Jetzt ist es endlich soweit!
Mein Fantasy-Roman ‚Allendas‘ ist nun auch als handliches eBook
erhältlich.
Ihr könnt es euch bei allen gängigen Händlern holen. www.thalia.de,
www.weltbild.de, www.amazon.de, www.hugendubel.de,
Nähere Infos zu meinem klassischen und trotzdem
unkonventionellen Fantasy-Epos gibt es auch unter www.allendas.com
Um euch ein wenig Appetit zu machen, hab ich hier eine
Leseprobe für euch.
Leseprobe:
Noch bevor der gelbe Rauch den
Hauptraum der Höhle erreicht hatte, verbreitete sich der übel riechende,
stickige Gestank, wie ein düsterer Vorbote und drang an Toranus’ Nüstern. Ehe
er richtig begriff, was vor sich ging, wurde der Drache bereits unruhig und
wandte den Blick von Kalerid und seinen Begleitern ab, um nach der Ursache des
stechenden Geruchs zu suchen. Nun quollen auch dichte Rauchschwaden durch den
Eingang zur Höhle. Als Toranus ihn erblickte, war ihm sofort klar, was dort auf
sie zukam und er kämpfte gegen die aufsteigende Furcht an, während er hastig
seinen massiven Körper erhob. Er hatte nur einen Gedanken: Sie saßen in der
Falle!
Nandogral erwachte durch die
plötzliche Unruhe des Drachen. Einen Moment war er verwirrt, bis auch er
begriff, welches Übel durch den Zugang der Muteralhöhle zu ihnen vordrang.
Auch Kalerid wurde aus seiner Starre
gerissen, in die er durch das lange Ausharren, gefallen war. Er sah den Rauch
und bemerkte den Geruch, der stechend in der Luft hing, doch für ihn war dies
kein Anlass zu Furcht, sondern ein Moment, der zum Handeln aufforderte. Der
Drache hatte sich von ihm abgewandt, schien seine Geiseln für den Moment
vergessen zu haben. Ohne sich lange mit Erklärungen aufzuhalten, stieß er seine
beiden Krieger an und sprang auf die Beine. Sie folgten ihm wortlos, als er auf
den niedrigen Durchgang hinter dem kleinen Raum zuhastete und sich durch die
enge Öffnung zwängte. Der Tunnel, der sich anschloss, war gerade groß genug,
dass ein Sellag aufrecht darin stehen konnte. Was nun hinter ihnen geschah,
interessierte sie nicht.
Toranus bemerkte das Verschwinden
seiner Geiseln nicht. Die Furcht hatte nun doch die Macht über ihn gewonnen.
Der Rauch vernebelte mittlerweile den ganzen Raum und raubte ihm den Atem.
Verzweifelt rang Toranus nach Luft, wobei er jedoch nur noch mehr den giftigen
Schwefel in seine Lungen sog. Kopflos schlug er mit dem Schwanz umher.
Nandogral, eine Decke vor Nase und
Mund pressend, versuchte, den wilden Drachen zu besänftigen, wobei er nur knapp
einem harten Treffer seines Schwanzes entging.
»Du musst dich beruhigen!«, schrie
er, die Worte durch den Stoff vor seinem Mund gedämpft, seinen Freund an und
hielt auch ihm eine Decke entgegen. »Nimm das!«
Einen kurzen Moment kam Toranus zur
Besinnung und ergriff die Decke, um sie vor sein Maul zu halten. Das Atmen
wurde etwas leichter und das beängstigte Gefühl, zu ersticken, ließ etwas nach.
»Atme so wenig, wie möglich und nur
ganz flach. Außerdem darfst du dich nicht zu viel bewegen«, wies Nandogral den
Drachen an. Toranus gehorchte. Gegen den Willen seines Körpers verharrte er
ruhig. Der Rauch wurde immer dichter, nahm ihnen zunehmend die Sicht, und der
beißende Gestank verschleierte ihnen die Sinne. Ihre Augen tränten und ihre
Lungen schmerzten.
»Wie sind verloren!«, keuchteToranus.
»Wie müssen hier heraus!«, entgegneteNando bestimmt.
»Wir werden sterben, wenn wir durch die Höhle gehen!«
»Wir werden auch sterben, wenn wir hier bleiben. Also können wir es auch bei dem Versuch,
zu überleben. Keine langen Reden mehr!«
Toranus wusste, dass er nicht mehr viel Zeit zum Streiten haben würde, also gab er sich geschlagen.
Er stampfte durch den gelben Rauch zum Ausgang zu Höhle. Nando hielt sich an seinem Schwanz
fest, um den Drachen nicht zu verlieren. Er musste all seine Kräfte
zusammennehmen, um den Anschluss zu behalten, so schnell hetzte der Drache, von
einem neuen Verzweiflungsschub erfasst, durch den engen Gang, bis sie die
Feuerwand erreichten. Toranus hielt die Luft an und seine Lungen brannten wie
Feuer. Seine grenzenlose Verzweiflung und die Gewissheit, dass er nicht mehr
lange leben würde, wenn er nicht etwas tun würde, trieben ihn zu einem
Entschluss.
»Halt dich fest«, keuchte er mit dem
letzten Rest Luft, der sich noch in seinen Lungen befand. Der Mensch konnte
nicht sehen, was sich vor ihnen befand, Toranus breiter Rücken versperrte ihm
den Blick. Er kletterte auf den Schwanz des Drachen und klammerte sich daran
fest. Dann stürmte Toranus mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen los.