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Einst war Krampus der gefeierte Herr des heidnischen Julfestes. Bis zu dem Tag, an dem er einem Komplott des Nikolaus zum Opfer fiel. Entmachtet und in eine dunkle Höhle in der neuen Welt ver¬-bannt, musste Krampus mit ansehen, wie der Nikolaus das Weihnachtsfest zum Jahres¬höhepunkt im Dezember erhob. Doch seine Zeit der Gefangenschaft neigt sich dem Ende zu. Denn dem mittellosen ¬Musiker ¬Jesse ist zufällig der Schlüssel zu Krampus’ Freiheit in die Hände gefallen.
Eigene Beurteilung:
Terry-Pratchett-Fans wissen seit „Hogfather“, dass die Legende des Weihnachtsmanns sehr viel weiter zurück reicht, als die des Christentums und dass diese Figur alle möglichen Wandlungen erfahren hat – unter anderem durch die Beifügung der noch älteren Figur des Krampus/Knecht Ruprechts. Während Pratchett daraus eine philosophische Humortour mit weitreichenden Konsequenzen gemacht hat, geht Brom – wie in „Der Kinderdieb“ – eine blutigere Route, indem er Krampus und den Heiligen Nikolaus einander als Antagonisten gegenüber stellt, deren Feindschaft ihre Quellen in vorchristlicher Zeit und in der Asenlegende hat. Dabei ist die Identität des Nikolaus wirklich überraschend. Daneben geht es in „Krampus“ aber auch wie in „Hogfather“ um die Kraft und die Bedeutung des Glaubens für die Menschen und für die Welt und die Gefahren von guten Vorsätzen für diejenigen gegenüber die man sie gefasst hat. All dies wird verbunden mit den für Brom typischen Illustrationen und kreiert so – wie „Der Kinderdieb“ – eine interessante alternative Sichtweise auf eine etablierte Kulturikone.