Inga Lindström - Das Haus auf den Schären

  • Autorin


    Inga Lindström ist das Pseudonym von Christiane Sadlo (* 1954), einer deutschen Drehbuchautorin, Journalistin und Schriftstellerin. Aus ihrer Feder stammen Drehbücher für Fernsehserien wie "Der Bergdoktor" oder "Familie Dr. Kleist" sowie für Rosamunde-Pilcher- und Utta-Danella-Verfilmungen. Sie schrieb außerdem zahlreiche Liebes- und Familiengeschichten, die zum Teil vom ZDF verfilmt wurden. Im September 2007 erschien ihr erster Roman, "Das Haus auf den Schären".


    Inhalt


    Die Handlung von "Das Haus auf den Schären" dreht sich um eine Gruppe von Männern und Frauen und ihre Beziehungen zueinander. Sie spielt auf den Schären, einer schwedischen Insellandschaft bei Stockholm.


    Im Mittelpunkt steht die attraktive Parkettverlegerin Hanna Lund, die nach außen hin selbstbewusst und souverän wirkt, aber mit regelmäßig wiederkehrenden Alpträumen kämpft und keinen Mann richtig an sich heranlässt. In ihren Träumen erscheint immer wieder ein Mädchen, das während eines Unwetters verzweifelt versucht, in ein Haus zu gelangen, was ihr aber nicht gelingt. Ein Spannungsbogen des Romans ergibt sich aus der Frage, was es mit diesem Traum auf sich hat und warum Hanna so geworden ist.


    Hannas Geliebter ist der erfolgreiche Fotograf Per, der sich sehr darum zu bemühen scheint, ihre Beziehung zu festigen und mit ihr zusammenzuziehen. Dann begegnet er der Galeristin Tanja, von der er sich erotisch angezogen fühlt. Deren langjährige Ehe mit Robert ist zwar auf den ersten Blick harmonisch, scheint jedoch von einem Ereignis in der Vergangenheit überschattet zu sein. Robert tut alles für seine Frau, inklusive einem Job, der zwar Geld bringt, aber ihn unglücklich macht. Als er Hanna kennen lernt, scheinen sich neue Perspektiven zu eröffnen. Diese jedoch hat auf einer Insel ein Haus entdeckt, das sie in ihren Bann zieht, ebenso wie dessen Besitzer...


    Bewertung


    Mir hat "Das Haus auf den Schären" sehr gut gefallen, obwohl ich sonst kein besonderer Fan von Liebesromanen bin. Es ist kein kitschiger Trivialroman, auch wenn man das bei der Biografie der Autorin vielleicht erwarten mag. Die Figuren werden in ihrer Verzweiflung, ihrer Suche nach Liebe, Glück und einer emotionalen Heimat detailliert gezeichnet. Hanna war mir sympathisch mit ihrer Selbständigkeit und Kraft auf der einen Seite, und ihrer innerlichen Zerrissenheit auf der anderen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die durch eingestreute Fragen und Geheimnisse aufgebaute Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Zwar wechselt bei jedem Kapitel die Erzählperspektive, aber da alle Charaktere in enger Verbindung zueinander stehen, störte mich das nicht. Das Ende ist stimmig, wenn auch vielleicht ein wenig unrealistisch. Viereinhalb Sterne und eine Empfehlung von mir für dieses stimmungsvolle und mitreißende Buch.