Dan Brown - Inferno

  • Klapptext


    MEIN GESCHENK
    IST DIE ZUKUNFT
    MEIN GESCHENK
    IST DIE ERLÖSUNG
    MEIN GESCHENK IST...
    INFERNO


    Dante Alighieris "Inferno", Teil seiner "Göttlichen Komödie", gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdo, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robter Langdon daran, das geheimnisvolle "Inferno" zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk.


    Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alle verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.



    Zum Inhalt
    Das Buch Inferno ist unterteilt in 104 Kapitel + Prolog & Epilog. Zu Beginn des Buches wird ein Mann über die Dächer von Florenz gejagd. Dieser nimmt aber die Rufe und Bitten seiner Verfolger überhaupt nicht wahr. In seinem Kopf schwirren die Fetzen seines Vorhabens und seines Manifestes. Bevor man ihn zur Vernunft und zum Reden bringen kann, stürzt der Mann sich freiwillig in den Abgrund.
    Danach verfängt man sich im Albtraum des Robert Langdon, der kurz darauf in einem Krankenhaus wieder aufwacht. Auf ihn wurde geschossen. Die Erinnerungen an die letzten zwei Tage sind völlig ausgelöscht. Er weiß nicht mehr wo er ist und wie er überhaupt nach Italien gekommen ist. Dann taucht im Krankenhaus eine Frau auf, die es scheinbar auf ihn abgesehen hat. Sie erschießt einen Arzt und Robert Langdon flieht mit seiner Ärztin Sienna Brooks aus dem Krankenhaus und quer durch Florenz. Im Kragen seines Mantels war ein Behälter eingenäht. Auf diesem Behälter prangt das Biohazard Zeichen.


    Ohne zu wissen was er in Florenz tut, wie er dort hingekommen ist und warum es augenscheinlich auch die Amerikanische Regierung auf ihn abgesehen hat und ihn eliminieren will, begibt sich Robert Langdon auf eine Flucht die ihn von Florenz, über Venedig nach Istanbul führt.


    Meine Meinung
    Mit dieser Inhaltsangabe gehe ich nur auf den Anfang des Buches ein. Schließlich möchte ich euch auch nicht das ganze Buch hier vorlesen und zu viel veraten. Jedenfalls machte der Anfang direkt Lust auf mehr. Während ich vom Vorgänger "Das verlorene Symbol" nur mäßig begeistert war, kann Inferno aber durchaus spannungsmäßig an Iluminati anschließen. Die sehr kurz gehaltenen Kapitel verleihen dem Buch eine gewisse Dynamik. Man springt meist zwischen drei Schauplätzen hin und her, wobei Haupthandlungsstrang natürlich der von Robert Langdon ist. Dazwischen erfahren wir ein paar Dinge über den Bösewicht, der den man zu Beginn des Buches in den Abgrund jagte und der trotz seines Ablebens alle in Bewegung hält. Große Thematik in diesem Buch ist die stetig steigende Weltbevölkerung und die damit verbundenen Probleme. Ein Thema das in diesem Buch sehr gut angesprochen wird und einen zum nachdenken bringt, auch wenn die Methoden, die angewendet werden natürlich die falschen sind. Denn Bertrand Zobrist, so heißt unser Schurke, der sich selbst nur der Schatten nennt, glaubt dass die langfristige Überlebenschance der Menschheit nur dann gegeben ist, wenn die globale Bevölkerung die Zahl von etwa 4 Milliarden Menschen nicht übersteigt. Andernfalls sieht er das Aussterben der Menschen bevor. Aus diesem Grund hat der Schatten entschieden, dass bereits ein paar Millionen Menschen zu viel auf der Welt leben und daran etwas geändert werden muss.
    Ich finde es sehr clever gemacht. Natürlich möchte ich nicht zu viel veraten, aber wenn man das jetzt so liest dann geht man natürlich von einem Super-Gau aus. Da fliegen einem Tausend Gedanken durch den Kopf, was er vorhaben könnte. Doch das bleibt bis ziemlich ganz zum Schluss ein Geheimnis!
    Die Schauplätze an die wir uns mit diesem Buch dieses Mal begeben sind traumhaft. Florenz, Venedig, Istanbul. Wer schon mal da war wird bestättigen können, dass Brown sich ein paar ganz besondere Schönheiten Europas ausgeguckt hat. Nebenbei macht man natürlich wieder irgendwie eine Art Architektur und Kunstgeschichte- Kurs und bekommt ganz nebenbei eine kleine geschichtliche Stadtführung serviert. Das Dan Brown großer Fan von Michelangelo ist, lässt er auch in diesem Buch keinen vergessen.


    Was ist an diesem Buch anders?
    Wenn wir ganz banal anfangen wollen, würde ich als erstes sagen: das Cover. Wer die Reihe kennt, kennt auch die schwarz gehaltenen Cover von Iluminati, Sakrileg, und dem Verlorenen Symbol. Inferno hingegen hat ein grünes Cover, auf dem die Skyline von Venedig prangt. Auf jeden Fall ein Hingucker!
    Was auch anders ist: Unser Smybologe ist bereits Mitten in die Geschichte geschlittert und weiß davon gar nichts mehr. Denn Robert Langdon leidet zu Beginn des Buches an Amnesie. Während er sonst "zum Fall gerufen" oder "zufällig vor Ort" ist, weiß er davon diesesmal überhaupt nichts mehr. Diese Gedächtnislücken bleiben auch weitestgehend vorhanden und puzzeln sich erst im Laufe des Buches zusammen, wobei der Leser das eine oder andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt wird, denn auch den Professor kann man belügen, wenn er sich selbst schon nicht erinnern kann.
    Dann ist natürlich Dantes "Inferno" ganz wichtig. Während sich die Vorgänger Werke immer mit künstlerischen Werken beschäftigten, sprich der Malerei, ist der Schlüssel zu diesem Rätsel ein literatisches Werk.


    Was mich persönlich ganz betroffen machte: Mr. Langdon hat seine Micky-Mouse-Uhr zu Beginn des Buches offenbar verloren. Buh! Da war ich ja wirklich entsetzt. Zum Glück bekommt er sie ganz zum Schluss zurück!


    Abschließende Bewertung
    Da mir der Dritte Teil der Reihe nicht so gut gefallen hatte, zumindest nicht so gut wie die ersten zwei Teile, hatte ich an Inferno doch sehr hohe Erwartungen! Es sollte besser werden! Und das war es definitiv. Offenbar ermittelt Mr. Langdon in Europa besser als in heimischen Gefilde. Das Ende, ich möchte dazu nichts sagen, da man sonst einfach zu viel sagen würde, hat mir leider nicht so gut gefallen. Daher gibt es letztlich nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Trotzdem hatte ich eine Menge Spaß mit diesem Buch!



    Letzter Absatz
    "Draußen, in der jungen Schwärze der Nacht, hatte sich die Welt verändert. Das Firmament erstrahlte in einem Meer glitzernder Sterne."
    - Inferno S. 682

  • Ich finde "Inferno" deutlich besser als "Das verlorene Symbol". An Spannungsaufbau usw. kann man, wie immer, wenig bis gar nichts aussetzen. Die ganzen Wendungen, die sich zum Ende hin herauskristallisieren fand ich echt gelungen und größtenteils, jedenfalls für mich, nicht hervorsehbar.
    Mich hat an diesem Langdon-Roman allerdings gestört, dass Robert die Schauplätze in Europa wirklich bis in die kleinste Nebengasse in- und auswendig kennt und auch sonst fast eher ein Super-Held als ein Harvard Professor zu sein scheint. Mag sein, dass das auch in den voran gegangenen Teilen der Fall war, da ist es mir aber nicht so stark und teilweise unangenehm aufgefallen.

  • Ich finde "Inferno" deutlich besser als "Das verlorene Symbol". An Spannungsaufbau usw. kann man, wie immer, wenig bis gar nichts aussetzen. Die ganzen Wendungen, die sich zum Ende hin herauskristallisieren fand ich echt gelungen und größtenteils, jedenfalls für mich, nicht hervorsehbar.


    Dem Stimme ich voll und ganz zu. Inferno fand ich auch deutlich besser als seinen Vorgänger.
    Mir gefielen die ganzen Wenungen zum Ende hin nicht so gut. Daher auch nur 4 Sterne.



    Mich hat an diesem Langdon-Roman allerdings gestört, dass Robert die Schauplätze in Europa wirklich bis in die kleinste Nebengasse in- und auswendig kennt und auch sonst fast eher ein Super-Held als ein Harvard Professor zu sein scheint. Mag sein, dass das auch in den voran gegangenen Teilen der Fall war, da ist es mir aber nicht so stark und teilweise unangenehm aufgefallen.


    Das hingegen ist mir gar nicht "so" negativ aufgefallen.

  • Ich habe schon mit Spannung auf die erste Rezi gewartet. Nachdem ich von "Das verlorene Symbol" echt enttäuscht war, werde ich mir nach deiner Einschätzung, Evy, diesen Brown doch zulegen. Dantes Inferno als Grundlage der Handlung reizt mich eh :lechz: Und einen Langdom in Bond-Manier hatten wir ja im letzten Buch schon irgendwie - man sollte sich wohl langsam dran gewöhnen, dass hier nicht mehr der doch eher schüchterne klaustrophobische Harvard-Professor aus Illuminati unterwegs ist. Auf jeden Fall wird Mr. Brown nun doch noch eine Chance bekommen :wink:

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das Englische Original ist ebenfalls in diesem Mai unter dem Titel "Inferno" erschienen.


    ...und es kostet nur 14,95€ (HC). Wer gut Englisch lesen kann, sollte daher über den Kauf der Originalausgabe nachdenken. :wink:
    Bei mir liegt es schon auf dem SuB.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Evys Rezension ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen außer vielleicht, dass auf dem Cover nicht Venedig, sondern Florenz abgebildet ist :wink:


    Auch ich fand "Inferno" deutlich besser als "Das verlorene Symbol" und Dan Brown hat es wieder mal geschafft, dass ich neben der Lektüre des Buches auch noch viel über die Schauplätze und auch über Dante Alighieris nachgelesen habe. Ich finde es immer toll, wenn mich ein Buch neugierig auf mehr macht.


    Dass Langdon die Schauplätze sehr gut kennt da er sie ja häufig besucht, ist für mich eigentlich gut nachvollziehbar.
    Und dass Evy der Schluss nicht gefällt kann ich verstehen, ich empfand es aber eigentlich als sehr elegante Lösung


    Es kommt nicht oft vor, aber "Inferno" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Life isn't about waiting for the storm to pass.....
    it's about learning to dance in the rain!


    2018 gelesene Bücher 45 :study: 20122 Seiten
    abgebrochen: 0


  • dass ich neben der Lektüre des Buches auch noch viel über die Schauplätze und auch über Dante Alighieris nachgelesen habe.

    Von den drei genannten Schauplätzen kenne ich nur Florenz aus eigener Erfahrung und Dantes "Inferno" kenne ich bisher nur dem Titel nach :pale: .
    Das heißt, ich muss wohl erstmal darüber recherchieren, damit ich dem Roman dann auch vollständig folgen kann.

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  • Von den drei genannten Schauplätzen kenne ich nur Florenz aus eigener Erfahrung und Dantes "Inferno" kenne ich bisher nur dem Titel nach :pale: .
    Das heißt, ich muss wohl erstmal darüber recherchieren, damit ich dem Roman dann auch vollständig folgen kann.


    Aus "Die göttliche Komödie" kannte ich bisher auch nur ein paar Zitate, hab mir das Buch aber als kostenlosen Klassiker auf den Reader geladen und zwischendurch immer mal wieder ein bisschen darin herumgeschmökert.
    In Florenz und Venedig war ich schon, habe aber beim Lesen von "Inferno" gemerkt, dass ich doch vieles übersehen habe :uups:
    Florenz und Venedig sind aber immer eine Reise wert, vielleicht klappt es ja mal wieder

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  • dass ich neben der Lektüre des Buches auch noch viel über die Schauplätze und auch über Dante Alighieris nachgelesen habe.


    Florenz kenne ich auch nicht, in Venedig war schon ein paar mal und Dantes "Inferno" hab ich am Jahresanfang gelesen. :lol::lol: Der Hinweis auf die englische Ausgabe ist gut, das könnte ich mir glatt noch überlegen, denn die 26 Euro für das deutsche HC finde ich ziemlich heftig...

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  • Mir hat "Inferno" auch sehr gut gefallen, da kann ich mich den anderen Meinungen voll und ganz anschließen. Es war spannend von der ersten bis zur letzten Seite und auf den fast 700 Seiten habe ich mich nicht ein einziges Mal gelangweilt.



    Und dass Evy der Schluss nicht gefällt kann ich verstehen, ich empfand es aber eigentlich als sehr elegante Lösung

    Das finde ich auch.


    Ganz besonders haben mir wieder die vielen Hintergründe zu den Kunstwerken gefallen. Dan Brown versteht es wirklich, das alles so in die Handlung einzuflechten, dass es nie langweilig wird und der Spannung tut es ebenfalls nie einen Abbruch. Einige Schauplätze habe ich auch schon selber besucht (in Venedig und Istanbul), so dass ich mir das gut vorstellen konnte. Zu den anderen habe ich nebenher ebenfalls ein bisschen nachgelesen, besonders zu Florenz, wo ich meiner Vorstellungskraft unter anderem mit Bildern ein wenig auf die Sprünge helfen musste. :wink:


    Dantes "Göttliche Komödie" kenne ich auch nicht, aber ich finde es auch nicht nötig, dass man das vorher gelesen haben muss, da im Buch selber viele Zitate und Zusammenhänge erklärt werden. Aber durch "Inferno" bin ich jetzt doch neugierig geworden und werde wohl mal die eine oder andere Passage lesen.


    Von mir bekommt "Inferno" ebenfalls :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:! :thumleft:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Nachdem ich dieses Buch nun ausgelesen habe muss ich sagen das ich ziemlich enttäuscht bin. Wenn die Qualitätskurve der Buchreihe weiter so nach unten zeigt werde ich den übernächsten nicht einmal mehr lesen. Nach dem berechtigten Erfolg von "Illuminati" ist diese Machart inzwischen aufgesetzt und ausgelutscht.


    Was genau habe ich zu kritisieren ? Ich fand die Integration der göttlichen Komödie sehr gezwungen und brachial ins Buch gepresst, in etwa so als wenn solch ein berühmtes Leitthema für den Roman erwartet wird und deswegen unbedingt rein muss, wenn auch nicht immer passend. Was auch nicht einmal annähernd meinen Geschmack traf war das sehr abrupte Ende - fast so als wäre die Zeit zur Abgabe des Manuskripts gekommen und für mehr blieb keine Zeit es passend auszuarbeiten. Die Handlung war, bis auf einen kleineren Twist, für mich ziemlich absehbar - bis auf das Ende, das gebe ich zu.


    Gut fand ich die Idee des Grundsteins der Motivation des bösen Gegenspielers. Ein wirklich brisantes Thema. Die Aufarbeitung des Themas taugt allerdings sehr theatralisch nur als Handlungsrahmen, viel Substanz ist da nicht zu entdecken. Aber wir wollen nicht vergessen, es ist ein Dan Brown - wissenschaftlich angehauchte Trivialliteratur mit soviel angedeutetem und selbst gedeutetem kulturhistorischem und gesellschaftlichem Inhalt, dass jeder meint er lerne viel dazu. Und das über bedeutende Werke der Geschichte mit aufsehenerregender Deutung. Also fast sowas wie ein Buttlar für Hausfrauen.


    Aber da es anscheinend genug Leute gibt die auf diese Art der Unterhaltung stehen muss man sich um eine Fortsetzung sicher keine Gedanken machen.

  • Da ich das Buch noch nicht gelesen habe, kann ich natürlich zum Inhalt und der handwerklichen Umsetzung noch nichts sagen. Aber 2 Sätze sind mir ins Auge gesprungen.

    Aber wir wollen nicht vergessen, es ist ein Dan Brown - wissenschaftlich angehauchte Trivialliteratur

    Das Wort Trivialliteratur hat so was negatives, aber eigentlich ist es das doch gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass Dan Brown wissenschaftliche Abhandlungen schreiben will. Seine Motivation wird wohl eher spannende Unterhaltung sein. Aber wenn er - so wie es hier schon angedeutet wurde - dazu bewegen kann, sich mit Dantes Werk auseinanderzusetzen, hat er ja seinen "Bildungsauftrag " auch schon in gewisser Weise erfüllt :wink:

    Aber da es anscheinend genug Leute gibt die auf diese Art der Unterhaltung stehen muss man sich um eine Fortsetzung sicher keine Gedanken machen.

    Ja, die gibt es und ich bekenne mich schuldig :wink:
    Aber es beruhigt mich, auch eine nicht begeisterte Rezi zu lesen, denn für gewöhnlich werde ich skeptisch, wenn wirklich alle ein Buch gut finden. (was allerdings hier im Büchertreff zum Glück selten der Fall ist)

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Trivialliteratur ist nichts Negatives - nennen wir es einfach seichte Unterhaltung. Aber im Falle von Dan Brown halt immer als Marketinginstrument mit einem oder mehreren Kunstwerken und einer spannend/unterhaltsamen und freien Deutung verknüpft. Und in diesem Buch war es eben - in meinen Augen - sehr reingepresst.


    Aber auch nur meine Meinung, sicher für viele nicht nachvollziehbar.

  • Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Mein Geschenk ist die Zukunft. Mein Geschenk ist die Erlösung. Mein Geschenk ist - Inferno. Robert Langdon ist zurück - und der Held aus Dan Browns Weltbestsellern ILLUMINATI, SAKRILEG und DAS VERLORENE SYMBOL hat sein wohl größtes Abenteuer zu bestehen. Dante Alighieris »Inferno«, Teil seiner »Göttlichen Komödie«, gehört zu den geheimnisvollsten Schriften der Weltliteratur. Ein Text, der vielen Lesern noch heute Rätsel aufgibt. Um dieses Mysterium weiß auch Robert Langdon, der Symbolforscher aus Harvard. Doch niemals hätte er geahnt, was in diesem siebenhundert Jahre alten Text schlummert. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks macht sich Robert Langdon daran, das geheimnisvolle »Inferno« zu entschlüsseln. Aber schon bald muss er feststellen, dass die junge Frau ebenso viele Rätsel birgt wie Dantes Meisterwerk. Und erst auf seiner Jagd durch halb Europa, verfolgt von finsteren Mächten und skrupellosen Gegnern, wird ihm klar: Dantes Werk ist keine Fiktion. Es ist eine Prophezeiung. Eine Prophezeiung, die uns alle betrifft. Die alles verändern kann. Die Leben bringt. Oder den Tod.


    Eigene Inhaltsangabe:


    Robert Langdon hat es wahrlich nicht leicht. Es ist schon schlimm genug, mit Kopfschmerzen aufzuwachen, aber mit Kopfschmerzen in einem Krankenhaus aufzuwachen, welches noch dazu mitten in Italien im fernen Europa liegt, und keinerlei Ahnung zu haben, wie man dort hingekommen ist, muss die Hölle sein.
    Es ist jedoch eine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, was den sympathischen Protagonisten im Verlauf der Geschichte von “Inferno” noch alles erwartet …


    Eigene Meinung:


    Der mittlerweile vierte Roman rund um Robert Langdon, “Inferno”, warf lange Zeit seine Schatten voraus. Man erfuhr jedoch nicht wirklich, worum es in diesem Buch geht, da der Inhalt strikter geheim gehalten wurde als die Manuskripte von “Harry Potter”. Umso größer war die Vorfreude für einen jeden Dan Brown Fan, bis man dessen neuestes Werk endlich in Händen halten konnte.


    Es ist nicht verwunderlich, dass in “Inferno” erneut die Kunst eine recht zentrale Rolle spielt.
    Dieses Mal ist es Dante Alighieri und vor allem dessen wichtigstes Werk “Die Göttliche Komödie”.
    Dadurch verlagert sich das Setting der Handlung abermals nach Europa, genauer Italien und dort insbesondere in die Städte Florenz und Venedig.


    Wie bereits in den vorherigen Werken, bemerkt man auch in “Inferno”, dass Dan Brown sehr viel Wert auf eine akribische Recherche legt, denn sämtliche Orte, Geschichten und vor allem Kunstwerke sind derart anschaulich beschrieben, dass es auch ohne Kenntnisse ein Leichtes ist, sich das Erzählte vorzustellen. Dadurch tritt erneut der Effekt ein, dass man sich sehr leicht in die Handlung fallen lassen kann.


    Diese beschäftigt sich im Kern mit einem sehr globalen Problem, nämlich der Überbevölkerung und wie man dieses lösen kann.
    Ohne viel zu spoilern kann gesagt werden, dass sich die Handlung ziemlich oft wendet, sodass man beim Lesen sehr regelmäßig überrascht wird.
    Diese Momente zünden zudem sehr gut, jedoch ist bei einer dieser Wendungen die Erklärung derart unglaubwürdig, dass sie schon fast lächerlich wirkt und nicht so wirklich in dieses stimmige Buch zu passen scheint.


    Fazit:


    Davon abgesehen war ich schwer von “Inferno” begeistert und kann dieses Buch jedem Thriller-Fan ans Herz legen. Es ist immer wieder eine Freude, ein Buch aus der Feder von Dan Brown zu lesen und daher vergebe ich trotz des oben beschriebenen Fauxpas’ sehr gerne 4,5 Sterne.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson

  • Um dieses Buch zu lesen braucht man viel Humor, denn so viele Passagen angehäuft auf 522 Seiten welche ins absurde driften hält der Leser sonst gar nicht aus.


    Zweifelt der Autor an der Intelligenz seiner Leser mit seinen ständigen Wiederholungen, auf Seite 22 (ich las die italienische Ausgabe) beschreibt er eine Person deren Mission gescheitert ist und welche gewillt ist diese (Seite 27) zu vollenden, wobei die Personenbeschreibung wiederholt wird usw. und so fort. Solche Wiederholungen ziehen sich durch das ganze Buch in irgendeiner Form.


    Dann stellt er natürlich an die Seite des Professors nicht nur eine gute Ärztin wie wir sie alle kennen, nein sie ist zudem ein absolutes „Superhirn“.


    Ich weiss jetzt zur Genüge dass Langdon die Marke „Harris Tweed“ trägt, das die Brillen von „Plume de Paris“ sind, wie ich jedoch auf knapp 3 Seiten 7mal iPhone lesen musste war dies doch des Guten zu viel für meinen Geschmack. (Na ja das Buch will ja verfilmt werden, da sind Sponsoren immer willkommen).


    Es gibt einige positiven Aspekte in diesem Buch. Man kann immer etwas dazu lernen, denn Dan Brown lässt Langdon die Freiheit dem Leser die Bedeutsamkeit der Renaissance die Schönheiten von Florenz, Venedig und Istanbul detailliert und liebevoll wieder zu geben. Dantes „Inferno“,La divina commedia“ ist sicher eine Überlegung wert gelesen oder wieder gelesen zu werden.


    Allerdings habe ich den Verdacht dass der Autor durch die weitschweifenden Ausführungen von der schwachen Handlung ablenken will, denn wie um Himmels Willen ist es möglich dass ein Wissenschaftler welcher gewillt ist die menschliche Spezies auszurotten „so dumm“ ist und Hinweise über Hinweise hinterlässt bis endlich jemand wie Landon erscheint um diese zu entschlüsseln.


    Viel mehr gibt es zu diesem Buch nicht zu sagen, irgendwann habe ich aufgehört dieses konzentriert zu lesen um einfach den Deckel zuklappen zu können.
    Der :bewertung1von5: ist für den Mut des Autors dieses Buch zu publizieren

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Das auf Seite 106 (der E-book-Ausgabe) zu findende Zitat von Dante habe ich zum Anlass genommen, tatsächlich "alle Hoffnung fahren zu lassen" und das Unternehmen "Inferno" von Dan Brown abgebrochen.

    Meiner Bücherei sei Dank, dass man für diesen Schwachsinn nicht auch noch Geld ausgeben muss. Beim nächsten Abenteuer von Robert Langdon werde ich sicher nicht mehr dabei sein.

  • Ich kann mich den positiven Bewertungen hier nur anschließen: nach dem schlechten letzten Teil hat Dan Brown hier wieder einen tollen und spannenden Roman fabriziert. Unerwartete Wendungen, spannende Rätsel und natürlich auch die für Brown typische Darstellung der Städte mit ihren Kunstwerken und Sehenswürdigkeiten haben mir wieder ein richtig schönes Lesevergnügen beschert.
    Für mich war in dem Roman wieder alles stimmig und mir persönlich sind die von dem ein oder anderen kritisierten ewigen Wiederholungen gar nicht aufgefallen.
    Mich hat eines erschreckt - und zwar nicht, was den Buchinhalt, sondern meine persönliche Meinung betrifft: