Robert M. Sonntag - Die Scanner

  • Klappentext:


    Google war gestern – und was wird morgen sein?


    Die Welt im Jahr 2035: Gedruckte Bücher, Zeitungen, Zeitschriften gibt es nicht mehr. Für Rob kein großes Problem. Er kennt es nicht anders. Er ist in einer vernetzten Welt aufgewachsen und arbeitet für einen Megakonzern, der jedes Druckerzeugnis, das er in die Finger bekommt, digitalisiert. So wird alles Wissen für alle zugänglich. Jederzeit! Und kostenlos! Ist doch prima, oder?
    Aber dann gerät Rob in die Kreise einer geheimen Büchergilde. Einer verbotenen Organisation aus Pleite gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren, Übersetzern, Journalisten und ausgemusterten Verlagsmitarbeitern. Und plötzlich sieht Rob sein Bild als Top-Terrorist in den Nachrichten auf allen TV-Kanälen. Im Kampf um Wissen, Monopolisierung und Macht ist er mit einem Mal der Staatsfeind Nummer eins.


    Ein spannender Zukunfts-Thriller, ein brillanter Roman über Freundschaft in Zeiten globaler Digitalbekanntschaften und ein hellsichtiger Kommentar unserer Tage

    Über den Autor:


    Robert M. Sonntag, geboren 2010, lebte nach dem letzten der großen Kriegen in der A-Zone. Er arbeitete für den Ultranetz-Konzern. Seit 2035 liegen keine Einträge mehr über ihn vor. Sein Ultranetz-Profil ist gelöscht. Robs Buch und diese Zeilen erreichten den S. Fischer Verlag auf bisher ungeklärten Wegen.


    Allgemeines zum Buch:


    Mit seinen 192 Seiten ist „Die Scanner“ eher ein dünnes Buch. Es gliedert sich in einen Prolog sowie 13 Kapitel. Abgerundet wird der Roman durch eine Danksagung des Autors.


    Geschrieben ist der Roman in der Vergangenheitsform aus Sicht des Ich-Erzählers Rob, der zugleich die männliche Hauptfigur ist.


    „Die Scanner“ ist im März 2013 als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen bei Fischer KJB erschienen. Das Buch ist auch als Ebook erhältlich.


    Meine Meinung zum Buch:


    Der Ich-Erzähler Rob lebt in einer Welt, in der Wissen jederzeit und kostenlos abrufbar ist. Es ist eine Welt, in welcher der größte Feind der Regierung die Bibliophilen sind, die egoistisch „echte“ Bücher nur für sich haben wollen und die sich dagegen wehren, dass diese eingescannt und somit der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden.


    Einer dieser Scanner ist Rob, der am Anfang ganze Bibliotheken leer gescannt hat, dem es aber immer schwerer fällt, überhaupt noch „echte“ Bücher aufzuspüren. Rob hat sich nie gefragt, was mit den Büchern passiert, nachdem sie gescannt wurden. Doch er beginnt, Fragen zu stellen, als er auf dem Weg zur Arbeit auf einen alten Mann trifft, der vor seinen Augen ein Buch liest und sich selbst gegen eine hohe Summe Geld weigert, das Buch herauszugeben.


    „Die Scanner“ ist ein Roman, der sehr ruhig beginnt, aber sehr ereignisreich endet. Die Handlung selbst lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen. Bei diesem Buch geht es eher darum, wie man das Gelesene interpretiert. Leider wird der Leser dabei ziemlich allein gelassen.


    Man kann zwar durchaus zwischen den Zeilen herauslesen, was der Autor mit diesem Buch sagen möchte, warum er dieses Buch geschrieben hat, was seine Intention ist. Aber das lässt sich mehr erahnen, als dass Robert M. Sonntag konkret aussprechen würde, was ihn bewegt. Das Meiste verliert sich in Andeutungen, die nicht weiter verfolgt werden.


    Gleichzeitig ist die Geschichte zu einseitig. Der Autor beschäftigt sich zwar damit, was der Verlust des gedruckten Buches bedeutet, aber bezieht das mehr auf die Menschen, die an der Herstellung eines Buches beteiligt sind - die Autoren, die Übersetzer - oder spricht das Schicksal der Bibliothekare an und thematisiert den Untergang dieser Berufe. Was aber fehlt, ist der Bezug zum Wert eines Buches für die Leser. Denn natürlich sind die Bücher in digitaler Form nach wie vor verfügbar, aber der Gegenstand „Buch“ ist einfach nicht mehr vorhanden. Es wäre schön gewesen, wenn der Autor die Bedeutung einer Welt ohne Papier umfassender thematisiert hätte. So bleibt das Buch leider eher oberflächlich und zu sachlich und nüchtern. Es fehlt ihm an Emotionen, vor allem an Leidenschaft zum Buch, die das Grundthema aber durchaus hergibt.


    Genial ist dagegen wieder der Schluss des Buches, seine Beziehung zum Titel „Die Scanner“ und die Verbindung zwischen den Namen des Autors und des Ich-Erzählers.


    Mein Fazit:


    Eine Hommage an das gedruckte Buch, der leider die Emotionen fehlen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich frage mich übrigens, was Rob dazu sagen würde, dass dieses Buch auch als Ebook erhältlich ist. :lol:

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  • @ Klaus:


    Das ist zwar die Einschätzung des Verlags, der würde ich mich aber nicht unbedingt anschließen. Dafür ist das Buch zum größten Teil viel zu ruhig. Aber ok. :winken:

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  • Ähm, es steht jetzt nicht in der Thrillerecke, sondern im SF-Bereich. :-, 8)


    :lol: Ist in Ordnung, Klaus.

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  • Danke für die Rezension, gaensebluemche. Das Buch habe ich schon seit einiger Zeit "auf Beobachtung" gesetzt. Ob ich es jetzt letztendlich auf die Wunschliste setze, weiß ich noch nicht. Einerseits reizt mich die Geschichte, andererseits scheint es ja ziemlich emotionslos geworden sein. :-k

  • Ich frage mich übrigens, was Rob dazu sagen würde, dass dieses Buch auch als Ebook erhältlich ist. :lol:

    Das ist etwas, das mir auch durch den Kopf ging, als ich die Inhaltsangabe gelesen habe. "Aha, ebook lässt grüßen."
    Ich bin jetzt ein bisschen zwiegespalten. Die Beschreibung klingt sehr spannend, deine Rezi sagt, dass dem Buch ein wenig die Emotionen fehlen. :-k Mir geht es da wie Kapo. Auf die Wunschliste wird es wohl wandern, aber nicht mit höchster Prio. Auf jeden Fall Danke für die Rezi.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • @ Kapo und Hiri:


    Ich kann euren Zwiespalt gut verstehen. Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, erzählt aber auch nicht viel Neues. Es ist meiner Meinung nach durchaus mit anderen Dystopien vergleichbar. "Fahrenheit 451" wird in diesem Buch selbst auch erwähnt. Und so richtig einschätzen, wie es euch gefallen würde, kann ich auch nicht. Vielleicht habt ihr ja mal die Gelegenheit, das Buch auszuleihen, wenn ihr es euch nicht unbedingt kaufen möchtet. Auf eure Meinungen dazu wäre ich auf jeden Fall sehr gespannt. :wink:

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  • Martin Schäuble alias Robert M. Sonntag skizziert in seinem Roman „Die Scanner“ ein Szenario, das für alle Buchliebhaber der blanke Horror ist. Gedruckte Bücher sind vom Aussterben bedroht, da sie systematisch eingesammelt, digitalisiert und dann vernichtet werden. Neue werden nicht geschrieben. Die meisten Menschen stört das nicht, da sie zur Unterhaltung sogenannte Mobrils haben, die ihnen digitalen Spaß in allen möglichen Formen bieten. Der größte Teil des Lebens spielt sich in der digitalen Welt ab, auch der Kontakt zu anderen Menschen. Personen, die Interesse an einem direkten Austausch mit anderen haben, gibt es kaum noch. Eine erschreckende Vorstellung, die allerdings gar nicht so abwegig ist wenn man sich ansieht, wie wenig Kommunikation von Angesicht zu Angesicht es im Zeitalter von Facebook, WhatsApp und Co. es noch gibt.


    Zu Beginn der Geschichte ist Protagonist Rob einer von vielen, der sich durch nichts von der breiten Masse abhebt. Seine Uniformität wird symbolisiert durch seine Glatze, die er, wie alle anderen auch, trägt. Im Laufe der Zeit wird er jedoch immer eigenständiger, beginnt Fragen zu stellen und das System, das er bislang ohne nachzudenken akzeptiert hat, zu hinterfragen. Leider bleibt er dabei aber sehr oberflächlich, so dass es nicht gelingt, sich ein klares Bild von ihm zu machen oder gar eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Ebenso ergeht es dem Leser mit den übrigen Figuren. Auch die Geschichte an sich kann nicht 100%ig überzeugen. Sie verfügt zwar durchaus über Potenzial, doch der Autor schafft es nicht, dieses gänzlich auszuschöpfen. Die Handlung ist sprunghaft und an manchen Stellen ziemlich undurchsichtig, so dass mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet werden. Einige dieser Fragen bleiben auch nach dem Ende des Buches unbeantwortet, so dass es den Leser nicht ganz befriedigt zurücklässt. Leider schafft es auch nur die Grundidee, länger im Gedächtnis zu bleiben. Die ganze Geschichte ist bereits nach kurzer Zeit vergessen.

  • In eine schrecklich-schöne neue Welt entführt Robert M. Sonntag, hinter dem sich ein bekannter Autor verbirgt, seine vorzugsweise jugendlichen Leser in diesem Buch, das im Jahr 2035 spielt. Hauptsächlich durch die Tätigkeit der wie eine Geheimorganisation alles beherrschenden Scan AG ist es gelungen, fast alle Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und gedruckten Erzeugnisse aus der Welt zu schaffen. Das Motto der Scan AG lautet: „Alles Wissen für alle! Jederzeit! Kostenlos!“ und wurde den Menschen lange eingetrichtert. Menschen, die in drei Lebenszonen getrennt, mehr recht als schlecht ihr Leben fristen und den Geschmack richtiger Mahlzeiten nur noch durch die angebotenen Aromastoffe kennen und im übrigen mit einem Rauschmittel namens Nador sich periodisch die Sinne vernebeln. Jeder trägt ein Gerät auf dem Kopf, ein Mobril, durch das jeder mit jedem verbunden ist, vor allem aber mit der mächtigen Zentrale, die alles beherrscht. Wer das Mobril auszieht, gilt sofort als subversiv.


    Erzählt wird die Geschichte von Rob Sonntag, der zusammen mit seinem Freund Jojo im Auftrag der Scan AG auf der Jagd nach Direkterzeugnissen ist, die die Scan AG noch nicht vernichtet hat. Denn darum geht es diesem Moloch eigentlich.


    Ron trifft irgendwann schon zu Beginn des Buches einen alten geheimnisvollen Mann. Er gehört zu einer geheimen Büchergilde aus Konkurs gegangenen Buchhändlern, arbeitslosen Autoren. Übersetzern, Journalisten und entlassenen Verlagsmitarbeitern, aber auch Menschen die einfach gerne lesen. Sie halten die Buchkultur hoch.


    Die Büchergilde hat der allmächtigen Scan AG den Kampf angesagt und Rob wird mitten hineingezogen in den Widerstand gegen das, was globale Netzwerke einmal aus unserem Leben machen könnten. Sicher ist manches scharf gezeichnet, doch nach der Lektüre dieses Buches, sehe ich die Aktivitäten von facebook, google etc. noch einmal kritischer. Dass das Internet keine Freiheit allein gebracht hat, wissen wir schon lange.


    Dieses Buch will junge Leser auf unterhaltsame und spannende Weise darauf aufmerksam machen, auf was sie sich einlassen, wenn sie sich solchen Netzwerken verschreiben.

  • Dieses Buch will junge Leser auf unterhaltsame und spannende Weise darauf aufmerksam machen, auf was sie sich einlassen, wenn sie sich solchen Netzwerken verschreiben.


    Also diese Erkenntnis habe ich aus dem Buch nicht gewonnen. :shock: Meiner Meinung nach geht es dem Autor doch eher um den Wert und die Bedeutung des gedruckten Buches. Mit Kritik an sozialen Netzwerken hat der Roman nach meinem Verständnis nicht so viel gemein. :-k

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    Hape Kerkeling


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    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ich habe dieses Buch zum Welttag des Buches gewonnen. Ich glaube ich hätte es nicht gekauft, da es mir nicht aufgefallen ist und ich eigentlich auch gar nicht auf solche Zukunftsvisionen stehe.
    Aber ich habe das Buch nach erhalt aufgeschlagen und es auch gleich ausgelesen.
    ich fand das Buch von der ersten Seite an spannend, interessant und so erzählt, dass ich gleich in der Geschichte war und alles vor mir sah.



    Ich finde es ist gut geschrieben und die Geschichte geht flüssig voran. Ich wollte immer wiessen wie es weiter geht und konnte das Buch somit nicht lange aus der hand legen. Im letzten Drittel hatte ich ein bisschen Angst, dass alles auf ein ziemlich plattes oder ganz offenes Ende hinausläuft. ich konnte mir einfach kein Ende vorstellen (oft hat man ja schon so eine Ahnung).


    Ich wurde aber auch da positiv überrascht!


    Ich finde alles was man diesem Buch vorwerfen kann ist: Es ist leider viel zu kurz!
    Ich hätte gerne nch mehr von Rob gelesen!
    Mir hat der Ausflug in die Zukunft Spass gemacht und ich kann dieses Buch einfach nur empfehlen! An einem regnerischen Tag ... eine super klasse Lektüre!
    :applause:

  • Auf interessante Weise bringt der Autor dem Leser nah, auf was sich die Menschheit einlässt, wenn das gesamte Leben sich praktisch im Netzwerk abspielt: alles ist im Netz, alles läuft über "Mobril", alles wird von "Zuschauern" beobachtet, jeder ist ständig auf "Kontakt", alle Informationen sind im Netz, auch die Bücher, sogar die E-Books gehören inzwischen zu einer "prähistorischen Sammlung".


    Eine provokante Idee, die besonders für die Bücherliebhaber besorgniserregend ist: Alle gedrückte Bücher werden systematisch vernichtet, eingescannt, digitalisiert und dabei ist es nicht jedem klar, dass, obwohl die Aktion unter dem Motto "Alles Wissen für alle! Jederzeit! Kostenlos!" statt findet, nicht alle Texte verfügbar im Netz stehen werden.


    Zensur heißt das zweite Schlagwort des Romans. Unterhaltsam zu lesen, doch leider, nicht tiefgreifend genug, um länger im Gedächtnis zu bleiben.
    Für die jüngere Leser jedoch durchaus angemessen.
    Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahre.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahre.

    So steht es ja bei Amazon. Aber ist das auch deine persönliche Einschätzung, Emili? Ich weiß nicht, ob das Buch für 12jährige nicht zu schwierig ist. :-k Klar, mit dieser Zukunftsvision kann man sich schon als 12jähriger beschäftigen, aber der Stil des Autors und wie das Buch aufgebaut ist, eignet sich meiner Meinung nach nicht für so junge Leser.

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  • So steht es ja bei Amazon. Aber ist das auch deine persönliche Einschätzung, Emili? Ich weiß nicht, ob das Buch für 12jährige nicht zu schwierig ist. :-k Klar, mit dieser Zukunftsvision kann man sich schon als 12jähriger beschäftigen, aber der Stil des Autors und wie das Buch aufgebaut ist, eignet sich meiner Meinung nach nicht für so junge Leser.

    gaensebluemche
    ich finde diese Frage immer schwierig :-k Manchem einen Kind würde ich das Buch schon ab 10 zutrauen, und dann kenne ich welche, die das auch mit 14 nicht verstehen würden :scratch:
    Kommt ganz auf die Kinder an... Solche Empfehlungen sind ja eh eher allgemein gehaltene Richtlinien.
    Für die Bibliotheken gibt es für diesen Roman, übrigens, eine Altersempfehlung, ab 14. Jahre, also könnte dein Eindruck so stimmen.

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  • Emili, ja, diese Frage ist wirklich immer sehr schwierig und ich denke, du hast recht, dass es wohl hauptsächlich auf den Leser selbst ankommt. Ich würde das Buch aber jedenfalls nicht in die Kategorie Jugendbuch einordnen.

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  • Dank Scannern wie Rob leben wir im Jahre 2035 in einer digitalen Welt, die beinahe komplett ohne Papier auskommt. Jedes Printmedium wird gescannt und anschließend vernichtet. Die Inhalte können über die Datenbrille Mobril jederzeit und kostenfrei von jedermann aufgerufen werden. Somit gibt es Bildung für alle – egal ob reich oder arm. Rob ist von der Richtigkeit seines Jobs überzeugt, bis er einen Tages auf Menschen stößt, die gegen diese Digitalisierung kämpfen und große Gefahren in ihr erkennen.


    Ich bin auf dieses Buch erst durch seinen "Nachfolger" <<Die Gescannten>> aufmerksam geworden. Nachfolger steht dabei in Anführungszeichen, denn man soll die Bänder auch unabhängig voneinander lesen können. Trotzdem ist "Die Scanner" bestimmt ein guter Auftakt.


    Robert M. Sonntag kommt direkt zur Sache und führt seine Leser in seine erdachte Zukunft ein. Schnell findet man sich dort zurecht und trotzdem war ich erstaunt, wie viele kleine Ideen und Details der Autor eingebaut hat. Die Digitalisierung bringt viele Vorteile, aber eine Welt in der Printbücher vernichtet werden, hat mich schon ziemlich erschreckt.


    Der Schreibstil ist einfach gehalten, was vermutlich auch daran liegt, dass die Zielgruppe hauptsächlich Jugendliche bzw. auch Schulklassen sind. Trotzdem hat das Buch auch mich fesseln können. Die Digitalisierung und der Umgang damit ist ein brisantes Thema, gerade auch für die Zielgruppe, die oft die Risiken aus den Augen verliert. Daher ist es wichtig, dass ein Autor dieses Thema anschaulich aufgreift und das ist Robert M. Sonntag alias Martin Schäuble gelungen.


    Fazit: Dieses Buch ist ideal für seine jugendliche Zielgruppe, um das Thema Digitalisierung sowohl positiv wie auch negativ zu begreifen. Der Ausflug in die Zukunft ist interessant gestaltet und macht Lust auf seine Fortsetzung.


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