Mitch Albom - Der Stundenzähler/The Time Keeper

  • Klapptext

    WAS GESCHIEHT,
    WENN DIE WELT FÜR
    EINEN AUGENBLICK
    ZUM STILLSTAND KOMMT?


    Lange vor unserer Zeit entdeckte Dor, der sich von Kindheit an für Zahlen interessierte, eine Möglichkeit, Stunden zu zählen - und erfand damit die erste Uhr der Welt. Als Strafe dafür, dass er sich herausnahm, Gottes größtes Werk - die Zeit - messen zu wollen, wurder er in eine Höhle verbannt, wo er fortan den Stimmen lauschen musste, die nach mehr Zeit verlangten. Nach einer kleinen Ewigkeit wird Dor nun befreit, doch er hat eine letzte Mission: Dor soll zwei Menschen unserer Gegenwart die wahre Bedeutung von Zeit lehren. Und so bringt er schließlich für einen Augenblick die Welt zum Stillstand...


    Charaktere
    Das gesamte Werk von Albom dreht sich ausschließlich um drei Charaktere und ein bis zwei ihrer Angehörigen. Die Figuren sind also überschaubar, aber darüber hinaus sehr genau gezeichnet und toll beschrieben.


    Dor lebt mit seiner Frau lange vor unserer Zeit. Der hat ein reges Interesse daran alles zu zählen. Dann bemerkt er dass es morgen den gleichen Augenblick nocheinmal gibt. Und so beginnt er die Augenblicke zu zählen, entdeckt die erste Sonnenuhr. Dafür wird er bestraft. In einer Höhle an einem See hört er immer wieder die Stimmen der Menschen, die nach mehr Zeit verlangen - nach mehr Augenblicken.
    Irgendwann wird Dor eine Aufgabe zugeteilt. Nach Abschluss dieser Mission kann der zu seiner Allie zurückkehren. Er wird mit einem magischen Stundenglas ausgerüstet, mit dem er die Zeit einen Augenblick anhalten kann und findet sich in New York wieder.
    Dors Schützlinge sind Sarah und Victor, die sie beide bis zum Augenblick ihres eventuellen Todes noch nie gesehen haben.


    Victor ist ein sehr reicher Geschäftsmann. Er ist an Krebs erkrankt und man gibt im nur noch wenige Monate und Augenblicke zum Leben. Da beschließt Victor sich auf Eis legen und dann wieder auftauen zu lassen, wenn man seine Krankheit behandeln kann.


    Sarah geht noch zur Schule und ist dort wenig beliebt. Sie arbeitet in einer Obdachlosenhilfe wo sie in Kontakt mit einem sehr beliebten Jungen kommt, nach einer wilden Knutscherei glaubt sie dass es etwas ernstes ist und kauft ihm ein sehr teures Geschenk, doch er lässt sie einfach stehen und verbreitet sehr fiese Sachen über Sarah in Sozialen Netzwerken. Daraufhin beschließt Sarah sich das Leben zu nehmen.

    Erzählweise

    Bei Der Stundenzähler handelt es sich um das erste Werk des Autors das ich lese. Die Erzählweise mit vielen sehr kurzen Kapiteln und dick hervorgehobenen Absätzen war mir anfangs sehr befremdlich, passte aber total in die Stimmung des Augenblicks. Seite für Seite ließ sich das Buch so sehr flüssig und angenehm lesen.

    Das Cover

    Auch wenn ich normalerweise in meinem Rezensionen keine Coverbesprechung vornehme muss ich in diesem Fall schon ein paar Worte darüber verlieren. Ganz ohne Zweifel hat das Buch ein wirklich sehr schönes und auch thematisch passendes Cover. Was aber so eigentlich gar nicht zum Buch passt ist die Tatsache, dass das Buch im Advent und um Neujahr herum spielt und vorne eben eine für mein empfinden sehr sommerliche Szenerie dargestellt wird. Das ist natürlich sehr widersprüchlich.


    Meine Meinung
    Der Anfang der Geschichte um Dor und die Entdeckung der Zeitmessung hat etwas sehr biblisches. Zudem wird für mein empfinden der Turmbau zu Babylon angesprochen, was der Grund ist warum Dor alle Stimmen in der Höhle warhnehmen und verstehen kann. Da eigentlich viele Bibeltexte doch irgendwie geläufig sind, wie eben der Turmbau zu Babylon hat die Geschichte - ob man nun an Gott und die Bibel glaubt oder nicht - irgendwie etwas sehr reales.
    Auf sehr wunderbare Weise am Beispiel von zwei sehr unterschiedlichen Figuren bringt zu Albom tatsächlich den Wert eines einzelnen Augenblickes nahe. Das Buch bewegt einen sehr zum nachdenken.
    Worte wie Zeit und Augenblick tauchen im gesamten Werk auf den gerade mal 270 Seiten im Vergleich zu anderen Büchern natürlich sehr viel öfter auf, wobei Albom sich auch sehr kunstvoll an Wortspielereien bedient.


    Abschließendes Fazit
    Erfrischend und irgendwie anders kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen der ab und zu mal das Gefühl hat ihm würde an Zeit fehlen. Mit diesem Buch verschwendet man seine Zeit auf jeden Fall um keine einzige Minute sondern kann lediglich an einem guten Werk, dass zum Nachdenken anregt

    gewinnen. Von mir gibt es auf jeden Fall die volle Anzahl an Sternen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Dies ist für mich ein Buch, bei dem das Ende das ganze Buch ausmacht. Ich hatte anfangs Mühe mit den kurzen Kapiteln und dem schnellen Wechsel der drei paralell erzählten Geschichten, kam da mit der Zeit aber immer besser rein. Ab Mitte des Buches wurde es dann immer spannenden und da hab ich das Buch dann praktisch in einem Rutsch durch gelesen. Die Idee zur Geschichte finde ich toll und das Ende der Geschichte und quasi die Moral der Geschichte, die haben mich berührt und die haben wirklich einen wahren Kern.
    Mir hat das Buch am Anfang einfach ein bisschen zu sehr vor sich hingeplätschert, deshalb gab es einen Stern Abzug. Ich gebe dem Buch für die Idee, die schöne Geschichte, das Ende der Geschichte, die Moral der Geschichte und auch für das Cover :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

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