Kurzbeschreibung:
Österreich, 1704: Die junge Elisabeth befindet sich in den Händen des französischen Generals Gamelin, der dunkle Pläne mit ihr verfolgt - Pläne, die nicht nur sie in Gefahr bringen, sondern auch das gesamte Habsburgerreich bedrohen. Nur einer kann das Unheil noch abwenden: Johann List, der Elisabeth liebt und eher sterben würde, als sie aufzugeben. Eine tödliche Jagd beginnt, die durch unwirtliche Täler und geheime Abteien des alten Kaiserreichs zur mächtigen Festung von Turin führt - und weiter, ins dunkle Herz der Alpen...
Zu den Autoren:
Bastian Zach, geboren 1973 in Leoben. Grafik-Designer, Schnitt- und Synchronregisseur.
Matthias Bauer, geboren 1973 in Lienz. Studium Geschichte/Volkskunde, Tätigkeiten im Verlags- und Ausstellungsbereich sowie in der Erwachsenenbildung.
Gemeinsam schreiben Bastian Zach und Matthias Bauer Drehbücher und Romane. Bei HaymonTB erschienen Die Ankunft (2010) und Inferno (2012), die ersten beiden Teile der Morbus Dei-Trilogie.
Meinung:
Mit Morbus Dei. Im Zeichen des Aries endet nun die Trilogie um Johann List und Elisabeth Karrer. Handlungsorte sind Wien, Tyrol und Turin im Jahre 1704.
Johann und Elisabeth wurden nach den Vorkommnissen in Morbus Dei. Inferno voneinander getrennt. Während Johann zusammen mit Heinz dem Preußen und weiteren Mitstreitern auf der Suche nach ihr ist, findet sich Elisabeth in den Fängen des französischen Maréchal François Antoine Gamelin wieder, der seine ganz eigenen, dunklen Pläne mit ihr hat.
Aber auch mit dem Dorf in Tyrol, in dem sich Johann und Elisabeth einst kennenlernten, gibt es ein Wiedersehen. Hier haben sich die Ausgestoßenen nun ihr eigenes kleines Reich erschaffen und leben dort so gut es ihnen mit ihrer Krankheit möglich ist. Doch auch hier ziehen dunkle Wolken in Form des geistlichen Abgesandten Antonio Sovino auf...
Johann und Elisabeth sind erneut die Protagonisten des Romans. Mit seiner verzweifelten Suche nach ihr wird Johann zum Helden der Leserherzen, denn er scheut vor keiner noch so gefährlichen Aktion und Situation zurück, um seine große Liebe aus den Fängen des bösartigen Maréchal Gamelin zu befreien. Auch Elisabeth erweist sich als mutige Frau, indem sie versucht, zu fliehen. Doch hier wird ihr ein vermeintlicher Verbündeter zum Fallensteller, und sie muss einiges an Erniedrigungen und gefährlichen Situationen ertragen.
Die beiden Bösewichte Maréchal und Sovino suchen ihresgleichen. Beide sind auf ihre Weise perfide und eiskalt, beim Lesen wünscht man ihnen nichts Gutes. Ob ihnen eine gerechte Strafe zuteil wird, erfährt man im Laufe der Geschichte. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie Heinz dem Preußen und Pater von Freising, aber es werden auch neue Charaktere stimmig in die Geschichte mit eingebaut.
Die Handlung selbst setzt lückenlos an die Ereignisse in Morbus Dei. Inferno an, sodass diese Trilogie auf jeden Fall chronologisch gelesen werden sollte, um alle Zusammenhänge und Handlungsstränge zu verstehen. Bastian Zach und Matthias Bauer verstehen es erneut, dem Leser ein wunderbares Kopfkino zu präsentieren. Allein die Schilderung der verschiedenen Gegenden und der rauen, unwirtlichen Landschaften gelingt den beiden Autoren wunderbar. Auch die Spannung kann von Anfang bis Ende gehalten werden, da man abwechselnd die Geschehnisse aus der Sicht Johanns und Elisabeths erfährt.
Ich kann die Morbus Dei-Trilogie nur wärmstens an interessierte Leser von historischen Romanen empfehlen, denn hier kommt weder Spannung, noch (ein wenig) Romantik zu kurz. Unbedingte Leseempfehlung!