Agatha Christie - Alibi
Fischer Taschenbuch, 2. Auflage Mai 2009, 196 Seiten
Original erschienen 1926 bei HarperCollins, London
Originaltitel: The Murder of Roger Ackroyd
Aus dem Englischen von Friedrich Pütsch
Inhalt (Amazon):
Mrs. Ferrars, über die man munkelt, sie habe ihren Mann vergiftet, stirbt an einer Überdosis Veronal - ihr Freund Ackroyd an einem überlangen tunesischen Dolche. Wenn Poirot rasch zu seinen Kürbissen zurückkehren will, muss er das Geheimnis des blauen Briefes lösen. Seine kleinen grauen Zellen rotieren...
Meine Meinung:
Den Fall fand ich nicht besonders interessant und nach meinem Geschmack geschieht auch zu wenig im weiteren Verlauf, es wird fast nur geredet und spekuliert, ab und zu gibt es ein paar Enthüllungen, die den Fall aber auch nicht vorantreiben, sondern lediglich in Poirots Kopf das Puzzle weiter zusammen setzen, wobei er uns wie immer im Dunkeln tappen lässt.
Insgesamt war es durchaus eine unterhaltsame Lektüre, aber gerade, weil ich letztens wieder "Tod auf dem Nil" gelesen hatte, der beste Poirot-Roman, den ich bisher gelesen habe, kam mir dieser Teil etwas schwach vor.
Den Spoiler wirklich nur lesen, wenn man den Roman schon kennt!
Da die ersten beiden Poirot-Fälle von Hastings erzählt wurden und später ein personaler Erzähler auftritt, war ich mir gleich ziemlich sicher, dass "Alibi" der Teil ist, in dem der Ich-Erzähler der Mörder ist (ich hatte davon gehört, wusste aber nicht, welcher Teil es ist) - warum sonst sollte plötzlich irgendein Doktor den Ich-Erzähler geben? So habe ich immer besonders auf verräterische Formulierungen usw. geachtet, war auch mal interessant :-)
3,5 von 5