Rebecca James - Die Wahrheit über Alice (ab 07.09.2013)

  • Am Samstag (7.9.) starten wir eine Mini-Leserunde zu "Die Wahrheit über Alice" von Rebecca James.


    bisherige Teilnehmer:
    - Hanuta95
    - Jisbon(:
    - Madl10


    Weitere Mitleser sind jederzeit herzlich willkommen :)

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
    gelesene Bücher/Seiten 2024: 15 / 4 882 S.

    :study:


    Hier kommt ihr zu meinem Bookstagram Account . :D Schaut gerne vorbei. :love:

  • Ich habe eine andere Ausgabe (angehängt) und weiß nicht, ob 40 Seiten bei euch auch 40 Seiten bei mir sind... bei mir beginnt auf jeden Fall auf Seite 45 Kapitel 6. Wollen wir uns vielleicht lieber an den Kapiteln orientieren? Drei, vier, fünf am Tag?

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Ich habe eine andere Ausgabe (angehängt) und weiß nicht, ob 40 Seiten bei euch auch 40 Seiten bei mir sind... bei mir beginnt auf jeden Fall auf Seite 45 Kapitel 6. Wollen wir uns vielleicht lieber an den Kapiteln orientieren? Drei, vier, fünf am Tag?

    Ich habe auch die Weltbild-Ausgabe und Hanuta95 glaub ich auch. :)
    Ich habe mal über die Kapiteleinteilung drüber geschaut, und hier ein Vorschlag von mir. Ihr könnt ja mal schauen ob euch das zu viel oder zu wenig ist.


    Tag 1: Kapitel 1-5 (44 S.)
    Tag 2: Kapitel 6-11 (40 S.)
    Tag 3: Kapitel 12-15 (38 S.)
    Tag 4: Kapitel 16-20 (47 S.)
    Tag 5: Kapitel 21-27 (40 S.)
    Tag 6: Kapitel 28-31 (40 S.)
    Tag 7: Kapitel 32-35 (34 S.)
    Tag 8: Kapitel 36-Ende (30 S.)

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  • Prolog:
    Der Prolog macht sehr neugierig auf die Geschichte. Die Ich-Erzählerin schildert, dass Alice gestorben ist und dass sie nicht auf die Beerdigung gegangen ist, es sich nun aber wünscht. Was sie beschreibt, klingt fast nach einer Paranoia, definitiv aber so, als hätte sie große Angst vor Alice gehabt (und als hätte sie die immer noch, weil sie eben nicht zugesehen hat, wie Alice begraben wurde). Ihre Andeutungen lassen darauf schließen, dass Alice - die bereits als wunderschön beschrieben wird - ihr ihr Leben zerstört und zur Hölle gemacht hat.
    - Als Leser möchte ich nun umso mehr wissen, was Alice unserer Erzählerin so schreckliches angetan hat.


    Kapitel 1:
    Das erste Kapitel spielt zur Schulzeit der Protagonistin Katherine und der beliebten, hübschen Alice. Katherine wird von ihr auf eine Party eingeladen, obwohl die beiden noch nie etwas miteinander zu tun hatten. Die Ich-Erzählerin beschreibt, dass sie sich generell von allen absondert und versucht, unauffällig zu sein, weil sie nicht will, dass jemand etwas über ihre Vergangenheit erfährt. Das klingt sehr geheimnisvoll und macht auch neugierig auf die weitere Handlung, verwirrt mich aber auch ein wenig - haben etwa Alice und Katherine düstere Geheimnisse, die niemand erfahren darf, oder ist der Buchtitel einfach unglücklich übersetzt worden?
    Auf jeden Fall scheint Alice genau zu wissen, wie sie bekommt, was sie will. Sie schmeichelt Katherine und erinnert sie an ein Ereignis, in dem sie "ihr wahres Ich" (wieder sehr geheimnisvoll und vor allem wirft es die Frage auf: wieso versteckt Katherine ihr "wahres Ich"?) gezeigt und einem Mitschüler die Meinung gegeigt hat. Dies bringt die Protagonistin dazu, zur Party zuzusagen.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Party einen entscheidenden Wendepunkt darstellen wird...


    Kapitel 2:
    In diesem Kapitel holt Alice zu Beginn Katherine ab, um sich für die Party vorzubereiten. Dabei erfahren wir, dass sie alleine in einer Ein-Zimmer-Wohnung lebt und auch, dass Katherine früher "verwöhnt und umsorgt" wurde, jetzt aber ebenfalls alleine lebt.
    Alice' Verhalten finde ich bereits sehr... sagen wir, gewöhnungsbedürftig und auffällig. Sie erzählt Katherine, dass sie vorhabe, viel Zeit mit ihr zu verbringen und mit ihr über ihre tiefsten Geheimnisse zu reden. Ich finde es irgendwie verdächtig, dass Alice sich so um eine Mitschülerin bemüht, mit der sie zuvor noch kein Wort gewechselt hat - die Andeutungen aus dem Prolog legen nahe, dass sie ein falsches Spiel spielt. Nur... wieso? Hat sie irgendwie von Katherines Geheimnis erfahren und ahnt etwas? Oder sind ihre Absichten hier noch ehrlich?
    Als nächstes leiht Alice Katherine eines ihrer neuen Kleider und gießt ihnen beiden Sekt rosé ein. Während sie sich dann zurechtmacht, denkt Katherine darüber nach, dass sie seit der Nacht, in der "ihre Familie zerstört wurde" keinen Alkohol mehr angerührt habe. Diese beiläufige Bemerkung weckt natürlich einige Fragen: Ist Alkohol schuld daran, dass Katherine ihre Familie verloren hat? Ist es ihre eigene Schuld? Ist der Verlust der Familie und die Umstände dieser Ereignisse ihr dunkles Geheimnis?
    Der Alkohol hat auf alle Fälle eine beruhigende Wirkung auf die Protagonistin - und diese Wirkung macht ihr Angst und erinnert sie wieder daran, wie leicht man unter Alkoholeinfluss falsche Entscheidungen treffen kann.
    Der Rest des Kapitels beschäftigt sich mit der Feier und der Faszination, die Alice scheinbar auf alle ausübt. Alle Gäste betteln fast um ihre Aufmerksamkeit und sie schafft es laut Katherine, sich um jeden zu kümmern und dabei trotzdem den ganzen Abend an ihrer Seite zu bleiben.
    Wieso lädt Alice Katherine zu der Party ein und kümmert sich so rührend um sie, bezieht sie ein, lästert mit ihr, wenn sie vorher nie ein Wort mit ihr gewechselt hat? Ist sie ein selbstloser Mensch, der alle gern hat? Das kann ich mir schwer vorstellen... Außerdem stelle ich mir auch die Frage, wie sie ihren Lebensstil finanziert. Die Kleider, die eigene Wohnung in Sydney, diese große Party - ohne Unterstützung der Eltern? Und wenn sie sagt, sie könnten nicht einmal eine Grillparty schmeißen, müssen sie sogar recht arm sein. Woher hat Alice das Geld? Neben der Schule wird sie wohl kaum viel Zeit haben, um zu arbeiten und diese Mengen z uverdienen...
    Was Katherines Geheimnis angeht: nach diesem Kapitel ist es nun so gut wie sicher, dass ihr Geheimnis das Schicksal ihrer Familie ist, mit Alkohol zu tun hat und dass sie sich die Schuld gibt, glaubt, feige gehandelt zu haben. Ich habe einen ziemlich konkreten Verdacht, was passiert ist, und bin gespannt, ob er sich bestätigt.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

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  • Kapitel 3:
    In diesem Kapitel schildert Katherine, wie sie nach der Party beliebter wird und dass Alice weiter ihre Nähe sucht. Sie beginnt, Alice als Freundin zu sehen und ihre Nähe zu genießen, also lädt sie sie zu sich und ihrer Tante nach Hause ein (also lebt sie doch nicht ganz alleine). Wir erfahren wieder ein paar kleine Schnipsel mehr - und dann telefoniert sie mit ihren Eltern. Also sind ihre Eltern noch am Leben. Dass sie nach den "schrecklichen Ereignissen" aus Melbourne weg an einen Ort gezogen sind, an dem niemand ihre Geschichte kennt, ist verständlich - aber ich verstehe trotzdem nicht so ganz, wieso sie nicht bei ihnen lebt. Sie behauptet, die Traurigkeit ihrer Eltern würde sie deprimieren, aber ich glaube, sie wollte einen glatten Schnitt mit ihrem alten Leben machen. So, wie sie ihren Nachnamen nach dem Tod ihrer Schwester ablegte, so distanzierte sie sich auch zumindest räumlich von der Familie, die sie ständig an die Vergangenheit erinnern würde.
    Beim Telefonat mit ihrer Mutter sprechen sie über Katherines Zukunftsplanung. Es wird erzählt, dass sie früher eine sehr gute Schülerin war und sogar Medizin studieren wollte, sich in der Trauer aber von den Naturwissenschaften abgewandt hat und nun Geisteswissenschaft studieren möchte. Katherines tiefe Trauer wird sehr eindringlich geschildert, sehr ergreifend und glaubwürdig. Wer würde nicht nach dem Tod der Schwester aus der Bahn geraten?
    Gut geschildert wird auch, wie alle in der Familie unterschiedlich mit der Trauer umgegangen sind, dass Katherine erst reden wollte, dies aber gerade ihre Mutter noch mehr verstörte. Katherine glaubt nun, dass ihre Eltern ihr die Schuld an dem Tod von Rachel geben.
    Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Ja, wir wissen nicht, was genau passiert ist, aber ich glaube nicht, dass sie ihrer Tochter die Schuld am Tod ihrer anderen Tochter geben.
    Hierbei sind aber gerade Katherines Vergleiche mit Rachel deprimierend. Sie spricht dauernd davon, ihre tote Schwester sei die "bessere Tochter" gewesen und dass ihr Tod wohl besser gewesen wäre. Außerdem gibt sie sich erneut die Schuld.
    Täglich mit diesen eigenen Schuldgefühlen zu leben (ob sie angebracht sind oder nicht) und zu denken, der eigene Tod sei besser gewesen, muss unglaublich hart für Katherine sein. Kein Wunder, dass sie sich so zurückgezogen und verschlossen hat... :-?


    Kapitel 4:
    In diesem sehr kurzen Kapitel erfahren wir mehr über Rachel, Katherines tote Schwester. Katherine beschreibt einen Auftritt ihrer jüngeren Schwester (ich hätte bis hier irgendwie angenommen, dass Rachel älter war, warum auch immer), wie sehr sie im Klavierspielen aufging. Aus diesen Zeilen klingt hervor, wie sehr sie ihre Schwester geliebt und bewundert hat. Besonders interessant ist hierbei, dass sie von Presseberichten erzählt, die das Verhältnis der beiden Schwestern nach Rachels Tod behandelt hätten. Wurde Katherine öffentlich die Schuld gegeben?
    Interessant fand ich auch Katherines Sichtweise auf die von außen scheinbar existierende Bevorzugung ihrer Schwester. Sie beschreibt, dass sie viel mehr Spaß im Leben hatte und keinerlei Ehrgeiz, ebenfalls in diesem Umfang zu spielen, dass sie lieber ihr Leben genoss und kein Problem damit hatte, dass ihre Eltern sich um Rachels Klavierspiel kümmerten und sie förderten. Im Gegenteil, sie war ebenfalls stolz. Dieser Blickwinkel hat mir gut gefallen, denn tatsächlich wird in solch einem Fall viel zu oft angenommen, die Geschwister wären einander spinnefeind und die "weniger beachtete und erfolgreiche" würde vor Neid beinahe platzen. Es kann so sein - muss aber nicht und hier wird schön gezeigt, dass der Blick von außen nicht mit dem von innen übereinstimmen muss.


    Kapitel 5:
    In diesem Kapitel ist Alice nun bei Katherine zu Besuch. Alice trinkt viel Whiskey und gemeinsam essen sie das Essen, das Katherine gekocht hat. Alice erzählt, dass sie auch gerne solch eine Wohnung hätte, nur noch größer. Außerdem wünscht sie sich viel Personal, für jede Kleinigkeit jemanden. Sie erzählt, dass sie es liebt, Menschen um sich zu haben.
    Als sie Katherine bei einem Spitznamen nennt, verkrampft sich die Stimmung aber sofort. Katherine erträgt es nach eigenen Worten seit dem Tod ihrer Schwester nicht mehr, nicht bei ihrem vollen Namen genannt zu werden, aber davon erzählt sie Alice natürlich (noch?) nichts. Alice' Reaktion auf die strikte Ablehnung ihrer Freundin ist aber auch seltsam: sie blickt sie kalt an. Natürlich ist diese schroffe Ablehnung etwas unhöflich und scheint übertrieben zu sein, die Reaktion erscheint mir aber trotzdem eigenartig und übertrieben.
    Dann erzählt sie Katherine, was die anderen Schüler von ihr halten. Sie erzählt, dass vermutet wird, sie wolle sich auf niemanden einlassen, weil sie ein dunkles Geheimnis habe und nicht wolle, dass ihr jemand so nahe kommt, dass er es erraten könnte. Damit kommt sie der Wahrheit tatsächlich auffällig nahe - ahnt sie bereits etwas oder ist es einfach nur ein Schuss ins Blaue, ein Zufall, gibt sie wirklich nur die Gerüchte wieder, die kursieren? Alice ist bisher noch sehr rätselhaft, aber sie kommt mir immer verdächtiger vor. Es wirkt teilweise, als wolle sie Katherine ausfragen, als wüsste sie bereits etwas - und dann ist sie wieder eine nette, tolle, lustige Freundin. :-k
    Später lädt Alice auch noch Robbie ein, einen "Freund" von ihr, der - wie Katherine vermutet - verliebt in sie ist. Katherine scheint selbst recht angetan von ihm zu sein, sie spricht von einer Anziehung und findet ihn definitiv sehr sympathisch. Ob hier noch etwas passieren wird, das Zündstoff liefert?
    Am Ende des Kapitels offenbart sie (K.) aber noch, dass sie sich danach sehnt, von jemandem geliebt zu werden, so wie sie ist... dieser Wunsch hat etwas sehr unschuldiges, aber auch trauriges und aufgrund ihrer scheinbar dunklen Vergangenheit etwas verzweifeltes.



    Erster Eindruck:
    Bisher gefällt mir das Buch eigentlich recht gut. Katherine ist eine gute Ich-Erzählerin; bisher ist aber alles noch recht mysteriös, sodass ich recht neugierig darauf bin, wie es weiter geht und vor allem, welches Ziel Alice verfolgt. Es bleibt bestimmt spannend.


    Ich weiß noch nicht genau, ob ich morgen (am 8.9.) dazu komme, die Kapitel zu lesen, da ich den ganzen Tag unterwegs sein werde. Ich bemühe mich aber und wenn ich es nicht schaffe, werde ich Montag meine Eindrücke posten beziehungsweise eure kommentieren :)

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Prolog:


    Der Prolog macht sehr neugierig auf die Geschichte. Die Ich-Erzählerin schildert, dass Alice gestorben ist und dass sie nicht auf die Beerdigung gegangen ist, es sich nun aber wünscht. Was sie beschreibt, klingt fast nach einer Paranoia, definitiv aber so, als hätte sie große Angst vor Alice gehabt (und als hätte sie die immer noch, weil sie eben nicht zugesehen hat, wie Alice begraben wurde). Ihre Andeutungen lassen darauf schließen, dass Alice - die bereits als wunderschön beschrieben wird - ihr ihr Leben zerstört und zur Hölle gemacht hat.
    - Als Leser möchte ich nun umso mehr wissen, was Alice unserer Erzählerin so schreckliches angetan hat.

    Nach dem Prolog bin ich auch sehr neugierig, was Alice ihr so schreckliches angetan hat. Und auch wie Alice ums Leben gekommen ist. Mir hat der Einstieg in die Geschichte gut gefallen und ich bin gespannt wie sich die Geschichte entwickelt.


    Kapitel 1:


    Katherine wird von ihr auf eine Party eingeladen, obwohl die beiden noch nie etwas miteinander zu tun hatten. Die Ich-Erzählerin beschreibt, dass sie sich generell von allen absondert und versucht, unauffällig zu sein, weil sie nicht will, dass jemand etwas über ihre Vergangenheit erfährt. Das klingt sehr geheimnisvoll und macht auch neugierig auf die weitere Handlung, verwirrt mich aber auch ein wenig - haben etwa Alice und Katherine düstere Geheimnisse, die niemand erfahren darf, oder ist der Buchtitel einfach unglücklich übersetzt worden?

    Das habe ich mich hier auch gefragt, denn es kommt ja so rüber als habe Katherine ein düsteres Geheimnis. Allerdings ist mir Alice, durch den Prolog, doch sehr Unheimlich. Ich Versuche jetzt schon zu grübeln, was für Hintergedanken sie gegenüber Katherine hatt. Warum will sie auf einmal mit ihr befreundet sein?


    Kapitel 2:


    Nach diesem Kapitel gibt es so viele offene Fragen. Alice wird auch immer merkwürdiger. Auf jeden Fall glaub ich nicht das sie gute Absichten hat.

    Was Katherines Geheimnis angeht: nach diesem Kapitel ist es nun so gut wie sicher, dass ihr Geheimnis das Schicksal ihrer Familie ist, mit Alkohol zu tun hat und dass sie sich die Schuld gibt, glaubt, feige gehandelt zu haben. Ich habe einen ziemlich konkreten Verdacht, was passiert ist, und bin gespannt, ob er sich bestätigt.

    Hier kann ich mir noch gar nicht vorstellen was Katherine getann hat. Wieso gibt sie sich die Schuld?


    Kapitel 3:


    In diesem Kapitel schildert Katherine, wie sie nach der Party beliebter wird und dass Alice weiter ihre Nähe sucht. Sie beginnt, Alice als Freundin zu sehen und ihre Nähe zu genießen, also lädt sie sie zu sich und ihrer Tante nach Hause ein (also lebt sie doch nicht ganz alleine). Wir erfahren wieder ein paar kleine Schnipsel mehr - und dann telefoniert sie mit ihren Eltern. Also sind ihre Eltern noch am Leben. Dass sie nach den "schrecklichen Ereignissen" aus Melbourne weg an einen Ort gezogen sind, an dem niemand ihre Geschichte kennt, ist verständlich - aber ich verstehe trotzdem nicht so ganz, wieso sie nicht bei ihnen lebt. Sie behauptet, die Traurigkeit ihrer Eltern würde sie deprimieren, aber ich glaube, sie wollte einen glatten Schnitt mit ihrem alten Leben machen. So, wie sie ihren Nachnamen nach dem Tod ihrer Schwester ablegte, so distanzierte sie sich auch zumindest räumlich von der Familie, die sie ständig an die Vergangenheit erinnern würde.

    Jetzt wissen wir wenigstens schon einmal, das es Katherines Schwester ist, die sie verloren hat. Ihre Schuldgefühle scheinen sie regelrecht zu zerfressen, das sie es nicht einmal mehr erträgt bei ihren Eltern zu leben. Dabei scheinen die Eltern ihr überhaupt keine Vorwürfe zu machen, im Gegenteil sie vermissen sie und wollen das sie zurück kommt.


    Hierbei sind aber gerade Katherines Vergleiche mit Rachel deprimierend. Sie spricht dauernd davon, ihre tote Schwester sei die "bessere Tochter" gewesen und dass ihr Tod wohl besser gewesen wäre. Außerdem gibt sie sich erneut die Schuld.
    Täglich mit diesen eigenen Schuldgefühlen zu leben (ob sie angebracht sind oder nicht) und zu denken, der eigene Tod sei besser gewesen, muss unglaublich hart für Katherine sein. Kein Wunder, dass sie sich so zurückgezogen und verschlossen hat... :-?

    Warum denkt Katherine das Rachel die "bessere Tochter" war? Ich kann mir nicht vorstellen das sie so ein schlechter Mensch gewesen ist. Sie scheint ihre Schwester aber doch sehr geliebt zu haben, den sonst würde man doch nicht denken das die "falsche" gestorben ist. Oder? :-k


    Kapitel 4:


    (ich hätte bis hier irgendwie angenommen, dass Rachel älter war, warum auch immer)

    Naja so viel älter ist Katherine ja auch nicht. :wink:


    Interessant fand ich auch Katherines Sichtweise auf die von außen scheinbar existierende Bevorzugung ihrer Schwester. Sie beschreibt, dass sie viel mehr Spaß im Leben hatte und keinerlei Ehrgeiz, ebenfalls in diesem Umfang zu spielen, dass sie lieber ihr Leben genoss und kein Problem damit hatte, dass ihre Eltern sich um Rachels Klavierspiel kümmerten und sie förderten. Im Gegenteil, sie war ebenfalls stolz. Dieser Blickwinkel hat mir gut gefallen, denn tatsächlich wird in solch einem Fall viel zu oft angenommen, die Geschwister wären einander spinnefeind und die "weniger beachtete und erfolgreiche" würde vor Neid beinahe platzen. Es kann so sein - muss aber nicht und hier wird schön gezeigt, dass der Blick von außen nicht mit dem von innen übereinstimmen muss.

    Meistens ist es ja auch leider so, das ein Geschwisterteil sich stark vernachlässigt fühl, wenn der andere so erfolgreich ist. Umso schöner finde ich es wie Katherine beschreibt, das dies bei ihr nicht der Fall war. Im Gegenteil sie fande das sie sogar mehr Spaß im Leben hatte als Rachel.


    Kapitel 5:


    In diesem Kapitel ist Alice nun bei Katherine zu Besuch. Alice trinkt viel Whiskey und gemeinsam essen sie das Essen, das Katherine gekocht hat.

    Der Alkohol ist auch hier wieder ein sehr großes Thema für Katherine. Sie will eigentlich überhaupt nichts trinken, aber getraut sich auch nicht wirklich was gegen Alice zu sagen. Ich glaube auch das bei Rachels Tod irgenwie der Alkohol eine Rolle gespielt hat, und das Katherine jetzt so abgeneigt davon ist.


    Als sie Katherine bei einem Spitznamen nennt, verkrampft sich die Stimmung aber sofort. Katherine erträgt es nach eigenen Worten seit dem Tod ihrer Schwester nicht mehr, nicht bei ihrem vollen Namen genannt zu werden, aber davon erzählt sie Alice natürlich (noch?) nichts. Alice' Reaktion auf die strikte Ablehnung ihrer Freundin ist aber auch seltsam: sie blickt sie kalt an. Natürlich ist diese schroffe Ablehnung etwas unhöflich und scheint übertrieben zu sein, die Reaktion erscheint mir aber trotzdem eigenartig und übertrieben.

    War das von Alice wirklich nur ein Zufall mit dem Spitznamen? Ich glaube das nicht. Kennt Alice Katherine vielleicht schon von früher? Oder kannte Alice Rachel? :-k
    Denn Alice Reaktion war doch wirklich merkwürdig.



    Später lädt Alice auch noch Robbie ein, einen "Freund" von ihr, der - wie Katherine vermutet - verliebt in sie ist. Katherine scheint selbst recht angetan von ihm zu sein, sie spricht von einer Anziehung und findet ihn definitiv sehr sympathisch. Ob hier noch etwas passieren wird, das Zündstoff liefert?
    Am Ende des Kapitels offenbart sie (K.) aber noch, dass sie sich danach sehnt, von jemandem geliebt zu werden, so wie sie ist... dieser Wunsch hat etwas sehr unschuldiges, aber auch trauriges und aufgrund ihrer scheinbar dunklen Vergangenheit etwas verzweifeltes.

    Durch den Prolog wissen wir ja schon das Katherine ein Kind bekommen wird. Hier war gleich mein erster Verdacht ob Robbie der Vater wird? Mal sehen wie sich das mit ihm noch entwickelt. :) Auf den ersten Eindruck scheint er doch ein symphatischer Mann zu sein.


    Bisher gefällt mir das Buch eigentlich recht gut. Katherine ist eine gute Ich-Erzählerin; bisher ist aber alles noch recht mysteriös, sodass ich recht neugierig darauf bin, wie es weiter geht und vor allem, welches Ziel Alice verfolgt. Es bleibt bestimmt spannend.

    Mir gefällt es bisher auch sehr gut. Es ist spannend und es macht Lust zum weiterlesen. :lechz:


    Ich weiß noch nicht genau, ob ich morgen (am 8.9.) dazu komme, die Kapitel zu lesen, da ich den ganzen Tag unterwegs sein werde. Ich bemühe mich aber und wenn ich es nicht schaffe, werde ich Montag meine Eindrücke posten beziehungsweise eure kommentieren :)

    Mach dir nur kein Stress, wir wollen ja Spaß am Lesen haben. :) Wenn du nicht hinterher kommst, können wir sonst auch einmal ein Tag Pause einlegen.

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
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  • Und auch wie Alice ums Leben gekommen ist.

    Stimmt, das interessiert mich auch sehr.

    Warum will sie auf einmal mit ihr befreundet sein?

    Das verstehe ich auch nicht so ganz. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie ahnt - oder weiß? - was in Katherines Leben passiert und dass sie vielleicht nun ihr Vertrauen gewinnen möchte, um dieses Geheimnis von ihr zu erfahren und sie so "in der Hand zu haben". Aber vielleicht ist das weit hergeholt, bisher ist ja noch nichts passiert...

    Auf jeden Fall glaub ich nicht das sie gute Absichten hat.

    Ich auch nicht. Dazu bemüht sie sich zu auffällig.

    Hier kann ich mir noch gar nicht vorstellen was Katherine getann hat. Wieso gibt sie sich die Schuld?

    Mein Verdacht hat sich auch schon zerstreut, ich hatte an etwas in der Richtung "Autounfall unter Alkoholeinfluss" gedacht, aber das scheint es ja definitiv nicht gewesen zu sein. Ich verstehe bisher auch noch nicht, wieso sie sich die Schuld gibt - vielleicht weil sie glaubt, sie hätte helfen müssen/können?

    Dabei scheinen die Eltern ihr überhaupt keine Vorwürfe zu machen, im Gegenteil sie vermissen sie und wollen das sie zurück kommt.

    Dass sie glaubt, ihre Eltern würden ihr die Schuld geben, bestärkt mich darin, dass sie sich selbst die Schuld gibt und sich so in diese angebliche Schuld steigert, dass sie nicht glaubt, dass jemand dies anders sehen könnte...

    Warum denkt Katherine das Rachel die "bessere Tochter" war? Ich kann mir nicht vorstellen das sie so ein schlechter Mensch gewesen ist. Sie scheint ihre Schwester aber doch sehr geliebt zu haben, den sonst würde man doch nicht denken das die "falsche" gestorben ist. Oder? :-k

    Vielleicht, weil Rachel nach ihren eigenen Worten "ein Engel" war und sie glaubt, durch diese angebliche Schuld ... eher das Gegenteil zu sein? Oder einfach, weil sie glaubt, dass sie selbst hätte sterben sollen, weil sie scheinbar auch dort war?

    Ich glaube auch das bei Rachels Tod irgenwie der Alkohol eine Rolle gespielt hat, und das Katherine jetzt so abgeneigt davon ist.

    Das glaube ich auch. Nur die genaueren Umstände würden mich wirklich sehr interessieren...

    War das von Alice wirklich nur ein Zufall mit dem Spitznamen? Ich glaube das nicht. Kennt Alice Katherine vielleicht schon von früher? Oder kannte Alice Rachel? :-k
    Denn Alice Reaktion war doch wirklich merkwürdig.

    Hm, jetzt, wo du es sagst... dann glaube ich eigentlich auch nicht, dass es ein Zufall war. Dazu wirkt alles, was Alice bisher getan hat, doch zu genau kalkuliert.
    Vielleicht hat sie von dem Unglück auch in der Zeitung oder so gelesen? Es wird doch bestimmt auch außerhalb ihrer Heimatstadt einen kurzen Rummel darum gegeben haben, was passiert ist... oder vielleicht kennt sie jemanden von dort...? Ich denke auch, dass sie es weiß oder zumindest ahnt, dass etwas in dieser Richtung passiert ist.

    Hier war gleich mein erster Verdacht ob Robbie der Vater wird? Mal sehen wie sich das mit ihm noch entwickelt. :) Auf den ersten Eindruck scheint er doch ein symphatischer Mann zu sein.

    Daran habe ich auch gedacht :lol: Wir wissen ja auf jeden Fall, dass sie wohl jemanden findet, der sie liebt - ich finde es also schön, dass ihr Wunsch noch erfüllt wird. Und ja, Robbie scheint sehr sympathisch zu sein. Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob er Alice wirklich so sehr liebt, wie Katherine glaubt...

    Mach dir nur kein Stress, wir wollen ja Spaß am Lesen haben. :) Wenn du nicht hinterher kommst, können wir sonst auch einmal ein Tag Pause einlegen.

    Ich gehe davon aus, dass ich am Montag locker aufholen kann, weil ich den ganzen Tag frei habe :) Aber wenn ich es nicht schaffe, gebe ich euch Bescheid und wenn ihr dann Pause einlegen wollt, wäre das lieb.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Kapitel 6:


    Die drei Freunde feiern noch den ganzen Abend. Katherine genießt die Stunden, sie lässt sich gehen und verdrängt für ein paar Stunde ihre trüben Gedanken. Sie fühlt sich ganz wie die alte Katie Boydell. Ich finde es schön, das sie einfach mal wieder Spaß haben kann, in der hinsicht tut ihr Alice doch noch ganz gut.
    Robbie erzählt Katherine, am nächsten morgen, von seinem Schicksal. Er hat seine Mutter vor einem Jahr verloren und lebt nun mit seinem Vater alleine. Katherine ist eine tolle Zuhörerin und kann das Leid von Robbie gut nachvollziehen. Die beiden würden meiner Meinung so toll zusammen passen. Aber Robbies Herz schlägt wie es scheint für Alice.



    Kapitel 7:


    Wir machen einen kurzen Sprung in die Gegenwart. Alice holt ihre Tochter vom Kindergarten ab. Katherine erzählt das andere Eltern sie für eine Glucke halten, sie würde ihrer Tochter keinen Freiraum geben. Das kommt mir allerdings auch so vor, sie scheint nur noch für ihre Tochter zu leben. Hier frage ich mich, lebt sie alleine mit Sarah? Was ist mit dem Vater?


    Kapitel 8:


    Die drei Freunde planen ein gemeinsames Wochenende zu verreisen. Aber so richtig einigen, wo es hingehen soll, können sie sich nicht. Alice will auf jeden Fall ihren Willen durchsetzten. Sie scheint es gewönnt zu sein, immer das zu bekommen was sie will. Auch Robbie erkennt das, er meint auch das Alice sich nur für sich selber interessiert. Da bin ich ganz seiner Meinung, nur Katherine scheint das noch nicht ganz bemerkt zu haben. Katherine fragt ihn ob er Alice trotzdem liebt. Darauf Antwortet er ihr folgendes:
    "Sie ist wie eine Droge. Ich kriege einfach nicht genug von ihr. Ich weiß, sie ist schlecht für mich, ich weiß ich werde nie glücklich mit ihr sein, aber ich kann nicht anders. Egal, was sie mir antut, ich komme immer wieder angekrochen."
    Ist schon traurig das dieser Mann selber erkennt, das er nie glücklich mit Alice wird, aber trozdem immer wieder zu ihr rennt.
    Katherine kommt nicht mehr dazu ihn zu fragen, was er damit meint. Darüber wird sie wohl noch eine Weile nachdenken müssen.
    Ich kann Katherine verstehen, das sie den beiden nichts von dem Haus ihrer Eltern erzählt. Dort würde sie alles an Rachel erinnern. Ich glaube, sie will wirklich versuchen darüber hinweg zu kommen, und das wäre dann nicht der richtige Ort, um mit ihren Freunden zu feiern.


    Kapitel 9:


    Nun befinden wir uns noch weiter in der Vergangeheit. Als Rachel noch am Leben ist und für Katherine noch alles in Ordnung war.
    Rachel bettelt ihre Schwester an das sie mit auf eine Bandprobe kommen darf. Hier merkt man, das Rachel durch das viele üben wenig Spaß im Leben hat. Katherine ist erst nicht so begeister ihre kleine Schwester mitzunehem, aber lässt sich dann doch überreden. Ob das wohl der Tag war an dem Katherines Leben sich drastisch verändert? :-k


    Kapitel 10:


    In diesem Kapitel finde ich es am interessantesen, das wir mehr über Alice erfahren. Sie wurde also als Kind adopiert. Ihre leiblich Mutter ist Drogenabhängig und konnte sich nicht um sie und ihren Bruder kümmern. Alice hasst ihre Adoptiverltern. Ich kann noch nicht richtig verstehen warum? Denn sie scheinen sich doch ganz lieb um sie gekümmert zu haben, sie sollte doch froh sein das sie nicht in einem Heim groß werden musste. Auch erfahren wir jetzt wo sie das ganze Geld her hat, und zwar von ihrer leiblichen Mutter. Sie versucht Alice Liebe damit zu erkaufen, was auch anscheinend gut funktioniert.
    Katherine hat Mitleid mit Alice und erkennt das sie alle drei, ein schweres Schicksal mit sich herrumtragen. Robbie versucht aus Katherine herrauszubekommen was Alice über ihn und ihre Beziehung erzählt, doch Katherine weiß auch nichts. Sie hat angenommen das die zwei sich da einig sind. Es wird wieder deutlich das Robbie Alice sehr liebt, aber er für sie anscheinend nicht ernstes ist. Nur ein bisschen Spaß.


    Kapitel 11:


    Wieder in der Gegenwart: Katherine verreist mit ihrer Tochter ein paar Tage. Wir erfahren auch das Sarahs Vater tot sein soll. :shock: Oh nein, hat Katherine wohl noch ein schweren Verlust zu ertragen? Kein Wunder das sie so an ihrer Tochter hängt. Auch schildert sie, das die Liebe zu Sarah die einzige Emotion ist, die sie bereit ist noch in das Leben zu inverstieren. Ich finde Katherines Geschichte schon jetzt so unendlich Traurig. :(

    SuB Anfang 2024/aktuell: 742/751
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    :study:


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  • Kapitel 6:

    Sie fühlt sich ganz wie die alte Katie Boydell. Ich finde es schön, das sie einfach mal wieder Spaß haben kann, in der hinsicht tut ihr Alice doch noch ganz gut.

    Das stimmt :) Katherine hat es verdient, Spaß zu haben und ihr Leben zu genießen - nur, weil ihre Schwester tot ist, muss sie sich nicht jedes Vergnügen entsagen.

    Katherine ist eine tolle Zuhörerin und kann das Leid von Robbie gut nachvollziehen.

    Die Einblicke in Robbies Vergangenheit fand ich auch sehr interessant und bewegend. Besonders eindringlich fand ich seine Beschreibung vom Leid seines Vaters und dass er ihn fast dafür hasste, dass er weinte und die Trauer nicht verdrängte, nicht so tat, als sei alles normal. Von dieser Seite habe ich das noch nie betrachtet und ich finde gerade Katherines Begründung für diese Gefühle super. Wenn man es so betrachtet, ist das ganze wirklich logisch und eine ganz neue Sicht.

    Die beiden würden meiner Meinung so toll zusammen passen. Aber Robbies Herz schlägt wie es scheint für Alice.

    Das stimmt :( Aber ich frage mich - wie lange noch?


    Kapitel 7:

    Katherine erzählt das andere Eltern sie für eine Glucke halten, sie würde ihrer Tochter keinen Freiraum geben. Das kommt mir allerdings auch so vor, sie scheint nur noch für ihre Tochter zu leben.

    Ich habe auch den Eindruck, dass Katherine es mit ihrer Sorge zu sehr übertreibt:

    Zitat

    ...aber ich glaube nicht, dass Eltern ihre Kinder überhaupt zu sehr behüten können. Die Leute, die so was sagen, würde ich am liebsten am Arm packen und schreien: Es lauern überall Gefahren, ihr Idioten! Glaubt ihr, ihr seid sicher, glaubt ihr, andere Menschen sind vertrauenswürdig? Macht die Augen auf und seht euch um! Aber sie würden mich bloß für verrückt halten. Sie sind naiv, leichtgläubig, ahnungslos, dass die Welt voll von Leuten ist, die einem übel wollen, und ich bin immer wieder erstaunt, wie man so blind sein kann. (Seite 52)

    Ich verstehe, dass sie verbittert ist und aufgrund von ihrer Vergangenheit traumatisiert, aber das ist doch kein Leben. Sie hält die anderen Menschen für leichgläubig und naiv, aber ich halte sie für zynisch und übervorsichtig. Vor allem... wie konnte sie eine Beziehung eingehen, wenn sie so über ihre Mitmenschen denkt? Und ist die Beziehung daran zerbrochen? Denn ich glaube wirklich...

    Hier frage ich mich, lebt sie alleine mit Sarah? Was ist mit dem Vater?

    ... dass Sarah und Katherine ganz alleine leben. :-?


    Kapitel 8:

    Alice will auf jeden Fall ihren Willen durchsetzten. Sie scheint es gewönnt zu sein, immer das zu bekommen was sie will. Auch Robbie erkennt das, er meint auch das Alice sich nur für sich selber interessiert. Da bin ich ganz seiner Meinung, nur Katherine scheint das noch nicht ganz bemerkt zu haben.

    Ich habe auch das starke Gefühl, dass Alice es nicht erträgt, wenn sie nicht der Mittelpunkt von allem ist. Besonders gut wird das daran deutlich:

    Zitat

    Sie lächelt, aber ihre Stimme klingt gereizt, die Augen funkeln kalt. "Vergesst nicht, mit wem hier alles steht und fällt." (Seite 58 )

    So langsam bekommt man das Gefühl, dass Alice eine dunklere Seite hat, auf jeden Fall ist sie sehr bestimmend, besitzergreifend. Robbie sieht das klar und deutlich, aber Katherine spielt alles herunter und glaubt, dass er übertreibt.

    Katherine fragt ihn ob er Alice trotzdem liebt. Darauf Antwortet er ihr folgendes:
    "Sie ist wie eine Droge. Ich kriege einfach nicht genug von ihr. Ich weiß, sie ist schlecht für mich, ich weiß ich werde nie glücklich mit ihr sein, aber ich kann nicht anders. Egal, was sie mir antut, ich komme immer wieder angekrochen."
    Ist schon traurig das dieser Mann selber erkennt, das er nie glücklich mit Alice wird, aber trozdem immer wieder zu ihr rennt.

    Dieses Zitat fand ich auch ziemlich traurig. Es tut mir so leid für Robbie, dass er sich scheinbar mit etwas zufrieden gibt, das ihn nicht glücklich macht. Alice scheint eine sehr einnehmende Person zu sein, die er wohl sehr liebt, auch wenn sie nicht gut zu ihm ist. Da fällt mir dieses Sprichwort ein: "Wo die Liebe hinfällt, bleibt sie liegen - und sei es auch im Misthaufen." Besonders beunruhigend finde ich, dass er sagt, sie tue ihm Dinge an...

    Katherine kommt nicht mehr dazu ihn zu fragen, was er damit meint. Darüber wird sie wohl noch eine Weile nachdenken müssen.

    Dass Alice gerade in diesem Moment wieder kam, war echt ein dummer Zufall. Und dass sie die beiden so ablenkte, dass Katherine die schlechten Worte von Robbie einfach verdrängte und sogar die warnende Stimme in sich ignorierte, ist auch ziemlich beunruhigend. Alice scheint ein sehr, sehr charismatischer, einnehmender Mensch zu sein.

    Ich kann Katherine verstehen, das sie den beiden nichts von dem Haus ihrer Eltern erzählt. Dort würde sie alles an Rachel erinnern. Ich glaube, sie will wirklich versuchen darüber hinweg zu kommen, und das wäre dann nicht der richtige Ort, um mit ihren Freunden zu feiern.

    Da gebe ich dir vollkommen recht, auch wenn ich glaube, dass sie den beiden (zumindest Robbie, Alice würde ich nichts anvertrauen) von Rachel erzählen sollte. Besonders bewegend fand ich aber dieses Zitat:

    Zitat

    ... ich konnte es gar nicht erwarten, wieder nach Hause zu kommen. Heute wünschte ich, ich wäre aufmerksamer gewesen, gegenwärtiger. Ich wünschte, ich hätte begriffen, wie zerbrechlich das alles war. Wenn mir bewusst gewesen wäre, wie leicht das alles zerstört werden kann, hätte ich es nicht so selbstverständlich hingenommen. (Seite 58 )

    Dieses Zitat hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wie viel in unserem Leben nehmen wir für selbstverständlich, sehen wir als normal an? Und wie schnell - in einem einzigen Augenblick - könnte sich alles ändern? Ich kann Katherines Gefühle sehr gut verstehen und sie tut mir sehr leid. Was sie sich wünscht, kann sie nicht bekommen - leider kann man die Vergangenheit nicht ändern. Aber man spürt deutlich, wie wertvoll diese Momente ihr im Nachhinein sind, das ist auch viel wert.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

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  • Kapitel 9:

    Ob das wohl der Tag war an dem Katherines Leben sich drastisch verändert? :-k

    Ich gehe stark davon aus...
    Meine weiteren Eindrücke zu dem Kapitel:
    Ich finde es rührend, wie sich Katherine nach Rachels Alptraum am Abend zuvor um ihre Schwester kümmert, dass sie sie zu sich ins Zimmer lässt, obwohl sie Besuch hatte. Dies ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass sie Rachel liebt (auch wenn sie sie nicht bei der Party haben wollte, was ich schon verstehen kann).
    Rachels Alptraum finde ich sehr verstörend. Dass sie den Traum so interpretiert, dass sie bald sterben wird, hat mich richtig geschockt, denn es scheint ja so zu sein, dass sie diesen Traum häufiger hatte in der letzten Zeit - und sie ist bald gestorben...


    Kapitel 10:

    In diesem Kapitel finde ich es am interessantesen, das wir mehr über Alice erfahren. Sie wurde also als Kind adopiert. Ihre leiblich Mutter ist Drogenabhängig und konnte sich nicht um sie und ihren Bruder kümmern. Alice hasst ihre Adoptiverltern. Ich kann noch nicht richtig verstehen warum? Denn sie scheinen sich doch ganz lieb um sie gekümmert zu haben, sie sollte doch froh sein das sie nicht in einem Heim groß werden musste. Auch erfahren wir jetzt wo sie das ganze Geld her hat, und zwar von ihrer leiblichen Mutter. Sie versucht Alice Liebe damit zu erkaufen, was auch anscheinend gut funktioniert.

    Diese Enthüllungen über Alice fand ich auch sehr interessant. Es erklärt die ganze Widersprüchlichkeit in Alice' Verhalten, wieso sie so liebevoll über ihre Mutter spricht, ihre Eltern zugleich aber so geringschätzig sieht. Robbie glaubt ja, dass Jo-Jo Alice beeinflusst, was ihre Adoptiveltern angeht und das kann ich mir gut vorstellen. Sie scheinen ja ein "Spießer-Leben" zu führen, dass Alice verachtet. Wieso genau, kann ich aber auch nicht verstehen...

    Katherine hat Mitleid mit Alice und erkennt das sie alle drei, ein schweres Schicksal mit sich herrumtragen.

    Katherine glaubt nun, dass sie und Alice über das Schicksal miteinander verbunden wurden. Dennoch schweigt sie über ihr eigenes Schicksal, da sie glaubt, es am nächsten Tag zu bereuen.

    Robbie versucht aus Katherine herrauszubekommen was Alice über ihn und ihre Beziehung erzählt, doch Katherine weiß auch nichts. Sie hat angenommen das die zwei sich da einig sind. Es wird wieder deutlich das Robbie Alice sehr liebt, aber er für sie anscheinend nicht ernstes ist. Nur ein bisschen Spaß.

    Dass Katherine nichts weiß, würde ich so nicht sagen. Sie hat Alice ja gefragt, ob die Beziehung für sie ernst ist, was sie verneint hat, da sie kein Beziehungsmensch sei. Nur will sie das Robbie so nicht sagen, weil sie ihn a) nicht verletzen will und weil sie b) glaubt, dass Alice ihre Gefühle für Robbie vielleicht nur verdrängt.
    Sie sagt, er solle Alice selbst fragen, aber Robbie sagt, das habe er schon getan, nur sei Alice ihm ausgewichen. Er sagt, er würde sie heiraten, Kinder mit ihr bekommen und für immer für sie und ihre Familie sorgen. Er scheint sie wirklich sehr zu lieben... er glaubt aber, dass es recht aussichtslos ist und erklärt sich ihre Bindungsunfähigkeit damit, dass ihre leibliche Mutter sie verlassen hat.
    Es ist ein Schock für ihn, dass er sich verplappert hat - er hat angenommen, dass Katherine schon von Alice' Vergangenheit wusste.
    Dies führt am nächsten Tag noch zu einem recht großen Streit. Alice hat (wohl von Robbie) davon erfahren, dass Katherine nun Bescheid weiß, tut es aber als unwichtig ab, dass es keine Bedeutung habe. Das macht Robbie sehr sauer. Es nervt ihn wohl, dass Alice alle Gefühle als unwichtig abtut, er will, dass sie sich mehr öffnet, dass sie ihren "Selbstschutz" zurückschraubt - was ich verstehen kann. Es muss für ihn sehr anstrengend zu sein, eine Beziehung mit ihr zu führen, wenn sie alles als unwichtig abtut. Alice wird nun aber sauer. Sie denkt, man muss sich in einer Beziehung oder Freundschaft nicht alles erzählen, womit sie auch wieder recht hat. Jeder hat Geheimnisse, Dinge, über die man nicht sprechen möchte. Sie fragt Katherine nach ihrer Meinung und da diese ja selbst ein großes Geheimnis hat, stimmt sie ihrer Freundin natürlich zu.
    Alice zeigt nun aber, dass sie eine sehr aggressive Seite hat. Robbie meint, der Streit sei nur zwischen ihnen und sie sollten Katherine heraushalten, aber Alice entgegnet, dass Katherine doch dastehe und lausche, als gehe es sie etwas an. Dies verletzt Katherine, sie stellt es richtig und geht dann in die Küche. Während sie ihr Essen zubereitet, denkt sie nun also über den Streit nach - und lächelt.

    Zitat

    Wir hatten einen Streit, denke ich, einen richtigen Streit. Unseren ersten. Wie das zwischen Freundinnen vorkommt. (Seite 82)

    Ich finde, sie verklärt das ganze. Natürlich streitet man sich in einer Freundschaft, aber doch nicht so...


    Kapitel 11:

    Wir erfahren auch das Sarahs Vater tot sein soll. :shock: Oh nein, hat Katherine wohl noch ein schweren Verlust zu ertragen?

    Wenn ihr Partner wirklich verstorben ist, fände ich das auch unendlich tragisch, aber irgendwie steckt in mir noch ein Zweifel und ich frage mich, ob sie das ihrer Tochter nur so erzählt hat... vielleicht, um sie und sich zu schützen?

    Auch schildert sie, das die Liebe zu Sarah die einzige Emotion ist, die sie bereit ist noch in das Leben zu inverstieren. Ich finde Katherines Geschichte schon jetzt so unendlich Traurig. :(

    Ich finde ihre Geschichte auch sehr traurig :-?

    Carpe Diem.
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  • So, da ich am Wochenende doch mehr unterwegs war, als ich gedacht hätte, schreibe ich jetzt noch schnell meine Eindrücke von den ersten 5 Kapiteln + Prolog.


    Prolog:
    Hier finde ich, zeigt sich ziemlich deutlich, dass in Katherines Vergangenheit Alice irgendwas getan haben muss, was so tiefgreifend war, dass es sie selbst noch 4 Jahre nach Alice' Tod beschäftigt. Außerdem scheint Katherine nicht mit dem Vater ihrer Tochter zusammen zu sein, sondern mit Ihr alleine zu leben, da sie ihn nicht erwähnt bei der Aufzählung der gemeinsamen Dinge, die sie mit ihrer Tochter unternimmt.


    Kapitel 1:
    Katherine scheint sich wirklich sehr abzuschotten und Wert darauf zu legen alleine für sich zu bleiben. Merkwürdig finde ich auch, dass sie das Wort "mutig" dazu bringt zu kommen und dass sie selbst auch "furchtbar gern mutig" wäre.


    Kapitel 2:
    Als die Wohnung von Alice beschrieben wird, muss ehrlich zu geben, dass ich genauso ein großes schickes Haus erwartet habe, wie Katherine. Außerdem kommt mir die Ich-Erzählerin hier sehr viel einsamer vor, als im ersten Kapitel. Sie erwähnt, dass sie Alice gerne ihr Geheimnis verraten möchte und sich von ihr Trost erhofft. Sie spricht auch davon, dass sie dann "endlich frei" wäre. Komisch kommt mir auch die Tatsache vor, woher Alice so viel Geld hat. Sie betont ja noch, dass das Kleid, welches sich Katherine ausgesucht hat, teuer war und da ich cniht vermute, dass es nur das einzige teure Kleid von "hundert" ist, wäre es schon interessant zu erfahren, woher sie so viel Geld hat.


    Kapitel 3:
    Ich finde in diesem Kapitel sieht man das erste Mal auch die drastische Wende, die in Kathrines Leben passiert ist. Früher war sie beliebt und wurde gemocht, wurde von ihren Eltern verwöhnt und lebte anscheinend auch recht luxuriös. Jetzt lebt sie eher für sich und scheint nur mit Alice mehr Kontakt zu haben. Außerdem ist sie auch viel alleine zu Hause, da ihre Tante viel unterwegs ist, sowohl unter der Woche, als auch am Wochenende. Auch hier muss ich mir unweigerlich vorstellen, wie einsam Katherines Leben sein muss, bevor Alice aufgetaucht ist. Katherines Mutter scheint ziemlich besorgt um ihre Tochter, aber auch mir kommt es vor, als würden ihre Eltern ihr zumindest zum Teil die Schuld an Rachels Tod geben. mehr aber noch Katherine sich selber. Katherine scheint (auch wenn das komisch klingt) ein wenig an dem Tod ihrer Schwester gereift zu sein. Sie will nichts mehr von den Naturwissenschaften wissen, weil sie ihr nicht dabei helfen "Trauer zu begreifen und mit Schuld fertig zuwerden". Wie erfahren zusätzlich, dass sie bei einem Therapeuten war und der ihr geraten hat mit ihren Eltern über den Tod ihrer Schwester zu sprechen. Anscheinend waren ihre Eltern jedoch nciht bei einem solchen Therapeuten. Warum nicht? Warum ist anscheinend Katherine auch cniht mehr hin gegangen? Hätte sie vielleicht auch mit dem über Rachel reden können?


    Kapitel 4:
    In diesem Kapitel muss ich sagen, bewundere ich Katherine für ihre Selbstlosigkeit. Sie gönnt ihrer Schwester sowohl die viele Aufmerksamkeit durch ihre Eltern, als auch die öffentliche Aufmerksamkeit. Ich muss sagen so etwas gibt es wirklich selten, leider.


    Kapitel 5:
    Alice kommt mir hier wirklich komisch vor. nicht nur die Sache mit dem Spitznamen auch ihr ganzes Tun und ihre Worte. Ich glaube nicht, dass sie gegenüber Katherine nur die Gerüchte aus der Schule widergibt, sondern eher einen ersten kleinen Vorstoß wagt, wie Katherine darauf reagiert, wenn sie auf so etwas angesprochen wird. Irgendwie finde ich zwar auch diesen Robbie recht nett, aber mir scheint da wird es noch Probleme mit dem geben. es ist zwar nur ein Gefühl aber na ja, wir werden sehen. Am Ende fühle ich mich in der Annahme bestärkt, dass Katherine einsam ist, so wie sie über den Wunsch spricht geliebt zu werden. Vielleicht findet sie ja in Robbier einen Mann der sie liebt? ich bin gespannt.


    Im Gesamten muss ich sagen, gefällt mir das Buch bis jetzt sehr! Es lässt sich leicht lesen und es ist anschaulich und einfach geschrieben. Bei mir ist es außerdem so, dass ich die ganze Zeit darauf warte zu erfahren, was Alice gemacht hat. Dadurch, dass Katherine im Prolog bereits erzählt, dass sie Angst vor Alice hat, Alice ihr Leben zerstört hat und sie sie hasst. Was kann Alice getan haben, dass Katherine, die anscheinend ein freundliches und nettes Wesen hat, so über sie zu reden?

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    :study:Ray Celestin - Höllenjazz in New Orleans

  • Da ich nicht wusste, ob ihr gestern pausiert habt oder nicht, habe ich die Kapitel für den dritten Tag auch schon gelesen... Ich werde meine Eindrücke spoilern, falls ihr noch nicht so weit seid und das Kapitel erst morgen lest :)


    Kapitel 12:


    Kapitel 13:

    Carpe Diem.
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  • Kapitel 14:


    Kapitel 15: Dieses Kapitel fand ich ziemlich nichtssagend. Wir sind wieder in der aktuellen Zeit, bei Katherine und ihrer Tochter. Katherine erzählt von ihren Morgenritualen, dass sie versucht, nicht an eine Zukunft oder ihre Vergangenheit zu denken... dann frühstückt sie mit Sarah, die es kaum erwarten kann, im Schnee zu spielen. Joah. Mehr kann ich dazu nicht sagen :loool:



    Madl10: Bist du auch schon so weit ? Wenn nicht, lese ich morgen nicht weiter :friends:


    EDIT:
    Hanuta95: Deine Eindrücke waren für mich sehr interessant und ich stimme dir in vielen Punkten zu :friends: Außerdem hast du einige neue Aspekte gefunden, die mir so gar nicht aufgefallen waren beziehungsweise die ich weniger wichtig fand, wie in Kapitel 3 - dass sich Katherines Leben so krass verändert hat, sieht man hier wirklich zum ersten Mal.
    Sollen wir auf dich warten, damit du "aufholen" kannst?

    Carpe Diem.
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  • zu Kapitel 6-11:


    Nein, das ist wirklich kein Leben was Katherine da führt. Ich kann verstehen das sie ihre Tochter beschützen und nur das beste für sie will. Aber so wie sie sich an Sahra klammert, ist es für die kleine, glaub ich, nicht wirklich das beste.



    Da gebe ich dir vollkommen recht, auch wenn ich glaube, dass sie den beiden (zumindest Robbie, Alice würde ich nichts anvertrauen) von Rachel erzählen sollte. Besonders bewegend fand ich aber dieses Zitat:


    Zitat
    ... ich konnte es gar nicht erwarten, wieder nach Hause zu kommen. Heute wünschte ich, ich wäre aufmerksamer gewesen, gegenwärtiger. Ich wünschte, ich hätte begriffen, wie zerbrechlich das alles war. Wenn mir bewusst gewesen wäre, wie leicht das alles zerstört werden kann, hätte ich es nicht so selbstverständlich hingenommen. (Seite 58 )


    Dieses Zitat hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wie viel in unserem Leben nehmen wir für selbstverständlich, sehen wir als normal an? Und wie schnell - in einem einzigen Augenblick - könnte sich alles ändern? Ich kann Katherines Gefühle sehr gut verstehen und sie tut mir sehr leid. Was sie sich wünscht, kann sie nicht bekommen - leider kann man die Vergangenheit nicht ändern. Aber man spürt deutlich, wie wertvoll diese Momente ihr im Nachhinein sind, das ist auch viel wert.

    Dieses Zitat hab ich beim lesen gar nicht so bewusst wahrgenommen. Aber jetzt wo du es hier nochmal erwähnst, regt es wirklich zum Nachdenken an. Es stimmt vieles nimmt man als selbstverständlich hin, und leider wird einem dann meist viel zu später klar wie wertvoll diese Momente waren.


    Ich finde es rührend, wie sich Katherine nach Rachels Alptraum am Abend zuvor um ihre Schwester kümmert, dass sie sie zu sich ins Zimmer lässt, obwohl sie Besuch hatte. Dies ist nicht selbstverständlich und zeigt, dass sie Rachel liebt (auch wenn sie sie nicht bei der Party haben wollte, was ich schon verstehen kann).
    Rachels Alptraum finde ich sehr verstörend. Dass sie den Traum so interpretiert, dass sie bald sterben wird, hat mich richtig geschockt, denn es scheint ja so zu sein, dass sie diesen Traum häufiger hatte in der letzten Zeit - und sie ist bald gestorben...

    Dieser Traum ist wirklich sehr verstörend. Jetzt interessiert es mich um so mehr, wie sie gestorben ist. Durch einen Unfall? Konnte sie den unbewusst vorhersehen?
    Katherines Verhalten fand ich auch einfach toll.



    Dies führt am nächsten Tag noch zu einem recht großen Streit. Alice hat (wohl von Robbie) davon erfahren, dass Katherine nun Bescheid weiß, tut es aber als unwichtig ab, dass es keine Bedeutung habe. Das macht Robbie sehr sauer. Es nervt ihn wohl, dass Alice alle Gefühle als unwichtig abtut, er will, dass sie sich mehr öffnet, dass sie ihren "Selbstschutz" zurückschraubt - was ich verstehen kann. Es muss für ihn sehr anstrengend zu sein, eine Beziehung mit ihr zu führen, wenn sie alles als unwichtig abtut. Alice wird nun aber sauer. Sie denkt, man muss sich in einer Beziehung oder Freundschaft nicht alles erzählen, womit sie auch wieder recht hat. Jeder hat Geheimnisse, Dinge, über die man nicht sprechen möchte. Sie fragt Katherine nach ihrer Meinung und da diese ja selbst ein großes Geheimnis hat, stimmt sie ihrer Freundin natürlich zu.
    Alice zeigt nun aber, dass sie eine sehr aggressive Seite hat. Robbie meint, der Streit sei nur zwischen ihnen und sie sollten Katherine heraushalten, aber Alice entgegnet, dass Katherine doch dastehe und lausche, als gehe es sie etwas an. Dies verletzt Katherine, sie stellt es richtig und geht dann in die Küche. Während sie ihr Essen zubereitet, denkt sie nun also über den Streit nach - und lächelt.


    Zitat
    Wir hatten einen Streit, denke ich, einen richtigen Streit. Unseren ersten. Wie das zwischen Freundinnen vorkommt. (Seite 82)


    Ich finde, sie verklärt das ganze. Natürlich streitet man sich in einer Freundschaft, aber doch nicht so...

    Hier bin ich auch Alice Meinung, das man sich selbst in einer guten Freundschaft nicht alles erzählen muss. Und vor allem kennen sie sich ja noch nicht so lange. Das man da nicht gleich seine ganze Vergangenheit und Schicksalsschläge offenbart, finde ich auch völlig in Ordnung.
    Aber da Alice und Robbie eine Beziehung führen (zumindest aus Robbies Sicht), kann ich seinen Ärger gut Verstehen. Mich würde es auch wahnsinnig machen, wenn mein Partner nicht über Probleme und Gefühle sprechen könnte.
    Ich kann mir nicht vorstellen das die Beziehung, zwischen Robbie und Alice, noch lange halten wird. Dafür sind die zwei einfach zu Verschieden.


    Zitat von »Madl10«
    Wir erfahren auch das Sarahs Vater tot sein soll. :shock: Oh nein, hat Katherine wohl noch ein schweren Verlust zu ertragen?


    Wenn ihr Partner wirklich verstorben ist, fände ich das auch unendlich tragisch, aber irgendwie steckt in mir noch ein Zweifel und ich frage mich, ob sie das ihrer Tochter nur so erzählt hat... vielleicht, um sie und sich zu schützen?

    Das könnte natürlich auch sein. Ich bin gespannt wer sich als Vater entpuppen wird.

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  • Madl10: Bist du auch schon so weit ? Wenn nicht, lese ich morgen nicht weiter :friends:

    Ich werde heute noch bis Kapitel 15 kommen. Allerdings werde ich dann morgen erst dazu schreiben. Wir können aber trotzdem morgen einen Tag warten, damit Hanuta aufholen kann. :)

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  • Zu Kapitel 1-5:

    Außerdem scheint Katherine nicht mit dem Vater ihrer Tochter zusammen zu sein, sondern mit Ihr alleine zu leben, da sie ihn nicht erwähnt bei der Aufzählung der gemeinsamen Dinge, die sie mit ihrer Tochter unternimmt.

    Das ist mir im Prolog noch gar nicht so aufgefallen. Mir schien es hier noch, als ob sie jetzt ein glückliches Leben führt.


    Katherine scheint (auch wenn das komisch klingt) ein wenig an dem Tod ihrer Schwester gereift zu sein. Sie will nichts mehr von den Naturwissenschaften wissen, weil sie ihr nicht dabei helfen "Trauer zu begreifen und mit Schuld fertig zuwerden". Wie erfahren zusätzlich, dass sie bei einem Therapeuten war und der ihr geraten hat mit ihren Eltern über den Tod ihrer Schwester zu sprechen. Anscheinend waren ihre Eltern jedoch nciht bei einem solchen Therapeuten. Warum nicht? Warum ist anscheinend Katherine auch cniht mehr hin gegangen? Hätte sie vielleicht auch mit dem über Rachel reden können?

    Ich denke, Katherine hatte das Gefühl das ein Therapeut ihr auch nicht helfen kann. Aber auf längerer Sicht hätte es ihr mit sicherheit geholfen, vor allem damit sie ihre Schuldgefühle los wird.

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