Perkins, Emily - Die Forrests. Roman einer Familie/The Forrests

  • ISBN: 9783827010766
    Erschienen bei: Berlin Verlag
    Seitenzahl: 379


    Autorenportrait:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Emily Perkins, 1970 in Christchurch, Neuseeland, geboren, schreibt Kurzgeschichten und Romane. Sie lehrt an der University of Auckland, moderiert im neuseeländischen Fernsehen ihre eigene Literatursendung, The Good Word, und lebt mit ihrer Familie in Auckland.


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Von New York City nach Auckland, Neuseeland — nach einem Umzug um den halben Globus tauchen die Forrests in eine neue Welt ein, eine Welt tiefen, satten Grüns, wechselnden Lichts und silberglänzender Gewässer. So anarchisch das Familienleben mit vier Kindern und entrückten Eltern, so unbändig ihre Lust, die fremde Umgebung zu erforschen. Die Straßen der Nachbarschaft, die wild wuchernden Gärten der Frauenkommune, in die sie vorübergehend übersiedeln, die Flüsse, die Parks.
    Dorothy, genannt Dottie, ist die Hellhörige, Feinnervige unter den Geschwistern, mit wachem Sinn nimmt sie die Welt um sich wahr, fühlt mit und lässt sich mitreißen. Sie ist das Zentrum eines Romans, der von tiefen, unerschütterlichen Verbindungen, die ein Leben durchziehen, erzählt.


    Emily Perkins’ Ton ist von großer Intensität, lakonisch und verschwenderisch zugleich. Sie hat einen Roman geschrieben, der die Bewegungen des Lebens aufnimmt, die großen und die kleinen Schwingungen, und es wagt, einen weiten Bogen zu schlagen. Ein Roman voll ungebändigter Kraft und Zuversicht.


    Meine Meinung:


    In diesem Roman geht es um die Familie Forrests. Mutter, Vater und vier Kinder: Dorothy, Evelyn, Michael und Ruth. Beim Einlesen dauerte es eine Weile, bis man die Protagonisten auseinander halten konnte, denn es werden außer den vollen Namen der Kinder noch Kurznamen benutzt, die unterschiedlich ausfallen: von Dottie - Dot, Evelyn - Evy, bis Ruth - Ruthie, die Mutter wird von einigen Kinder, Mam von den anderen wiederum Lee ganannt, genau so läuft es auch mit dem Vater Frank. Es hört sich zwar harmlos an, doch bei dem dichten erzählerischen Stil der Autorin, stört es den Lesefluss.


    Die Kinder von Frank und Lee sind im Großen und Ganzen sich selbst überlassen, keine Regeln, die von der Eltern erstellt werden, auch wenn der Vater halbherzige Versuche in dieser Hinsicht unternimmt, keine Fürsorge der Mutter. Die vier (eigentlich fünf), denn Daniel, ein Freund von Michael, wohnt auch noch da, passen selbst aufeinander auf.
    Die Familie ist von Amerika nach Neuseeland gezogen, auf der Suche nach einem besseren Leben und um von den Problemen, die der Vater drüben hatte, weg zu kommen, doch auch in Auckland wird es nicht einfacher. Die Geldsorgen verschwinden nicht, so das die Eltern letztendlich wieder zurück nach Amerika kehren, allerdings nehmen sie nur die jüngste Tochter Ruthie mit. Die älteren bauen ihr Leben selbst auf und müssen wohl oder übel selbständig sein. Auch von tragischen Schicksalsschlägen bleibt die Familie nicht verschont. Als Hauptprotagonistin des Romans könnte man Dorothy Forrest bezeichnen, denn ihr Leben und ihre Gedankenwelt ziehen sich wie ein mehr oder weniger deutlicher "roter Faden" durch die Geschichte der Forrests.


    Der Roman wird in ruhigen Tönen, die sogar träge wirken, erzählt. Wirkt insgesamt etwas verworren, unübersichtlich und schwer zugänglich. Die Sprache der Autorin ist zwar schön, doch zu Weilen verliert sie sich in Details, was ich eigentlich an einer anderen Stelle begrüßen würde, und als den Weg empfinden würde, die Handlung für den Leser anschaulicher zu machen, doch in diesem Buch, hat es eher für eine verworrene Komplexität gesorgt, die den Lesefluss störte und das Lesevergnügen trübte.


    Die Familienverhältnisse in dem Roman sind unstrukturiert und nicht geordnet - und genau das überträgt sich auch auf den Erzählstil der Autorin. Es herrscht ein Durcheinander von Charakteren, Gefühlen, Gedanken, Handlungen. Die Protagonisten sind zwar so gezeichnet, dass der Leser einen guten Bild von der jeweiligen Person bekommt, doch nicht so tiefgründig, dass man ihnen gefühlsmäßig näher kommt.


    Die Stimmung des Romans ist ruhig, nachdenklich und melancholisch, so dass ich es letztendlich irgendwie deprimierend empfunden habe.

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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