Ludwig Koneberg, Silke Gramer-Rottler, Die sieben Sicherheiten, die Kinder brauchen. Neues aus der Evolutionspädagogik

  • Man muss nicht unbedingt das gesamte Lehrgebäude der von den beiden Autoren des vorliegenden, nun schon in der sechsten Auflage erscheinenden Buches entwickelten „Evolutionspädagogik“ übernehmen, und kann durchaus bei seinem bisherigen Ansatz bleiben, und dennoch von diesem Buch über die „sieben Sicherheit, die Kinder brauchen“ als Pädagoge und als Elternteil profitieren.


    Die Evolutionspädagogik geht davon aus, dass die kindliche Entwicklung naturgegebenen Stufen folgt. Wenn, und das ist ja leider nicht immer der Fall, ein Kind diese Stufen ungestört durchlaufen kann und darf, dann erhält es („wie von selbst“) sieben Grundsicherheiten:


    1. Ursicherheit
    2. Erlebnissicherheit
    3. Körpersicherheit
    4. Gefühlssicherheit
    5. Gruppensicherheit
    6. Sprachsicherheit
    7. Kooperations- und Kommunikationssicherheit


    Es geht darum, dem Erfahrungslernen der Kinder mehr Raum zu geben. „Ziel dieser Pädagogik ist es, die Vielfalt von Talenten zu fördern. Standardisierte Prüfungen und die Frage, wer der Beste oder Klügste ist, verlieren somit ihre Bedeutung. Wir Erwachsene haben nicht das Recht, Schwächere auszugrenzen. Konsequenz, Verständnis und Liebe sind die drei Zauberwörter unserer pädagogischen Ausrichtung, unserer pädagogischen Einsichten und Vorgehensweisen. Wenn sowohl sie als auch die sieben Sicherheit beachtet werden, kann Erziehung und Schule gelingen.“


    Ein wichtiges Buch und ein bedenkenswerter Ansatz, der überraschende Zusammenhänge herstellt und mit einstimmt in den immer größer und sinfonischer werdenden Chor derer, die eine grundlegende Veränderung des Denkens und der Praxis von Erziehung und Schule oft schon seit langem fordern.