Lena Diaz - Ich sehe was, was du nicht siehst/Simon Says Die

  • Was sich so alles Thriller nennt


    Sicher lag es daran, dass ich im Allgemeinen gerade richtig gut drauf bin, dass ich beim Lesen dieses Buches nicht permanent ausgeflippt bin. Ich hatte es sogar superschnell durchgelesen, kann es aber als Thriller definitiv nicht ernst nehmen.


    Dabei fing es trotz der sehr einfachen Sprache gar nicht so schlimm an. Bereits im Prolog geschah ein Mord, bei dem ich als Leserin zwar weder ein Motiv erahnen konnte, noch den Täter kannte, der aber den Einstieg erst mal spannend machte. Lediglich, dass sich der Mörder Simon nennt und das Spiel „Simon sagt…“ spielt, las ich heraus. Und dann ging es zum anderen Handlungsstrang und von Simon las man lange Zeit lediglich hin und wieder, dass die Ermittler ermitteln und dass es in dem Fall nichts Neues gibt.


    Dafür konnte man dem ewigen Gezänk zweier sich eigentlich liebender Protogonisten folgen, die sich schlimmer als Kindergartenkinder benahmen. Der weibliche Part besitzt ein ganzes Arsenal unregistrierter Waffen. Der männliche kann nur ein Superheld sein, bei allem was er nach einer Schussverletzung in der Brust so aushalten kann.


    Die Ermittler gaben jede Menge Unsinn von sich oder spannten auch gleich mal, um Spuren zu finden, die ganze Familie mit ein, die praktischer Weise aus einer ganzen Horde lediger Männer besteht. Ich möchte wetten, dass jeder von denen in eventuellen Fortsetzungen einmal Hauptprotagonist ist. Das Ende wurde dann mal ganz fix zusammen konstruiert.


    Es tut mir leid, aber bei einem Thriller erwarte ich, dass die Spannung zum großen Teil durch den jeweiligen Fall getragen wird und die Ermittlungen wenigstens realistisch anmuten. Wenn mir da aber lediglich eine überdramatisierte Beziehungskiste mit ein paar unspektakulären Morden und etwas Stalking im Hintergrund angeboten wird, fühle ich mich irgendwie veralbert.


    Bei „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ handelt es sich schon um den 2. Teil einer Reihe von der Amerikanerin Lena Dias, die lt. Verlagsinformationen mit ihrer Familie in Florida lebt. Ursprünglich stammt sie aus Kentucky und ist als Kind durch die gesamte USA gereist. Was im ersten Teil „Schatten der Angst“ passierte und wer die Hauptprotagonisten waren, erfährt man als kurzen Anriss im Laufe der Geschichte. Ich persönlich bin bei der Lektüre des zweiten Teils weder neugierig darauf geworden, noch habe ich Lust auf weiteren Stoff aus der Feder dieser Autorin.


    :bewertung1von5:

  • ich kann der vorherigen Rezi leider nur zustimmen. Trotz alledem habe ich noch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: vergeben, weil es flüssig war zu lesen. Die Hauptprotagonistin ging mir so was von auf den Zeiger, mit dem "rumgezicke" was ich als völlig überzogen empfunden habe. Kein normaler Mensch ist so dämlich. Entschuldigt diese Aussprache aber es ist leider so.
    Man fühlt sich ein wenig veralbert, wenn man dieses Buch liest.