Bernhard Schlink - Der Vorleser

  • hallo zusammen :D !


    gestern bin ich einer meiner bücherkisten auf den "vorleser" gestossen, den ich irgendwann mal gekauft habe, aber nie gelesen :scratch: . also habe ich ihn gleich aus der kistet gerettet und mal angelesen. und wie so oft, habe ich mich festgelesen :study: .


    wahrscheinlich kennen es viele, hier nur eine kurze inhaltsangabe:
    es geht um einen, zum anfangszeitpunkt der geschichte, 15-jährigen jungen namens michael berg, der aus einer krankheit heraus eine wesentlich ältere frau kennenlernt. es beginnt eine quälende liebesaffäre, in der michael sehr oft gedemütigt wird und sich selbst erniedrigt, bis er eines tages feststellt, dass das nicht sein muss und anfängt die frau zu verleugnen (seine heimliche rache sozusagen). kurz darauf verschwindet die frau hanna schmitz und er trifft sie vor gericht wieder... als angeklagte in einem prozess bei dem es um das nazi-regime geht.


    sehr schnörkellos wird diese geschichte um michael berg und aus seiner sicht erzählt. es dauert nicht lange und man fühlt sich dem jungen zugetan und bedauert seine situation.
    schlink schafft es, meiner meinung nach, die verwegene gefühlssituation von michael sehr gut in worte zu fassen.


    mir gefällt das buch so gut, dass ich erst einmal den assassini von gifford zur seite gelegt habe. aber es hat ja nur 200 seiten :) .


    mich würde sehr interessieren, was andere über die geschichte denken :mrgreen: ?


    liebe grüße
    jenny

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

    2 Mal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Hallo Jenny!


    Ich habe das Buch vor über 6 Jahren gelesen. Damals hat es mir wirklich gut gefallen. Vor allem sprachlich, weil ich auch fand, daß er bestimmte Dinge und Gefühlssituationen wahnsinnig gut wiedergeben kann.
    Ich habe es später sogar als mal Klassenlektüre vorgeschlagen.


    Liebe Grüße, Pandora

  • bei mir ist es auch schon eine weile her, seit ich das buch gelesen habe, aber ich erinnere mich, dass es mir sehr gut gefallen hat und ich es auch nicht mehr beiseite legen konnte.

  • Mir hat damals (vor 6-7 Jahren?) auch sehr gut gefallen. Ich werd es aber mal wieder hervorholen, denn genau kann ich mir an die Details nicht mehr erinnern... :scratch:

    Liebe Lesegrüße
    Eure Süße
    :study::)


    Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

  • Ich fand "Der Vorleser" fantastisch, so dass ich anschließend alle Bücher von Schlink las, aber es hat mir keins so gut gefallen wie das erste. Auch wenn die Selb-Romane so eine Art Krimi sind und ich Krimis sehr gern mag.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Hallo ihr alle!


    Ich habe den Vorleser vor ca. 2 Monaten in der Berufsschule gelesen, und ich muss wirklich sagen das ich mich selten so gelangweilt habe...


    Sicher, Bernhard Schlink schreibt da über ein sehr ernstes Thema, aber ich konnte dem Buch einfach nichts abgewinnen. Hätte ich die Note nicht gebraucht, hätte ich es wohl auch nicht fertig gelesen...

  • Ich hab es jetzt auch auf einer 6-stündigen Zugfahrt gelesen. Ein tolles Werk, hat mich sehr beeindruckt. Schlink zeigt die geschichtliche Thematik von einer anderen Seite. Auch kann man sehr gut mit Michael Berg mitfühlen. Interessant und toll geschrieben, ich werde nun sicher mehr von dem Autor lesen!

    Liebe Grüße,
    Azrael


    Aktuelles Buch: "Schwarz zur Erinnerung" von Charlene Thompson

  • Habe es im Studium gelesen, weil viel drüber geredet wurde. Und mir hat es auch nicht so doll gefallen. Als Unterrichtslektüre werde ich es wohl mal einsetzen, da es sich dafür gut eignet, aber sprachlich und von der Originalität gefiel es mir eher mäßig.

  • Ich hab es mal als Klassenlektüre gelesen und es war nach dem ganzen Blablabla und den bekannten Filmen ("Hitler der Privatmann", "Hitlers Frauen", ...) mal eine angenehme Abwechslung.


    Nicht so dieses abgedroschene Gequatsche vermischt mit den paar schwarz-weiß-Aufnahemn, die in jeder Doku/jedem Geschichtsbuch vorkommen.


    Eins der wenigen Bücher, die ich lesen "musste", die ich (freiwillig!!!) vor der Deadline gelesen hatte

    Ich lese gerade: Elizabeth Kostova - The Historian :study:
    Bill Bryson - Frühstück mit Känguruhs :study:

  • Hallo zusammen!


    Ich habe das Buch vor ungefähr 2 Jahren gelesen. Ich fand es sehr gut, denn es sind wichtige und schwierige Themen angesprochen und gut in eine lesbare Geschichte gepackt.
    Das Buch ist eine wichtige Lektüre finde ich!


    Gruß JAnina

  • Hallo,


    ich habe es vor ca. 5 Jahren gelesen. Ich musste es fürs Abendgymnasium lesen. Ich habe die erste Seite aufgeschlagen und es erst wieder geschlossen als ich fertig war. (Nachtschicht) ;-)


    Mich hat am meisten beeindruckt mit wie viel Gefühl und Leidenschaft Schlink so simple Dinge wie das Ausziehen eines Strumpfes kommentiert hat (Michael beobachtet die geliebte Hanna beim Ausziehen). Empfehlenswert!


    Daraufhin habe ich von Schlink „Liebesfluchten“ gelesen. (beinhaltet 7 Kurzgeschichten zu der Thematik) Von diesem Buch kann ich eher abraten, war ein Witz gegen den Vorleser!!! :thumbdown:


    LG
    Babsi

  • Wir lesen das Buch gerade in der Schule und teilweise fand ich es ziemlich langweilig, aber es ist immerhin um weiten besser als die alten Bücher, die wir sonst lesen müssen. Kann ich also nur loben.
    Habe leider noch keine anderen Bücher von ihm gelesen, werd das aber mal tun :pr:

  • Ich habe das Buch erst vor einem Jahr gelesen. Ich bin durch die Sendung Aspekte darauf aufmerksam geworden und hab es dann auch in einem Zug gelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Dieses Jahr haben wir es auch als Schullektüre gelesen und sogar Schulaufgabe darüber geschrieben.
    Also d. h. ich müsste es jetzt eigentlich lang genug und ziemlich gut kennen, aber ich muss sagen, obwohl es mir sehr gut gefallen, hat habe ich nicht das Gefühl mir wirklich eine eigene Meinung machen zu können.
    Was haltet ihr denn von der Beziehung und von der Frau die so krampfhaft ihren Analphabetismus versteckt? Würde mich sehr interessieren!
    Ich finde auf jeden Fall das es ein Buch ist, das man so schnell nicht vergisst!!


    Lilie

    Ein Leben ohne Bücher ist möglich - aber nur halb so schön!

  • Zitat

    Original von K.-G. Beck-Ewe


    Habe es im Studium gelesen, weil viel drüber geredet wurde. Und mir hat es auch nicht so doll gefallen. Als Unterrichtslektüre werde ich es wohl mal einsetzen, da es sich dafür gut eignet, aber sprachlich und von der Originalität gefiel es mir eher mäßig.


    Ich schätze Schlinks Vorleser ähnlich ein, ideal für den Unterricht, aber nicht wirklich anspruchsvoll.

  • Ich hab das Buch auch im Unterricht lesen müssen und hinterher wurde es eingehend studiert. Absolut nicht mein Fall. Weder von der Thematik noch vom Schreibstil her.
    Aber alles ist ja bekanntlich Geschmackssache. :)

    Lieben Gruss
    Anni


    Der Alltag der meisten Menschen ist stilles Heldentum in Raten

  • Ich bin es ja gewöhnt, dass die Sprache in Büchern eigentlich nie mit Th. Mann mithalten kann. Das zur Sprache.


    Zur Thematik:
    Ich bin unvorbereitet in den „Vorleser“ eingetaucht, ich hatte keine Ahnung worum es geht, und war vom ersten Teil sehr überrascht, da es sich ja um Schullektüre handelt. (Zu meiner Zeit hätten wir so was nie im Leben gelesen; reine Mädchenklasse und sehr konservativ). Erst im zweiten Teil offenbarte sich dann, warum „Der Vorleser“ Pflichtlektüre ist. Die Auseinandersetzung von Schuld und Scham im Vergleich zu

    , ist Schlink sehr gut gelungen. Diese Brücke, die er aufschlägt, um Schuld und Sühne nachvollziehbar zu machen, ist fast schon genial, man bekommt einen besseren Zugang zur Problematik.
    Nein, ich konnte das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen, immer wenn ich über dieses Thema lese, verfalle ich in Schwermut, und muss das Buch häufig beiseite legen.

  • Hi @ all,


    dass ich mal was über ein buch schreibe, welches ich in der Berufsschule gelesen habe, hätte ich auch nicht gedacht :scratch:


    Ich muss sagen, es ist nicht eines meiner Lieblingsbücher, aber da haben die in der Schule neben "Das Parfum", was ich inzwischen zwei mal gelesen hab, mal was Gutes verbrochen :mrgreen: Es liest sich gut und die Geschichte ist interessant, lohnt sich und, man glaubt es kaum, es ist ein Buch was mir in Erinnerung geblieben ist... :bom:


    Bye Josy