Thomas Elbel - Elysion

  • Inhalt des Buches:


    Das Jahr 2135. Um ihr Überleben in einer verwaisten Metropole zu sichern, dealt die siebzehnjährige Cooper Kleinschmidt mit der Droge Teer. Eine Droge, die ihren Usern außergewöhnliche Kräfte verleiht und nur durch die Tötung eines Malach gewonnen werden kann, jener gottgleichen Wesen, die über außergewöhnliche Macht verfügen und im »Elysion« außerhalb der alten Städte leben. Als Cooper auf ihrer Jagd nach Teer auf einen Malach trifft, der ihr eine geheimnisvolle Botschaft übermittelt, beginnt für sie eine Reise durch eine zerstörte, gefährliche Welt, in der eine falsche Entscheidung das Ende bedeuten kann. (Amazon Kurzbeschreibung)

    Aufbau und Handlung:


    DIE GÖTTER SIND GEKOMMEN UM DIE WELT ZU RETTEN …
    DOCH WER RETTET DIE WELT VOR DEN GÖTTERN?


    Die Welt ist durch einen Bürgerkrieg zerstört.
    Die Menschheit ist gespalten, die einen leben im Wald, dem so genannten Elysion, hier herrscht der Pontifex. Es gibt strenge Regeln und Gesetze die von dem Malachim gewahrt werden. Dies sind Engelähnliche Wesen die mit aller Härte gegen Verstöße der Bewohner vorgehen.
    Die anderen schlagen sich in den zerstörten Städten durch, die von Gangs regiert werden. Hier herrscht Gewalt und Anarchie. Hier lebt die 17 jährige Coop. Sie und ihre Freunde Brent und Stacy, leben davon Malachim zu jagen.
    Coop tötet die Malachim mit Hilfe von Strom, zurück bleibt nur eine klebrige Masse, das so genannte Teer. Eine Droge die in den Städten weit verbreitet ist.
    Bei einem ihrer Jagdausflüge gibt es einen Unfall und Coop wird verletzt. Sie kann nun durch die Augen eines Malach blicken. Auf der Flucht vor dem fiesen Gangboss McCann beginnt nun eine spannende und gefährliche Suche nach Antworten.



    Elysion ist das zweite Buch von Thomas Elbel. Es handelt sich um einen Einzelband, der sich allerdings durch den Epilog, eine Möglichkeit für eine Fortsetzung offen lässt. Thomas Elbel versteht es auf den letzten Seiten der Geschichte noch mal eine neue Wendung zu geben. Echt klasse, das hat mir schon bei Asylon gut gefallen. Eine tolle Mischung aus Dystopie und Fantasy.


    Auch sonst mag ich den Stil des Autors sehr. Man wird ohne lange Erklärung direkt ins Geschehen geworfen. Die Sprache ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Es gibt einige unterschiedliche Handlungsstränge, die aber gekonnt miteinander verknüpft werden, so dass man nie den Überblick über die Geschichte verliert. Die ein oder andere Überraschung bzw. Wendung war wirklich toll und unvorhersehbar.
    Alle Charaktere haben Tiefe, selbst kleine Randcharaktere wachsen einem ans Herz. Alle haben positive und negative Eigenschaften und eine eigene Geschichte, was die Personen lebendig und sympathisch macht. Besonders der fiese Gangboss McCann, und sein Humor, haben mir gut gefallen. Die Story war gut durchdacht und besonders die Malachim waren neu und spannend. Auch die Auflösung des ganzen Ganzen war in Ordnung und in sich schlüssig.



    Eigene Meinung:
    Ich hatte den Vorgänger Asylon längere Zeit auf meiner Wunschliste. Ich war mir wirklich nicht sicher ob mir die Geschichte gefallen würde. Durch einen glücklichen Zufall ist mir ein günstiges Mängelexemplar in die Hände geraten. Ich war positiv Überrascht. Eine spannende Story, die mich sofort an einen Film mit Sylvester Stallone erinnert hat. :loool: Es war also keine Frage dass der Nachfolger Elysion direkt gekauft werden musste. Ich bin wirklich begeistert!
    Wer Filme wie, Blade Runner und Demolition Man mochte ist bei diesem Dark-Future-Thriller richtig.
    Absolute Kaufempfehlung! :applause:

    Du trägst dein Herz nicht nur auf der Zunge - es schlägt in deinen Augen.
    (Kai Meyer-Die Seiten der Welt)


    :study:  2020 gelesen: 2


    :musik: 2020 gehört: 16

  • Kurzbeschreibung:
    Das Jahr 2135. Um ihr Überleben in einer verwaisten Metropole zu sichern, dealt die siebzehnjährige Cooper Kleinschmidt mit der Droge Teer. Eine Droge, die ihren Usern außergewöhnliche Kräfte verleiht und nur durch die Tötung eines Malach gewonnen werden kann, jener gottgleichen Wesen, die über außergewöhnliche Macht verfügen und im »Elysion« außerhalb der alten Städte leben. Als Cooper auf ihrer Jagd nach Teer auf einen Malach trifft, der ihr eine geheimnisvolle Botschaft übermittelt, beginnt für sie eine Reise durch eine zerstörte, gefährliche Welt, in der eine falsche Entscheidung das Ende bedeuten kann. (Quelle: Verlagswebsite)

    Der Autor:

    Thomas Elbel, Jahrgang 1968, aufgewachsen hinter den beschaulichen Kulissen Hildesheims, studierte Rechtswissenschaften, die bekanntlich dunkelste aller dunklen Künste, in Deutschland und den USA. Anschließend erlitt er einen jahrelangen Anfall beruflicher Gestaltwandelei. Als Anwalt, Syndikus, Doktorand, Dozent und schließlich Ministerialreferent versuchte er sich an der Stiftung maximalen Unheils, nur um sich am Ende vor seinen Verfolgern mit knapper Not in eine Professur zu retten. Unheilvolle Zukunftsszenarien von Blade Runner bis Matrix faszinierten ihn schon seit früher Jugend. Nachdem sein Plan, die Welt an den Rand des Abgrunds zu bringen, vorerst gescheitert ist, zerstört er sie jetzt von seinem Wohnort Berlin aus zumindest literarisch. »Asylon« ist sein Romandebüt. (Quelle: Verlagswebsite)

    Aufbau / Allgemeines:

    "Elysion" ist im Piper Verlag als Taschenbuch erschienen. Es umfasst 480 Seiten, gegliedert in 16 Kapitel, die wiederrum in mehrere kurze Abschnitte unterteilt sind. Es schließt sich ein Epilog an, der durchaus eine Fortsetzung der Geschichte ermöglicht. Den Abschluss bildet eine ausführliche Danksagung und Nachwort des Autors.


    Inhalt:
    Die Welt ist nach einem Bürgerkrieg in Chaos und Anarchie versunken. In den Städten herrschen brutale Banden. Die 17jährige Cooper Kleinschmidt und ihre beiden Freunde Brent und Stacy schlagen sich als „Malach-Jäger“ durch. Wenn ein Malach durch einen Stromschlag stirbt, bleibt eine Substanz zurück, die Teer genannt wird. Teer verleiht unheimliche Kräfte und macht extrem süchtig. Und es verändert die Menschen.


    Der andere Teil der Menschheit lebt in den Wäldern im sogenannten Elysion unter eher mittelalterlichen Bedingungen. Dort herrscht der selbsternannte Pontifex mit Hilfe seiner Schöpfung: den Malachim, unheimlichen Wesen mit übernatürlichen Kräften, die ein Kollektivbewusstsein haben. Eines dieser Wesen hat eines Tages einen folgenschweren Zusammenstoß mit Cooper. Infolge dessen wird dieser Malach aus dem Kollektiv verbannt, aber er geht eine Verbindung zu Cooper ein. Diese Verbindung offenbart Cooper merkwürdige Visionen und eines Tages erscheint ihr ihr totgeglaubter Vater. Sie kann nicht anders, als sich auf die Suche zu machen - allen Gefahren und Widerständen zum Trotz.


    Meine Meinung:
    „Elysion“ ist eine durchaus gelungene Dystopie. Elbel zeichnet eine Welt, die im Chaos versunken ist, und die nur durch Diktatur beherrscht werden kann. Wie es aber mit Diktatoren so ist – sie verfallen irgendwann der Selbstüberschätzung. Und so sind die ursprünglichen Friedensengel – die Malachim – inzwischen Instrument einer Schreckensherrschaft geworden.


    Die Hauptcharaktere werden von Elbel gut dargestellt – sie sind alle nicht schwarz-weiß und man kann Sympathie und Antipathie entwickeln und sich dabei auch im Lauf der Geschichte durchaus korrigieren. Die Story ist spannend erzählt – es werden immer wieder dunkle Geheimnisse angedeutet, die sich nach und nach lichten und auch einige interessante Wendungen bringen.

    . Am Ende wird es dann aber doch ein bisschen zu viel des Guten – da wirkt manches zu konstruiert bzw. bleiben einige Fragen einfach ungeklärt

    Dennoch bleibt die Spannung bis zum Schluss hoch und der Epilog hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Nicht nur, weil er eine Fortsetzung möglich macht, sondern weil er das Happy-End ein bisschen relativiert :mrgreen: . So gibt es alles in allem :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Fazit:

    Gelungene Endzeitstory mit minimalen Schwächen – klare Empfehlung für Dystopie-Fans.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark