John Katzenbach - Der Sumpf / Just Cause

  • Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Matt Cowart, Reporter aus Miami, bekommt Post aus der Todeszelle. Der Fall des College-Studenten Robert Earl Ferguson scheint besonders schreiendes Unrecht zu sein. Der junge Schwarze wurde für den Mord an einem elfjährigen weißen Mädchen verurteilt, doch offenbar ist er Rassismus und Korruption innerhalb der Polizei zum Opfer gefallen. Seine Nachforschungen überzeugen Matt von Roberts Unschuld. Seine flammenden Artikel über den Fall Ferguson bringen Matt schließlich sogar den Pulitzer-Preis ein, über Nacht ist er eine Berühmtheit, wird als Bürgerrechtler gefeiert – und bemerkt zu spät, dass er in einem gefährlichen Sumpf aus Hass und Niedertracht zu versinken droht ...


    Eigene Inhaltsangabe:


    Florida in den 90er Jahren: Ein kleines Mädchen verschwindet spurlos. Kurze Zeit später finden die Einwohner des Heimatortes ihre Leiche, die grausam zugerichtet wurde. Die Polizei findet schnell einen Täter, der auch umgehend verhaftet und zum Tode verurteilt wird.
    An Matt Coward, einem Reporter in Miami, ging dieser Fall vorbei, bis er eines Tages Post aus der Todeszelle bekommt.
    Der vermutliche Täter beteuert seine Unschuld und gibt vor zu wissen, wer diesen Mord stattdessen begangen hat. Coward wittert eine große Story und findet schnell einige gravierende Ungereimtheiten, sodass er tatsächlich an der Schuld des Verurteilten zweifelt.
    Er ahnt noch nicht, welche gravierenden Folgen diese Einschätzung haben wird …


    Eigene Meinung:


    “Der Sumpf” ist in der ersten Hälfte ein klassischer Justizthriller, der stark an die Bücher von John Grisham erinnert. Allerdings lässt John Katzenbach ziemlich genau in der Mitte seines Werkes eine ziemliche Bombe platzen; will heißen, er konfrontiert den Leser mit einer sehr krassen Wendung, die die gesamte Handlung auf den Kopf stellt.


    Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich das Buch zu einem harten Psychothriller. Dieses Vorgehen ist sehr gut umgesetzt und sorgt dafür, dass der Leser permanent von “Der Sumpf” gefesselt ist. Vor allem aber hat dieser entscheidende Moment zwei Folgen: Zum einen ändert man die Meinung über einige Figuren der Handlung und zum anderen möchte man unbedingt, dass die Geschichte gut ausgeht.


    Davon abgesehen bietet “Der Sumpf” alles, was ein guter Thriller braucht. John Katzenbach setzt dabei weniger auf detaillierte Brutalität (obwohl auch diese nicht unbedingt zu kurz kommt), sondern eher auf starke, authentische Figuren. Diese sind hervorragend ausgearbeitet und es ist ein Leichtes, sich mit ihnen zu identifizieren.


    Fazit:


    Allerdings hat dieses Buch auch Schwächen, denn – typisch für Romane dieses Umfangs – es gibt einige Längen, durch die man sich ein wenig quälen muss. Diese Phasen trüben die Lesefreude und zerstören manchmal die mühsam aufgebaute Spannung. Zum Glück sind derartige Passagen nicht allzu häufig anzutreffen, sodass “Der Sumpf” unterm Strich absolut lesenswert ist und gute 4 Sterne verdient.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson

  • Mario

    Hat den Titel des Themas von „John Katzenbach - Der Sumpf“ zu „John Katzenbach - Der Sumpf / Just Cause“ geändert.