Rebecca Michéle - Der Tod schreibt mit

  • Clark Kernick, ein aufstrebender Autor für historische Romane, wird tot in seinem Cottage aufgefunden. Die Polizei scheint den Täter schnell überführt zu haben, doch Mabel Clarence entdeckt in dem kleinen Häuschen ein Geheimnis und begibt sich in tödliche Gefahr.


    „Der Tod schreibt mit“ ist der zweite Roman von Rebecca Michéle. Dieser führt wieder in das romantische, idyllische Cornwall und zu Mabel Clarence. Diese hat in ihrem ersten, nicht gewollten, Fall „Die Tote von Higher Barton“ schon eine gute Spürnase bewiesen und gerät jetzt wieder ohne großes Zutun in eine neue Ermittlung.
    Auf den ersten Seiten versucht man sich Mabel und ihre Umgebung vorzustellen: Eine kleine, alte Frau, mit weißem Haar, leicht gekrümmter Haltung, die aber froh gelaunt ihrer Arbeit bei dem einheimischen Tierarzt nachgeht. Sie kommt sehr sympathisch rüber, eben eine Oma zum Liebhaben. Dann stolpert sie, wie in dem ersten Fall, unbeabsichtigt in ein neues tödliches Ereignis. Hier kam mir der erste Gedanke an Miss Marple. Und wenig später greift der Tierarzt selber den Vergleich auf. Ich musste schmunzeln, so wie auch an manch anderer Stelle. Die Geschichte liest sich sehr fließend, der Schreibstil ist einfach gehalten. So gelang es mir ganz gut dem Gedankenverlauf von Mabel zu folgen und mich auch ein wenig in sie hineinzuversetzen. Im Mittelteil zog sich die Story leider ein wenig hin und verlor etwas an Spannung, dennoch wollte ich wissen, ob es die alte Dame unbeschadet durch das Buch schafft. Die Kombinationsgabe der lieben Mabel fasziniert, zumal sie immer rein zufällig über die Hinweise zu stolpern scheint. Ein Segen oder ein Fluch? Für das Buch sicherlich ein Segen, die Lektüre ist ein schöner Zeitvertreib mit spannenden und witzigen Sequenzen. Ein Werk, das man nicht gleich wieder aus der Hand legen kann und man darf davon ausgehen, dass ein dritter Teil sicherlich recht schnell folgen wird.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • „Der Tod schreibt mit“ ist der zweite Roman von Rebecca Michéle.


    Dieses Buch ist der zweite Teil einer Reihe aber nicht der zweite Roman dieser Autorin die doch schon einige Romane unter ihren richtigen Namen Rebecca Michéle aber auch unter ihren Pseudonymen Ricarda Martin und Mia Richter geschrieben hat.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Kurzbeschreibung (Quelle : amazon)
    Der Schriftsteller Clark Kernick wird brutal erschlagen in seinem Cottage aufgefunden. Für die Polizei ist der Täter schnell gefunden – Harrison Hickery. Dessen Ehefrau hatte eine Affäre mit dem Autor und deswegen ihren Mann verlassen. Als sich Harrison in der Untersuchungshaft das Leben nimmt scheint der Fall gelöst. Doch dann entdeckt Mabel Clarence ein Geheimnis – und begibt sich dabei selbst in tödliche Gefahr.
    Very British – ein weiterer spannender Krimi im nicht immer idyllischen Cornwall


    Autorin (Quelle: amazon)
    Rebecca Michéle, geboren 1963 in Süddeutschland, lebt mit Mann und Katze in der Nähe von Stuttgart. Seit dem Jahr 2000 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und hat bereits mehrere historische Romane veröffentlicht. Großbritannien, insbesondere Cornwall, fasziniert sie seit ihrer Jugend; mindestens einmal im Jahr reist sie auf die britische Insel und recherchiert Schauplätze und Hintergründe ihrer Romane. Mehr zur Autorin: www.rebecca-michele.de


    Allgemeines
    Zweiter Band um Mabel Clarence
    Erschienen im Dryas Verlag am 27.September 2012 als TB mit 310 Seiten
    18 Kapitel – Orte und Personen
    Erzählung in der dritten Person, hauptsächlich aus der Perspektive von Mabel Clarence
    Handlungsort und -zeit: Lower Barton in der Gegenwart


    Zum Inhalt
    Mabel Clarence, die sich inzwischen ein Cottage in Lower Barton gekauft hat und dem Tierarzt Victor Daniels den Haushalt führt, besucht eine Lesung des Autors Clark Kernick auf dem Landsitz Higher Barton. Als sie dem Autor dessen Brieftasche, die er während der Lesung verloren hat, bringen will, findet sie ihn in seinem Haus ermordet vor. Der aus dem Vorgängerband bekannte Inspector Warden ist unfähig wie eh und je, er hat sich schnell auf einen stadtbekannten Alkoholiker, mit dessen Frau Kernick ein Verhältnis hatte, als Täter eingeschossen. Mabel ist jedoch davon überzeugt, dass es mehr Menschen mit einem Mordmotiv gibt. Der Ermordete war nicht gerade ein Sympathieträger, er hatte viele Affären und ließ die Frauen dann wie heiße Kartoffeln fallen. Sein Verhältnis zu seinem Verleger war ebenfalls nicht das beste und dann stellt Mabel auch noch fest, dass es auch in seiner Vergangenheit eine unschöne Sache gab, derentwegen jemand eine Rechnung mit ihm offen gehabt haben könnte.
    Erneut stürzt sich Mabel gemeinsam mit Victor und dessen Patensohn Alan, einem Anwalt, in Ermittlungen, die nicht nur sie selbst in Gefahr bringen.


    Beurteilung
    Inhaltlich schließt der Roman an den Vorgänger „Die Tote von Higher Barton“ an, weswegen es günstig, aber nicht unbedingt nötig, ist, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Mabel stolpert erneut über eine Leiche und beschließt angesichts der Inkompetenz der Dorfpolizei, selbst in dem Fall zu ermitteln. Wie schon im Vorgängerband liegt hier ein humorvoller und flüssiger Erzählstil vor, der eine gewisse Anlehnung an die Fälle Miss Marples von Agatha Christie zeigt. Die Erzählung ist in Bezug auf die Ermittlungen recht gut aufgebaut, aber nicht sehr spannend. Trotz der diversen denkbaren Mordmotive und Verdächtigungen ist die Lösung des Falles allerdings schon frühzeitig absehbar.
    Somit bietet der Roman zwar flüssige und leichte Unterhaltung mit einem typisch englischen Flair, aber nicht das Gefühl, das Buch gar nicht aus der Hand legen zu können.


    Fazit
    Angenehme, leichte Unterhaltung ohne allzu viel Anspruch!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998