Piers Anthony - Schatten des Baumes

  • Klappentext:
    Als Joshua Pinson von seinem etwas wunderlichen Onkel Elijah dessen Anwesen tief im Herzen der Wälder von Florida erbt, glaubt er, dass sich sein Glück endlich gewendet hat. Nachdem seine Frau brutal ermordet wurde, lebt er mit den beiden gemeinsamen Kindern als alleinerziehender Vater in New York, doch die Stadt birgt zu viele Erinnerungen, und so beschließt Joshua, noch einmal ganz von vorn anzufangen und ins sonnige Kalifornien zu ziehen in eine Umgebung, die für die Kinder wesentlich besser ist.
    Doch kaum haben die drei das abgelegene, einsame Haus bezogen, nehmen seltsame Ereignisse ihren Lauf. In einer zunehmend düsteren Atmosphäre muss Joshua erkennen, dass das Anwesen, das er geerbt hat, längst nicht die ersehnte Idylle ist ... es spukt in dem Haus, und die Ereignisse spitzen sich zu.



    Meine Meinung:
    Die Story ist langatmig und weist so gut wie gar keinen Horror auf. Es gab Momente, in denen ich dachte, jetzt wendet sich das Blatt, aber daraus wurde dann doch nichts und die nächste Durststrecke in denen unwichtig vor sich hergedacht/geredet wurde fing von vorne an.
    Übernatürliches wurde irgendwann als normales Ereignis akzeptiert und das machte sogar diese Momente zunichte.
    Eine ausgiebige Beschreibung - von allem Möglichen - lässt nie lange auf sich warten. Detailverliebtheit ist schön und gut, aber als Horrorautor sollte man die Grenzen kennen und sich dem Genre widmen.


    Die Charaktere sind nicht ausgereift und konnten mich auch nicht für sich gewinnen. Die Kinder von Joshua kamen manchmal erwachsener rüber als er. Und als der Autor ein Schuss Erotik ins Spiel bringen wollte, war es ganz vorbei. Es war alles so unbeholfen und ging für mich in die Richtung der Geschmacklosigkeit.


    Vieles machte für mich keinen Sinn und der Lesegenuss blieb auf der Strecke. Einiges wurde am Ende wiederholt und das zum dritten oder vierten Mal - was man auch beim ersten Mal hätte belassen können, denn die Erklärung, warum das alles passiert ist, war einfach zu verstehen. Der kleine Lichtblick war, dass die Grundidee keine schlechte war und soweit ich weiß, einmalig ist. Das kann auch nicht jedes Werk von sich behaupten, trotzdem reißt das nichts raus.



    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: Stern.