Jennifer Jäger - Saphirtränen (Gesamtausgabe)

  • Autorin


    Jennifer Jäger wurde am 16.11.1992 in Neustadt a.d. Weinstraße geboren, zog allerdings mit 6 Jahren nach Würzburg.


    Schon in der ersten Klasse entdeckte sie ihre beiden Vorlieben: Tanzen und Schreiben. Im Sommer 2011 bestand sie erfolgreich ihr Abitur an einem Würzburger Gymnasium und zog danach nach München.


    Inhalt


    Die Tränen der Göttin regneten auf die Erde herab, brachen sich im Sonnenlicht und ließen einen schillernden Regenbogen entstehen. Als seine Farben den Erdboden berührten, formten sich vier Schmuckstücke, jedes von ihnen mit einem einzigartigen Edelstein versehen.
    Die junge Ilyea Niamh lernt früh, dass sie anders ist als die anderen Wald-Ilyea. Sie ist eine Ausgestoßene, Verachtete, Verspottete. Doch wer hätte auch wissen sollen, dass das Mädchen mit den saphirblauen Augen einmal das Schicksal ihrer Welt auf den Schultern tragen würde...


    Meine Meinung


    Leider muss ich sagen, dass ich die Geschichte ziemlich vorhersehbar fand, nur sehr wenig konnte mich überraschen und wenn dann war das auch eher eine Enthüllung nebenbei. Ich hatte mir eigentlich recht viel erwartet, denn der Anfang war vielversprechend, die Idee an sich hätte auch punkten können, doch leider fand ich die Umsetzung nicht so gelungen.


    Wo fange ich an? Vielleicht mit den Charakteren, diese fand ich leider etwas flach, sie hatten keine Tiefe, dabei gab es so viele tolle Ansätze für Konflikte, Gefühle und eben die von mir vermisste Tiefe. Allein schon die Kombination Edan und Cedric hätte viel Potenzial gehabt, das im Prinzip bis auf eine paar böse Blicke gar nicht umgesetzt wurde.
    Es fehlen einfach die richtigen Gefühle, die tiefen, die auch mal über eine Seite hinausgehen. Liebe? Eine Seite, dann Hass, dann Liebe, dann Hass, dann Abscheu, dann wieder Verständnis und das alles nicht nachvollziehbar, zumindest für mich. Auch hier hätte es so schöne Möglichkeiten gegeben, die Gefühle auszuleben, daran anzusetzen und der Geschichte mehr Tiefe zu geben, was ich jedoch nicht sehen konnte.


    Auch die Geschichte, trotz einer wirklich tollen Idee und einigen Glanzmomenten (im wahrsten Sinne des Wortes auf Enya bezogen) hat doch auch Defizite aufzuweisen. Ich kann jetzt nicht so viel dazu schreiben, sonst spoilere ich euch, nur so viel, dass ich an einigen Stellen die Logik vermisst habe. Und Erklärungen, warum die Tatsache, dass die vier Schmuckstücke Dämonen vernichten können - warum können sie es, warum weiß es niemand und warum kam niemand vorher auf diese Idee? Manchmal fehlte mir einfach auch dieses tiefere Eintauchen in eine Geschichte, in ihrer Hintergründe, dabei fängt es auch in der Hinsicht so gut an!


    Zum Schreibstil gibt es nicht viel zu sagen, er ist nicht herausragend, aber auch nicht schlecht, er ist... ganz nett. Ab und zu schleichen sich Fehler ein, allerdings habe ich da auch schon Schlimmeres gesehen. Nur ein Fehler ist mir im Gedächtnis geblieben: 'die Affen voller Übermüdigkeit' - fand ich erst verwirrend, dann lustig.


    Fazit


    Von der Geschichte an sich habe ich mir viel erhofft, die Idee ist wirklich toll und hat so viel Potenzial, auch der Anfang, die Entstehung der Schmuckstücke, ist noch wundervoll, doch danach lässt die Autorin stark nach: flache Charaktere, teilweise unlogisches Benehmen - die Umsetzung ist einfach nicht gelungen und das finde ich für die Geschichte an sich wirklich traurig.