Corina Bomann - Der Mondscheingarten

  • Kurzbeschreibung:
    Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert…


    Inhalt:
    Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Die Autorin wechselt kapitelweise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. In der Vergangenheit befindet man sich hauptsächlich mit Rose und Helen auf Sumatra in den Jahren 1902 und 1910. Diese beiden Frauen sind Vorbesitzerinnen des geheimnisvollen Musikinstruments und nehmen einen mit ins Sumatra während der niederländischen Kolonialisierung. In der Gegenwart befindet man sich mit Lilly in Berlin, London, in Italien und schließlich ebenfalls auf Sumatra. Lilly versucht den Geheimnissen um diese beiden Frauen auf die Spur zu kommen.


    Meine Meinung:
    Durch das Abwechseln der verschiedenen Zeitebenen wird die Spannung im gesamten Roman konstant gehalten, wenn sie auch gut zum Aushalten ist. Man möchte natürlich erfahren, was es mit dieser Violine auf sich hat und wieso nun Lilly die Geige vermacht bekommen hat. Allerdings gibt es im Buch zwischendurch immer wieder mal Längen, die mich nicht so gepackt haben. Teilweise plätschert die Geschichte recht belanglos vor sich hin, vor allem die anfängliche Geschichte um Rose. Allerdings ist der Autorin ein guter Anfang und auch ein gutes, spannendes Ende gelungen. Die Geschichte schließt rund ab, es bleiben keine Ungereimtheiten. Jedoch finde ich die Story teilweise zu konstruiert, die Auflösungen gehen oft zu einfach. Ständig begegnet Lilly sehr hilfsbereiten Menschen, die sie immer unterstützen und ihre Zeit mit viel Freude opfern. Auch kennt ständig einer, jemanden, der wiederum bereitwillig weiterhilft. Dies finde ich etwas unrealistisch und ich denke, wenn Lilly die ein oder andere Schwierigkeit in den Weg gelegt bekommen hätte, hätte sich die Handlung etwas spannender gestaltet. So fügt sich problemlos ein Puzzlestückchen ans nächste. Jedoch muss ich der Autorin diesmal zu Gute halten, dass ihr weniger „Logikfehler“ unterlaufen sind, als im Vorgängerroman „Die Schmetterlingsinsel“. Im Großen und Ganzen gestaltet sich der Roman etwas realistischer, auch wenn natürlich einige Klischees bedient wurden. Einige Handlungen waren vorhersehbar, aber die Autorin hält auch einige Überraschungen bereit.
    Manchmal hatte ich Schwierigkeiten mich richtig in die Hauptprotagonisten einzufühlen, teilweise blieben sie mir zu blass, teilweise waren sie mir auch unsympathisch. Die Liebesgeschichte um Rose z.B. hat mich kaum berührt, sie verlief einfach zu belanglos, um mich richtig mitfiebern zu lassen.
    Der Schreibstil ist allerdings sehr schön. Landschaften werden bildhaft beschrieben, Atmosphäre wird geschaffen. So können problemlos Bilder im Kopf entstehen und man befindet sich wirklich an all den schönen Orten im Buch.


    Fazit:
    Trotz meiner Kritik hat mich das Buch unterhalten. Es ist ein schöner „Frauenschmöcker“ zum Abschalten und Entspannen. Wenn auch an der ein oder anderen Stelle etwas klischeehaft, so doch ein Buch zum Eintauchen in exotische Welten. Wer ein Buch zum „Seele baumeln lassen“ sucht, macht mit diesem Roman nichts verkehrt. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne.
    Ein besonderes Lob geht natürlich auch an den Verlag für die schöne Buchgestaltung.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Aufgrund der Leseprobe bei vorablesen war ich total auf das Buch gespannt und ich wurde auch nicht enttäuscht!


    Die Autorin nahm mich von Anfang an mit auf eine aufregende Reise, um die Geschichte dieser berühmten
    Rosengeige zu ergründen. Corinna Bomann erzählt ihr Buch parallel zu einem aus der Sicht von Lilly Kaiser in der
    Gegenwart, welche sich auf die Suche macht, um Informationen über die Violine herauszufinden und zum anderen
    aus dem Leben von Rose Gallway und Helen Carter, die in der Vergangenheit Besitzerinnen des Instruments waren.


    Handlung:
    Nach den Besuch eines mysteriösen, alten Mannes in Lillys Laden in Berlin, konnte die Antiquitätenhändlerin, die
    noch sehr an den Tod ihres Mannes litt, an nichts anderes mehr denken, als was es mit dieser außergewöhnlichen
    Geige mit eingebrannter Rose auf sich hat. Denn bevor sie weitere Fragen stellen konnte, war der Mann, welcher
    ihr die Geige schenkte und behauptete, dass die Violine für sie bestimmt sei, schon verschwunden. Im Innenfutter
    befand sich außerdem ein altes Notenblatt mit den Titel "Moonshine Garden". Lilly setzte sich nach den bizarren
    Ereignis mit ihrer besten Freundin Ellen, die in London lebt und alte Instrumente restauriert, in Verbindung und schon
    bald saß sie im Flugzeug Richtung England. Wärend des Fluges lernte sie Gabriel Thornton, den Leiter einer bekannten
    Musikschule in London kennen, welcher ihr sofort sympatisch erschien. Die Recherche nach der Vergangenheit der Geige
    durch die Freundinnen, führte Lilly zufällig in Thorntons Konservatorium, der ihr seine Unterstützung anbot. Im Archiv
    der Schule fanden die Beiden nur ein paar wenige Informationen zu Rose und Helen: Beide waren weltberühmte Violistinnen
    und beide hatten eine Verbindung zu Sumatra in Indonesien. Aber was hat dies mit Lilly zu tun?Und warum soll die Geige ihr
    gehören? Die Suche führte Lilly zunächst nach Cremona in Italien, wo sie auch auf weitere Fakten stieß, allerdings war das
    Rätsel noch lange nicht gelöst. Schon bald war Ihr klar, dass ihr dies nur möglich war, wenn sie sich selbst auf den Spuren
    von Rose und Helen nach Padang in Indonesien bewegt und so machte sie sich auf den Weg.


    Im Laufe des Buches erfährt man als Leser in welcher Verbindung Rose Gallway und Helen Carter zueinander standen, welche
    Geschichte und welches Geheimnis die Geige verbirgt und was das Ganze mit Lilly zu tun hat. Auch ist es interessant
    mitzuverfolgen, inwiefern die Suche Lilly verändert und sich die Situation zwischen ihr und Gabriel entwickelt.
    An dieser Stelle möchte ich aber nicht mehr zu viel verraten.


    Es bleibt auf alle Fälle immer spannend und man erfährt immer wieder Neues.


    Fazit:
    Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, weil es mich sehr gut unterhalten hat. Es ist auch sehr vielseitig
    und keinesfalls kitschig. Auch lässt es sich schön flüssig lesen, die Autorin kann Landschaften etc. sehr gut beschreiben
    und nebenbei ist das Buch auch ein absoluter Blickfang im Regal! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich lese gerade:
    :study: Die Wildrose - Jennifer Donnelly
    :study: Julis Schmetterling - Greta Milán


    Mein aktueller SUB: 29

  • Klappentext:
    "Eine geheimnisvolle Geige,
    ein rätselhafter Garten,
    eine Reise in die Vergangenheit.


    Die Antiquitätenhändlerin Lilly hat keine Ahnung von Musik, und doch deutet vieles drauf hin, dass die Stargeigerin Rose Gallway ihr ein Vermächtnis hinterlassen hat, dem Lilly sich nicht entziehen kann und das ihr Leben für immer verändern wird."


    Form und Stil:
    In dem Buch gibt es zwei bzw. drei Handlungsstränge, die erst nach und nach zusammengeführt werden. Zu Beginn wird abwechselnd die Geschichte von Lilly im Jahre 2011 und von Rose 1901 erzählt, später geht der zweite Handlungsstrang weiter ins Jahr 1910. Am Anfang eines Wechsels wird jeweils oben rechts der Ort und das Jahr der Handlung angegeben, sodass man nicht durcheinander kommen kann.


    Die Autorin hat einen leichten, verträumten Schreibstil, der sich sehr flüssig lesen lässt. Es gelingt ihr gut das Schicksal der Frauen feinfühlig zu beschreiben, ohne das sie dabei auf abgedroschene oder klischeehafte Floskeln zurückgreift. Ich werde sicherlich gerne noch einmal ein Buch von ihr lesen.

    Eigene Meinung:

    Ich bleibe nach dem Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Grundsätzlich mag ich Bücher sehr gerne, die aus verschiedenen Handlungssträngen bestehen, die erst zusammenfinden müssen. In diesem Buch war das jedoch ein wenig anders. Auf der einen Seite haben mich manche Stellen wirklich verzaubert und ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, auf der anderen Seite musste ich bei einigen Dingen auch nur den Kopf schütteln und habe mich leider durch manche Passagen ein wenig durchquälen müssen.


    Die Geschichte um Lilly hat mir in dem Buch mit Abstand am besten gefallen. Ich konnte mich in Lilly und ihr Schicksal sehr gut einfühlen. Ich habe mit ihr gelitten, wenn sie traurig war aufgrund ihres verstorbenen Mannes, ich habe mit ihr mitgefiebert bei ihrer Suche nach der Geschichte der Geige und ich habe ihr die Daumen gedrückt, dass sie ein neues Glück findet. Vorsichtshalber gespoilert:

    Lilly war mir als Protagonistin auch wahnsinnig sympathisch, ebenso wie ihr Umfeld, insbesondere ihre Freundin Ellen. Dieser Teil des Buches konnte mich fast völlig überzeugen. Einen Teil der Nachforschungen hatte ich zwar voraussehen können, aber gerade zum Ende hin gab es für mich noch einige echte Überraschungen.


    Leider hat mir dafür die Geschichte von Rose im Jahre 1901 nicht so wirklich gefallen. Ich fand sie als Person nicht so wirklich sympathisch und ihre Entscheidungen oft eher unverständlich. Noch schlimmer erging es mir mit Paul, der für mich einfach nur ein Lügner und Angsthase war. Die "Beziehung" zwischen den beiden war für mich absolut unglaubhaft. Auch hier zur Sicherheit im Spoiler, was ich unglaubhaft fand:

    Ich muss leider sagen, dass mich die Geschichte von Rose besonders am Anfang eher genervt hat und ich gewartet habe, dass es endlich wieder zur Geschichte von Lilly wechselt. Für meinen Geschmack waren gerade zu Beginn des Buches einige unnötige Ausschweifungen dabei, die mir nicht gefallen haben. Für Leser die gerne in andere Welten und Kulturen eintauchen wollen und sich umfassende Beschreibungen der Flora, Fauna und Kultur wünschen, kann das aber sicherlich angenehm sein.


    Gegen Ende des Buches als dann die Geschichte im zweiten Handlungsstrang im Jahre 1910 bzw. danach weiter verlief, habe ich mich ein wenig mit Rose und ihrer Geschichte versöhnt. Ich verstehe auch, dass dieser Teil für das Buch notwendig war, ansonsten hätte einfach das Feeling für Rose und ihr Schicksal gefehlt.

    Fazit:

    Für mich persönlich hatte das Buch durchaus einige Längen, allerdings gab es auch immer wieder echte Lichtblicke. Deswegen bleibe ich etwas ratlos zurück und kann insgesamt nur eine mittelmäßige Wertung abgeben.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Ich frage mich, ob die Sterne leuchten, damit jeder eines Tages den Seinen wiederfinden kann." - Der kleine Prinz

  • Der Mondscheingarten ist ein Roman von Corina Bomann. Es ist am 12. April 2013 im Ullstein Verlag als Taschenbuch erschienen. Das Buch umfasst 512 Seiten.


    Inhalt


    Lilly Kaiser besitzt einen Antiquitätenladen in Berlin und bekommt eines Tages Besuch von einem sehr geheimnisvollen Kunden, der ihr einen Geigenkasten überreicht. Drin ist eine Geige, die schon sehr alt ist und auf ihrer Unterseite eine eingravierte Rose besitzt. Außerdem ein Notenblatt mit einem Stück namens „Der Mondscheingarten“. Der Kunde flüchtet sehr schnell und hinterlässt den Geigenkasten im Laden, da er angeblich Lilly gehöre. Zusammen mit ihrer Freundin Ellen, die mit ihrem Mann in London lebt, macht sich Lilly auf die Suche nach der Geschichte hinter der Geige und verändert somit ihr gesamtes Leben.


    Erster Satz


    Verwirrt betrachtete Helen Carter ihr Spiegelbild.


    Meinung


    Das Buch selbst ist eine echte Augenweide. Nicht nur das Cover ist schön gestaltet, sondern auch der Buchschnitt ist mit Blüten bedruckt, was das Buch wunderschön macht. Es springt mir noch immer in jedem Buchladen sofort in die Augen.


    Der Roman springt zwischen verschiedenen Zeiten und Personen Hin und Her. Zum größten Teil wird die Gegenwart und somit das Leben der Lilly Kaiser beschrieben. Es gibt jedoch immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen und mehr über Rose Gallway und Helen Carter verraten, die im Buch eine wichtige Rolle spielen. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, weil so nach und nach die Informationen aufgedeckt wurden – und das aus unterschiedlichen Sichtweisen.


    Corina Bomann hat es geschafft, eine spannende Handlung zu entwickeln, die zugleich traumhaft schön und sehr tiefgründig ist. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte unbedingt wissen, ob das Geheimnis um die Geige gelöst werden kann und vor allem, welches nun dahinter steckt. Sehr gut fand ich dabei, dass man sich mit dem Thema Musik und Geige nicht sonderlich auskennen brauchte, um zu verstehen, worüber gesprochen wurde. Was mir gegen Ende des Buches aber missfiel, war, dass die Ereignisse etwas unglaubwürdig wurden. Die Geschichte um die Geige musste irgendwie abgerundet werden und dieses gewählte Ende war mir persönlich irgendwie zu unrealistisch. Es hat mir aber trotzdem noch immer sehr gut gefallen.


    Lilly Kaiser war mir sofort sympathisch. Sie ist eine nette Person, die etwas Schreckliches ertragen musste und nun sehr verschlossen ist. Man merkt jedoch während des Verlaufs der Handlung sehr gut, wie sie langsam wieder beginnt, sich zu öffnen und die Erlebnisse und aufgedeckten Informationen sie prägen. Ihre Freundin Ellen ist ihr eine sehr gute Stütze und überzeugt durch ihr fröhliches und offenes Wesen. Sie hilft Lilly, wo sie nur kann und bringt sie dadurch ein Stück näher an die Aufdeckung des Geheimnisses.


    Fazit


    Insgesamt überzeugt das Buch durch eine gut durchdachte Geschichte, die aufgrund von vielen Geheimnissen überzeugt und fesselt. Die Charaktere sind gut ausgereift und überzeugen durch ihren Charme. Lediglich das Ende hat mich – wie oben bereits erwähnt – etwas enttäuscht, weil es zu unrealistisch gewirkt hat. Trotzdem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich würde ihn jederzeit weiterempfehlen.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Da ich dank vorablesen auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, aber leider nicht an der Verlosung teilnehmen konnte, habe ich mich nun dazu entschlossen dieses Buch zu kaufen. Meine Bewertung möchte ich nicht vorenthalten


    Klappentext


    Antiquitätenhändlerin Lilly bekommt eine ungewöhnliche alte Geige angeboten: Auf ihrer Unterseite ist eine Rose ins Holz gebrannt. Lilly ist fasziniert von dem alten Instrument und will das Rätsel der Rose unbedingt entschlüsseln. Sie sucht Hilfe bei dem charmanten Musikexperten Gabriel. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass die Geige vor über hundert Jahren einer berühmten Violinistin gehörte, die damals plötzlich verschwand. Gebannt vom geheimnisvollen Schicksal der schönen Frau begibt Lilly sich auf deren Spuren, die sie nach Italien und schließlich nach Sumatra führen. Dort findet sie des Rätsels Lösung – das auch ihr eigenes Leben in seinen Grundfesten erschüttert… ((c) Ullstein Taschenbuch)


    Über den Autor


    Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat bereits erfolgreich Jugendbücher und historische Romane geschrieben, bevor ihr mit "Die Schmetterlingsinsel" der absolute Durchbruch gelang.
    www.corina-bomann-online.de


    Cover & Gestaltung


    Das Cover ist ansprechend gestaltet und reichlich mit Magnolienblüten verziert. Das absolute Highlight ist jedoch der Blattschnitt, denn auch dieser ist mit vielen Blüten verziert und ist im Vergleich zu den normalen weißen Seiten ein absoluter Hingucker.


    Inhalt


    Lilly ist eine Antiquitätenhändlerin aus Berlin, die ihr Leben weitestgehend nach dem Tod ihres Mannes wieder in den Griff bekommen hat, auch wenn sie doch sehr eingeschränkt lebt - bis eines Tages ein fremder Mann in ihrem Laden auftaucht, ihr eine Geige, mit den Worten, dass sie ihr gehöre, in die Hand drückt und ohne weitere Erklärungen wieder verschwindet. Mit dieser Geige wird sich mehr in Lilly´s Leben ändern, als ihr im ersten Moment lieb ist.
    Gemeinsam mit ihrer Freundin Ellen und einigen neuen Bekanntschaften, darunter der gutaussehende Gabriel, macht Lilly sich daran das Geheimnis der Geige und ihre Verbindung mit ihr zu erforschen...
    Rose Gallway ist der aufgehende Stern am Musikerhimmel und die ganze Welt liebt sie und für sie gibt es nur die Musik und ihre Geige. Sie reist von Stadt zu Stadt und gibt dort vor riesigem Publikum ihre Auftritte. Als sie in ihrem Heimatland Sumatra auftritt bittet sie der Gouverneur Van Swieten weitere Konzerte auf der Insel zu geben - was eine folgenschwere Entscheidung für Rose sein wird....


    Schreibstil


    Der Schreibstil von Corina Bomann ist sehr angenehm zu lesen und macht es einem leicht in das Geschehen hinein zu kommen und sich seine eigenen Bilder zu gestalten.



    Persönliche Meinung


    "Der Mondscheingarten" ist mir bereits aus vorablesen.de über den Weg gelaufen, aber damals hatte ich leider keine Zeit mir überhaupt die Leseprobe durchzulesen und habe somit auch nicht an der Verlosung teilgenommen. Aufgrund der dortigen Begeisterung habe ich mich entschieden das Buch zu kaufen und ich habe es nicht bereut. "Der Mondscheingarten" nimmt einen mit in die verschiedensten Städte und Länder und in zwei Zeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
    Die Charaktere sind durchaus sympatisch, aber mein Herz habe ich nicht an sie verloren, dafür fehlt ihnen das gewisse etwas.
    Was mich allerdings am meisten gestört hat sind diese ganzen "Zufälle", die Lilly auf der Suche nach der "Geigengeschichte" zugute kommen. So trifft sie zufällig Gabriel, der ihr in vielen Punkten eine große Hilfe ist und auch viele andere Zufälle geschehen, die so nicht unbedingt nachvollziehbar sind. Ich könnte hier ein paar aufzählen, aber ich möchte dem Leser nichts vorwegnehmen.
    Für mich ist "Der Mondscheingarten" ein gutes Buch zum weglesen, aber ein zweites mal würde ich es nicht lesen.



    Empfehlung & Bewertung


    "Der Mondscheingarten" ist vor allem etwas für warme Sommertage, an denen man draußen sitzen kann und sich von Lilly und Rose in die verschiedensten Städte und Zeiten entführen lässt.
    Einen Punkt Abzug gibt es von mir für diese vielen Zufälle, ansonsten ist das Buch aber wirklich schön und sehr zu empfehlen.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Cover:
    Das Cover hat mich, sozusagen, magisch angezogen, denn dieses finde ich besonders schön gestaltet, vorallen da die Seitenränder mit einbezogen worden sind.


    Inhalt:
    In "Der Mondscheingarten" geht es um die Antiquitätenhändlerin Lilly, die von einem fremden Mann einen Geige geschenkt bekommt. Bevor ihr der Freme allerdings Rede und Antwort stehen kann, ist dieser auch schon wieder verschwunden.
    Zusammen mit ihrer Freundin Ellen aus London und Gabriel, dem Leiter einer Musikschule in London, macht sich Lilly auf, dass Geheimniss rund um die Geige zu lüften.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte rund um die mysteriöse Geige und um Lilly und ihre Freunde hat mir recht gut gefallen. Es war das erste Mal, dass ich ein Buch der Autorin gelesen habe.
    Der Schreibstil von Frau Bomann war flüssig und die Geschichte gut zu lesen.
    Die Kapitel des Buch haben sich immer abgewechselt zwischen den Jahren 1902 bis 1910 und der aktuellen Zeit 2011, meistens endeten die Kapitel dann auch mit einem kleinen Cliffhanger, sodass man gerne wusste wie es weitergeht und dann auch weitergelesen hat.
    Die erste Hälfte des Buches hat mir auch wirklich sehr gut gefallen. Man hat Lilly, Ellen und ihre Familie und Gabriel kennengelernt und konnte die Anfangsversuche der, ich nenne es mal Detektivarbeit der drei verfolgen .
    Es war interessant die Geschichte immer wieder aus einem anderen Jahr zu lesen, sodass man von den beiden Hauptcharakteren aus den Jahren 1902 und 1910 ebenfalls etwas erfahren hat und nicht nur alles durch Lilly und ihre Freunde.
    Die zweite Hälfte des Buch lief mir allerdings zu glatt und zu schnell ab. Nichts ist bei den Nachforschungen, die die drei angestellt haben mehr schiefgegangen, sobald man etwas gefunden hatte war das ein Top Treffer und alle waren direkt aus dem Häuschen, dementsprechend schnell empfand ich es, ging die die zweite Hälfte des Buches um und das hat dem ganzen die Spannung genommen.
    Natürlich fand ich es interessant zu lesen, wie die Lösung des Rätsels ist, aber ich hätte mir zwischendrin ein paar mehr misslungene Suchaktionen gewünscht, dass die Spannung ein bisschen hochgehalten wird.


    Fazit:
    Ein gutes Buch, welches aber durch ein paar Misserfolge der Charaktere mehr Spannung bekommen hätte. Für mich war es trotzdem ein schönes Buch, welches ich auch weiterempfehlen würde. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sternchen.

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-




  • Cover & Gestaltung


    Das Cover ist ansprechend gestaltet und reichlich mit Magnolienblüten verziert. Das absolute Highlight ist jedoch der Blattschnitt, denn auch dieser ist mit vielen Blüten verziert und ist im Vergleich zu den normalen weißen Seiten ein absoluter Hingucker.


    Durch Empfehlungen im BT ist dieses Buch auf meine WuLi gehüpft (wie genau, weiß ich nicht mehr). Habe es jetzt mit einer "etwas größeren" Bestellung von rebuy erhalten und bin von dem Äußeren restlos begeistert! Wunderschön, selbst das TB, am liebsten möchte man sofort anfangen zu schmökern (nachdem man das Buch ausgiebig bewundert und gestreichelt hat, natürlich :wink: )

  • London 1920. Prolog erfährt der Leser, dass die Starviolinistin Helen Carter kurz vor ihrem Auftritt Besuch von einer alten Frau bekommen hatte, die ihr etwas eröffnete, was sie irgendwie aus der Bahn warf. Das sie so sehr verwirrte, dass sie aus der Garderobe auf die Straße und vor einen Bus lief…
    Berlin, Januar 2011. Lilly Keller war Antiquitätenhändlerin in Berlin. Eines Tages kurz vor Feierabend kam ein alter Mann zu ihr in den Laden und zeigte ihr eine Gitarre. Sie war überzeugt, sie kann sie nicht bezahlen. Da eröffnete ihr der Mann, dass dies ihre Geige sei. Er machte sie noch auf ein Notenblatt aufmerksam, das im Futter des Geigenkastens steckte. Es war mit: Der Mondscheingarten übertitelt. Und bevor sie noch etwas sagen oder tun konnte war er weg. Was tun? Wieso sollte das ihre Geige sein? Sie beschloss zu ihrer Freundin Ellen nach London zu reisen. Ellen restaurierte Geigen und würde ihr vielleicht sogar sagen können, von wem diese Geige war. Denn die Geige hatte ein Merkmal: eine Rose auf der Rückseite!
    Lilly, die seit drei Jahren Witwe war und die Trauer um ihren Mann Peter noch nicht überwunden hatte, lernte auf dem Weg nach London Gabriel Thornton kennen. Thornton leitete in London eine Musikschule und unterrichtete noch Musikwissenschaften. Er unterhielt sich auf dem Flug mit ihr, doch danach verlor sie ihn zunächst aus den Augen. Doch dann musste sie ihn sogar in London aufsuchen, denn er leitete die Musikschule an der Rose Gallway gelernt hatte. Und Rose schien die ursprüngliche Besitzerin der Geige gewesen zu sein. Am Ende führten Lilly ihre Recherchen bis nach Sumatra…
    Padang Sumatra 1902. Hier treffen wir zunächst Rose Gallway, die beim Gouverneur spielen sollte. Dort lernte sie den englischen Lord Paul Havenden kennen, der sich hier Grundbesitzanteile kaufen wollte. Er war der erste Mann, der ihr sehr positiv auffiel, und letztendlich ließ sie sich von ihm verführen…
    Zunächst hatten mich die Zeitsprünge etwas irritiert doch dann gewöhnte ich mich daran und das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Es war spannend zu erfahren, welchen Weg diese Geige letztendlich genommen hat, um dann bei Lilly zu landen. Und wieso sie Lilly gehörte. Das Buch hatte mich gepackt, so dass ich fast nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ich wollte wissen, was mit Rose passiert war, was es mit Helen auf sich hatte und ob Lilly ihre Trauer um ihren Mann Peter überwinden würde. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es durchaus weiterempfehlen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Von mir hat das Buch volle Punktzahl erhalten, obwohl ich doch etwas zu "meckern" habe:
    - es gibt zu viele glückliche Zufälle,
    - es sind unglaubwürdig viele Generationen betroffen, die über viele Jahrzehnte nichts von ihren Vorfahren wussten und dann klärt sich innerhalb weniger Wochen alles auf
    - manchmal schreibt Bomann etwas unachtsam:


    Solche Ungereimtheiten kamen ein paar Mal vor. Aber, wie gesagt, trotzdem 5 Sterne von mir, da mich die Geschichte schnell gepackt hat und ich die ausführlichen Landschafts- und Hausbeschreibungen sehr mochte.

  • Hallo


    Ich habe das Buch gestern gelesen und war eigentlich ganz zufrieden.
    Einiges war für den geübten Leser recht vorhersehbar, manchmal gab es zu viele glückliche Zufälle und die Geschichten um Rose und Helen haben sich am Anfang doch ein bisschen gezogen, trotzdem war ich bis kurz vor Ende des Buches recht begeistert, da mir der Stil sehr gefallen hat, ich die Landschaftsbeschreibungen mochte und die Geschichte sich gut entwickelt hat. Besonders die Veränderung in Lilly hat mir gefallen, die zarte Liebesgeschichte und die starke Freundschaft zu Ellen.
    Aber


    Und


    Liebe Grüße,
    die Brillenschlange

    "Märchen schreibt die Zeit..." - Madame Pottine ("Die Schöne und das Biest")


    Buchstaben sind eine tolle Sache, man kombiniert ein paar und schon hat man ein Wort, aus Worten kann man Sätze bilden und aus Sätzen ganze Geschichten...