Tatjana Stepanowa - Der süße Duft des Blutes

  • Der süße Duft des Blutes (OT: Zvezda na odnu rol' )


    Autorin: Tatjana Stepanowa, geb. 1966 in Moskau, war nach ihrem Jusstudium selbst im Polizeidienst tätig und ist eine der erfolgreichsten russischen Krimiautorinnen, bisher wurden vier ihrer Bücher ins Deutsche übersetzt.


    Inhalt (Klappentext):
    Theater, Mode, Kunst – in dieser Welt war die begabte junge Schauspielerin Sweta zu Hause, bevor man sie an einem nasskalten Februartag tot in einer Baugrube entdeckt. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich bald als Mord. Mehrere junge Frauen, alle zierlich und blond, werden nacheinander erstochen aufgefunden, mit einer unbekannten Waffe aufgespießt wie Schmetterlinge. Die Spuren führen Nikita Kolossow, den Chef der Mordkommission, in die bunte Welt der Moskauer Bohème, zu exzentrischen Malern, extravaganten Modeschöpfern und spleenigen reichen Nichtstuern. Und auch diesmal steht ihm die Polizeireporterin Katja Petrowskaja bei seinen Ermittlungen zur Seite ... Der zweite Fall der Moskauer Polizeireporterin Katja Petrowskaja


    Meine Meinung:
    Der Fall ist ziemlich ungewöhnlich, zur Abwechslung mal nicht das typische Serienmörderklischee. Allerdings ist es kein Buch für Leser, die gerne mitraten, denn parallel zu den Ermittlungen, wird ja auch aus Täterperspektive erzählt, die Vorbereitungen für den nächsten Mord laufen ... ,der Leser weiß also immer mehr als die Polizei.
    Die russische Autorin zeichnet ein sehr deprimierendes Bild einer kaputten, verrohten Gesellschaft, die durch den extremen Kontrast zwischen unerträglicher Dekadenz der Superreichen u. Armut u. Verwahrlosung andrerseits geprägt ist. Die weiteren Fälle, mit denen die Polizeireporterin bei ihrer täglichen Arbeit konfrontiert wird, gehen fast noch mehr unter die Haut.
    Der Krimi ist zwar nicht uninteressant, aber ich persönlich konnte mit Stepanowas Stil nicht so recht warm werden, mir war das Buch irgendwie unsympathisch.

    Gruß Bibliomana :cat:
    "Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur!"