Kurzbeschreibung
Junge Frau sucht gut gebaute männliche Anhalter
Tag für Tag fährt Isserley, eine junge Frau mit Brille und enormen Brüsten, in ihrem Toyota Corolla durch das schottische Hochland, stets auf der Suche nach Anhaltern. Männer müssen es sein, am besten gut gebaute Exemplare. Die meisten lassen sich nicht lange bitten und steigen gern zu Isserley in den Wagen. Sie können nicht ahnen, dass sie nie wieder in ihr altes Leben zurückkehren werden. Was wie ein Thriller beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte voller überraschender Wendungen. Nur so viel sei verraten: Isserley ist keineswegs auf Sex aus, auch wenn ihre Motive durchaus mit menschlichem Fleisch zu tun haben.
Meine Meinung
Ich weiß nicht so ganz, was ich von dem Buch halten soll und auch die Zuordnung zu einem Genre ist schwierig. Ist es ein Drama, eine Satire, ein Horror- oder gar Science-Fiction-Roman? Bei Amazon wird es unter "Gegenwartsliteratur" geführt und somit stecke ich es mal in die normale Roman-Kategorie.
Das Buch beginnt recht langweilig. Man lernt Isserley etwas kennen und begleitet sie auf ihren täglichen Touren. Doch wieso, weshalb, warum und für was sie das macht und wer sie überhaupt genau ist, bleibt lange unklar. Ich konnte mir allerdings schon von Anfang an denken, auf was es ungefähr hinaus läuft. Der Schreibstil von Michel Faber hat mir dabei allerdings recht gut gefallen, ich kam gut weiter, auch wenn nicht viel passiert ist. Das ganze ändert sich, als Isserley Besuch aus der Heimat bekommt. Endlich erfährt man mehr über Isserley und was auf ihrem Bauernhof abläuft. Auch lernt man die anderen Bewohner des Hofes kennen. Die Geschichte nimmt etwas Fahrt auf und man denkt mehr und mehr über alles nach.
Vor allem in diesem Teil, hat mich die Geschichte sehr an ein anderes Buch aus dem Horrorgenre erinnert, das ich bereits gelesen habe. Ich setze den Titel mal in einen Spoiler, falls es jemand wissen möchte. Allerdings muss ich vorwarnen, das damit fast die gesamte Geschichte dieses Buches verraten wird
Meat von Joseph D'Lacy
Fazit
Ich weiß nicht, wem ich das Buch empfehlen sollte. Horror-Liebhabern ist es sicherlich zu seicht, Romanlesern aber vielleicht auch zu brutal (wobei das auf 2-3 Stellen im Buch begrenzt ist). Hinzu kommt die Auflösung, die sicherlich nicht jedem gefällt Ich fand das Buch jedenfalls nicht gut und nicht schlecht und vergebe daher von 5 Sternen. Nachdenklich wird es sicherlich auch den ein oder anderen stimmen.