Joël Dicker - Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert/ La vérité sur l'affaire Harry Quebert

  • Descrizione del libro
    1975. Nola Kellergan, una ragazzina di 15 anni, scompare misteriosamente nella tranquilla cittadina di Aurora, New Hampshire. Le ricerche della polizia non danno alcun esito. Primavera 2008, New York. Marcus Goldman, giovane scrittore di successo, sta vivendo uno dei rischi del suo mestiere: è bloccato, non riesce a scrivere una sola riga del romanzo che da lì a poco dovrebbe consegnare al suo editore. Ma qualcosa di imprevisto accade nella sua vita: il suo amico e professore universitario Harry Ouebert, uno degli scrittori più stimati d'America, viene accusato di avere ucciso la giovane Nola Kellergan. Il cadavere della ragazza viene infatti ritrovato nel giardino della villa dello scrittore, a Goose Cove, poco fuori Aurora, sulle rive dell'oceano. Convinto dell'innocenza di Harry Ouebert, Marcus Goldman abbandona tutto e va nel New Hampshire per condurre la sua personale inchiesta. Marcus, dopo oltre trentanni deve dare risposta a una domanda: chi ha ucciso Nola Kellergan? E, naturalmente, deve scrivere un romanzo di grande successo.

    ________________________________________


    Markus Goldmann hat als Jungautor mit seinem ersten Werk sehr grossen Erfolg. Diesen Bekanntheitsgrad geniesst er mit all seinen Vorzügen, bis er feststellt dass Erfolg vergänglich ist, er nicht fähig ist ein neues Buch zu schreiben da er unter einer „Schreibblockade“ leidet. In seiner Not wendet er sich an seinen Freund und Mentor Harry Quebert lebend in Goose Grove, in der Nähe von Aurora, New Hampshire, ein sehr bekannter Autor Amerikas, welcher ihn seiner Studentenzeit begleitet und gefördert hat. Wobei eine sehr enge Freundschaft entstand. Leider hilft der Aufenthalt im Hause Von Harry, Markus nicht aus dem Dilemma und dieser kehrt frustriert nach New York zurück.
    Kurz vor dem schriftstellerischen Kollaps erreicht Markus eine Nachricht aus Goose Grove, dass sein Freund Harry verhaftet wurde, da man in seinem Garten die Leiche von Nola Kellergan gefunden hat.
    Markus begibt sich umgehend nach Aurora zurück um seinem Freund beizustehen und um zu beweisen dass dieser Unschuldig ist.



    Am liebsten würde ich diese Einführung mit den abschliessenden Worten beenden, bitte liest das Buch nicht. Da dies jedoch meine subjektive Meinung ist werde ich etwas ausführlicher werden. Der Aufbau der Geschichte beginnt spannend, der Autor bemüht sich dem Plot die Raffinesse eines Thrillers zu geben, verbunden mit dem Drama einer unglücklichen Liebesgeschichte sowie der Qual eines Schriftstellers ein gutes Buch zu schreiben, verzettelt sich jedoch immer wieder in den gleichen Wiederholungen. Irgendwann stellt sich gähnende Langeweile ein denn ich weiss nach einigen hundert Seiten zu Genüge dass Harry Quebert mit seinem Werk „Le origine del male“ (der Ursprung des Bösen) 1975, 30jährig sein Meisterwerk welches ihn in ganz Amerika bekannt machte, geschrieben hatte. Das Markus und ihn eine sehr enge Freundschaft verbindet (nicht homosexueller Art, wie die Mutter von Markus argwöhnt), sowie die unsäglich schmerzhafte Liebe zwischen Harry Quebert und Nola Kellergan.


    Über einige Dialoge kann man als Leser nur staunen, das sind echte Schwachstellen in diesem Roman. Die sind so stereotyp, fehlt jeglicher Esprit.


    Dann die Untersuchung welche Markus anstellt um die Wahrheit zu finden, seine Fragen, in der richtigen Form gestellt, lässt jeden FBI Agent vor Neid erblassen. Interrogative Gespräche zwischen ihm und dem den Fall untersuchenden Beamten, (Sergente Perry Gahalowood, Squadra omicidi della Polizia di stato) CSI lässt grüssen.
    Dialog:
    Markus: „Allora mi dica sola una cosa: quando Nola è morta, aveva davvero quindici anni ?“.
    (Also sagen sie mir nur eins: wie Nola starb war sie wirklich erst 15 ?.)
    Gahalowood: “ Si, l’ha confermato l’analisi delle osse”
    (Durch die Analyse der Knochen bestätigt)
    Markus: Quindi è stata rapita e uccisa nello stesso tempo”.
    (Zur gleichen Zeit entführt und ermordet.)
    Gahalawood : “Si”
    Markus: "Cosa mi dice dell’autopsia? A proposito si può parlare di autopsia riferendosi a uno scheletro?."
    (Was können sie mir über die Autopsie sagen? Kann man von Autopsie sprechen bei einem Skelett?)
    Gahalawood: “Non lo so”
    (Ich weiss es nicht)
    Markus: Esame medico-legale sarebbe un termine più adeguato?”
    (Wäre die richtige Terminologie Forensische Untersuchung?)
    Usw. Das gipfelt in der Erkenntnis von Gahaladwood „Tombola“
    Zur Erinnerung Markus Goldmann ist kein Polizist sondern Schriftsteller. (Okay in der TV Serie „Castle“ ist der Hauptdarsteller auch ein Krimiautor, welcher von der Polizei zur Aufklärung der Fälle herbeigezogen wird) Unglaubwürdig dass solche Gespräch stattfinden können.


    Dreissig Jahre zuvor verlief die Suche nach Nola im Sande, ein junger Schriftsteller kommt daher, stellt vielen Personen viele Fragen und kommt des Rätsels Lösung auf die Spur, denn die Leute des Städtchen sind weder zurückhaltend noch misstrauisch, nein da werden die Fragen offen beantwortet (das erinnert mich an das Washington Dekret von Jussi Adler Olsen, da kommt nach über 16Jahren nach dem Mord an der Gattin des zukünftigen Präsidenten Amerikas ebenfalls ein einfacher Sheriff daher und deckt den ganzen infamen Betrug auf) Ich tue mich schwer wenn mir solche unfähigen Polizeiorgane präsentiert werden nur um einer Geschichte die richtige Wendung zu geben.
    Bitte an die Schriftsteller zweifelt nicht an der Intelligenz eurer Leser.


    Markus Goldmann besucht regelmässig seinen Freund im Gefängnis und bei dieser Gelegenheit legt er ein Tonbandgerät auf den Tisch um Harry seine und Nolas Geschichte erzählen zu lassen. Ich kenne die Gepflogenheiten in den Strafvollzugsanstalten nicht, kann mir jedoch schwer vorstellen dass Aufzeichnungen zwischen Gefangenen und Besuchern erlaubt sind.


    Möglich dass ich eine sehr pingelige Leserin bin, vielleicht verstehe ich die moderne Art des schreiben nicht denn der Autor ist noch sehr jung, das Buch nicht richtig würdige, jedoch mag ich es nicht mit fragwürdigen Geschehnissen einer Geschichte konfrontiert zu werden.


    Joël Dicker (* 16. Juni 1985 in Genf) ist eine Schweizer Schriftsteller.
    Joël Dicker ist der Sohn einer Buchhändlerin und eines Französischlehrers. Er ist sowohl französischer als auch russischer Abstammung. Während seiner Jugend spielte er Schlagzeug und gründete im Alter von zehn Jahren mit La Gazette des animaux eine eigene Zeitschrift, die er sieben Jahre lang führte. Für sein umweltpolitisches Engagement wurde er mit dem Tierschutzpreis Prix Cunéo pour la protection de la nature ausgezeichnet und lobend als „jüngster Schweizer Chefredakteur“ von der Tageszeitung Tribune de Genève erwähnt.
    In Genf besuchte er die Collège Madame de Staël. Mit 18 Jahren zog er nach Paris, wo er am Cours Florent ein Jahr lang Schauspiel studierte. Nach seiner Rückkehr begann er ein Jurastudium an der Universität Genf, welches er 2010 erfolgreich abschloss.
    Mit der Novelle Le Tigre debütierte Dicker 2005 als Schriftsteller. 2012 erschien sein zweiter Roman, La Vérité sur l'affaire Harry Quebert. Die Geschichte handelt von einem US-amerikanischen Schriftsteller, der wegen einer Schreibblockade seinen alten Professor aufsucht und dabei einen Mord aufklärt. Der Roman wurde, neben Nominierungen bekannter Literaturpreise unter anderem mit einem Prix Goncourt des lycéens, Grand Prix du Roman und dem Prix littéraire de la Vocation ausgezeichnet. Bis März 2013 wurde er über 600.000 Mal in Frankreich und die Rechte in über 25 Länder, darunter Israel, Spanien und Italien verkauft. In Deutschland wird der Roman im Sommer 2013 unter dem Titel Die Wahrheit über Harry Quebert im Piper Verlag erscheinen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jo%C3%ABl_Dicker

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Das Original: La vérité sur l'affaire Harry Quebert

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Inhalt (Cover):
    Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: Das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor dreiunddreißig Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora, und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln.....


    Autor:
    Joel Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Der studierte Jurist hat bislang zwei Romane veröffentlicht. Für "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" bekam er den Grand Prix du Roman der Académie Francaise zugesprochen, sowie den Prix Goncourt des Lycéens; die Übersetzungsrechte wurden mittlerweile in über 30 Länder verkauft.


    Meine Meinung u. Bewertung:
    Auf dem Cover lacht mir Joel Dicker entgegen und dazu hat er allen Grund, denn dieser Roman sprengte Frankreichs Bestsellerliste. Wer schmunzelt da nicht über die zufällige Parallele zum Roman.
    Roman oder Krimi - eine gute Mischung von beidem.
    Als ich das erste Mal etwas über dieses Buch las, dachte ich mir gute Verkaufsstrategie, weckt die Neugier. Doch dass 700 Seiten so kurzweilig sein können, erlebe ich selten. Ich weiß nicht wieviele Ausreden ich mir einfallen ließ und was alles liegen blieb nur damit ich weiterlesen konnte. Immer denkt man so langsam ans Ziel zu kommen, nur noch ein Kapitel, aber die Stelle will nicht kommen. Sobald man glaubt die Wahrheit zu kennen, liefert Joel Dicker eine neue Erkenntnis, die das bisher ermittelte erneut in Frage stellt. Miträtseln? Ich habe es bald bleiben lassen, sondern mich nur noch treiben lassen.
    Der Autor sagt er wollte ein Buch für alle schreiben, ein Buch durch die Generationen. Ich denke das ist gelungen. Kleine Seitenhiebe auf Verlage und Verleger, aber auch tiefsinniges nach der Frage des Glücks im Leben, nach der Freiheit eines jeden nimmt er locker und leicht in Gesprächen von Harry und Marcus auf. Die Einsamkeit beim Schreiben, das Abkapseln von der Aussenwelt, kleine und größere Geheimnisse kommen zutage und krimigerecht Leichen natürlich.
    Auch die Angst des Schriftstellers vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen, die bekannte Schreibblockade, beschreibt er eindringlich.
    Joel Dicker hatte Freude beim Schreiben - das spürt man. Witz, Humor, Tempo, Gefühle und eine Unmenge Spannung. Kein perfektes Buch, kleine Unstimmigkeiten entdecke ich dann doch, dennoch hat das nie mein Lesevergnügen getrübt. Nach 700 Seiten war ich fast traurig es zu Ende gelesen zu haben, aber auch zufrieden dass ein Ende gibt, denn wer weiß welche Variante dem Autor noch eingefallen wäre.
    Joel Dicker arbeitet am nächsten Buch. Am liebsten möchte ich ihm zurufen mach schneller. Ich überlege mir derweil neue Argumente warum ich erneut alles liegen lasse, um mich in ein neues Abenteuer zu stürzen. :D
    Von mir begeisterte :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::thumleft:


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • Allgemeine Informationen:
    Die Originalausgabe „La Vérité sur l’Affaire Harry Quebert“ erschien erstmals 2012 bei Éditions de Fallois, Paris.
    Aus dem Französischen übersetzt von Carina von Enzenberg
    In der Ich-Form aus der Perspektive von Marcus Goldman erzählt.
    731 Seiten


    Eigene Meinung / Bewertung:
    Eine „Sensation“ wird das Buch allenthalben genannt: Ein unbekannter Autor, ein Verlag mit derzeit 5 Mitarbeitern (laut Wikipedia), aber zweimal preisgekrönt und übersetzt in 30 Sprachen.
    Eine Sensation auch in Sachen Spannung, die sich über mehrere Ebenen erstreckt: Wer tötete Nola? Gelingt es Marcus, Harry Queberts Unschuld zu beweisen? Schafft Marcus es, sein zweites Buch zu schreiben, für das er einen Vertrag unterschrieben und Vorschuss kassiert hat?
    Der Autor schafft es hervorragend, dem Leser Marcus’ Verzweiflung wegen seiner Schreibblockade nahezubringen. Jeder, der schon einmal eine Terminarbeit abgeben musste und kurz vor dem Stichtag noch keinen Plan hat, findet sich hier wieder.


    Ein Mann verliebt sich in eine 15jährige, die die einzige Liebe seines Lebens bleibt; ein Schriftsteller ermittelt in einem alten Kriminalfall zusammen mit einem Polizisten, der ein kollegiales Verhältnis zu ihm aufbaut; ein Schriftsteller schreibt eine Geschichte, während er sie erlebt in der Hoffnung, das Ende zu kennen, wenn sein Roman sich dem Ende zuneigt – auch wenn man die Ungereimtheiten übersieht und als erlaubte Fiktion betrachtet, wird das Buch seinem Ruf als Sensation hinsichtlich literarischer Ansprüche, die man durch die Preise erwarten darf, nicht gerecht.
    Die Figuren entsprechen fast alle einem stereotypen „Kleinstädter“, ganz gleich, welches Geschlecht, welcher Beruf. Klatschsüchtig, feige, egozentrisch. Vermutlich durch diese schwammigen Charakterzeichnungen erscheinen die Dialoge hölzern und steif.
    Zumindest fragwürdig ist die Anleihe bei Hitchcocks


    Die hilfreichen Tipps, mit denen Harry Marcus das Dasein als Schriftsteller erklärt und ihm durch seine Schreibhemmung helfen will, lesen sich passagenweise wie Plattitüden: „Lernen Sie, Ihre Niederlagen zu lieben, denn an ihnen werden Sie wachsen. Es werden Ihre Niederlagen sein, die Ihre Siege so köstlich machen.“ (S. 449) „…Dabei sind die Großartigsten und Bewundernswertesten in Wirklichkeit diejenigen, die auf die Liebe bauen. Ein größeres und schwierigeres Unterfangen gibt es nämlich nicht.“ (S. 307) „Der Sieg steckt in Ihnen, Marcus. Sie müssen ihn nur herauslassen wollen.“ (S. 261)



    Fazit:
    Ein atemberaubender Spannungsroman, der den hohen Erwartungen aufgrund seiner Literaturpreise nicht gerecht wird.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Erledigt. 8)


    Ich sehe im Moment immer noch den französischen und einen italienischen Titel in der Threadüberschrift. Vielleicht kann man es so machen, wie Wirbelwind es hielt? Deutscher und französischer Titel...


    Manchmal gibt es ja keine deutsche Übersetzung (das passiert gerade mir andauernd!). In dem Falle ist es sicherlich schön, wenn man neben der Originalausgabe noch eine englische (oder gegebenenfalls andere) Ausgabe hinzufügt. Doch, wenn es eine deutsche Fassung gibt, genügt vielleicht daneben der Originaltitel?

  • Ihr macht mich alle neugierig! :lechz:
    Da es dieses Buch bei uns in der Bibliothek als Hörbuch gibt, habe ich mich mal dafür vormerken lassen, aber über 20 Stunden (!) Hörzeit finde ich happig. Wenn mir das zuviel werden sollte, kaufe ich mir es vielleicht gebraucht, wenn es nach einiger Zeit etwas günstiger wird.


    Die hilfreichen Tipps, mit denen Harry Marcus das Dasein als Schriftsteller erklärt und ihm durch seine Schreibhemmung helfen will, lesen sich passagenweise wie Plattitüden: „Lernen Sie, Ihre Niederlagen zu lieben, denn an ihnen werden Sie wachsen. Es werden Ihre Niederlagen sein, die Ihre Siege so köstlich machen.“ (S. 449) „…Dabei sind die Großartigsten und Bewundernswertesten in Wirklichkeit diejenigen, die auf die Liebe bauen. Ein größeres und schwierigeres Unterfangen gibt es nämlich nicht.“ (S. 307) „Der Sieg steckt in Ihnen, Marcus. Sie müssen ihn nur herauslassen wollen.“ (S. 261)

    Super, dass Du diese Beispiele bringst, ich kann mir vorstellen, wie Du mit den Augen gerollt, energisch jedesmal ein weiteres Post-it vom Stapel gelöst und mit hochgezogenen Augenbrauen die entsprechende Seite markiert hast. Gut ist es, wenn man solche Stellen amüsant finden kann, dann hat man wenigstens noch was davon :wink: . Das ist mir leider auch nicht immer möglich, wenn so etwas in meinen Büchern vorkommt, aber wenn ich sie in einer fremden Rezension lese, finde ich
    solche Stellen absolut witzig :loool: .
    Aber wenn das Buch insgesamt sehr spannend ist, nimmt man solche Plattitüden doch gern in Kauf, nehme ich an :-k

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Zumindest fragwürdig ist die Anleihe bei Hitchcocks


    Das hatte ich vergessen: Marie, kennst Du Jean-Christophe Grangés Im Wald der stummen Schreie? Da gab es nämlich auch eine Anleihe an genau diesen Hitchcock, die meines Erachtens sofort deutlich wurde und die für mich dann leider in der weiteren Handlung kaum noch Raum für Spannung ließ. Wenn der Fall in diesem Buch ähnlich gelagert ist, hätte ich wohl auch nicht mehr viel von Dickers Buch.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • @ Hypocritia,
    kenne ich nicht. Die Hitchcock-Anleihe gehört zu den Überraschungsmomenten des Buches. Der Spannung tut es keinen Abbruch, und man kommt vorher nicht auf die Idee, irgendeinen Bezug herzustellen.


    Ich könnte mir nicht vorstellen, das Buch nur zu hören. Es ist besonders im letzten Drittel so komplex, um nicht zu sagen: chaotisch, dass man Gefahr läuft, den Faden zu verlieren. Ich halte es übrigens trotz meiner Kritikpunkte durchaus für ein Buch, das man weiter empfehlen kann.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • Wie gesagt, stehe ich dem Hörbuch schon wegen der 1226 Minuten Länge skeptisch gegenüber - aber ich probier's mal :lol: . Vielleicht bin ich ja schon nach der ersten Stunde so hin und weg, dass ich es mir sofort als Buch kaufen will :wink:

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    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Vielleicht bin ich ja schon nach der ersten Stunde so hin und weg,


    Das ist natürlich möglich.
    Ich habe die 730 Seiten in zwei Tagen heruntergelesen und musste zwischendurch immer mal nach einem anderen Buch (Sachbuch) greifen, um meinen Puls zu stabilisieren. Mir ging es ähnlich wie Wirbelwind: Alles stehen und liegen lassen und jede Pause, jede Möglichkeit ausnutzen (Buch in der linken Hand, Kochlöffel in der rechten), um weiter zu lesen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • Liebe Marie
    Bin doch froh dass du das Wort chaotisch benutzt hast, zudem froh dass du das Buch erst kürzlich gelesen hast denn da kannst du mir sicher die folgenden Fragen beantworten auf welche ich, da dieses Buch wie selten ein Buch gespickt ist mit Post-It nun zurück greifen kann. :wink:


    LG
    Serjena

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    Einmal editiert, zuletzt von serjena ()

  • @ Serjena,
    ich blättere wild und versuche, die Stellen zu finden.

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  • Danke Marie
    Mist jetzt sollte ich eigentlich das Buch nochmals durchblättern, habe aber grad keine Lust dazu. :scratch: Deine Erläuterungen sind gut; weiss natürlich nicht wie gut die italienische Traduzione gelungen ist.
    Werde es mal gut sein lassen.
    LG
    Serjena

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    Horst Lichter

  • Diesen Thread habe ich bisher irgendwie übersehen, aber heute hat unsere Bücherei dieses Buch angeschafft.
    Ich lese normalerweise nicht gern Bücher von französischen Schriftstellern, aber der Klappentext klingt doch ganz interessant.
    Auch diese Aussage

    Ein atemberaubender Spannungsroman, der den hohen Erwartungen aufgrund seiner Literaturpreise nicht gerecht wird.

    ist für mich interessant, da ich Spannungsromane mag und typische "literaturpreis-ausgezeichnete" Bücher nicht immer so schätze wie andere Leser.
    @ Marie: Du kennst ungefähr mein Beuteschema. Soll ich diesem Franzmann eine Chance geben? :-k

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998