Im Mittelpunkt des Buches steht die junge Elisa Steiger. Vor einem Jahrhundert wanderte Elisas Familie aus nach Bessarabien und hat es zu ihrer Heimat gemacht. Als 1939 der Krieg ausbricht, sind Elisa, ihre Familie und Freunde gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und nach Ostpreußen umzusiedeln, doch auch dort bleiben sie nicht lang und sind einmal mehr auf der Flucht. Elisa, eine eher stille junge Frau, versucht, ihre Familie zusammen zu halten und muss sich vielen ernsten und gefährlichen Situationen stellen, die sie oft an den Rand der Verzweiflung führen. Durch Gebete hofft Elisa auf eine innere Eingebung und darauf, die richtigen Entscheidungen für ihre Lieben zu treffen. Im Verlauf des Romans erlebt man die Entwicklung von Elisa, wie sehr sie an den Aufgaben wächst, die ihr das Leben stellt und ihren unerschütterlichen Glauben an Gott.
Die Autorin Elisabeth Büchle schreibt in ihrem ausgezeichnet recherchierten Roman „Sehnsucht nach der fernen Heimat“ in sehr einfühlsamem und authentischem Stil, welche Schrecklichkeiten Flüchtlinge in der damaligen Zeit zu ertragen hatten. Durch die sehr detailgenauen Beschreibungen der Landschaften und Charaktere fühlt man sich als Leser in die Handlung integriert und mehr als Beobachter der Szenerie, wobei man mit den Protagonisten mitleidet, mitfühlt und mithofft auf eine bessere Zukunft. Elisabeth Büchles Schreibstil ist wunderbar flüssig, dabei niemals hoffnungslos, sondern eher warmherzig, berührend und voller Leben, so dass man das Buch ab der ersten Seite regelrecht „einatmet“ und nicht mehr aus der Hand legen möchte.
„Sehnsucht nach der fernen Heimat“ ist ein Roman mit Tiefgang und jeder Leser, der sich darauf einlässt, wird nicht enttäuscht. Eine absolute Leseempfehlung!!!
Dafür gibt es auf jeden Fall !!!