Mark Lawrence - Prinz der Dunkelheit / Prince of Thorns


  • Über den Autor:
    Mark Lawrence wurde 1968 in den Vereinigten Staaten von Amerika geboren, lebt, arbeitet und schreibt jedoch in England. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.
    Prince of Thorns ist sein erster größerer Roman, nachdem er zuvor schon einige Kurzgeschichten veröffentlicht hat.(Autorenporträt)


    Über das Buch:
    Das Buch ist im August 2011 erstmalig in englischer Sprache unter dem Titel Prince of Thorns erschienen. Schon kurz darauf folgte die deutsche Übersetzung mit dem Titel Prinz der Dunkelheit. Übersetzt wurde es von Andreas Brandhorst (Die Stadt, u. a.).
    Die englische Ausgabe, erstmalig erschienen bei Harper Collins, hat 373 Seiten und ist in 49 Kapitel unterteilt. Es gibt keinen Prolog und keinen Epilog. Es ist der erste Band des Dreiteilers "The Broken Empire". Die deutsche Ausgabe umfasst 380 Seiten. Außerdem enthalten beide Bücher eine Landkarte der beschriebenen Welt, wobei ich leider sagen muss, dass einige der im Buch erwähnten Orte dort gar nicht eingezeichnet sind. Die Karte des Nachfolgebandes King of Thorns (dt. König der Dunkelheit) ist dahingehend besser.
    Die deutsche Ausgabe gibt es bislang nur broschiert. Die englische Ausgabe als Hardcover und als Taschenbuch. Das Buch wird/wurde bereits in 19 Sprachen übersetzt und ist ein Bestseller.


    Zum Inhalt des Buches:
    Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, weshalb die Handlung mit der letzten Seite nicht gänzlich abgeschlossen ist. Allerdings gibt es keine großen Cliffhänger (wie z. B. bei J. R. R. Martin üblich), d. h. die Handlung im Buch ist schon weitgehend "rund" und abgeschlossen.


    Die Kurzbeschreibung bei Amazon gibt einen Einblick in die Handlung des Buches, das man nicht zur "üblichen Fantasy" zählen kann:

    Zitat

    Sag uns kurz, wie du heißt.
    Jorg. Eigentlich Kronprinz Jorg von Ankrath, aber das war einmal.


    Du siehst jung aus. Wie alt bist du, fünfzehn?
    Knapp daneben. Mit fünfzehn werde ich König sein!


    Du bist die meistgehasste Person im ganzen Land. Warum?
    Nun ja, wenn man mit einer Horde Gesetzloser ganze Dörfer niederbrennt, löst das Unmut aus. Aber was würdest du tun, wenn die Königin, also deine Mutter, und dein Bruder vor deinen Augen getötet werden? Dieser Hass ist erst der Vorgeschmack auf meine Rache – denn die wird tödlich sein!

    Darum geht es in diesem Buch. Die Hauptperson der Handlung ist Prinz Jorg von Ancrath, Thronfolger des Königreichs Ancrath, der als Kind mit ansehen musste, wie seine Mutter und der jüngere Bruder von feindlichen Soldaten brutal getötet wurden. Es herrscht Krieg im ehemaligen Kaiserreich, wo einhundert Fürsten darum kämpfen, es zu beherrschen und zu vereinen. Obwohl Jorg nur 13 Jahre ist, ist er nicht wie alle anderen Jungen. Nach dem Tod von Mutter und Bruder hofft er vergeblich darauf, dass Rache geübt wird - also verlässt er seinen Vater und nimmt er die Sache selbst in die Hand. Es gelingt ihm eine Bande Gesetzloser als Gefährten zu gewinnen. Sie nennen sich eine "Bruderschaft" und sie gehen über Leichen. Jorg, angetrieben von seinem Hass auf die Mörder seiner Familie, ist jedes Mittel recht, um seine Rache zu bekommen.


    Meine Meinung zum Buch:
    Wenn man die Inhaltsbeschreibung des Buches so liest, dann komtm einem vielleicht zuerst folgender Gedanke: Ein 13-jähriger, der eine Mörderbande anführt, Dörfer niederbrennt und tötet, dass ist doch wohl (auch für Fantasy) ziemlich unglaubwürdig, schließlich ist er noch ein Kind. Kinder tun so etwas nicht. Kein Kind kann so brutal und auch psychisch stark sein das zu tun. Zudem, warum sollten erwachsene Mörder und Banditen einem schwachen Kind folgen?


    Die Bedenken sind sicher nachvollziehbar, allerdings ist Jorg von Ancrath, der Prinz der Dornen, kein ganz gewöhnlicher Junge. Er ist als Thronfolger sehr gebildet und überaus intelligent, geradezu brilliant. Er kann gut mit Waffen umgehen und ist sehr geschickt. Zugleich von einem großen Hass beseelt und es gibt nur wenig, das ihm Angst macht. Durch seine geistige Überlegenheit und seine Bereitschaft über Leichen zu gehen, um sein Ziel zu erreichen, wird sein Handeln und die Geschichte wieder glaubwürdig. Jorg kommt nicht als schwacher Charakter beim Leser an, sondern als einer, dem die Menschen (mehr oder weniger) gerne folgen. Lawrence schafft das auch wirklich glaubwürdig zu vermitteln. Jorg von Ancrath ist eine geradezu faszinierende Figur, die den Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht.


    Ein Zitat von Jorg, wie man den Teufelskreis des Hasses/der Vergeltung durchbricht:

    Zitat

    "You know how to break the cycle of hatred?" I asked.
    "Love," said Gomst, all quiet-like.
    "The way to break the cycle is to kill every single one of the bastards that fucked you over," I said. "Every last one of them. Kill them all. Kill their mothers, kill their brothers, kill their children, kill their dog."

    Demnach hat man keine Rache mehr zu befürchten, wenn man seine Gegner restlos umbringt. Zwar ist es nicht die typische Handlungsweise, jedoch absolut logisch.


    Mark Lawrences Schreibstil ist fantastisch. Die Beschreibungen sind nicht platt, die Aussagen der Charaktere gut durchdacht und stimmig. Bisweilen kann man seinen Schreibstil sogar als "poetisch" beschreiben. Die Art und Weise, wie er seine Charaktere sprechen und handeln lässt, zeugt von einem wohldurchdachten Exposé. Jedes Kapitel ist für sich spannend und hat eine klare Linie.
    Zu Jorg von Ancrath kann man abschließend sagen, dass er zwar dem Leser als Teufel erscheinen mag, weil sein Handeln von Gewalt geprägt ist. Jedoch steckt weitaus mehr dahinter. Man lernt die Gründe für sein Tun kennen und verstehen, wenn man (so schreibt Mark Lawrence selbst) ein wenig "zwischen den Zeilen liest" und sich versucht in seine Lage zu versetzen. Mir hat diese Umsetzung sehr gut gefallen.
    Im Buch wird öfter erwähnt, dass Jorg von Ancrath Sokrates und Plato gelesen hat, sowie einige andere der großen Philosophen. Hierdurch schafft der Autor eine Verknüpfung zu unserer realen Welt. Es gibt auch keine neuen Götter. Im der Geschichte herrscht das Christentum vor und Jesus wird öfter erwähnt. Das mag zunächst verwirren, weil man glaubt die Geschichte spielt in einer Fantasywelt. Das tut sie trotzdem.


    Mein Fazit:
    Mit der Handlung des Buches muss man zurecht kommen. Entweder man bricht das Buch nach einigen Seiten ab, weil es einem zu blutig wird, oder man ist fasziniert. Es sei gesagt, dass es sich bei dem Buch nicht um eine Blood-and-Gore-Szenerie handelt, wo es darum geht auf alles einzuschlagen und möglichst viel Blut über alle Seiten zu vergießen, wobei Gewalt der einzige Inhalt der Geschichte ist. Der Prinz der Dunkelheit ist ein Werk mit tiefgründigeren Ansätzen, die einem bisweilen auch zum nachdenken anregen. Einfach nur lesenswert.


    Mark Lawrence Debütroman gehört jetzt schon zu den großen der Fantasy, die sich angenehm von der Masse abheben und gehört zu dem besten Büchern, die ich seit langem gelesen habe. Meine absolute Kaufempfehlung. Wer einigermaßen Englisch kann, sollte sich (wie immer) das englische Original zulegen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Zitat

    War, my friends, is a thing of beauty. Those as says otherwise are losing. (Prince Jorg of Ancrath)

  • Mark Lawrence - Prince of Thorns (The Broken Empire, Band 1)

    Ich habe die englische Originalausgabe gelesen.


    Amazon-Kurzbeschreibung:


    When he was nine, he watched as his mother and brother were killed before him. At thirteen, he led a band of bloodthirsty thugs. By fifteen, he intends to be king…


    It’s time for Prince Honorous Jorg Ancrath to return to the castle he turned his back on, to take what’s rightfully his. Since the day he hung pinned on the thorns of a briar patch and watched Count Renar’s men slaughter his mother and young brother, Jorg has been driven to vent his rage. Life and death are no more than a game to him—and he has nothing left to lose. But treachery awaits him in his father’s castle. Treachery and dark magic. No matter how fierce his will, can one young man conquer enemies with power beyond his imagining?


    Inhalt:


    In einem postapokalyptischen Europa, mehr als tausend Jahre nach unserer Zeit, in dem hundert Kleinstaaten Krieg um den Thron eines Kaiserreiches führen, ist der dreizehnjährige Prinz Jorg auf dem Weg zum väterlichen Schloss um sein Geburtsrecht einzufordern. Jorg zieht mit einer Bande blutrünstiger Verbrecher durch das Land, zerstört ganze Dörfer, plündert, brandschatzt, mordet, vergewaltigt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, was vier Jahre zuvor passiert ist und was der Auslöser war, dass es so weit gekommen ist.

    Zitat

    something in me had got broken, but not so broken I didn’t remember what it was.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich nach dem ersten Kapitel das Buch erst einmal zur Seite legen musste, um etwas leichter Verdauliches zu lesen, habe ich nach ein paar Tagen doch wieder dazu gegriffen und es jetzt binnen weniger Tage verschlungen. Ich muss sagen, ich bin restlos begeistert.
    Ja, es ist ein sehr brutales Buch. Und dennoch gelingt es einem, sich in den Protagonisten, hineinzuversetzen. Nicht zuletzt, weil er seine Geschichte selbst erzählt. Man kann durchaus verstehen, warum er sich der Gewalt bedient, was ich gleichzeitig auch erschreckend fand. Es dauert außerdem eine Zeit lang, bis sich alles ineinander fügt und das wirkliche Verständnis für Jorgs Wesen aufkommt. Es ist schwer, sich diesen Jungen als Kind vorzustellen und vielleicht ist er auch keines mehr.

    Zitat

    I think maybe we die every day. Maybe we're born new each dawn, a little changed, a little further on our own road. When enough days stand between you and the person you were, you're strangers. Maybe that's what growing up is. Maybe I have grown up.


    Die Schreibweise von Mark Lawrence ist genial. Ich liebe seinen Stil. Die Welt, in der sich alles abspielt, ist einfach großartig. Er hat es geschafft, etwas völlig Neues zu schaffen, was auf dem Fantasy-Sektor sicher nicht einfach ist. So viele Zitate, wie aus diesem Buch, habe ich mir außerdem noch nie herausgeschrieben. Der Bezug zu unserer Welt bzw. den alten griechischen Philosophen und unserer christlichen Religion macht das ganze für mich noch spannender. Die Festungen kann man sich jedenfalls nicht als klassische Burgen vorstellen :wink:.
    Ein Buch voller Gewalt, dunkler Magie aber auch Philosophie und meiner Meinung nach absolut lesens- und empfehlenswert!


    Einziger Nachteil: Die Karte in diesem ersten Band ist leider nicht sehr detailliert und ich habe vergeblich nach einigen Orten gesucht, die erwähnt werden. Man kann aber daraus erkennen, dass es sich dabei um einen Ausschnitt Europas handelt.


    Von mir gibt's :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

    Einmal editiert, zuletzt von katzerl ()

  • Einziger Nachteil: Die Karte in diesem ersten Band ist leider nicht sehr detailliert und ich habe vergeblich nach einigen Orten gesucht, die erwähnt werden. Man kann aber daraus erkennen, dass es sich dabei um einen Ausschnitt Europas handelt.


    Die Karte wird in den Folgebänden des Dreiteilers noch detaillierter. Mark Lawrence hat das richtig gelöst, weil sonst wäre die Karte ein potentieller Spoiler für manche Leser/innen. :)

  • Dann bin ich doch froh, dass ich den zweiten Band ungeöffnet ins Regal gestellt habe :wink:.
    Lange warten muss er aber sicher nicht, bis er an die Reihe kommt.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Vielen Dank für die Rezi, hat mich wirklich überzeugt! Ich bin mir am überlegen, ob ich das Buch auf englisch lesen will… Ich drück mich immer etwas davor, weil ich so langsam vorwärts komme :uups: Mit 6 Jahre Schulenglisch sollte das Lesen bzw. Verstehen eigentlich kein Problem sein, oder?

    Allerdings gibt es keine großen Cliffhänger (wie z. B. bei J. R. R. Martin üblich),

    Wenn ich mich nicht täusche, ist dir ein klitzekleiner Fehler unterlaufen. Entweder meinst du J.R.R. Tolkien, aber ich gehe eher davon aus, dass du von George R.R. Martin sprichst. Kann das sein? :ergeben:

    "Et que si c'est pas sûr - c'est quand même peut-être"

    - Jacques Brel

  • Vielen Dank für die Rezi, hat mich wirklich überzeugt! Ich bin mir am überlegen, ob ich das Buch auf englisch lesen will… Ich drück mich immer etwas davor, weil ich so langsam vorwärts komme :uups: Mit 6 Jahre Schulenglisch sollte das Lesen bzw. Verstehen eigentlich kein Problem sein, oder?

    Wenn ich mich nicht täusche, ist dir ein klitzekleiner Fehler unterlaufen. Entweder meinst du J.R.R. Tolkien, aber ich gehe eher davon aus, dass du von George R.R. Martin sprichst. Kann das sein? :ergeben:


    Ja, Fehler passieren. :)
    Man kann Prinz der Dunkelheit schon auf Englisch lesen, aber es ist immer schwer die Empfehlung anderen zu geben, weil es doch sehr auf die individuellen Sprachkenntnisse ankommt. Ich habe das Niveau in der Rezi in meinem Blog auf "Fortgeschritten" eingestuft, d. h. der Grundwortschatz reicht nicht ganz aus udn es kommen immer wieder auch mal weniger bekannte Wörter bzw. grammatische Konstruktionen. Ich kann aber einen Vorschlag machen: Schau dir das englische Taschenbuch (Prince of Thorns) mal bei Amazon an, da gibt es ein paar englische Seiten als Leseprobe. Da kannst Du selbst prüfen, ob Du damit zurecht kommst. :)

  • Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und wurde leider doch enttäuscht. Dass das Buch verdammt brutal wird ist ja eigentlich ziemlich schnell klar, das hat mich auch nicht gestört. Sehr wohl gestört hat mich aber das nicht vorhandene World-Building. Ein Fantasy Buch lebt für mich vom World Building und Mark Lawrence war in dieser Hinsicht sehr, sehr geizig. Ich konnte mir irgendwie absolut kein Bild von der Welt machen und war oft einfach irgendwie verwirrt. Das ließ für mich auch keine richtige Spannung aufkommen.
    Die Geschichte um Jorg ist interessant und irgendwie will ich schon wissen, wie's denn jetzt weitergeht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir den Rest der Reihe zulegen werde. Hoffentlich krieg ich den irgendwo günstig gebraucht, neu wird's mir definitiv zu teuer.
    Von mir gibt's also leider nur :bewertung1von5: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: enttäuschte Sterne. Hätte der Autor nicht so mit dem World Building gegeizt, wär dieses Buch sicher durchaus interessant.

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Ich hatte große Erwartungen an dieses Buch und wurde leider doch enttäuscht. Dass das Buch verdammt brutal wird ist ja eigentlich ziemlich schnell klar, das hat mich auch nicht gestört. Sehr wohl gestört hat mich aber das nicht vorhandene World-Building. Ein Fantasy Buch lebt für mich vom World Building und Mark Lawrence war in dieser Hinsicht sehr, sehr geizig. Ich konnte mir irgendwie absolut kein Bild von der Welt machen und war oft einfach irgendwie verwirrt. Das ließ für mich auch keine richtige Spannung aufkommen.
    Die Geschichte um Jorg ist interessant und irgendwie will ich schon wissen, wie's denn jetzt weitergeht, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir den Rest der Reihe zulegen werde. Hoffentlich krieg ich den irgendwo günstig gebraucht, neu wird's mir definitiv zu teuer.
    Von mir gibt's also leider nur :bewertung1von5: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: enttäuschte Sterne. Hätte der Autor nicht so mit dem World Building gegeizt, wär dieses Buch sicher durchaus interessant.


    Schade, dass du etwas enttäuscht warst. :(
    Mir hat das Worldbuilding nicht so direkt gefehlt, aber ich schau mir sehr gerne Karten an und will genau wissen, wo sich der Protagonist gerade befindet. Das war mir hier und auch in den Folgebänden zu wenig detailliert.


    Die englischen Taschenbücher kosten nur zwischen 5 und 6 Euro. Wenn dir das noch zu viel ist, kann ich sie dir gerne borgen. Irgendwie wird sich das schon einfädeln lassen.

    Ich lese gerade


    “Words are pale shadows of forgotten names. As names have power, words have power. Words can light fires in the minds of men. Words can wring tears from the hardest hearts.”
    ― Patrick Rothfuss, The Name of the Wind

  • Schade, dass du etwas enttäuscht warst. :(
    Mir hat das Worldbuilding nicht so direkt gefehlt, aber ich schau mir sehr gerne Karten an und will genau wissen, wo sich der Protagonist gerade befindet. Das war mir hier und auch in den Folgebänden zu wenig detailliert.


    Die englischen Taschenbücher kosten nur zwischen 5 und 6 Euro. Wenn dir das noch zu viel ist, kann ich sie dir gerne borgen. Irgendwie wird sich das schon einfädeln lassen.


    Ja, die Karte fand ich auch etwas sinnlos. Da haben mir die einzelnen Ortsnamen gefehlt, wo Jorg grad unterwegs war. Ich bin halt bei meinem World Building sehr pingelig und wenn ich nicht mal sagen kann, ob es jetzt ein Mittelalter AU oder eine Art Dystopie ist, find ich das schon sehr unangenehm.
    Ich überleg mir mal, ob ich den Rest noch lesen will, und meld mich eventuell noch bei dir. Danke für's Angebot!

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Dazu kann ich sagen, dass ich anfangs auch ein wenig verwirrt war. Zuerst glaubte ich an einen reinen Fantasyroman, aber es hat sich dann doch etwas anders herausgestellt. Die Karte ist im ersten Band noch recht einfach gehalten, wird aber dann im zweiten und im dritten Band detaillierter, wenn sich die "Welt" Stück für Stück enthüllt und auch der Leser so langsam dahinter kommt, wo sich die ganze Geschichte eigentlich abspielt. Ich fand diesen Ansatz damals sehr interessant, auch wenn meine Vorstellung von einem Fantasyroman erstmal etwas durcheinander gebracht wurde (ganz vorsichtig ausgedrückt).


    Was mir bei den Büchern am besten gefallen hat, war die Psychologie hinter den Charakteren. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass Prince of Thorns nicht bei allen Lesern guten Anklang findet, da es eben mit den üblichen Vorstellungen von einer Fantasywelt bricht und dabei recht neue Wege geht.
    Marl Lawrence spricht in einer aktuellen Stellungnahme eindeutig von einem Buch für erwachsene Leser.


    El Novelero

  • Das ist eins dieser Bücher, die einem so oft über den Weg laufen, bis sie es irgendwann doch noch auf die Wunschliste schaffen. :wink: Jetzt ist es auf jeden Fall drauf, das könnte mal wieder eine interessante Fantasyreihe sein.

  • Mich machen solche Bücher aus der Kategorie "Man liebt sie oder man hasst sie, dazwischen ist eher nix :loool: " immer unwahrscheinlich neugierig. Weil ich mir da mein eigenes Urteil bilden möchte.
    Ich habe soeben mal bei amazon geschaut, leider gibt es den ersten Band nicht als ebook. Den zweiten und dritten allerdings schon. Das finde ich sehr schade weil ich zwischenzeitlich dazu übergegangen bin mir von Büchern welche mich interessieren, eine Leseprobe zu laden.
    Diese ist immer länger als der "Blick ins Buch". Natürlich kann eine Leseprobe über 2 oder 3 Kapitel nicht den Gesamteindruck eines Buches vermitteln. Einen ersten Eindruck und ggfs. eine Entscheidungshilfe aber durchaus schon.

  • Nachdem ich den ersten Teil jetzt auf Englisch gelesen habe, werde ich mir das ganze auch nochmal auf Deutsch zu Gemüte führen (als ebook). Ich liebe den Schreibstil von Lawrence, aber um ehrlich zu sein, ist es kein Buch, dass man mal eben so nebenher liest (zumindest ich nicht). Manche Feinheiten und Zusammenhänge sind mir dann einfach doch durchgegangen. Ich freue mich schon drauf, die Übersetzung mit dem Original zu vergleichen.

    "Es ist eine gefährliche Sache, Frodo, aus deiner Tür hinauszugehen. Du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen."