Peter James: Rigor Mortis / Dead Man's Grip

  • Ich schreibe dann mal die erste Rezi zum Buch „Dead Man’s Grip“, welches im
    September auf Deutsch unter dem Namen „Rigor Mortis“ erscheint.


    Das
    Buch ist der 7. Teil der Roy-Grace-Reihe und besteht aus 115 Kapiteln. Wie in
    allen Büchern dieser Reihe springt man in den Kapiteln recht häufig zwischen
    den verschieden Personen hin und her.


    Detective Superintendent Roy Grace returns...I want them to suffer, and I
    want them dead...Carly Chase is traumatised ten days after being in a
    fatal traffic accident which kills a teenage student from Brighton
    University. Then she receives news that turns her entire world into a
    living nightmare. The drivers of the other two vehicles involved have
    been found tortured and murdered. Now Detective Superintendant Roy Grace
    of the Sussex Police force issues a stark and urgent warning to Carly:
    She could be next. The student had deadly connections. Connections that
    stretch across the Atlantic. Someone has sworn revenge and won't rest
    until the final person involved in that fatal accident is dead. The
    police advise Carly her only option is to go into hiding and change
    identity. The terrified woman disagrees - she knows these people have
    ways of hunting you down anywhere. If the police are unable to stop
    them, she has to find a way to do it herself. But already the killer is
    one step ahead of her, watching, waiting, and ready...


    Nun aber zur eigentlichen Bewertung.

    Es gibt wie in allen vorherigen Büchern
    auch hier wieder mehrere Handlungsstränge. Einer erzählt alles aus der
    Sicht des/der Täter/s. Diesen Handlungsstrang fand ich ganz nett, weil
    man so ins Geschehen einbezogen wird und so ein bisschen die Hintergrundgeschichte
    erfährt z.B. wie es zur Tat kommt. Es tauchen also nicht wie in anderen
    Büchern unvermittelt Leichen auf. Dadurch ist natürlich aber auch von vorneherein
    klar wie die Taten zusammenhängen und wer der Täter ist.


    Der wichtigste Strang beschäftigt sich
    mit den Ermittlungen. Das, was ich gerade noch gelobt habe, nämlich, dass
    man miteinbezogen wird, trifft hier nicht mehr zu 100% zu. Wie in den anderen
    Büchern der Reihe gibt es auch in diesem wieder die (mehrmals) täglich
    stattfindenden Lagebesprechungen im Revier. Dabei erfährt man dann, das
    Inspector XY diese und jene Person befragt hat und dabei dieses oder jenes
    Ergebnis rauskam. Finde ich persönlich jetzt ein bisschen schade, weil
    ich mich freuen würde, das genau mitzuerleben, aber dann wären die Bücher
    vermutlich über 1000 Seiten lang. Vorteil ist aber, dass zumindest erwähnt
    wird, welche Spuren verfolgt werden, sodass die nächsten Schritte immer
    klar definiert sind und man als Leser nicht den Eindruck hat, dass alle
    nur rumsitzen und Däumchen drehen und am Ende kommt dann Kommissar Zufall
    dazu und alles klärt sich auf.


    Der dritte Strang erzählt von einem potenziellen
    Opfer. Wie im Klappentext beschrieben, will sie sich der Gefahr in den
    Weg stellen und ihren eigenen Tod verhindern. Dieser Teil ist zwar spannend,
    aber natürlich auch etwas überzogen. Junge Witwe mit jungem Kind will bei
    den ganz Großen mitspielen und sich mal nett darüber unterhalten, dass das so ja
    nicht sein kann (bisschen übertrieben von mir)


    Der vierte Strang ist natürlich der rote
    Faden der Reihe und beschäftigt sich mit Graces Privatleben. Es geht um
    Cleos Schwangerschaft, Branson und seine Frau bekriegen sich ein wenig
    und natürlich, der für mich spannenste Part, Sandy! Man weiß ja nach dem
    letzten Teil (wo sie sich am Flughafen ja fast begegnen), dass sie tatsächlich
    noch lebt. Diese muss ja nun aber wegen der bevorstehenden Hochzeit für
    tot erklärt werden. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass Peter James auch
    dieses Buch mit einem Paukenschlag auf der letzten Seite beendet. So langsam
    aber sicher lässt er immer mehr Informationen durchsickern und das Puzzle
    fügt sich zusammen?



    Alles in allem gebe ich dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.
    Positiv bewerte ich die Ermittlungen auch wenn es schade ist, dass ich
    nicht live bei allen noch so kleinen Ermittlungsschritten dabei bin (was
    viele bestimmt wegen der Langatmigkeit nerven würde), die unterschiedlichen
    Blickkwinkel, die das ganze dynamischer erscheinen lassen und die kurzen
    Einstreuer um Sandy, welche dem Buch als Teil einer Reihe die richtige
    Würze geben. Sternabzug gibt es von mir aber dafür, dass man früh weiß
    wer der Täter ist (ich rate doch so gerne mit
    :wink: ) und er ergibt sich natürlich
    auch rein vom Gefühl her. Es ist ein sehr guter, spannender Krimi, der
    im Vergleich mit anderen Büchern (auch innerhalb der Reihe), aber nunmal
    kein "überragend" verdient.



    edit: Irgendetwas ist bei der Formatierung schief gelaufen. Entschuldigt bitte, aber ich bin bei dem Kram nicht wirklich gut. Vielleicht weiß ein Admin/Mod ja wie man das ändern kann, ohne manuell jede Zeile hochzurücken

  • Ich liebe eigentlich alle Bücher von/über Roy Grace, irgendwie ist diese Buchfigur immer ein "alter Bekannter" den man gerne trifft um mehr über ihn zu erfahren!


    Seine eigene Geschichte bzgl. seiner (Ex) Frau Sandy fasziniert mich immer wieder und lässt bei jedem Buch mehr die Spannung steigen. Jedes mal erfährt man wieder ein Stückchen mehr und man möchte endlich einfach nur wissen was genau damals passiert ist!
    Dieser Teil gefällt mir nach wie vor noch sehr gut und auch ich diesem Buch wird hierbei noch die Spannung kontinuierlich gehalten!


    Zum Roman selbst.
    Die Geschichte fängt alltäglich an. Jeder geht seinen gewohnten Morgenritualen nach, banale Dinge in denen man sich sehr schnell wieder findet. Von jedem der drei Protagonisten erfährt man ein wenig über das eigene Leben. Man lernt alle schnell kennen und die Spannung steigt in dem Moment, an dem sich alle das erste Mal begegnen. Denn alle 3 werden in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, jeder auf seine Art schuldig oder nicht schuldig, aber dieser Unfall verändert von jedem einzelnen das Leben und zwar radikal. Eine Szene die jeden von uns auch treffen könnte, eben etwas alltägliches ...


    Meistens geht es Schlag auf Schlag, die Mafia hat die Finger im Spiel, ein Auftragskiller treibt sein Unwesen, sogar einen alten Bekannten trifft man wieder an, eigentlich eine gute Geschichte.


    Auch Roy Grace fasziniert einen auch hier wieder. Seine Liebe zu Cleo wächst immer weiter und so langsam ist er auch wieder ein glücklicher und zufriedener Mensch.


    Aber irgendwie ... so wirklich mitreissen, wie das schon all die anderen Bände vorher konnte, konnte mich dieses Buch leider nicht mehr.
    Es ist ein guter Roman, aber mehr leider nicht. Irgendwie ist man von James etwas anderes gewöhnt.


    Schade eigentlich. Trotz allem hoffe ich sehr das Herr James bald weiter schreiben wird und man endlich mehr über Grace bzw. Sandy erfahren wird!
    Denn auch hier geht das Buch wieder sehr offen aus und man darf gespannt sein, was noch alles passieren wird und wie sich das ganze wirklich mal auflösen wird.


    Fazit: Ein gutes Buch, aber der Autor kann es wesentlich besser!

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.