Johann Wolfgang von Goethe - Italienische Reise

  • Niederschrift : 1813-1817


    Herausgeber: Alfred Kuhn


    INHALT :
    Die wohl berühmteste italienische Reise der deutschen Literatur! »Früh drei Uhr stahl ich mich aus Karlsbad, weil man mich sonst nicht fortgelassen hätte.« Man schreibt den 3. September 1786. Nur mit »Mantelsack und Dachsranzen« ausgerüstet, verwirklicht Goethe den seitseiner Kindheit gehegten Wunsch, selber das Land zu betreten, das er schon aus den Beschreibungen seines Vaters kannte. Er bricht nach Italien auf, als die Problematik seiner Weimarer Existenz zur lebensbedrohlichen Krise geworden war. Von dieser Reise, die Goethe inkognito als »Filippo Miller, Tedesco, Pittore« unternimmt, kehrt er im Juni 1788 zurück als einer, der «Arkadien« und sich selbst gefunden hat. Wer heute nach Italien fährt ist immer noch gut beraten, diesen Reprint der 1925 erschienenen Ausgabe vor oder während der Reise zu lesen. (Produktbeschreibung bei amazon)


    Eines der schönsten und heute noch meistgelesenen Werke Goethes ist seine Italienische Reise, der Bericht über das zentrale Erlebnis des erwachsenen Mannes auf der Suche nach der Antike, der Kunst und der südländischen Lebensform. Der mit zeitgenössischen Stichen und Gemälden reich bebilderte Band ist das Ergebnis langjähriger Recherchen der Herausgeber, nicht zuletzt in Italien selbst. (Verlagsbeschreibung)


    BEMERKUNGEN :
    Angesichts eines solchen Klassikers des großen Schriftstellers fühle ich mich ein wenig überfordert ; wohl auch deswegen hier etliche Zitate und Verweise. Denn « Neues » werde ich hier wohl nicht bewerkstelligen. In wikipedia gibt es einen ganzen Artikel über dieses Buch... : http://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Reise


    Das Buch ist tagebuchförmig aufgebaut : Tages- und Etappenüberschrift, Eintrag. Das Geschriebene wirkt manchmal auf mich nicht ganz so lebendig wie ich es gerne hätte und so las ich auch nur die ersten 80 Seiten. Dennoch ist es etwas anderes als ein moderner Reiseführer und es bleibt interessant, ein Land, die Menschen im Abstand von über zweihundert Jahren relativ ausführlich kennenzulernen. Dazu kommt, dass Goethe durchaus noch als Universalgelehrter durchgehen kann und sich in seinen Beobachtungen oft auf allen möglichen Gebieten auslässt.


    Es ist aber ein Reisetagebuch : selten scheint sich der Herr Geheimrat wirklich länger an einem Ort aufzuhalten. Litt er schon an der Krankheit unserer Zeit ? Möglichst viel in kürzester Zeit, selbst wenn die damalige Reisegeschwindigkeit natürlich einen anderen Rhythmus vorgab ?


    Beeindruckend dennoch für mich, dass es von jeher in vielen Deutschen eine Nostalgie, eine Hingezogenheit zu den italienischen Gefilden gab, und so heisst es denn auch : endlich in Arkadien ! Das angestrebte, erträumte Land ?! Ich kann es als großer Italienliebhaber nachvollziehen...


    Vielleicht finden andere hier die Kraft, das Werk zuende zu lesen ? Bei mir blieb es bei einem Abbruch. Vielleicht bevorzuge ich die eigenen Eindrücke ? Insofern keine abschliessende Rezi, sondern ein « angelesenes Buch »...


    AUTOR :
    Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar), geadelt 1782, war ein deutscher Dichter. Er forschte und publizierte außerdem auf verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebieten. Ab 1776 bekleidete er am Hof von Weimar unterschiedliche politische und administrative Ämter. (mehr unter http://de.wikipedia.org/wiki/Goethe und in all unseren Lehrbüchern...)


    Anmerkung: Die unten/oben verlinkte Ausgabe ist in Alt-Deutsch verfasst.


    Gebundene Ausgabe: 380 Seiten
    Verlag: Stiebner; Auflage: Reprint der Bruckmann-Ausgabe von 1925. (10. September 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3830708459
    ISBN-13: 978-3830708452
    (wenn ein Moderator diesen Beitrag eher schon im Reziteil einordnen will, dann fühle er/sie sich frei...)

  • So sehr ich Goethes Faust und Die Leiden des jungen Werthers auch mochte, die Italienreise war auch mir zu anstrengend zu lesen. Leider. Aber falls doch jemand Interesse hat, habe ich noch einen tollen Link dazu:


    http://www.goethezeitportal.de…epool/goethe-italien.html


    Mein Lieblingszitat aus dem Werk, was auch beim geothezeitportal wunderschön vorgelesen wird:


    Saget, Steine, mir an, o sprecht, ihr hohen Paläste!
    Straßen, redet ein Wort! Genius, regst du dich nicht?
    Ja, es ist alles beseelt in deinen heiligen Mauern,
    Ewige Roma; nur mir schweiget noch alles so still.
    O wer flüstert mir zu, an welchem Fenster erblick ich
    Einst das holde Geschöpf, das mich versengt und erquickt?
    Ahn’ ich die Wege noch nicht, durch die ich immer und immer,
    Zu ihr und von ihr zu gehn, opfre die köstliche Zeit?
    Noch betracht’ ich Kirch’ und Palast, Ruinen und Säulen,
    Wie ein bedächtiger Mann schicklich die Reise benutzt.
    Doch bald ist es vorbei; dann wird ein einziger Tempel,
    Amors Tempel nur sein, der den Geweihten empfängt.
    Eine Welt zwar bist du, o Rom; doch ohne die Liebe
    Wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom.


    :love:

    Gelesen 2014: 23

    Seiten 2014: 12161
    SUB Anfang 2014 / Aktuell: 129 / 139

  • Ich ziehe wirklich den Hut vor Leuten die mit so einem Schreibstil zurecht kommen, ich würde wahrscheinlich Jahre brauchen um so ein Buch zu lesen und am Ende hätte ich wahrscheinlich garnichts verstanden und es wäre so, als hätte ich es garnicht gelesen.
    Respekt!