Karen Sander - Schwesterlein, komm stirb mit mir

  • Kurzbeschreibung:
    Du hast mich vergessen. Doch ich vergesse nicht. Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft. Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß. Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk? Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt? (Quelle: Verlagswebsite)


    Die Autorin:
    Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Autorin Val McDermid. «Schwesterlein komm stirb mit mir» ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe um das Ermittlerduo Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und Psychologin Elisabeth Montario. (Quelle: Verlagswebsite)


    Aufbau / Allgemeines:
    Der Thriller umfasst 400 Seiten, die sich in kurze Kapitel mit wechselnder Erzählerperspektive gliedern. Überschrieben sind die Kapitel mit Datum und Uhrzeit (letztere ist allerdings in den meisten Fällen völlig unerheblich). Eingeschoben sind Zeitungsberichte über einen 16 Jahre zurückliegenden Brand in einer JVA.


    Inhalt:
    Zwei Mordserien beschäftigen die Mordkommission um Georg Stadler. Zum einen werden transsexuelle Frauen auf bestialische Weise ermordet. Und zum anderen sterben Menschen, die mit der Verurteilung Hendrik Vermeeren zu tun hatten - einem Serienmörder, der vor 16 Jahren bei einem Brand in der JVA Siegburg ums Leben gekommen war. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben. Für den Leser werden sie über die Psychologin Liz Montario verknüpft, die zum ersten Fall zu Hilfe geholt wird. Dass sie mit anonymen Briefen bedroht wird und Nachforschungen über den Brandstifter von Siegburg, Jan Seidel, anstellt, verheimlicht sie den Ermittlungsbeamten allerdings. Warum? Das ist ihr dunkles Geheimnis, das sich für den Leser erst nach und nach erschließt. Während sie versucht, ein Täterprofil des Frauenkillers zu erstellen, rückt der anonyme Feind immer näher. Doch Liz scheut sich davor, Kommissar Stadler ihre Ängste zu offenbaren…


    Meine Meinung:
    Man merkt diesem Thriller an, dass es ein Serienauftakt ist. Vor allem daran, dass das Privatleben von Kommissar Georg Stadler noch ziemlich im Dunklen bleibt. Die paar Bröckchen, die die Autorin uns gönnt, sind irgendwie auch nicht sehr erhellend. Er soll wohl als „einsamer Wolf“ rüberkommen, aber dafür erschien er mir in manchen ituationen zu verletzlich. Mir ist er sehr sympathisch und das konnte Frau Sanders mit ihren Hinweis auf unerklärlichen Reichtum und Abende mit „willigen Frauen“ auch nicht ändern.


    Liz Montario dagegen ist mir ziemlich unsympathisch. Vielleicht liegt das daran, dass sie einfach unglaubwürdig ist. Eine angesehene Psychologin, die erst kürzlich einen großen Ermittlungserfolg verzeichnen konnte und Bestsellerautorin ist (Kathy Reichs lässt grüßen), aber im Privaten völlig ängstlich und naiv daher kommt – das passt für mich nicht zusammen. Es nervt einfach nur, wenn sie sich weigert mit Stadler zu sprechen und ihm aus falscher Scham oder verletzter Eitelkeit bewusst Informationen vorenthält. Und vollends unglaubwürdig wird sie kurz vor Schluss, als schon feststeht, wer sie bedroht,


    Nun aber das Positive: Karen Sanders Stil ist schnörkellos, direkt und gut zu lesen. Mich hat auch die detaillierte Beschreibung von Tatort und Leichen nicht gestört – empfindlichere Krimileser seien aber vor freiliegenden Innereien gewarnt. Die kurzen Kapitel erzeugen den „Eins-lese-ich-noch-Effekt“, so dass man sich nur schwer losreißen kann. Der Fall an sich ist wirklich gut konstruiert und die Spannung bleibt relativ lange erhalten. Auch die Auflösung hat mir gefallen.


    „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ hat mich, bis auf die erwähnten Schwächen, doch noch ganz gut unterhalten. Ob ich mir die weiteren Bände der Autorin später zulegen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Dieses Debüt ist mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: wert.


    Fazit:
    Ein paar Mängeln in der Umsetzung, aber dennoch spannend und unterhaltsam.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • 1. Teil der geplanten Reihe um Elisabeth Montario & Georg Stadler


    Inhalt (Buchrücken) :
    Du hast mich vergessen, doch ich vergesse nicht.
    Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft.
    Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß.
    Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk?
    Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?


    Die Autorin (dem Buch entnommen) :
    Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Authorin Val McDermed. "Schwesterlein, komm stirb mit mir" ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe um das Ermittlerduo Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und Psychologin Elisabeth Montario.


    Aufbau + Stil:
    399 Seiten, die sich in sehr kurze Kapitel gliedern. Die Kapitel sind mit Datum und Uhrzeit versehen. Zudem gibt es einen vorangestellten Zeitungsartikel von 1996.
    Die Geschichte wird von einem allwissenden Erzähler geschildert, allerdings "begleitet" der Leser verschiedene Charaktere. Neben den beiden Protagonisten, die entweder gemeinsam oder getrennt auftreten, sind dies unter anderem Kollegen Stadlers oder spätere Opfer.


    Meinung:
    "Schwesterlein, komm stirb mit mir" ist ein durchaus gelungener Auftakt für eine Serie. Die Protagonisten sind nicht zu abgefahren, aber auch nicht zu stereotyp, die Kombination Polizist/Psychologin hat eine solide Grundlage - Profiler gibt es ja durchaus, sodass diese Partnerschaft mehr Sinn ergibt als manch andere Kombination von Ermittlern - und der Fall, den Sander für ihren Krimi geschaffen hat, ist interessant. Das Motiv der "falschen Frauen", die systematisch ermordet werden, ist für mich etwas ganz neues und hat mir deshalb sehr gefallen, vor allem, da die Ausgrenzung in der Gesellschaft, unter der sie leiden müssen, sehr real ist und durch die aktuellen Debatten über Gleichstellung gerade recht präsent ist.


    Die Tötung "falscher Frauen" war somit ein spannendes Thema für einen Krimi, doch die Umsetzung war nicht fehlerfrei.
    Grundsätzlich ist es ein netter Gedanke, dem Leser die Opfer vorzustellen, bevor sie ermordet werden. Leider hat dieses Mittel bei mir keine Spannung erzeugen können. Ja, man hat ein wenig über die Mordopfer erfahren, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass sie mir nahe gebracht wurden. Es war klar, dass die nun eingeführte Person bald verschwinden und sterben würde, aber ich wartete nicht gebannt auf diesen Zeitpunkt oder hoffte auf einen Ausweg. Es passierte einfach. Die Entführung und letzendlich auf der Tod der Opfer wurde mir nicht nahe gebracht und war keineswegs berührend oder ein schockierender Moment.
    Auch sonst war die Geschichte für mich ein wenig vorhersehbar.

    Einige andere Wendungen fand ich hingegend sehr überraschend. Ich wäre nicht darauf gekommen, welche Beziehung Liz zu dem Fall vor 16 Jahren haben könnte und fand die Auflösung glaubhaft.
    Wofür man Sander ebenfalls loben muss, ist das Ende. Dem Leser fällt plötzlich alles wie Schuppen von den Augen. Plötzlich fallen alle Puzzleteilchen an seinen Platz - und das gleich zwei Mal.

    Die Auflösung der Mordreihe fand ich ebenfalls ganz gut. Es wirkte nicht konstruiert, sondern ergab Sinn, allerdings hätte ich mir mehr Erklärungen gewünscht, wieso alles gerade jetzt passiert und ob es wirklich nur ein Zufall war, dass der Mörder sich auf diese Methode versteifte.


    Das Buch selbst lässt sich gut und flüssig lesen, auch wenn der Stil mir teilweise sehr nüchtern vorkam. Dies ist mir vor allem bei den Tatortbeschreibungen aufgefallen - ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie der Tatort aussieht, empfand aber weder Ekel noch Schock, dabei bin ich sonst recht empfindlich. Deshalb ist mir nicht erklärlich, dass einige Rezensenten von großer Brutalität sprechen... ich empfand die Beschreibungen nicht als brutal. Natürlich, die Vorstellung, dass anderen Menschen so etwas angetan wird ist furchtbar, dennoch ließen die Beschreibungen bei mir kein flaues Gefühl im Magen zurück.


    Die beiden Protagonisten harmonieren (meistens) recht gut miteinander - so gut, dass sie am Ende bereits wie ein eingespieltes Team wirken. Dies liegt zum Teil natürlich daran, dass sie zusammen sehr viel erlebt haben, andererseits wirkte es für mich so, als würden sie schon ZU gut harmonieren.
    Georg Stadler ist ein sehr sympathischer Charakter. Er ist ein guter Polizist, durchaus risikobereit, dabei aber auch darauf bedacht, sich so gut wie möglich an Vorschriften zu halten, um den Fall nicht zu gefährden. Er hat Ecken und Kanten, dennoch ist er ein glaubhafter Charakter, dessen Weg man gerne verfolgt.
    Liz hingegen war mir stellenweise unsympathisch, zudem schien ihr Charakter mir nicht immer logisch zu sein. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass SIE der Mittelpunkt von allem sein muss - was von der Autorin teilweise unterstützt wird. Natürlich ist sie sehr attraktiv und herausragend auf ihrem Fachgebiet - so herausragend, dass sie, obwohl sie persönlich involviert ist, im Endeffekt alles auflösen kann. Zwar hat auch sie Schwächen, allerdings zieht sie kaum negative Konsequenzen aus falschem Verhalten. Sie hält bewusst Informationen zurück und ziert sich, obwohl ihr Leben auf dem Spiel steht. Sie ist schrecklich unvernünftig und handelt aus Trotz heraus. In meinen Augen mangelt es ihr zum Teil gewaltig an dem Verständnis der menschlichen Psyche, das sie theoretisch besitzen sollte.
    Nichtsdestotrotz ist Elisabeth kein vollkommen nerviger Charakter. Man muss selbstverständlich auch berücksichtigen, dass sie direkt involviert und selbst eine Zielscheibe darstellte, sodass sie sich in einer Ausnahmesituation befand. Unter anderen Umständen hätte sie vermutlich anders und vernünftiger gehandelt.



    Obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist, würde ich einen zweiten Band (je nach Thematik) vermutlich lesen.
    Es würde mich interessieren, wie die Interaktion der beiden sich verändern und wie genau ihre Zusammenarbeit aussehen würde. Zudem bilden auch die Nebenfiguren, die großteils ziemlich vielschichtig wirken, Potential, weitere Geschichten zu unterstützen.
    "Schwesterlein, komm stirb mit mir" ist ein im Großen und Ganzen gutes Buch, das man schnell lesen kann. Zwar ist es mir teilweise zu nüchtern geschrieben und ich hatte gelegentlich Probleme mit der weiblichen Protagonistin, dennoch ist durchaus Spannung da und besonders die Art, wie Sander die einzelnen Handlungsstränge verknüpft, hat mir gut gefallen.
    Ich habe das Buch ziemlich gerne gelesen und gebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Eine angesehene Psychologin, die erst kürzlich einen großen Ermittlungserfolg verzeichnen konnte und Bestsellerautorin ist (Kathy Reichs lässt grüßen), aber im Privaten völlig ängstlich und naiv daher kommt – das passt für mich nicht zusammen.

    Liz hingegen war mir stellenweise unsympathisch, zudem schien ihr Charakter mir nicht immer logisch zu sein.

    Ganz ehrlich, das ist ja irgendwie im Moment ein häufiges Phänomen, aber mich nervt das auch. Mag ja sein, dass es Menschen gibt, die beruflich total durchstarten und über keinerlei soziale Kompetenzen verfügen, aber was ihr schreibt, das klingt wirklich nicht glaubwürdig. Gerade bei dem Berufsbild - erfolgreich im Beruf und vollkommen naiv im Privatleben!? Ah ja... :wink:

    Nun aber das Positive: Karen Sanders Stil ist schnörkellos, direkt und gut zu lesen. Mich hat auch die detaillierte Beschreibung von Tatort und Leichen nicht gestört – empfindlichere Krimileser seien aber vor freiliegenden Innereien gewarnt. Die kurzen Kapitel erzeugen den „Eins-lese-ich-noch-Effekt“, so dass man sich nur schwer losreißen kann. Der Fall an sich ist wirklich gut konstruiert und die Spannung bleibt relativ lange erhalten. Auch die Auflösung hat mir gefallen.

    Das wiederum... Nein, nein, bei so einer abschließenden Bewertung von euch beiden bleibt das Buch erstmal ohne Wunschlistenplatz.

  • Das wiederum... Nein, nein, bei so einer abschließenden Bewertung von euch beiden bleibt das Buch erstmal ohne Wunschlistenplatz.

    Das Buch ist leichte, spannende Lektüre ohne Alleinstellungsmerkmal :wink: Also: kann man lesen, muss man aber nicht.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Inhalt:
    Es wird die Leiche einer Frau gefunden. Brutal getötet und verunstaltet findet sie Kommissar Stadler der davon überzeugt ist das dieser Fall mit einem anderen in Zusammenhang steht. Sein Vorgesetzter sieht das nicht so. Deswegen bittet er Psychologin Liz Montario um Hilfe. Sie soll ein Profil erstellen. Diese sagt zu obwohl sie gerade selber bedroht wird. Sie bekommt anonyme Nachrichten...


    Meine Meinung:
    Schwesterlein kommt stirb mit mir ist der erste Thriller einer Reihe rund um Kommissar Stadler und Psychologin Montario. Der Autorin ist damit ein großartiger Start gelungen.


    Recht schnell fand ich mich in dem Buch zurecht. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Schreib- oder Ausdrucksweise. Es gibt zwar einige Figuren, aber die lernt man nach und nach kennen und kann sich somit an sie gewöhnen.
    Auch ist der Fall zu Beginn recht verworren. So gibt es mehrere Tatorte und Opfer, aber auch das störte nicht meinen Lesefluss.


    Die Spannung stieg unaufhaltsam und gipfelte am Ende. Cliff Hanger am Abschluss jedes Kapitels, die mit Datum und Uhrzeit benannt waren, machen dieses Buch unter anderem zu einem echten Page Turner. Es gibt eine neue Spur, diese wird angedeutet und dann geht es erst einmal mit einer anderen Situation weiter. So kann man gar nicht aufhören zu lesen und selbst am Ende hätte es immer weiter gehen können. So angenehm war es diesen Thriller zu lesen.


    Die Erzählersicht wechselt zwischen den verschiedenen Ermittlern und Protagonisten, nur der Täter bleibt außen vor. So bekommt man als Leser jeden Schritt mit und kann sich sein eigenes Bild machen. Da die Figuren aber nicht immer alles miteinander austauschen bin ich wohl schneller drauf gekommen wie die Zusammenhänge sein könnten. Ich war mir aber nicht sicher so blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten.
    Es gab einige Wendungen und Überraschungen. Opfer die einfach nicht ins Bild passten und Tatorte auf die man nicht gekommen wäre. Allerdings sei auch zu sagen dass die Auffindesituationen doch schon sehr genau dargestellt wurden. Nun nicht in allen Einzelheiten, aber auf jeden Fall sehr blutig.


    Die Protagonisten sind mit genau dem richtigen Maß beschrieben. Sie haben eine gewisse Tiefe und sind für mich sehr charakterstark.
    Da gibt es die Psychologin Liz die in ihrem schon einiges mitmachen musste und auch nach mehr wie fünfzehn Jahren noch nicht drüber hinweg ist.
    Und den Kommissar Georg, ein einsamer Wolf, von der einen Frau begehrt, aber Prinzipientreu und somit Alleine.


    Wer nun bei dem Duo an eine Liebesgeschichte denkt ist zumindest im ersten Teil auf dem Holzweg. Es gibt immer mal einen Anflug, aber das ist wirklich ein Hauch und kaum der Rede Wert


    Das Ende ist abgeschlossen und so war mir auch erst nicht klar dass es der Start einer Serie ist, das habe ich dann erst beim Lesen der Vita von Karen Sander entdeckt. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Im Großen und Ganzen war ich mit "Schwesterlein, komm stirb mit mir" sehr
    zufrieden. Die Spannung hat sich mehr oder weniger durch das ganze Buch
    kontinuierlich hindurch gezogen, sodass für mich nicht einmal ansatzweise
    Langeweile aufgekommen ist. Durch die vielen kürzeren Kapitel, unterteilt
    durch Datum und Uhrzeit, ist das Ganze schön aufgelockert worden, man konnte
    schnell und flüssig lesen und dadurch bin ich nur so durch die Seiten geflogen.


    Besonders arg bestialisch und brutal ist es jetzt auch nicht unbedingt zugegangen.
    Auf den Szenen, die wirklich blutig zu lesen waren, lag nicht der Schwerpunkt. - War
    für meinen Geschmack passend ausgeglichen.
    Einzig die Art und Weise was die Protagonisten im Buch gedacht, gesprochen oder
    wie sie gehandelt haben, konnte ich manchmal einfach nicht nachvollziehen.
    Entweder war es mir zu übertrieben, untertrieben oder manche Begebenheiten auch
    einfach zu unrealistisch. - Diese kleine Kritik nur am Rande, aber das ist ja
    auch eher subjektiv.


    Mit dem Titel "Schwesterlein, komm stirb mit mir" konnte ich anfangs auch so
    gar nichts anfangen. Wie es mit der Story im Buch zusammenpasst, konnte ich mir
    eben zu Beginn noch gar nicht zusammenreimen. Erst später, eigentlich erst gegen
    Ende dann, hab ich verstanden, worauf die Autorin mit dem Titel hinaus will
    und muss gestehen, dass ich ihn, nach Beenden des Buches, echt klasse dazu
    passend finde.


    Wer also Lust verspürt mit Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und der Psychologin
    Liz Montario auf die Suche nach einem perversen, skrupellosen Killer zu gehen, dabei
    gleichzeitig verkraften kann über ein paar Leichen zu steigen, wer Spaß und
    Freude an psychologisch, komplexen Rätseln hat und wahnsinnig gerne mit Protagonisten
    mitleidet und/oder mitfühlt, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen und sollte
    sich auch nicht die hoffentlich bald erscheinenden, weiteren Bände mit Liz und
    Stadler entgehen lassen.


    Von mir gibt's 5 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:.

  • Eine Transsexuelle wird barbarisch ermordet aufgefunden. Hauptkommissar Georg Stadler kommt der Tatort bekannt vor. Wurde nicht schon vor einiger Zeit ein Transvestit ermordet? Tötet da jemand „falsche Frauen“? Stadler zieht die Psychologin Liz Montario hinzu, deren Spezialgebiet Serienmörder sind. Was er nicht weiß ist, dass Liz seit einiger Zeit Drohbriefe erhält. Dann wird eine Frau entführt, eine weitere verschwindet und der Briefeschreiber kommt Liz immer näher.


    Karen Sander ist ein ungeheuer spannender Roman gelungen, was noch durch die kurzen Abschnitte und die häufigen Perspektivewechsel unterstützt wird, man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Gegen Ende lässt die Spannung etwas nach, da man sich schon denken kann, wer hinter alle dem steckt, außerdem gibt es zunehmend Klischees und Ungereimtheiten.


    Die Hauptcharaktere gefallen mir recht gut, Georg Stadler, der mir zunächst nicht besonders sympathisch war, der viel Intuition mitbringt und sich nicht so schnell vom Weg abbringen lässt; Liz, die selbst Geheimnisse hat, in eine Trauma-Gruppe geht und mir schnell sympathisch war, bei ihr hat man allerdings ständig das Gefühl, sie mal zu schütteln zu müssen, damit sie sich mehr öffnet. Einige der Nebencharaktere wirken authentisch, andere etwas überzogen, wie z. B. Liz‘ Freundin Deborah oder Georgs Kollegin Linda. Leider handeln auch hier einige der Charaktere, wie in Thrillern üblich, äußerst unvorsichtig, was für die Spannung nicht unbedingt von Vorteil ist, das man sich als Leser eher darüber ärgert.


    Der Roman wartet mit ein paar überraschenden Wendungen auf, einige konnte man allerdings vorausahnen, andere waren mir zu klischeebehaftet. Leider hat mich das Ende doch sehr enttäuscht. Viel zu viele Fragen bleiben offen, z. B. die nach der Motivation des Täters, woher er manches wissen konnte oder warum gerade diese Opfer gewählt wurden, ganz wesentliche Fragen also. Auch nicht so gut gefallen hat mir, dass doch das eine oder andere Klischee bemüht wurde (z B.: Warum ist der Böse böse …?), gerade wenn sie, wie hier, einfach nur in den Raum gestellt werden ohne ordentliche Untermauerung. An Erklärungen fehlte es ziemlich am Ende, vieles konnte ich da nicht mehr nachvollziehen. Leider deutet die Autorin am Ende auch noch etwas an, was ebenfalls nicht zur Befriedigung des Lesers beiträgt.


    Schade und für den Leser doch sehr enttäuschend, wenn einem sehr spannenden Roman am Ende so die Luft ausgeht.


    Der Roman soll den Auftakt einer Reihe mit mit Georg Stadler und Liz Montario darstellen. Ob ich eine weitere Geschichte mit den beiden lesen möchte, muss ich mir noch überlegen, ich denke aber, eine Chance werden die beiden noch bekommen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich lese diesen Thriller gerade und bin ziemlich gefesselt davon, genau das Richtige für einen grauen und verregneten Tag auf dem Sofa.
    Gegen Liz habe ich keine Abneigung und ich finde ihren Charakter auch nicht sooo widerspüchlich. Ihre Kompetenz im Beruf und ihre Verängstigung im Privatleben sehe ich nicht als so großen Widerspruch an, da es durchaus Leute gibt, die trotz privater Probleme im Beruf funktionieren. Vermutlich hat sie diesen Beruf oder das Schwerpunktthema "Serienkiller" gewählt, um ihr Trauma in den Griff zu bekommen, indem sie es rational aufarbeitet. Die Trauma-Gruppe scheint ihr ja nicht viel zu bringen, was ich gut verstehen kann. Solche Laberrunden wären auch nichts für mich. [-(
    Überzogen scheinen mir eher die Charakterisierungen von Deborah und Linda. Insbesondere Linda fällt bei mir in die Kategorie "dumme Nuss": typisch gefallsüchtiges Weibchen, das überhaupt keine rationalen Entscheidungen mehr treffen kann, sobald ihr Ego angekratzt ist. :thumbdown:

    Deborah ist für eine gestandene Frau verboten naiv und leichtsinnig, ich muss abwarten, wie ihr das bekommt...(ich bin erst auf Seite 182).
    Stadler entwickelt sich jetzt positiv und scheint weniger oberflächlich zu sein, wie glaubwürdig ist das bei dem eingefleischten Schürzenjäger, der er zu sein scheint?
    Sprachlich lässt sich das Buch leicht und schnell lesen, ich freue mich auf den Rest. Eure Spoiler habe ich natürlich noch nicht gelesen, vielleicht habe ich also nur Blödsinn/Unzutreffendes geschrieben? :-, Meinen ersten Verdächtigen musste ich buchstäblich schon sehr früh zu Grabe tragen. :uups:


    Wenn ich fertig bin, verkünde ich meine Gesamtbeurteilung. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Kurzbeschreibung (amazon)
    Du hast mich vergessen. Doch ich vergesse nicht. Eine Frau wird in ihrer Wohnung umgebracht. Regelrecht abgeschlachtet. Hauptkommissar Georg Stadler fühlt sich an einen früheren Fall erinnert. Ein Serienmörder? Keiner der Kollegen glaubt daran: Denn für die erste Tat sitzt bereits ein Mann in Haft. Stadler bittet eine Psychologin um Hilfe. Liz Montario hat im Vorjahr spektakulär eine Mordserie aufgeklärt. Sie sagt zu, obwohl sie selbst bedroht wird. Denn jemand schreibt ihr anonyme Briefe. Jemand, der sehr viel über sie weiß. Es kommt zu weiteren Morden. Und Liz beginnt sich zu fragen: Ist hier wirklich ein Serienmörder am Werk? Oder ein Mörder, der einen Serienmörder spielt?


    Autoreninfo (amazon)
    Karen Sander arbeitete viele Jahre als Übersetzerin und unterrichtete an der Universität, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt mit ihrem Mann im Rheinland und arbeitet zurzeit an ihrer Promotion über die englische Thriller-Autorin Val McDermid. «Schwesterlein komm stirb mit mir» ist der Auftakt zu einer Thriller-Reihe um das Ermittlerduo Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und Psychologin Elisabeth Montario.


    Allgemeines
    TB 400 Seiten, erschienen bei rororo am 1.August 2013
    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive der beiden Protagonisten Georg Stadler und Elisabeth (Liz) Montario, die Handlung spielt im Jahr 2012
    Einschübe durch Zeitungsartikel von 1996
    Kapitelüberschriften mit Datums- und Zeitangabe


    Zum Inhalt
    Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und seine Kollegen haben es mit einer Mordserie an "falschen Frauen" (Transvestiten und Transsexuelle) zu tun. Die Psychologin Liz Montario, die sich auf Serienmörder spezialisiert hat, soll bei den Ermittlungen durch das Erstellen eines Täterprofils helfen. Liz hat jedoch seit ihrer Kindheit eigene Probleme, die sie trotz Besuchs einer Therapiegruppe noch immer nicht bewältigt hat. Sie erhält bedrohliche Briefe von jemandem, der sie auffordert, ihn zu finden, bevor er sie findet. Für den Leser ist zunächst nicht klar, ob diese Briefe mit dem aktuellen Mordfall oder mit dem Geheimnis aus Liz´Jugend zusammenhängen. Auch die eingeschobenen Zeitungsartikel, die sich mit dem Brand in einer Justizvollzugsanstalt im Jahr 1996 beschäftigen, ergeben erst allmählich einen Sinn. Wegen dieser Brandstiftung mit Todesfolge war ein Insasse der JVA zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Seitdem dieser Mann, Jan Schneider, entlassen wurde, kommt es zu Todesfällen unter den Menschen, die damals an seiner Verurteilung mitgewirkt hatten. Ist möglicherweise ein unschuldig Verurteilter auf einem Rachefeldzug unterwegs?
    Mit zwei Mordserien gleichzeitig ist die Abteilung von Georg Stadler mehr als ausgelastet...


    Eigene Beurteilung
    Die Handlung dieses Krimis schreitet rasant voran, es gibt jede Menge Mordfälle, bei deren Beschreibung an expliziten und teilweise recht unappetitlichen Details nicht gespart wird.
    Einen Teil dieser Todesfälle kann der Leser schon voraussehen, was der Spannung jedoch kaum Abbruch tut, da der Täter bei der Überwältigung seiner Opfer und den Mordmethoden eine erfrischende Abwechslung bietet.
    Die Charakterisierung der beiden Protagonisten ist nicht immer ganz stimmig: Georg Stadler entwickelt sich relativ plötzlich vom eher oberflächlichen Schürzenjäger zu einem Mann mit mehr Tiefgang und Liz Montario wirkt für eine Frau mit ihren psychischen Baustellen und unter Einwirkung der Schicksalsschläge, die sie im Verlauf des blutigen Herbstes 2012 treffen, erstaunlich kompetent. Gegen Ende des Romans agiert sie allerdings eher vom Gefühl als vom Verstand geleitet.
    Ausgewogener scheinen mir dagegen die Charaktere der anderen Romanfiguren: mit denjenigen, die in diesem Buch überleben, gibt es hoffentlich ein Wiedersehen im Folgeroman.
    Die Handlung ist insgesamt recht konstruiert und wirft bei allzu genauer Betrachtung einige Fragen auf. Was an Realitätsnähe fehlt, wird jedoch durch den wirklich ansprechenden Erzählstil und die gleichbleibend steile Spannungskurve ausgeglichen.


    Fazit
    "Schwesterlein, komm stirb mit mir" ist kein literarisches Meisterwerk, aber ein flüssig geschriebener und wendungsreicher Thriller, der spannende Unterhaltung bietet. Ich freue mich schon auf den zweiten Band um das Team Stadler/Montario.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, spannend war es auf alle Fälle. Auch die Figuren waren sehr sympathisch und nicht oberflächlich.
    Ich würde mich freuen, mehr von Georg Stadler und Liz Montario zu lesen.

  • Ich habe gerade gelesen, dass Karen Sander das Pseudonym von Sabine Klewe ist.

    Die kenne ich genauso wenig wie Karen Sander vor der Lektüre von "Schwesterlein,..."
    Welches Genre vertritt Sabine Klewe?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Die kenne ich genauso wenig wie Karen Sander vor der Lektüre von "Schwesterlein,..."
    Welches Genre vertritt Sabine Klewe?

    Aber vielleicht sagt dir ihr anderes Pseudonym - Sabine Martin - etwas, unter dem sie einige historische Romane verfasst hat. Warum braucht man nur so viele Pseudonyme :scratch: .

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Aber vielleicht sagt dir ihr anderes Pseudonym - Sabine Martin - etwas,


    :idea: Tatsächlich, das sagt mir etwas! Ich habe zwar noch nichts Historisches von ihr gelesen, weil ich bei "Die ...in"-Historienromanen immer misstrauisch bin, aber vielleicht probiere ich es doch mal, nachdem der Krimi doch angnehm zu lesen war.
    Wie heißt die Dame denn nun richtig? :scratch:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wie heißt die Dame denn nun richtig? :scratch:


    Angeblich Sabine Klewe, Sabine Martin ist doch der Zusammenschluss von Sabine Klewe und Martin Conradt, mit dem sie zusammen schreibt. Wir haben ein paar Reihen unter beiden Namen.


    Liebe Grüsse Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Als eine Frau in ihrer Wohnung brutal ermordet wird, erinnert das Szenario den Kommissar Georg Stadler an einen früheren Fall. Ist ein Serienmörder am Werk? Keiner seiner Kollegen glaubt an Stadlers Theorie, da für den früheren Fall bereits ein Verurteilter in Haft sitzt.
    Die Psychologin Liz Montario wird von Stadler um Hilfe gebeten, doch Liz wird selbst von einem Unbekannten bedroht.
    Als weitere Morde geschehen, muss sie sich die Frage stellen, ob es sich tatsächlich um einen Serienmörder handelt oder ob nur der Schein dafür erweckt werden soll.
    Karen Sander (auch bekannt als Sabine Klewe) hat mit „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ einen soliden ersten Fall von zwei für mich etwas schwierigen Ermittler vorgelegt. Georg Stadler, der zunächst als arroganter Frauenverschleißer vorgestellt wurde, hat für mich die positivere Wandlung durchlaufen. Ich konnte ihn am Anfang überhaupt nicht ausstehen, aber im Verlauf der Handlung hat er sich als kompetenter Polizist entwickelt und meine anfängliche Antipathie ihm gegenüber wurde deutlich abgemildert.
    Bei Liz fand leider das genaue Gegenteil statt. Fand ich sie zu Beginn angenehm und interessant, verspielte sie diese Sympathie schnell durch unprofessionelles und egoistisches Verhalten. Aber vielleicht ändert sich das im zweiten Fall, wenn Liz’ Vergangenheit keine große Rolle spielt.
    Die erste Hälfte des Buches ließ sich dann auch sehr zügig lesen und die Atmosphäre passt sehr gut zur herbstlichen Jahreszeit.
    Im letzten Drittel ging der Geschichte aber etwas der Atem aus. Vieles war da zu offensichtlich und konnte mich dadurch nicht mehr richtig packen.
    Die Auflösung war dann auch eher enttäuschend, fand ich doch die Idee sehr vielversprechend und das vermeintliche Motiv sehr erfrischend. So war es mir zu standardmäßig.
    Dennoch bin ich gespannt wie sich die Charaktere noch entwickeln und da ich Sanders/ Klewes fließenden Schreibstil auch sehr mag, werde ich definitiv noch weitere Fälle dieses Ermittlerduos lesen.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:




    Etwas unglücklich finde ich, dass

  • Rasant, aber vorhersehbar und am Ende unbefriedigend


    Mein Lesespektrum ist in den letzten Jahren wirklich breit gefächert. Allerdings kann man mich immer noch mit Thrillern reizen. Auch von deutschen Autoren habe ich in diesem Genre schon tolle Sachen gelesen. Daher interessierte ich mich auch sofort für das Debüt der deutschen

    Autorin Karen Sander.


    Den Verlagsinformationen entnehme ich, dass die Rheinländerin, die derzeit an ihrer Promotion über die schottische Thriller-Autorin Val McDermid arbeitet, sich inzwischen ganz dem Schreiben widmet. Vorher arbeitete sie jahrelang als Übersetzerin und unterrichtete an einer Universität. „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ ist der Auftakt zu einer Reihe um den Kriminalhauptkommissar Georg Stadler und die Psychologin Elisabeth Montario.

    Schwesterlein, komm stirb mit mir


    Eine Frau wurde in ihrer Wohnung auf brutalste Art und Weise niedergemetzelt. Der Tathergang erinnert den ermittelnden Kriminalhauptkommissar Georg Stadler an einen anderen Fall. Da er einen Serienmörder vermutet, zieht er die Psychologin Elisabeth Montario zu den Ermittlungen hinzu. Doch diese hat auch eigene Probleme. Bekommt sie doch seit geraumer Zeit anonyme Briefe von Jemandem, den sie finden soll…


    Spannend bis zum Schluss und trotzdem…


    Ich gebe zu, dass ich, obwohl das Thema eigentlich schon reichlich ausgelutscht ist, nach wie vor gern Storys über Serienmörder lese. Daher klebte ich auch sofort an dem Buch, bei dem ich mich, nach einem kurzen Zeitungsbericht von vor 16 Jahren, sofort an einem sehr blutigen Tatort wieder fand. Und so geht es auch weiter, der Weg bis zum Ende des Buches ist gepflastert von grauenvoll zugerichteten Leichen, keinesfalls also etwas für Sensibelchen.


    In der in der 3. Person erzählten Geschichte begleitete ich als Leserin mal den Kriminalhauptkommissar und sein Team, mal die Psychologin und hin und wieder sogar alle zusammen. Diese Perspektivwechsel sorgten neben den grausamen Morden auch dann noch für eine durchgängig gehaltene Spannung, als mir als Leserin bereits schwante, wer der eigentlich Täter ist. Schade fand ich jedoch, dass dieser Zeitpunkt schon so früh kam, also ungefähr bei der Hälfte des Buches.


    Allerdings muss ich gestehen, dass ich trotz der Vermutung auch immer wieder unsicher war, da dies ja eigentlich gar nicht sein konnte/durfte. Das wiederum trug dazu bei, dass die Spannung trotz der Vorhersehbarkeit bis zum Ende erhalten blieb. Immerhin wartete ich ja auf eine schlüssige Erklärung. Leider aber vergeblich.


    Sicher, es handelt sich bei diesem Buch um einen Serienauftakt und das Ende deutet auch darauf hin, dass dieser Handlungsstrang im nächsten Teil wieder aufgegriffen wird. Aber dieses erst einmal sang- und klanglose Totschweigen hat mir persönlich genauso wenig gefallen, wie der offensichtliche Fehler des Hauptkommissars am Schluss der Geschichte, den ich hier leider nicht anführen kann. Dafür müsste ich spoilern.


    So habe ich mit „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ zwar einen Thriller gelesen, dessen Handlung ich bis zum Ende mit großer Spannung verfolgte, der mich aber so unzufrieden zurück lässt, dass ich ihm von den 5 möglichen Bewertungssternen 2 verwehre. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ein tolles Buch


    Es liess sich leicht lesen, ich mochte es nicht aus der Hand legen. Es ist ja ein Reihenauftakt um Georg Stadler und Elisabeth Montario. Die beiden waren mir auch sofort sympatisch. Diese Geschichte war einizig auf Elisabeth kurz Liz zugeschnitten, wenn auch sehr vorhersehbar ( es gab einfach zuviele Hinweise die es verrieten) trotz allem hat es mir sehr gut gefallen. Die Spannung war dennoch ununterbrochen da. In die Irre wurde man zwar nicht geführt, aber fand ich nicht weiter tragisch. Ich werd die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen