Klappentext:
Nachdem seine Eltern bei einem Attentat ums Leben kamen, wächst der junge Mort bei einem Hufschmied auf. Seine wahre Herkunft kennt er nicht. Doch bald erwachen in ihm magische Fähigkeiten – lebensgefährlich in einer Welt, die die Magie längst verbannt hatte. Gemeinsam mit seinen Gefährten Dorian und Penny erlernt Mort das magische Handwerk – und gerät damit dem finsteren Lord Devon in die Quere, der nicht nur für Mort, sondern auch für Penny zur größten Bedrohung wird. Dabei ist Devon nicht ihr einziger Gegner. Denn bald findet Mort heraus, dass er sich gegen eine schier unbesiegbare Macht gestellt hat: einen dunklen Gott. (Quelle: Verlagswebsite)
Über den Autor:
Michael G. Manning liest seit seiner Jugend Science Fiction und Fantasy. Er hat sich in der Kunst des Software Designs ebenso wie im Fantasy Artwork versucht und ist außerdem ein begeisterter Baumkletterer. Er lebt in Texas, gemeinsam mit seiner Frau, zwei Kindern und zahlreichen phantastischen Mitbewohnern, wie einem Elchpudel, einem bösartigen Terrier und einer gigantischen urzeitlichen Schildkröte. Seine Romane um die "Dunklen Götter", die er selbst als eBooks veröffentlichte, wurden zu Bestsellern. (Quelle: Verlagswebsite)
Aufbau/Allgemeines:
Das Buch umfasst 352 Seiten und ist in 21 Kapitel untergliedert. Diese werden von Prolog und Epilog umschlossen. Jedes Kapitel beginnt mit einem zum Kontext passenden Zitat vom (fiktiven) Marcus der Ketzer aus „Über das Wesen von Glaube und Magie“.
Originaltitel: Mageborn. The Blacksmith's Son
Übersetzt von Jürgen Langowski
Inhalt:
Die Eltern von Mort sind bei einem blutigen Attentat ums Leben gekommen, als dieser noch ein Baby war. Seit jener Nacht lebt Mort bei einem Hufschmied und seiner Frau und wächst dort auf. Kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag entdeckt er seine magischen Fähigkeiten, als er in den Geist eines Pferdes eindringt, um dessen Leben zu retten. Er erfährt endlich, wer seine leiblichen Eltern waren und setzt sich mit der Magie auseinander. Seine Freunde unterstützen ihn dabei, wo sie nur können. Doch es sind nicht nur Freunde, die in Morts Leben auftauchen. Der bösartige Lord Devon wird schnell zu einem großen Feind, der nicht nur für Mort alleine eine Bedrohung darstellt.
Meine Meinung:
Michael G. Manning präsentiert uns den Auftakt einer Fantasy-Reihe, die in einer mittelalterlichen Kulisse spielt.
Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht des Protagonisten Mort erzählt. Einzelne Abschnitte, an denen Mort selbst nicht teilnimmt, werden von einem außenstehenden Erzähler beschrieben. Dadurch entsteht eine direkte Verbindung zwischen Mort und dem Leser, da man an seinen Gedanken und Gefühlen teilnimmt. Der Autor schafft es die Nähe zwischen Leser und Protagonist aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Doch nicht nur Mort stellt eine wichtige Charaktere in diesem Buch dar. Ebenso wichtig sind Morts Freunde und auch Feinde, die der Autor anschaulich charakterisiert. Jeder der Figuren hat seine eigene Persönlichkeit.
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und ist in der Tat eine sehr willkommene Abwechslung zwischen den ganzen dicken Schinken, die einen Großteil des Fantasygenres einnehmen. Dadurch gibt es in diesem Buch auch keinerlei langatmige Szenen oder zu detaillierte Beschreibungen. Jedoch kommen dadurch auch die einen oder anderen Szenen etwas zu kurz. Wer beispielsweise gerne detaillierte Kampfszenen liest, wird nicht allzu sehr auf seine Kosten kommen. Daher könnte man diesen Band durchaus für Leser ab 13 Jahren empfehlen. Neben dieser fließenden Handlung versteht es der Autor hier und da ein wenig Humor mit einzuarbeiten. Dadurch wird die Geschichte angenehm aufgelockert und bereitet Freude beim Lesen.
Der einzige Kritikpunkt, den man bei diesem Buch finden kann, sind die nicht vorhandenen Schwierigkeiten, die Mort bei dem Umgang mit der Magie und seinen Herausforderungen hat. Es scheint alles eine Spur zu glatt zu laufen. Nie gibt es Probleme, die er nicht selbst lösen kann. Nie gibt es Herausforderungen, an denen er scheitert. Die Karriere vom vermeintlichen Sohn des Hufschmieds zum fast perfekt ausgebildeten Magier erfolgt einfach zu rasant und ohne Komplikationen. Doch vielleicht wird Mort in den Folgebänden ein wenig gebremst und stößt doch noch auf Aufgaben, die nicht so reibungslos verlaufen, wie bisher. Dies bleibt abzuwarten.
Fazit:
Ein vielversprechender Auftakt, der durch sympathische Charakteren, dem klassischen Aufbau von Gut und Böse und einer Priese Humor überzeugen kann.