James Gordon Farrell, Troubles

  • Zweimal wurde James Gordon Farrell für seine drei Bücher aus der dann sogenannten Empire-Trilogie mit dem britischen Booker-Preis ausgezeichnet. Ein Werk, das in drei eigenständigen Erzählungen aus unterschiedlichen Perspektiven den Verfall und Niedergang des britischen Empire beschreibt.


    In England schon 1970 zum ersten Mal veröffentlicht, hat nun der Matthes & Seitz Verlag in Berlin dafür gesorgt, dass diese wichtigen Bücher nun auch auf Deutsch erscheinen und beginnt in diesem Jahr mit dem Roman „Troubles“, der, eingebettet in einer aufwendig erzählten Geschichte voller schrulliger Personen, die Geschichte der irischen Unruhen um 1919 erzählt.


    Leon Uris hatte 1976 in seinem Roman „Trinity“ etwas Ähnliches versucht. Als ich als junger Student dieses Buch damals las, begeistert las, und später auch mehrmals nach Irland fuhr, da kannte ich den Namen Farrell nicht. Auch als „Troubles“ 1988 von Christopher Morahan verfilmt wurde, habe ich davon nirgends in Deutschland gelesen.


    Ein zerfallendes Hotel symbolisiert in diesem spannenden und engagierten Roman die zerfallende Herrschaft Englands über Irland und sein Besitzer Major Edward Spencer ist sozusagen die Personifikation dafür. Eine Zeittafel und das Nachwort des irischen Schriftstellers John Banville erleichtern die Einordnung des Werkes und seines historischen Hintergrunds.