Ich war ganz verwundert darüber, dass noch keine Rezension zu diesem Buch existiert. Da ich das Buch gerade beendet habe, dachte ich mir, ich erstelle einfach mal die erste
Inhalt (aus Amazon kopiert):
Neuseeland 1875:
Lizzie und Michael Drury haben sich den Traum von einer großen Schaffarm erfüllt, vor ihnen liegt eine verheißungsvolle Zukunft.
Doch ihr Leben gerät jäh aus den Fugen, als ihre älteste Tochter Matariki entführt wird - von ihrem leiblichen Vater, dem Maori-Häuptling Kahu Heke ...
Während die Drurys um ihre Tochter bangen, steht der Familie Burton ein scheinbar glückliches Ereignis bevor: Kathleens Sohn Colin kehrt nach Neuseeland zurück.
Noch ahnt niemand, was der junge Mann heraufbeschwören wird ... Zwei Familien sind auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden, denn die Vergangenheit lebt in der Gegenwart weiter.
Neben den auf dem Klappentext bereits beschriebenen Ereignissen passiert noch viel mehr (natürlich, immerhin hat die Geschichte über 800 Seiten) und es treten einige weitere Person in Aktion,
deren Rollen sich im Laufe des Buchs zu Hauptfiguren entwickeln. Im Laufe des ersten Teils lernt man Violet kennen, ein Mädchen aus einer Bergarbeitersiedlung in England. Die Burtons sind zufällig in England,
als ihre Mutter zu Tode kommt und nehmen sie daher mit nach Neuseeland. So handelt von nun an eine ganze Weile im Wechsel ein Kapitel von Matariki Drury und Violet Paisley.
Die Protagonisten aus dem ersten Teil kommen immer noch vor, spielen in diesem Buch jedoch eher Nebenrollen.
Meine Meinung:
Ich habe den 1. Teil der Reihe („Das Gold der Maori“) als Hörbuch gehört und war gleich so begeistert, dass ich sofort damit beginnen musste, den 2. Teil zu lesen.
Man kann das Buch aber auch ohne den 1. Teil lesen, da alles erklärt wird.
Sarah Lark nimmt ihre Leser mit auf die Reise nach Neuseeland, ein so fernes Land in einer so fernen Zeit (19. Jahrhundert), und doch spielt sich ein unglaublich farbenfroher Film vor meinen Augen ab,
wenn ich das Buch in der Hand halte.
Ich fühlte unglaublich mit Violet mit. Leider konnte ich mich mit Matariki nicht so sehr identifizieren und fand verschiedene Verhaltensweisen von ihr zu kindlich, zu naiv.
Oft fand ich daher auch die Kapitel über Violet viel spannender und mitreißender, und habe teilweise sogar überlegt, die Matariki-Kapitel nur zu überfliegen oder gar zu überblättern.
Aber das hätte ich nicht über’s Herz gebracht, schließlich wollte ich ja wissen, wie sich am Ende alles zusammenfügt…
Ganz nebenbei lernt man viel über die Kultur der Maori, die Ureinwohner Neuseelands, über die Besiedlung und den Bau der Städte, über den Kampf der Sufragetten, Prohibition und Pferderennen und und und…
Ich gebe Sterne, weil mich die Geschichte im Matariki oftmals gelangweilt hat, und die macht nunmal die Hälfte des Buches aus.
Dennoch ist die Geschichte insgesamt gelungen mit ihren vielen Charakteren und deren verzwickten Geschichten.
Immer wieder bewundere ich Autoren, die es schaffen, so viele Charaktere und Geschichten sinnvoll und über so viele Seiten miteinander zu verweben, dass am Ende eine schöne, rundum gelungene Geschichte dabei herauskommt.
Auch wenn der 2. Teil der Trilogie nun nicht so spannend war wie der erste und auch einige Längen hatte, habe ich den 3. bereits angefangen. Mal sehen, wie es wird.