Wissenswertes rund um Deutschland - Eine Sammlung

  • Christoph Brockhaus: Seit Lehmbruck Duisburger Künstlerporträts;
    Mercator - Verlag Duisburg 2008; 408 Seiten; ISBN: 978-3-87463-407-6




    "Seit rund 100 Jahren hat sich Duisburg zu einer
    Stadt der modenen Kunst entwickelt. Ein aktives Kunstleben hat sich
    allerdings erst ab 1925 mit dem Einzug des Duisburger Museumsvereins in
    die Tonhallenstraße und mit der Berufung von August Hoff zu einem
    Geschäftsführer entfalten können.



    Obwohl Wilhelm Lehmbruck ständige Bezugsgröße war,
    ist Duisburg nicht nur die Stadt Lehmbrucks. Duisburg hat auch andere
    bedeutende Künstler hervorgebracht, die wie Lehmbruck die Stadt oftmals
    früh verlassen haben," berichtet die Inhaltsangabe.


    Jochen Duckwitz. Dieter Pirdzum. Walter vom Endt. Volkram Anton Scharf.
    Harald Schmitz-Schmelzer. Nie gehört? Mir ging es genauso, als ich zu
    dem Buch griff. Sie sind einige der Künstler, die in dem Buch
    vorgestellt werden. Eine Kurzbiographie gehört zu dieser Vorstellung,
    (wenn möglich) ein Porträtfoto und ein Foto mit einem Kunstwerk des
    jeweiligen Künstlers, Literaturangaben und eine kunstwissenschaftliche
    Einordnung.


    Das Buch bietet eine hervorragende Übersicht über die Kunst des 20.
    Jahrhunderts. Objekte, Gemälde, Zeichnungen und Fotographien - eben die
    ganze Bandbreite der Bildenden Kunst - gibt es hier zu sehen.


    Hans Georg Kraume und Christoph Brockhaus beschreiben in einführenden
    Texten die Entwicklung der Duisburger Kunstszene etwa seit dem 1.
    Weltkrieg. So entsteht ein hervorragender Überblick auch über die
    lokale Duisburger Kunstszene und Kunstgeschichte.


    Das Buch gefällt trotz (oder auch wegen) seiner lokalen Bezüge. In
    Duisburg gab es nie Kunst, die Weltgeschichte schrieb. Trotzdem spürt
    der Leser, daß sich hier im Laufe der letzten 8 Jahrzehnte eine
    lebendige Kunstszene entwickelte, die neugierig macht. Als Duisburger,
    der auch in Duisburg lebt, möchte ich Kunst und Künstler kennenlernen,
    in die örtlichen Museen gehen und sehen, was dort ausgestellt wird. Es
    lohnt sich auf jeden Fall, das Buch zu lesen.


  • Jan - Pieter Barbian / Hans Georg Kraume / Sigurd
    Praetorius: Duisburg - Bibliographie Verzeichnis der Schriften zu
    Duisburg für den Zeitraum 1987 bis 2001; Klartext - Verlag Essen 2004;
    272 Seiten; ISBN: 3-89861-306-2




    "Das Buch erschließt insgesamt rund 3.500 Titel,
    die sich zwischen 1987 und 2001 mit Duisburg beschäftigt haben. An der
    Vielzahl und Vielfalt der Themen wird deutlich, wie reich die Stadt
    trotz ihrer finanziell und wirtschaftlich schwierigen Lage nach wie vor
    ist: reich an öffentlichen Einrichtungen, privatwirtschaftlichen
    Unternehmertum und bürgerschaftlichem Engagement in Vereinen, reich an
    attraktiven Orten in den sieben Bezirken, reich an Kultur und Bildung,
    reich ein Religionen, reich an sportlichen Aktionsfeldern und an
    Freizeitmöglichkeiten, reich auch an Persönlichkeiten, die diese
    unterschiedlichen Gesellschaftsbereiche beleben und prägen," berichtet
    die Inhaltsangabe.




    Eigentlich könnte die Inhaltsangabe auch wesentlich kürzer ausfallen.
    Das Buch listet all´ die Publikationen auf, die sich mit Duisburg
    beschäftigen. Festschriften und Jahrbücher sind genauso enthalten wie
    Fachpublikationen oder Artikel in Fachzeitschriften. Autor, Titel,
    Umfang und Erscheinungsort sind aufgeführt. Der Leser erfährt auch, ob
    der jeweilige Titel in der Stadtbücherei, im Stadtarchiv oder in der
    Universitätsbibliothek enthalten ist.




    Eine Sache fehlt allerdings: eine Inhaltsangabe des jeweiligen Buches.
    So habe ich oft keine Ahnung, was sich hinter dem jeweiligen Titel
    verbirgt. Für mich ist das ein großes Manko. Ich habe keine Ahnung, wie
    aktuell, fachspezifisch, tendentiell ausgerichtet und somit brauchbar
    ein Titel ist. Daher sei an dieser Stelle für mich schon die Frage
    erlaubt, welchen Zweck dieses Buch überhaupt verfolgt. Gut: Es ist eine
    Bestandsaufnahme der duisburgbezogenen Veröffentlichungen. Aber: Wen
    interessiert das? Den Heimatforscher? Den Journalisten, der
    ortsbezogenes Hintergrundwissen sucht? Eine vernünftige Antwort werde
    ich wohl nie erhalten. Es ist aber auch egal. Man muß schon bibliophil,
    Duisburger und an Duisburger Themen interessiert sein, um überhaupt zu
    diesem Buch zu greifen.


  • Buchbesprechung Corporate Research Foundation Top Arbeitgeber in Deutschland
    Das Buch möchte ein exklusiver Wegweiser durch die deutsche Unternehmenslandschaft und Unternehmenskultur sein. Die Zielgruppe? Motivierte und selbstbewußte Absolventen oder Berufsanfänger. 51 führende Unternehmen werden in dem Werk bewertet und untersucht. Die DekaBank ist hier genauso vertreten wie die Danone GmbH, TUI AG, RWE AG, Microsoft Deutschland oder McDonald`s Deutschland Inc.. Die Arbeitsbedingungen, Bezahlung, Entwicklungsmöglichkeiten, Unternehmenskultur und Führung sowie Unternehmensentwicklung und Image sind die Kriterien, die im Mittelpunkt.Die Ergebnisse werden in Unternehmensporträts vorgestellt. Dabei kommen auch Vertreter der Personalabteilung, Berufseinsteiger und Mitarbeiter mit mehrjähriger Berufserfahrung zu Wort. Ein kurzer Steckbrief mit Informationen zum Unternehmen, zu internationalen Einsatzmöglichkeiten, den Einstiegsgehältern, den gesuchten Fachrichtungen und den Auswahlverfahren ist vor jedem Porträt vorhanden.Frank G. Geschke, Martin Linkemann, Gina Schillinger, Friederike Barbara Storz, Nicole Wildberger, Ronja Wildberger, Sybille Wilhelm und Renate Feuerstein heißen die Autoren, die hier schreiben. Sie stammen alle vom Handelsblatt und vom geva – institut. Diese Nähe zu Wirtschaftsthemen ist dem Werk dann auch sehr deutlich anzumerken. Das Buch ist nämlich sehr unternehmensfreundlich geschrieben. Kritische Worte fehlen. Da die vorgestellten Unternehmen die Möglichkeit zu (unkommentierten) positiver Selbstdarstellung erhalten, wirkt das Buch fast schon wie eine Imagebroschüre. Wobei dann auch schon wieder unverständlich ist, wieso Großunternehmen wie DaimlerChrysler, ThyssenKrupp, Siemens, die Deutsche Bank oder die Deutsche Telekom fehlen. Es ist für den Leser nicht ersichtlich, nach welchen Kriterien ein Unternehmen ausgesucht und aufgenommen wurde.Auch die Methodik erscheint an vielen Stellen zweifelhaft. Natürlich gibt es in Steckbrief objektive Größen wie Umsatz, Mitarbeiter und Standort. Aussagen, wie hoch der Gewinn und die Dividende ist und wie die Produktpalette aussieht, fehlen aber bereits. Die Autoren berichten nichts über die Unternehmensstrategie für die kommenden Jahre. Hinzu kommt, daß sich die Unternehmen einer Selbsteinschätzung unterziehen mußten. Es ist nicht ersichtlich, ob und wie dieses Selbstbild hinterfragt wurde. Einen Ansatzpunkt hätten hier die Tariftreue und der Einsatz von billigen Arbeitskräften aus Osteuropa sein können. Hier ist ein Stück Objektivität verlorengegangen. Auch die kritische Distanz, die einen Journalisten auszeichnen, ist hier nicht ersichtlich.Die Glaubwürdigkeit leidet darunter. Wer regelmäßig die Wirtschaftstagespresse liest, wird mitbekommen, wie rauh der Arbeitsmarkt inzwischen ist. Einstellungsstopps und Massenentlassungen, Sozialabbau und Standortverlagerungen sind an der Tagesordnung. Da wirkt es unseriös, bestimmte Arbeitgeber über den grünen Klee zu loben. Auf diese Weise werden nämlich Hoffnungen geweckt, die sich oft genug als ungerechtfertigt herausstellen. Und das ist bestimmt nicht Sinn des Buches. Corporate Research Foundation: Top – Arbeitgeber in Deutschland 2005; W. Bertelsmann Verlag Bielefeld 2005; ISBN 3-7639-3274-7; 431 Seiten; 29,90 Euro

  • Markus Aretz: Mythos Bökelberg Geschichte eines Fußballstadions; Verlag
    Die Werkstatt Göttingen 2003; 232 Seiten; ISBN: 3-89533-429-4




    "Das Stadion am Bökelberg, eine der legendärsten
    Bühnen des deutschen Fußballs, wird im Sommer 2004 geschlossen. Dieses
    Buch setzt ihm zum Abschied ein Denkmal: durch einen Rückblick auf die
    große Geschichte, durch die Schilderung unvergeßlicher Spiele und durch
    die Erinnerungen von Fans an euphorische wie an schmerzliche Momente
    auf den Rängen," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren
    Buchdeckel.




    Ich gestehe: Ich bin einer jener heimlichen Fans der Fohlen - Elf aus
    Mönchengladbach, der jedes Wochenende mitfiebert: Wie spielt die
    Borussia? Bei einem Sieg freue ich mich. Bei einer Niederlage bin ich
    froh, mich nicht als Fan geoutet zu haben und somit weder Häme noch
    Spott ertragen zu müssen.




    Soweit ich mich erinnere, bin ich 1987 mal im Bökelberg - Stadion
    gewesen; die Borussia bot Bundesligafußball und spielte 2:2 gegen
    Karlsruhe.




    Soweit zu meinen privaten Erinnerungen. Der erste Teil des Buches
    beschreibt die Geschichte des Bauwerks "Bökelbergstadions". Der zweite
    Teil beschreibt einige wichtige Spiele aus der Vereinsgeschichte; der
    dritte Teil läßt einige eingefleischte Fans zu Wort kommen. Das 11:0
    gegen Schalke 04 aus dem Jahre 1967 ist also genauso vertreten wie der
    legendäre Pfostenbruch aus dem Jahre 1971, um nur einige Beispiele zu
    nennen.




    Das Buch ist chronologisch aufgebaut, wobei der Schwerpunkt aber auf
    den erfolgreichen Jahrzehnten ab 1965 liegt. Diverse Schwarzweißfotos
    reichern den liebevollen und teilweise auch sehr persönlichen Text an.
    Das Buch ist eine Zeitreise durch Mönchengladbacher Stadtgeschichte und
    deutscher Sportgeschichte. Es ist gut lesbar, weil leicht verständlich
    geschrieben. Wer Fan der Borussia ist, wird das Buch gerne lesen - hier
    wird die Erinnerung an erfolgreichen und schönen Fußball wachgerufen.


  • Gerd Dembowski / Dirk Pisczek / Jörg Riederer: Im
    Revier der Zebras Die Geschichte des MSV Duisburg; Verlag Die Werkstatt
    Göttingen 2001; 352 Seiten; ISBN: 3-89533-307-7




    "Seit rund 100 Jahren setzt der MSV Duisburg als
    Traditionsverein eigene Akzente im großen Fußball. Von den Ursprüngen
    bis heute schildern die Autoren - drei MSV-Anhänger - die wechselvolle
    Geschichte des Vereins, der mit Spielern wie `Eia´ Krämer und `Ennatz´
    Dietz immer wieder für Glanzlichter sorgte," berichtet die
    Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.




    Das Buch erzählt die Geschichte des Duisburger Fußballvereins und
    stellt einige wichtige Spieler kurz biographisch vor. Die Fakten sind
    biographisch geordnet; der Schwerpunkt liegt auf der Zeit nach 1963,
    also dem Jahr, in dem die Bundesliga gegründet wurde. Ein kleiner
    statistischer Teil liefert Daten zum Auf und Ab des Vereins.




    Die Texte sind durchaus informativ und kenntnisreich geschrieben. Auch
    wenn es diverse Scharzweißfotos gibt, wirkt das Buch fast wie eine
    Bleiwüste. Es komtm nur bedingt Nostalige oder Atmosphäre auf. Den
    Autoren ist zwar ihre Liebe zum Verein anzumerken; dem Buch fehlt aber
    der persönliche Zugang, die menschliche Seite, die Anekdote, die den
    Leser gerne zu dem Buch greifen läßt. Die Fakten stehen zu sehr im
    Vordergrund. Man muß schon ein eingefleischter Fan sein, um zu dem Buch
    zu greifen.


  • Charly Rinne: 100 Jahre Schalke 04 Special Die Königsblauen Der Weg des FC Schalke 04 1904 - 2004; Beluga New Media Gelsenkirchen 2004; 114 Seiten; ISBN: 3-9808713-4-7


    "Das schönste Fußballereignis wurde vor 52.596.000 Minuten angepfiffen. Und Halbzeit ist noch lange nicht," steht auf der letzten Seite des Heftes: Ob damit die Geburtsstunde des Gelsenkirchener Traditionsvereins gemeint ist? Glaube ich dem Heft, ist der genaue Gründungstag nie in irgendwelchen Gründungsakten dokumentiert worden. So müssen wir den Legenden glauben, wie sich aus dem Arbeiterverein in international erfolgreicher Profi-Verein entwickeln konnte. Aber sind es - so nebenbei gefragt - nicht gerade diese phantasieanregenden Legenden, die unser Leben erst farbig machen?


    Das Buch läßt 100 Jahre Vereinsgeschichte Revue passieren und erinnert dabei auch gezielt an die wichtigsten nationalen wie internationalen Erfolge. Einige bekannte Spieler werden mit Foto und kurzer sportlicher Biographie vorgestellt.


    Das Seitenlayout orientiert sich an der Seitengestaltung von Zeitungen. Die Texte haben den Charakter von Zeitungsartikeln. Viele farbige und Schwarzweißfotos kommen hinzu. Die Texte sind kenntnisreich, persönlich und liebevoll geschrieben. Man muß nicht Schalke-Fan sein, um dieses Heft gerne zu lesen.


    Störend ist nur die viele Werbung. Sie lenkt ab. Der Leser kann am Ende nicht mehr auseinanderhalten, was er in den Händen hält, Werbung, Zeitschrift oder Festschrift.

  • Verein pro duisburg (Hrsg.): Duisburger Jahrbuch 2007; Mercator - Verlag Duisburg 2006; 212 Seiten; ISBN: 3-87463-408-6


    50 Jahre Deutsche Oper am Rhein, die Kanu - WM 2007, der 175. Geburtstag der IHK - dies sind einige der Themen, die in diesem Jahrbuch vorkommen. Das Buch überblick dabei den Zeitraum Oktober 2005 bis September 2006. Ein sehr kleines Kapitel beschreibt stichwortartig die wichtigsten Ereignisse aus diesem Zeitraum. Das vorliegende Jahrbuch hat eher den Charakter einer Werbeschrift, die die schönen Seiten beschreibt und die Schmuddelseiten verschweigt. Neben den vielen werbenden Texten gibt es auch viele Werbeanzeigen; ob eine solche Werbung unbedingt sein muß, sei einmal dahingestellt.


    Die Duisburger Jahrbücher gibt es seit Beginn der 1990er Jahre. Sie sind inzwischen auf dem Markt etabliert. Wen der unkritische Hochglanz nicht stört, der wird hier nette Geschichten über Duisburg finden.

  • Helena Siemes / Gerd Philips: Durch das Jahr Feste und Bräuche am Niederrhein; Mercator - Verlag Duisburg 2001; 404 Seiten; ISBN: 3-87463-318-7


    Nach eigenen Angaben ist das Buch "ein chronologischer Überblick zu allen Fest- und Brauchtumstagen des Jahres am Niederrhein. Viele Bauern- und Wetterregeln, Lieder und Noten, Sprichwörter und Verse runden das Geschehen an den Tagen ab." So berichtet es zumindest die Inhaltsangabe.


    Das Buch hangelt sich am Kalenderjahr entlang und beschreibt die kirchlichen Feste, die zum jeweiligen Tag gehören. Das Buch wurde von der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft Musik herausgegeben. Dem Inhalt merkt man dies überdeutlich an. Die weltlichen, nicht-musikalischen Gerbäuche treten deutlich in den Hintergrund. Es ist fast so, als würde es sie nicht geben. Wie wurden - beispielsweise - Geburtstage, Hochzeiten und Beerdigungen begangen? Gab es nie Jahrmärkte und Dorffeste? Wir erfahren fast nichts über rein weltliche Sitten und Gebräuche.


    Wer sich für die regionale niederrheinische Kulturgeschichte, Musik und religiöse Heiligenverehrung interessiert, dem wird dieses Buch gefallen. Gelegentliche historische Zeichnungen und gegenwartsbezogene Farbfotos illustrieren die Texte. Die Ausführungen orientieren sich am katholischen Glauben. Inwieweit der Protestantismus am Niederrhein Fuß faßte und in der Alltagskultur Spuren hinterließ? Ich bin mir nicht sicher. Dieses Detail ist aber auch nicht sehr wichtig. Der Qualität des Buches tut es jedenfalls keinen Abbruch.


    Es macht Spaß, dieses Buch zu lesen, zumal auch leicht Kindheitserinnerungen aufkommen. Ganz egal, ob es um Weihnachten, Ostereier oder St. Martin geht, jeder Leser wird auf eigene Erinnerungen zurückgreifen können.

  • Dietrich Schulze-Marmeling / Werner Steffen: Die Geschichte von Borussia Dortmund; Verlag Die Werkstatt Göttingen 2002; 400 Seiten; IBSN: 3 -89599-339-5


    "Borussia Dortmund - wie kaum ein anderer Verein steht der BVB für den Rausch sportlicher Erfolge und das Elend schmerzlicher Niederlagen. Die ersten Spiele auf der `Weißen Wiese´, die Triumpfe auf der `Roten Erde´, die europäischen Höhenflüge im grandiosen Westfalenstadion: darüber berichtet dieses Buch," berichtet die Inhaltsangabe.


    Sehr viele Schwarzweißfotos gibt es hier, aber auch Biographien von Spielern und einige Statistiken. Nicht der Hochglanz, sondern die liebevolle Vermittlung von Fakten steht hier im Vordergrund. Die Daten sind chronologisch geordnet; der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und dabei auf der Zeit nach 1963, also dem Jahr, in dem die 1. Fußball-Bundesliga gegründet wurde. Glaubt man den Autoren, sind dies die erfolgreichsten Jahrzehnte der Vereinsgeschichte.


    Fans kommen hier nicht zu Wort. Ein Außenstehender (na ja, genaugenommen sind es zwei) blicken auf den Verein und schreiben darüber. Es fehlt leider der poppige Hochglanz, der Fußball als die schönste Nebensache der Welt begleitet. So interessant es auch sein mag, einen Blick auf die finanziellen und betriebswirtschaftlichen Hintergründe des Wirtschaftsbetriebes Fußballverein zu werfen, so sollten dies doch eher die Aufgaben der schreibenden Journalisten sein. Der wahre Fan möchte das Flair des Stadions und der Spiele noch einmal erleben, mitleiden und sich am Erfolg berauschen. Oder? Anders kann ich es mir nicht erklären, daß jedes Wochenende aufs Neue die Massen ins Westfalenstadion strömen. Da wäre es schön gewesen, auch auf Themen wie Fans oder Stadtion genauer einzugehen.

  • Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Rheinische Kunststätten Band 204 „Die Salvatorkirche in Duisburg“; 19 Seiten; ISBN: 3 – 88094 – 221 – 8; Preis unbekannt; 1. Auflage 1978 Carl Dieter Hinnenberg ist evangelischer Pfarre im Ruhestand und ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises Duisburg – Süd. Er ist aber auch schon als Autor in Erscheinung getreten. „Die Salvatorkirche in Duisburg“ beschreibt die älteste und wohl auch wichtigste evangelische Kirche in Duisburg. Dicht neben dem Rathaus gelegen gehört sie zur ehemaligen Innenstadt – Gemeinde.Sehr kenntnisreich und detailliert geht Hinnenberg auf Geschichte und Architektur der Kirche ein. Das Heft ist zwar nur 19 Seiten stark, bietet aber trotzdem einen guten Überblick. Natürlich kann man sagen: „Ich würde gerne mehr Informationen zu einem bestimmten, sehr speziellen Punkt haben.“ Eine solche Kritik würde hier zu weit führen. Schließlich soll die vorliegende Publikation keine wissenschaftliche Abhandlung darstellen; es geht vielmehr darum, dem Leser ein paar leicht verständliche und einführende Informationen zu geben. Unter diesem Gesichtspunkt hat die Broschüre ihren Zweck erfüllt.Leider sind die Fotos alle in schwarzweiß. Für mich ist dies sehr bedauerlich. Farbfotos geben in der Regel die Schönheit einer Kirche viel besser wieder.

  • Duisburger Mercator – Studien Band 5 Irmgard Hantsche (Hrsg.): Zur Geschichte der Universität Das „Gelehrte Duisburg“ im Rahmen der allgemeinen Universitätsentwicklung; Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer Bochum 1997; 189 Seiten; ISBN 3 – 8196 – 0523 – 1 Der Muff von 1.000 Jahren sollte Ende der `60er Jahre aus den Talaren verschwinden. So forderten es damals zumindest die Studenten. Ob die Studenten damals auch in Duisburg aktiv geworden wären, hätte es damals eine Universität in Duisburg gegeben? Keine Ahnung. Schließlich war die alte Universität schon seit 1818 geschlossen.Mit ihr befaßt sich dieses Buch. Es faßt die Referate des 5. Mercator – Symposiums im Februar 1997 zusammen. Leicht verständlich ist das Buch geschrieben, kenntnisreich, detailliert und unterhaltsam (!). Die Texte werden durch Bilder und Tabellen ergänzt. Das Buch richtet sich dabei nicht nur an Leser, die sich für die Duisburger Universität interessieren; auch Lokalpatrioten mit einem Interesse für regional- und lokalgeschichtliche Themen sind hier angesprochen.Das Buch ist durchaus lesenswert. Es gehört aber nicht zu den Büchern, die ich mir in meinen Bücherschrank stellen werden. Dafür ist es dann an vielen Stellen dann doch wieder zu unsystematisch, zu oberflächlich und zu unchronologisch, als daß es mir wirklich gefallen würde.

  • Norbert Schinner / Falk vom Hofe: Duisburg am Rhein; Mercator – Verlag Duisburg 1989; ISBN 3 – 87463 – 152 – 4; 120 Seiten; Preis unbekannt Zoo und Hafen, Sechs – Seen – Platte / Wedau und Innenstadt, Universität und Museen – sie alle gehören zu Duisburg. Sie alle werden auch hier in dem Buch vorgestellt. Texte und Fotos sind in dem Buch zu sehen; sie haben alle eher den Charakter einer Imagebroschüre denn eines Buches mit Aussagewert. Schaue ich mir die Fotos genauer an, entdecke ich ein Duisburg, wie es in den 1980er Jahren noch existierte. U – Bahn, Landschaftspark Nord, jüdische Synagoge, Garten der Erinnerung, Grachten und Museum Küppersmühle am Innenhafen – sie alle sind in dem Buch nicht zu finden. Wie denn auch? Sie alle entstanden erst nach dem Erscheinen des Buches. Schaue ich mir die Fotos an, muß ich an vielen Stellen scharf nachdenken, um mich tatsächlich an den damaligen Anblick der eigenen Heimatstadt zu erinnern. Von daher besitzt das Buch einen nostalgischen Charme; ein Bezug zum heute real existierenden Duisburg fehlt völlig.

  • Buchbesprechung Johannsen Architektur – Klassiker

    Seit der Antike errichteten sich Kaiser, Päpste, Adelige und Bürger selbst architektonische Denkmäler. Es sind Bauwerke, die von Reichtum, Geschmack und technischem Können der Bauherren, Architekten und Handwerker zeugen. Es sind Kunstwerke, die symbolisch für unser heutiges Bild der damaligen zeit stehen. Es sind aber auch Vorbilder für die Architekten späterer Zeit.
    Rolf H. Johannsen wurde 1964 in Husum geboren. Er studierte Kunstgeschichte und Klassische Archäologie in Kiel und Amsterdam. Johannsen arbeitete bereits an Ausstellungen mit. Nach seiner Promotion veröffentlichte er Arbeiten über Theaterarchitektur und den Expressionismus.50 Bauwerke stellt Johannsen vor. Die Spannweite reicht vom Parthenon und Kolosseum über den Kaiserdom von Speyer, Schloß Versailles, Schloß Sanssouci bis zum Houses of Parliament, Gare du Nord, Schloß Neuschwanstein, dem Eiffelturm und dem Kaufhaus GUM. Dem Titel entsprechend enthält das Buch 50 Kurzessays über das jeweilige Gebäude, 50 Faktenseiten mit Angaben über Bauherr und Bauwerk, zahlreiche erklärende Zwischeneinschübe, ein Glossar und über 300 farbige Abbildungen.Sehr kenntnisreich, faktenreich und detailliert beschreibt Johannsen die Bauwerke. Auch wenn das 19. Jahrhundert mit alleine 16 Bauwerken vertreten ist, zeigt das Buch doch die ganze Pracht menschlicher Baukunst. Die Stilrichtungen Klassik, Gotik, Renaissance, Barock, Klassizismus und Moderne sind aber genauso vertreten. Johannsen verliert allerdings kein Wort darüber, nach welchen Kriterien er die Bauten auswählte. Und das ist schade. Denn so bleibt es rätselhaft, warum nicht beispielsweise der Kölner Dom, das Weiße Haus, der Kreml oder das Brandenburger Tor in die Auswahl aufgenommen wurden. Daneben möchte der Leser natürlich auch erfahren, ob das ausgewählte Gebäude eventuell (ideal-)typisch für eine bestimmte Architekturrichtung ist oder aus bestimmten Gründen aus dem Rahmen fällt.So gut und leicht das Buch auch geschrieben ist, sollte der Leser doch ein gewisses Interesse und auch Vorbildung und Verständnis für Architektur mitbringen. Ansonsten ist es nämlich mühsam, die architekturbezogenen Passagen der Essays zu lesen. Alles in allem ist das Buch aber eine gute Einführung in die Geschichte der Architektur, die hier an genau 50 Beispielen lebendig wird.
    Rolf H. Johannsen: 50 Klassiker Architektur vor 1900; Gerstenberg Verlag Hildesheim 2003; 279 Seiten; ISBN 3 – 8067 – 2533 - 0

  • Dr. Gabriele M. Knoll: Xanten und seine Ortschaften; Eigenverlag Xanten 2003; ISBN: 3-933969-29-8




    Dieser Bildband wurde zum 775. Geburtstag der
    kleinen Stadt am Niederrhein herausgegeben. "Der Bildband zeigt neben
    Bekanntem, wie dem Viktordom, der mittelalterlichen Stadt, dem
    Freizeitzentrum Xanten udn dem Archäologischen Park auch noch
    zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten. Jeder der sechs Xantener
    Ortschaften präsentiert sich mit seinen besten Ansichten. Auch die
    Schönheit und Vielfalt der niederrheinischen Landschaft kommt nicht zu
    kurz," erfahren ich in dem Geleitwort von Pater Friese von der
    Tourist-Information und Michael Lehmann von den Xantener Heimatvereinen.




    Und tatsächlich: Ein Bildband liegt hier vor.
    Landschaftsaufnahmen liegen hier genauso vor wie Gebäudeporträts und
    eher private Fotos vom prallen Leben in den Dörfern. Was auch nicht
    weiter verwundert. Schließlich steuerten die Heimatvereine die Bilder
    auch zu dem Buch auch bei. Regionalkundliche Texte liefern die
    notwendigen Informationen zu den Motiven.




    Eine Seitenzahl ist in dem Buch nicht angegeben. Meine Bequemlichkeit verhindert, daß ich selbst Hand anlege und nachzähle.




    Die Fotos überzeugen nicht wirklich. Sie sind
    teilweise unschaft. Sie wirken teilweise privaten Fotoalben
    entsprungen. Wäre es wirklich zu teuer gewesen, einen professionellen
    Fotographen mit der Erstellung ansprechender Fotos zu beauftragen?
    Qualitativ wäre das Buch so auf jeden Fall aufgewertet worden.




    Aber egal. Wer regionalkundliche Infos über Xanten
    sucht und wissen möchte, wie es dort aussieht, der sollte sich dieses
    Buch durchaus besorgen.


  • Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Rheinische
    Industriemuseen Schriften Band 11 Ratingen Cromford - Die erste Fabrik;
    Rheinland Verlag Pulheim 1996; 120 Seiten; ISBN: 3-7927-1605-4




    "Mit der ehemaligen Textilfabrik Brügelmann in Ratingen - Cromford
    verfügt das Rheinische Industriemuseum über die älteste Fabrik auf dem
    europäischen Kontinent. Sie wurde 1783 durch den Elberfelder Kaufmann
    Johann Gottfried Brügelmann gegründet und 1977 geschlossen. Die in den
    1960er Jahren einsetzende Strukturkrise der Montanindustrie erfaßten in
    den `70er Jahren auch den Textilbereich. Wie viele andere Betriebe
    mußte auch die traditionsreiche Baumwollspinnerei Brügelmann schließen.
    Alte Industrieanlagen galten als häßlich und hinderlich für neue
    Entwicklungen. Entsprechend war der Umgang mit den Zeugnissen dieser
    Zeit: Sie wurden in der Regel abgerissen oder verschrottet. Ende der
    `70er Jahre setzte ein Umdenken ein. Wir begannen, die Geschichte der
    Industrie auch als Teil unserer Kulturgeschichte zu begreifen," erfahre
    ich in einem der Grußworte, die diesem Ausstellungskatalog
    vorangestellt sind.




    Der Katalog beschreibt Brügelmann und seine Zeit. Was ist Baumwolle und
    wie wird sie in der Textilproduktion eingesetzt? Wie entwickelte sich
    das Unternehmen Brügelmann? Wie waren die Lebens- und
    Arbeitsbedingungen der Menschen in der Textilindustrie in früheren
    Tagen? Auch diese Fragen werden beantwortet. Wie es sich für ein
    industriegeschichtliches Werk gehört, stehen nicht die Ausstellung und
    die Gegenwart, sondern die historische Betrachtung im Vordergrund.




    Viele (historische) Fotographien und Zeichnungen illustrieren die
    jeweiligen Texte. Die Ausführungen sind auch für den Laien gut
    verständlich geschrieben, so daß auch der Hobbyhistoriker einen guten
    Überblick über die Wurzeln des Museums enthält.




    Ob er nach Ratingen fährt und sich das Museum anschaut, kann der Leser
    natürlich selbst entscheiden. Wer sich für regionale und / oder
    Wirtschaftsgeschichte interessiert, für den ist dieses Werk auf jeden
    Fall eine wahre Fundgrube.


  • Wolfgang G. Deurer: Willibrordi - Dom sed da suo resurgit rogo Informationen - Bilder - Dokumente - Impressionen; Boss - Verlag Kleve 2005; 120 Seiten; ISBN: 3-933969-51-4


    "Nach mehreren Vorgängerbauten beauftragte der Weseler Rat 1498 den Xantener Stiftbaumeister Johann von Langenberg mit dem Entwurf der Kirche, die nicht nur der katholischen Gemeinde zum Gottesdienst dienen sollte, sondern auch als Versammlungsort der Bürgergemeinde.


    Die Einführung der Reformation in Wesel 1540 bedeutete eine entscheidende Wende für das Bauwerk. Die in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts entstandenen Bauteile wurden nicht, wie geplant, mit Gewölben versehen, sondern Chor, Vierung, Querschiffe und Langhaus mußten mit provisorischen, flachen Holzdecken versehen. Mit dem holländisch-spanischen Krieg im 17. Jahrhundert setzte mit dem Niedergang der Stadt Wesel auch der Verfall der Kirche ein.


    Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der preußische Staatskonservator auf die Bedeutung der Kirche hingewiesen. Aber erst 40 Jahre später wurde mit der Unterstützung des Königshauses in Berlin die Wiederherstellung begonnen. Diese solide, langjährige Instandsetzung der Willibrordi - Kirche wurde durch die Zerstörung des 2. Weltkrieges erneute zunichtegemacht.


    Der Wiederaufbau ab 1948 erfolgte nach anderen Leitbildern und neuen denkmalpflegerischen Zielvorstellungen. Die mittelalterliche Gestalt sollte wieder hergestellt werden und die `Zutaten´ des 19. Jahrhunderts wurden wieder entfernt," lese ich in der Einführung des Buches.


    Das Buch hat den Charakter eine Werbeschrift für ein Kirchengebäude. Viele historische und heutige Fotos mit den entsprechenden Erklärungen gibt es hier zu sehen. Architektur und Kulturgeschichte werden hier erklärt, ohne daß genauer auf die Baugeschichte oder Nutzung eingegangen würde. Das Buch gibt oberflächliche Informationen und Impressionen, ohne zu tief zu gehen.


    Soweit ich mich erinnere, besuchte ich im Jahre 2005 den Dom. Es war ein Werktag, als ich dort eintraf. Der Willibrordi - Dom ist mir als eine große, leere, ungemütliche, kalte und unpersönliche Kirche in Erinnerunge geblieben. Diesem Buch gelingt es nicht, diese Erinnerung zu verwischen.


    Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Deurer wurde 1934 in eine Baumeisterfamilie hineingeboren. Seine Handwerkslehre absolvierte er in der Weseler Dombauhütte. Danach studierte er Architektur und Kunstgeschichte. Er promovierte über die Zusammenhänge historischer und konservatorischer Probleme. Seit 1961 ist er freiberuflich als Dombaumeister von Wesel, Architekt in der Denkmalpflege sowie als Wissenschaftler und Hochschullehrer tätig.

  • Gerard Lemmens: Das Schloß zu Kleve Ein Album aus dem Jahre 1815; Boss - Verlag Kleve 1994; 55 Seiten; ISBN: 3-89413-195-0


    "`Das Schloß zu Cleve K III N° 30´ lautet die schlichte archivarische Signatur auf dem Deckblatt eines Albums mit acht großen Zeichnungen mit Situationszeichnungen der Burg zu Kleve. Die Zeichnungen sind in diesem Buch eingehend beschrieben und gedeutet. Sie legen ein fesselndes Zeugnis ab von der Veränderung, die die Burg nach dem Wegzug der Regierung bei der Gründung der Rheinprovinz und der neuen Bestimmung als Land- und Kreisgericht durchmachte. Verfall, Einsturz und Abbruch waren dann für das Ensemble, das als letzte Höhenburg über die Stadt und den Niederrhein herausragte, die beherrschenden Phänomene. Erst Ende der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts sollte dieser Prozess der Reduzierung und des Verfalls des Baukomplexes Einhalt geboten werden. Die neue Funktion als Stätte des Gerichts und der Bau von Gefängnisflügeln unterdrückte im hohen Maß den romantischen Charakter der Burg. Erst die Faszination für den legendären ersten Grafen von Kleve, den Schwanenritter - nach Wagner nun Lohengrin statt Elyas genannt - machte die Burg wieder zur faszinierenden, sagenumwobenen Burganlage, deren Ursprünge bis in die dunkelste Zeit zurückreichen, berichtet das Vorwort des Buches.


    Das Buch ist ein wahre Fundgrube für Hobbyhistoriker, genauer gesagt für Hobbyhistoriker, die sich für die Klever Ortsgeschichte und insbesondere die Schwanenburg interessieren. Viele gezeichnete historische Ansichten des Schlosses sind hier enthalten; jede Zeichnung wird mit einem eigenen Text erläutert.


    Doch Vorsicht! Hier wird keine allgemeine Geschichte des Schlosses geboten. Vielmehr steht das anfangs erwähnte Album und die Erläuterung der jeweiligen Zeichnungen im Vordergrund. Das Buch ist also sehr fachspezifisch geraten, ohne sich in unverständlichem Fachchinesisch zu verlieren. Das Kompliment, gut verständlich geschrieben zu sein, kann man dem Buch durchaus machen.


    Ein weiteres Kompliment, das man dem Buch machen kann: Die Bildauswahl ist durchaus gelungen. Insbesondere die farbigen Bilder lassen noch einmal die gute alte Zeit lebendig werden. Sie sind hübsch anzusehen.


    Nur die Frage: "Für wen ist dieses Buch überhaupt geschrieben?", die kann ich nicht beantworten.

  • Markus Franz: Die Jungs von der Castroper Straße
    Die Geschichte des VfL Bochum; Verlag Die Werkstatt Göttingen 205; 368
    Seiten; ISBN: 3-89533-506-1




    "Seit rund 100 Jahren jagen die `Bochumer
    Jungs´ dem runden Leder hinterher und erleben dabei die ganze
    Skala fußballlerischer Emotionen: Sternstunden im Europapokal
    ebenso wie Dramen im Abstiegskampf. Das Buch erzählt ausführlich die
    Historie des VfL Bochum sowie seiner Vorgängerclubs. Es ist die
    Geschichte eines Traditionsvereins, der professionelle Ambitionen mit
    sympathischer Bodenständigkeit zu verbinden weiß," berichtet die
    Inhaltsangabe.




    Das Buch folgt dem bewährten Aufbau vergleichbarer
    Bücher des Werkstatt - Verlags: Zuerst gibt es die Geschichte des
    Vereins. Nach den Biographien wichtiger Spieler gibt es dann jede Menge
    Statistik. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit nach
    dem 2. Weltkrieg, insbesondere die Zeit ab dem Jahre 1963, dem Jahr, in
    dem die 1. Fußballbundesliga gegründet wurde. Jeder Fan kann hier noch
    einmal die Höhen und Tiefen seines Vereins miterleben. Schwarzweißfotos
    (warum eigentlich nur solche?) reichern die Texte an.




    Was soll ich von dem Buch halten? Ich bin mir nicht sicher. Man muß
    schon Fan sein, um zu diesem Buch zu greifen. Es ist sicherlich mit
    viel Herzblut geschrieben. Gut recherchiert ist es. Daß Franz bei anno
    Tobak beginnt, dann aber ganz schnell zum wesentlichen, nämlich dem
    Fußball und dem VfL kommt, sei ihm an dieser Stelle verziehen. Das Buch
    zeigt, daß auch graue Mäuse ihre Reize haben können.


  • Hans W. Cremmer: Neukirchen Vluyn Eine
    liebenswerte Stadt am Niederrhein: Stadt-Bild-Verlag Leipzig 2001; 79
    Seiten; ISBN: 3-934-572-12-X




    Neukirchen - Vluyn ist eine westliche Nachbarstadt
    Duisburgs. Das vorliegende Buch stellt die Kleinstadt fotographisch
    vor. Viele Fotos zeigen das heutige, moderne Neukirchen - Vluyn.
    Kirchen und Kultur gibt es genauso zu sehen wie Wirtschaft, Natur,
    Sport und die Schönheit des Stadtbildes. Informationen werden hier nur
    bedingt transportiert; gerade einmal der kleine stadtgeschichtliche
    Überblick zu Beginn liefert Fakten. Ansonsten hat das Buch eher den
    Charakter einer Werbeschrift. Viel Hochglanz, viel Gefühl - und das war
    es auch schon. Man muß schon eine emotionale Beziehung zu Neukirchen -
    Vluyn haben, um zu diesem Buch zu greifen. Ansonsten fehlt der
    sittliche Nährwert.


  • Hans Peter Hilger: Der Dom zu Xanten und seine Kunstschätze; Langwiesche Verlag Königstein 1997; 112 Seiten; ISBN: 3-7845-5241-2




    Das Buch hält, was sein Titel verspricht: Es
    stellt die Kunstschätze des bekannten und bedeutenden Gotteshauses am
    linken Niederrhein vor. In einem ersten Teil stellt der Autor sehr
    detailliert und umfangreich Kunst, Geschichte und kulturgeschichtliche
    Bedeutung des Domes vor. Dann folgt ein umfangreicher Bilderteil, in
    dem viele Farb- und Schwarzweißfotos den Dom visuell vorstellen. Wer
    sich für sakrale Kunst interessiert, wird bei diesem Buch auf jeden
    Fall auf seine Kosten kommen. Doch auch der Laie, der einfach nur
    wunderbare Kunst kennenlernen möchte, wird bei diesem Buch auf seine
    Kosten kommen. Die Fotographien sind einfach nur hervorragend. Sie
    illustrieren anschaulich die ganze Bandbreite der Kunst, die in dem
    Xantener Dom enthalten ist - Glasfenster genauso wie Schnitzereien,
    Gemälde und Skulpturen.




    Lang, lang ist es her, daß ich persönlich den
    Xantener Dom gesehen habe. Viele der hier gezeigten Kunstschätze waren
    mir nicht bekannt. Von daher ist das Buch ein Eintauchen in eine
    unbekannt gebliebene Welt.