Kirsty McKay - Untot - Sie sind zurück und hungrig / Unfed

  • Nachdem Bobby und der Rest ihrer Gruppe ihren Schulausflug überlebt und die Zombies zunächst abgehängt haben, werden sie von einer anderen Schülergruppe mitgenommen. Der Bus hat jedoch kurz darauf einen Unfall und Bobby wird schwer verletzt. Danach wacht sie in einem schottischen Militärkrankenhaus wieder auf, in dem sie sechs Wochen ohne Bewußtsein gelegen hat. Sie hat eine Glatze und eine große Narbe am Kopf.


    Als sie erfährt, dass ihre Mutter tot sei, kann sie es zunächst gar nicht glauben, aber das erneute Auftauchen von Zombies im vermeintlich sicheren Krankenhaus sorgt dafür, dass, neben der Rettung der eigenen Haut, alles andere zunächst verblasst. Bei ihrer Flucht trifft sie auf Alice und Pete, der von Russ, einem weiteren Überlebenden begleitet wird. Gemeinsam überlegen sie, wie sie den Zombies erneut entkommen können, als Bobby aufgrund gespeicherter Daten auf ihrem Handy erkennt, dass ihre Mutter doch noch lebt. Doch wo ist sie und wo zur Hölle ist Smitty abgeblieben?


    Meine Meinung:


    Bobby und ihre Freunde werden ebenso wie der Leser wieder direkt mitten ins Geschehen geworfen. Frei nach dem Motto "Nach der Flucht ist vor der Flucht" rennen sie wie gewohnt um ihr Leben, denn die Zombies sind ihnen auf der Spur und noch gefährlicher als zuvor.


    Bobby hat sich kein bisschen verändert und ich liebe ihre freche Art. Sie hat keine Hemmungen, andere in den Allerwertesten zu treten, wenn sie dafür diejenigen retten kann, die ihr wichtig sind. Sie ist immer noch sehr stark und, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch. In diesem Fall ist es die Suche nach Smitty, der nicht gemeinsam mit ihr und den anderen im Krankenhaus aufgewacht ist. Anfänglich habe ich das lustige Geplänkel zwischen den beiden vermisst, aber im Laufe des Geschehens war das schnell wieder vergessen.


    Der Schreibstil der Autorin hat sich nicht verändert. Locker-flockig führt sie durch die Geschichte, die ständig in Bewegung ist. Dabei schafft sie es, Bilder in meinen Kopf zu projizieren und auch ihre Charaktere haben für mich schnell Konturen angenommen. Den ständigen Wechsel zwischen Grusel und Sarkasmus fand ich toll und ungemein kurzweilig.


    Alles, was ich im ersten Teil so sehr gemocht habe, findet sich auch hier wieder. Den herrlich schwarzen Humor, der mich immer wieder zum Lachen brachte, hätte ich sonst auch schmerzlich vermisst, denn für mich ist er ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Reihe.


    Fazit:


    Mit "Untot - Sie sind zurück und hungrig" ist Kirsty McKay eine tolle und actionreiche Fortsetzung gelungen, die sich nicht hinter dem Vorgängerband verstecken muss und die gewohnte Mischung aus Action, Abenteuer und Komik bedient, die ich so liebe. Jeder der den ersten Teil der Reihe mochte, wird auch hier im zweiten auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Und wer die Reihe noch nicht kennt, dem kann ich nur empfehlen: Lest es - es lohnt sich!

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Nachdem ich von Band 1 mit 4 Federn ja wirklich angetan war, hat mich Band 2 einfach nur unendlich gequält. Am 30.08. mit dem Buch begonnen habe, habe ich in einem nächtlichen Lesemarathon heute Nacht das Buch beendet, damit ich es endlich hinter mir habe. Jetzt schreibe ich schnell die Rezension und dann muss ich gestehen, möchte ich Band 3 nicht mehr lesen. Ich habe genug von dieser Serie.


    Die Sprache ist, genau wie in Band 1 sehr niederschwellig, aber sie kam mir nicht mehr flüssig vor, sondern eher holperig. Die umgangssprachlichen Wendungen nehmen zu und irgendwie hat mich das bei diesem Band manchmal gestört.


    Die Figuren entwickeln sich in diesem Band definitiv weiter. Sie sind nicht mehr flach, sondern werden eigenständige Persönlichkeiten. Trotzdem schaffte es die Autorin nicht, mich so an die Figuren zu gewöhnen, dass ich eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte bzw. die Beziehung, die ich aus Band 1 eigentlich zu enigen Figuren hatte weiter mitnehmen konnte. Das habe ich noch bei keiner Reihe gehabt, dass ich Figuren im ersten Band mochte und sie mir dann immer egaler wurden. Hier war es leider so, denn eigentlich war mir die ganze Zeit über recht egal, was mit Bobby, Alice, Russ oder Pete passiert. Insgesamt fand ich die Geschichte belanglos. Sie plätscherte vor sich hin, die Geschehnisse konnten mich nicht fesseln. Bobby und ihre Mitstreiter fliehen, sie kämpfen, allerdings wesentlich weniger als im letzten Band und sie streiten sich. Das ist auch eines der wenigen Dinge, die ich wieder gut fand. Der trockene Humor, der Sarkasmus, die Wortgefechte. Zum Ende hin wird die Geschichte dann allerdings immer unlogischer und unglaubwürdiger.


    Ganz lustig fand ich, dass Smitty quasi im Geiste dabei ist, da er Bobby in Kursivschrift Kommentare ins Ohr flüstert. Daran merkt man, dass sie ganz schön an ihm hängt.


    Ich gebe 2 Sterne ("kann man lesen, muss man aber nicht"), denn leider kann ich diese Fortsetzung wirklich nicht guten Gewissens empfehlen. Macht euch einfach selbst ein Bild von diesem Buch. Ich kann es nicht anders beurteilen und für mich ist die Reihe mit diesem Buch auch beendet.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)