Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)
Seit Jahren lebt Mary zurückgezogen auf ihrem großzügigen Anwesen oberhalb von Mill River. Nur Priester Michael besucht sie und erzählt ihr vom Leben in der quirligen Stadt: Von dem verwitweten Polizisten, der mit seiner kleinen Tochter aus der Großstadt geflüchtet ist, von der habgierigen Krankenschwester, die ihre Familie mühselig über Wasser hält, und von der ungewöhnlichen Daisy, die in ihrem Wohnwagen geheimnisvolle Kräutertees braut. Niemand ahnt, welches Leid Mary erlebt hat. Als sie tödlich erkrankt, stellt sie sich endlich ihrer alten Schuld. Und sie beginnt mit der Suche nach ihrer Tochter.
Über die Autorin (Quelle: amazon.de)
Darcie Chan ist 39 Jahre alt, Anwältin und Umweltschutzexpertin. Mit elf Jahren begann sie zu schreiben, gewann einen Schreibwettbewerb und träumte seitdem davon, eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden. Die E-Book-Ausgabe von Sehnsucht nach Mill River machte sie über Nacht in den USA berühmt. Schon in den ersten Wochen verkauften sich mehr als 650.000 Exemplare und sie bekam mehr als 1.000 begeisterte Amazon-Rezensionen. Darcie Chan lebt im US-Staat New York.
Meine Meinung
Schon das Äußere des Buches ließ mich ahnen, dass ich mich damit wohl etwas schwer tun würde. Zwar ist es sehr liebevoll und aufwändig gestaltet, schon der mit pinkfarbenen Ranken bedruckte Schnitt wird viele begeistern.
Die Geschichte um die unter einer Sozialphobie leidenden und völlig zurückgezogen lebenden Mary bietet einigen Stoff für einen interessanten Roman. Das Schicksal der Protagonistin wurde auch gut erzählt, dass sie sich danach von den Menschen zurückzog, war nachzuvollziehen. Allerdings erkannte ich nicht, dass sie wirkliche Sehnsucht nach dem Leben in Mill River hatte. Sie hatte sich in ihrer Welt eingerichtet, ihr wurden alle Einkäufe abgenommen und auch sonst war kein Kontakt zu den Mitmenschen erforderlich, da der Priester sich ausnahmslos um alles kümmerte. Mir ist nicht klar geworden, wie das in der Realität funktionieren könnte, aber ich las einen Roman und da ist Fiktion erlaubt.
Wie erwartet ist „Sehnsucht nach Mill River“ eine leichte Lektüre. Der Roman ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Mit den Protagonisten wurde ich nicht wirklich warm, was nicht unbedingt nur an deren Charakterisierung, sondern wohl eher an der dahinplätschernden Story lag, bei der ich Spannung vermisste. Sehr gut haben mir dagegen die Beschreibungen der Orte und Landschaften gefallen. Diese konnte ich mir bildlich vorstellen, da kam dann auch ein bisschen Atmosphäre auf.
„Sehnsucht nach Mill River“ wird sicher seine Liebhaber finden. Wer Liebesromane mag, wir an diesem Buch wahrscheinlich Gefallen finden. Für mich war es einfach nicht der passende Roman. Schade.