Ich schreibe dann mal die erste Rezi zum Buch „Dead Man’s Grip“, welches im
September auf Deutsch unter dem Namen „Rigor Mortis“ erscheint.
Das
Buch ist der 7. Teil der Roy-Grace-Reihe und besteht aus 115 Kapiteln. Wie in
allen Büchern dieser Reihe springt man in den Kapiteln recht häufig zwischen
den verschieden Personen hin und her.
Detective Superintendent Roy Grace returns...I want them to suffer, and I
want them dead...Carly Chase is traumatised ten days after being in a
fatal traffic accident which kills a teenage student from Brighton
University. Then she receives news that turns her entire world into a
living nightmare. The drivers of the other two vehicles involved have
been found tortured and murdered. Now Detective Superintendant Roy Grace
of the Sussex Police force issues a stark and urgent warning to Carly:
She could be next. The student had deadly connections. Connections that
stretch across the Atlantic. Someone has sworn revenge and won't rest
until the final person involved in that fatal accident is dead. The
police advise Carly her only option is to go into hiding and change
identity. The terrified woman disagrees - she knows these people have
ways of hunting you down anywhere. If the police are unable to stop
them, she has to find a way to do it herself. But already the killer is
one step ahead of her, watching, waiting, and ready...
Nun aber zur eigentlichen Bewertung.
Es gibt wie in allen vorherigen Büchern
auch hier wieder mehrere Handlungsstränge. Einer erzählt alles aus der
Sicht des/der Täter/s. Diesen Handlungsstrang fand ich ganz nett, weil
man so ins Geschehen einbezogen wird und so ein bisschen die Hintergrundgeschichte
erfährt z.B. wie es zur Tat kommt. Es tauchen also nicht wie in anderen
Büchern unvermittelt Leichen auf. Dadurch ist natürlich aber auch von vorneherein
klar wie die Taten zusammenhängen und wer der Täter ist.
Der wichtigste Strang beschäftigt sich
mit den Ermittlungen. Das, was ich gerade noch gelobt habe, nämlich, dass
man miteinbezogen wird, trifft hier nicht mehr zu 100% zu. Wie in den anderen
Büchern der Reihe gibt es auch in diesem wieder die (mehrmals) täglich
stattfindenden Lagebesprechungen im Revier. Dabei erfährt man dann, das
Inspector XY diese und jene Person befragt hat und dabei dieses oder jenes
Ergebnis rauskam. Finde ich persönlich jetzt ein bisschen schade, weil
ich mich freuen würde, das genau mitzuerleben, aber dann wären die Bücher
vermutlich über 1000 Seiten lang. Vorteil ist aber, dass zumindest erwähnt
wird, welche Spuren verfolgt werden, sodass die nächsten Schritte immer
klar definiert sind und man als Leser nicht den Eindruck hat, dass alle
nur rumsitzen und Däumchen drehen und am Ende kommt dann Kommissar Zufall
dazu und alles klärt sich auf.
Der dritte Strang erzählt von einem potenziellen
Opfer. Wie im Klappentext beschrieben, will sie sich der Gefahr in den
Weg stellen und ihren eigenen Tod verhindern. Dieser Teil ist zwar spannend,
aber natürlich auch etwas überzogen. Junge Witwe mit jungem Kind will bei
den ganz Großen mitspielen und sich mal nett darüber unterhalten, dass das so ja
nicht sein kann (bisschen übertrieben von mir)
Der vierte Strang ist natürlich der rote
Faden der Reihe und beschäftigt sich mit Graces Privatleben. Es geht um
Cleos Schwangerschaft, Branson und seine Frau bekriegen sich ein wenig
und natürlich, der für mich spannenste Part, Sandy! Man weiß ja nach dem
letzten Teil (wo sie sich am Flughafen ja fast begegnen), dass sie tatsächlich
noch lebt. Diese muss ja nun aber wegen der bevorstehenden Hochzeit für
tot erklärt werden. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass Peter James auch
dieses Buch mit einem Paukenschlag auf der letzten Seite beendet. So langsam
aber sicher lässt er immer mehr Informationen durchsickern und das Puzzle
fügt sich zusammen?
Alles in allem gebe ich dem Buch Sterne.
Positiv bewerte ich die Ermittlungen auch wenn es schade ist, dass ich
nicht live bei allen noch so kleinen Ermittlungsschritten dabei bin (was
viele bestimmt wegen der Langatmigkeit nerven würde), die unterschiedlichen
Blickkwinkel, die das ganze dynamischer erscheinen lassen und die kurzen
Einstreuer um Sandy, welche dem Buch als Teil einer Reihe die richtige
Würze geben. Sternabzug gibt es von mir aber dafür, dass man früh weiß
wer der Täter ist (ich rate doch so gerne mit ) und er ergibt sich natürlich
auch rein vom Gefühl her. Es ist ein sehr guter, spannender Krimi, der
im Vergleich mit anderen Büchern (auch innerhalb der Reihe), aber nunmal
kein "überragend" verdient.
edit: Irgendetwas ist bei der Formatierung schief gelaufen. Entschuldigt bitte, aber ich bin bei dem Kram nicht wirklich gut. Vielleicht weiß ein Admin/Mod ja wie man das ändern kann, ohne manuell jede Zeile hochzurücken