T.R. Burns - Sam Hinkel und die Akademie für Ärger/The Bad Apple

  • Inhalt:
    Eigentlich war Sam Hinkel immer ein recht artiger Junge, doch als er aus Versehen seine Lehrerin mit einem fliegenden Apfel tötet, landet er an „Kilters Akademie für Problemkinder“. Dort soll er wieder auf den rechten Weg gebracht werden – das ist zumindest die Hoffnung seiner Eltern. In Wahrheit ist die Akademie jedoch die „Akademie für Ärger“, an der Sam der neue Star ist, denn er scheint großes Talent im Ärgermachen zu haben. Schuljahresziel ist es, jeden einzelnen Lehrer ein Mal richtig reingelegt zu haben. Keine leichte Aufgabe für Sam, der eigentlich nichts lieber möchte als vor seinen Eltern als rehabilitiert zu gelten und wieder nach Hause zu dürfen.


    Meine Meinung:
    „Sam Hinkel und die Akademie für Ärger“ ist der erste Band der mehrteiligen Reihe „Merits of Mischief“, in dem T.R. Burns den heimlichen Traum eines jeden Kindes wahr werden lässt: eine Schule, in dem Streiche und Unsinn auf dem Stundenplan stehen und man Bestnoten fürs Lehrer- ärgern bekommt. Witzig und intelligent erzählt sie Sam Hinkels Geschichte, der durch ein dummes Versehen auf der Schule landet und eigentlich nur wieder ein braver Junge sein möchte.


    Dass Sam das Herz am rechten Fleck hat, wird bereits nach wenigen Seiten klar. Er ist keiner von den coolen Jungs, niemand, der auffällt, sondern eher ein Opfer- Typ, der versucht, sich irgendwie unauffällig durch das Schulleben zu wurschteln. Als er an die Akademie für Ärger kommt, ist er plötzlich ein Star und kommt damit gar nicht zurecht. Er ist nicht stolz auf seine Tat, ganz im Gegenteil, und versucht alles in seiner Macht stehende, sie vor seinen neuen Mitschülern zu verheimlichen. Das macht ihn zu einem ganz normalen Jungen, einem von vielen, einem wie man vielleicht selbst einer ist. Sam Hinkel könnte für jeden normalen Teenager an einer ganz normalen Schule stehen und bietet somit enormes Identifikationspotenzial für die jungen Leser.


    Der Schreibstil der Autorin ist, obwohl für eher jüngeres Publikum gemacht, auch für erwachsene Leser durchaus ansprechend. Auch als „Großer“ kann man sich wunderbar in die Geschichte hineinfallen lassen und in ihr versinken. Jungen Lesern dürften vor Allem die Spannung und der Witz, den dieses Buch mit sich bringt, zusagen.


    Am Ende wird die Geschichte ein wenig zu schnell und dadurch etwas undurchsichtig, außerdem bleiben einige Fragen offen. Ein Bonuskapitel aus „Sam Hinkel der Ärger geht weiter“ deutet jedoch darauf hin, dass sie im zweiten Band beantwortet werden und schürt die Neugier auf das Buch. Im Frühjahr 2014 geht es mit Sam Hinkel weiter und ich bin sicherlich auch bei diesem Abenteuer dabei!