Maria Sveland - Häschen in der Grube

  • Klappentext:

    Zitat

    Die Freundinnen Emma und Julia sind in den Achtzigerjahren zwölf Jahre alt. Ihre vermeintlich wohlbehütete Kindheit findet ein jähes Ende, als nach einem Schulfest schreckliche Dinge passieren, die das Leben der beiden Mädchen für immer verändern. "Häschen in der Grube" ist ein radikaler Roman, der zeigt, wie wenig die Gesellschaft in der Lage ist, Mädchen und Frauen vor gewalttätigen Männern zu schützen.

    Maria Sveland beschreibt in diesem Buch sehr detailgetreu und emotional die Geschichte zweier Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die zwei Freundinnen Julia und Emma erleben gemeinsam das Heranwachsen in einer bislang heilen Welt, die plötzlich bedrohlicher nicht sein könnte.


    Ähnlich wie man es aus Filmen kennt, wollte ich als Lesende oft eingreifen und schreien "Geh da nicht hin, mach das nicht!"
    Aber die Personen in Büchern scheinen immer mutiger, naiver und sorgloser zu sein als ich. Und in diesem Buch ja auch jünger, denn mit 12/13 will man was erleben und die weite Welt mit ihren vielen Möglichkeiten kitzelt einen mit jedem neuen Abenteuer.
    Oft kamen mir die Tränen, weil ich nicht nur mitlas, sondern auch mitfühlte.
    Und genau an dem Punkt, wo ich dachte jetzt ist die Geschichte aus, fing sie gerade erst an und spitzte sich noch weiter zu. Und aufs neue zog mich die Geschichte in ihren Bann.


    Die Geschichte spielt in den Achtzigerjahren, das ist das einzige was mich an allem stört. Klar war das eine andere Zeit, in der die Öffentlichkeit und die Gesetze noch nicht weit und schnell genug für die sich verändernde Jugend und Gesellschaft war. Wo man mit Jugendlichen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht angepasst waren noch nicht umzugehen wusste.
    Ich weiß es nicht, aber ich gehe stark davon aus, dass heutzutage besser und schneller reagiert werden kann, um jungen Menschen zu helfen, und die wahren Täter zur Verwantwortung zu ziehen.
    Andererseits hat sich an der Menschheit selbst nicht viel verändert. Für junge Frauen, (und ich zähle mich selbst dazu) besteht die größte Angst darin, einem überlegeneren und stärkeren Menschen wehrlos gegenüber zu stehen.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

    Einmal editiert, zuletzt von fensterfisch ()