Pierre Lemaitre - Ich will dich sterben sehen

  • Klappentext laut Amazon:


    Der Heimweg durch die dunkle Straße. Plötzlich ein Schlag, ein Knebel,
    das Innere eines Lieferwagens. Gefesselt und in einen Käfig gesperrt,
    wacht die junge Alex in einer Lagerhalle auf. Ohne Kleidung. Ohne Wasser.
    Ohne Essen. Auf ihre Fragen bekommt sie nur eine Antwort: »Ich will
    dich sterben sehen.« Sie weiß, ihr Peiniger meint es ernst. Denn sie
    kennt ihn. Doch als die Polizei ihr Gefängnis endlich entdeckt, ist Alex
    verschwunden – unterwegs, um Rache zunehmen. Und niemand kann sie
    stoppen …

    Meine Meinung:


    Das Buch spielt in Paris, Frankreich was ich schon mal sehr langweilig fande, weil ich ich die Stadt Paris nicht mag und auch noch nie dort war. Sprich ich konnte mich im Buch selbst nicht orientieren. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt. Einmal von der entführten Alex, die auf dem Nachhauseweg von einem vorerst unbekannten verschleppt und misshandelt wird, und von dem Kriminalinspektors Camille Verhoefen. Das Umspringen wärend dem lesen fällt leicht. Die Story an sich ist ganz nett hätte aber wirklich noch besser ausgebaut werden können. Eine Spannung gab es in diesem Buch leider für mich nicht. Trotz einigen langweiligen Passagen lässt es sich flüssig lesen. Also am Schreibstil gibt es nichts zu meckern.
    Als einen Thriller würde ich es nicht betitteln, eher als einen netten Krimi.
    Ob ich es weiterempfehlen würde? Für Leute die Krimis lieben ja und für Leute die total auf blurünstige Thriller stehen leider nein.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Eure Nessa :flower:

  • Inhalt:
    Sie liebt es, Perücken zu tragen und eine Andere zu sein. Sie ist viel allein unterwegs, pflegt eigentlich keine sozialen Kontakte. Alex lebt für sich allein, zurückgezogen. Und trotzdem ist da plötzlich dieser Mann, der sie beobachtet, zu verfolgen scheint. Noch während Alex versucht, sich darüber klarzuwerden, ob sie in Gefahr ist, ist der Mann plötzlich da und entführt sie. Nahezu bewusstlos ist die junge Frau, als sie in einem verlassenen Gebäude, das sie an eine Lagerhalle erinnert, zu sich kommt. Der Entführer behandelt sie brutal, sperrt sie in einen Käfig ein, in dem sie sich kaum bewegen kann. Hier muss Alex ausharren, dem Fremden völlig ausgeliefert. Wer ist der Mann? Und warum hat er gerade sie entführt? Alex weiß nur eines, denn das hat der Entführer ihr gesagt: er will sie sterben sehen.
    Kaum ist Alex entführt worden, da weiß auch schon die Polizei davon und die Ermittlungen beginnen. An vorderster Front kämpft Camille Verhoeven, ein Polizeibeamter, der sich einen Namen gemacht hat, weil er einen siebten Sinn zu haben scheint, was Ermittlungen betrifft. Bekannt ist er auch aufgrund seiner geringen Körpergröße, die ihm immer wieder zu schaffen macht. Doch diese kompensiert er dadurch, dass er bei einem Fall nie lockerlässt, was ihn für seinen Chef unersetzlich macht. Eigentlich sind Entführungsfälle für Verhoeven tabu, denn vor einigen Jahren ist seine Frau entführt und ermordet worden. Ein solcher Fall reißt alte Wunden auf, aber für Camille Verhoeven steht fest, dass er Alex finden muss. Er ahnt nicht, auf was für eine Geschichte er sich jetzt eingelassen hat…


    Meine Meinung:
    In Großbritannien hat dieses ursprünglich auf französisch erschienene Thrillerdebut Wahnsinnskritiken bekommen. Ein Plot voller Wendungen, bei dem bis kurz vor Schluss überhaupt nicht klar ist, wie alle Ereignisse dieses Thrillers zusammenhängen. Wenn so etwas auf einem Buch draufsteht, glaube ich das immer noch lange nicht; als versierte Krimileserin kriegt man immer noch alles Mögliche raus. Bei “Alex” (auf Deutsch übrigens: “Ich will dich sterben sehen”) ist das nicht so. Immer wieder war ich erstaunt darüber, wie die Geschichte sich entwickelte.
    Zum Teil ist dieser Thriller nichts für schwache Nerven. Es gab die ein oder andere Szene, in der ich mir am liebsten die Augen zugehalten hätte, um nicht hinsehen zu müssen, was mein Kopfkino aus Lemaitres Worten herausholt. Ich bin für Ekelszenen und Horror nicht unbedingt zu haben, aber hier hat es dann trotzdem irgendwie gepasst. Sehr gruselig, sehr grausig – und man konnte das Buch dann erst recht nicht aus der Hand legen.
    Verhoeven war mir anfangs nicht unbedingt sympathisch. Der zwergenhafte Ermittler war mir zunächst zu spleenig, aber mit der Zeit haben mir er und sein Team immer besser gefallen. Besonders spannend ist aber, dass im ersten Teil des Buches abwechselnd von den Ermittlungen und von Alex’ Situation berichtet wird. Ich wollte unbedingt wissen, was aus Alex wird und fand die Spannung manchmal kaum auszuhalten.
    Es ist ganz schwierig, etwas zu dem Thriller zu sagen, ohne zu viel zu verraten. Wenn man die Auflösung kennt, fallen plötzlich auch ganz viele Details vom Anfang anders ins Bild. Das hat mir sehr gut gefallen – Lemaitre weiß, was er tut.
    Mich hat dieser Thriller sehr gut unterhalten. Wer mit etwas ungewöhnlichen Ermittlern etwas anfangen kann und bei Thrillern gern auch mal zu welchen mit einem ungewöhnlichen Plot greift, ist mit “Alex” sicher gut beraten.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: