Jojo Moyes - Ein ganzes halbes Jahr/ Me Before You

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe gerade eben 'Ein ganzes halbes Jahr' von Jojo Moyes zu Ende gelesen,und ich muss sagen das mich das Buch total berührt hat.
    Als Aussenstehender,kann man sich gar nicht vorstellen wie es ist in einem Rollstuhl gefesselt zu sein,und durch dieses Buch,so scheint es mir,ist man viel näher dran,an den Gefühlen von Will und wie das für ihn sein muss.
    Leider gab es kein ersehntes Happy End (ich verrate nicht zu viel :wink: ),dennoch war das Buch einfach nur toll!
    Man kann sich richtig in die Figuren hineinversetzten und am Schluss habe ich richtig geweint.


    Also mein Gesamtfazit: Man muss es unbedingt gelesen haben!


    Eure andjica21 :D

  • ich gehöre vermutlich zu den wenigen die sagen, dass mir das buch nicht so gut gefallen. [-(


    ich kann nicht sagen warum. ?(
    es war flüssig zu lesen, handlung ok. aber mir hat etwas gefehlt. vielleicht liegt mir das genre nicht so ganz. :montag::-k

  • Eine Menge ist schon gesagt worden über dieses wirklich gute Buch, so dass ich mich nicht mehr über den Inhalt oder die Figuren des Romans auslassen will. Ich finde, dass Jojo Moyes sich auf bemerkenswert leichte Weise zwischen schwierigen Themen bewegt. Wie wenig man mitreden kann, solange man vom Schicksal bislang gut behandelt wurde, ist mir genauso klar geworden, wie die Bedeutung von Selbstbestimmung für das persönliche Glück...und wie schwierig die Gratwanderung ist, zwischen der Fähigkeit, das eigene Leben anzunehmen und von sich mehr zu verlangen...
    Diese Gedanken treiben mich nach der Lektüre um und lassen mich melancholisch, wütend, sehr gerührt und auch hoffnungsvoll zurück.

  • Dieses Buch habe ich vor Kurzem auch gelesen und es hat mich wie kein anderes berührt.


    Eine wundervolle Geschichte, die wahnsinnig empathisch und sehr gut nachvollziehbar geschrieben wurde.
    Ich habe unendlich viele Tränen vergossen, alleine deshalb werde ich das Buch in Erinnerung behalten.


    Die Autorin hat Charaktere gestaltet, die einem sehr nahe kommen. Sowohl Louisa als auch Will konnte ich sehr gut verstehen. Ihre Entscheidungen sind nachvollziehbar.
    Das Ende ist todtraurig, aber so musste es wohl enden.


    Für mich eines der besten Bücher, dass ich in den letzten Monaten gelesen habe. :study::applause:

  • urzbeschreibung (von Amazon übernommen):
    Lou & Will
    Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
    Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
    Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
    Eine Frau und ein Mann.
    Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
    Die Liebesgeschichte von Lou und Will.


    * Inhalt, Idee, Umsetzung:
    Die Geschichte beschäftigt sich mit einem schwierigen Thema. Die junge, wenig erfahrene Louisa fängt als Betreuerin/Gesellschafterin des Tetraplegikers Will Traynor an. Sie selbst kommt aus eher bescheidenen Verhältnissen, wogegen Will gut situiert aufgewachsen ist und auch noch so lebt.
    Sein großes Handicap ist allerdings seine Behinderung, die den einst vitalen und sportlichen jungen Mann in den Rollstuhl und in die Rundum-Pflege zwingt.
    Im Hinblick auf dieses Thema bin ich beeindruckt, wie gut die Autorin das Geschehen rüberbringt. Man merkt, dass viel Recherchearbeit dahintersteckt und Jojo Moyes versucht hat, sich wirklich in die Charaktere hineinzudenken. Vor allem Wills Wunsch bringt sie sehr überzeugend rüber.
    Louisa ist flippig und teilweise auch etwas naiv. Dennoch schließt man sie ins Herz und spürt ihre Ängste und Zweifel genauso wie ihre Energie und ihren Lebenswillen.
    Sie hat keine Ausbildung, arbeitet in einem Café, hält mit ihrem Verdienst ihre Familie über Wasser und hat zudem einen Freund, dessen Interessen sich komplett von ihren unterscheidet. Als Louisa den Job im Café verliert, weil dieses schließt, bricht für sie eine Welt zusammen. Eher widerstrebend nimmt sie schließlich den Job bei Will Traynor an, obwohl sie keinerlei Kenntnisse in der Pflege hat.
    Dadurch stellt sich allerdings nicht nur ihr Leben, sondern auch das von Will auf den Kopf.
    Will selbst ist ein schwieriger Mensch, der nach seinem Unfall mit seinem Leben hadert und der es Louisa nicht gerade leicht macht, mit ihm umzugehen. Schön ist, dass Louisa nicht aufgibt und so irgendwann mehr und mehr zu Will durchdringt. Ich habe den beiden immer mehr die Daumen gedrückt, dass sie sich gegenseitig in ihren Leben voranbringen. Ob ihnen dies gelingt, darauf gehe ich nicht ein, weil es zu viel verraten werden würde.
    Einzig Louisas Schwester ging mir oftmals erheblich auf die Nerven. Sie ist für mich zu einem Hass-Charakter geworden. Auf der anderen Seite ist so was genau das, was eine gute spritzige Story ausmacht. Sowohl Wills als auch Louisas Eltern waren gewöhnungsbedürftig, aber letztlich konnte ich mich in alle hineinversetzen und sie irgendwie verstehen.
    Die Idee für die Geschichte ist mutig und wirklich sehr sehr gut umgesetzt. Man kommt leicht in die Story hinein und hat die Protas detailliert vor Augen. Man fiebert und leidet in jeder Situation ganz automatisch mit. Für Spannung ist auch die ganze Zeit gesorgt. Einfach rundum gelungen!
    Den Stern in dieser Kategorie vergebe ich.


    * Schreibstil, Kapitelgestaltung:
    Die Autorin hat einen sehr flüssigen, aber nicht zu einfachen Schreibstil. Durch die Thematik gibt es anspruchsvolle Formulierungen und Begriffe, die den Lesefluss aber in keiner Weise stören. Jojo Moyes hat eine beeindruckende Fähigkeit, Emotionen und Gefühle so rüberzubringen, dass man sie tief in sich spürt. Man verschmilzt mit den Protagonisten und fühlt sich nicht als Außenstehender.
    Wortwiederholungen sind mir nicht aufgefallen, alles war sehr abwechslungsreich formuliert.
    Die Kapitel haben eine schöne Länge und man ist am Ende jeweils so mitgerissen, dass man weiterlesen will. Mich hat es nicht mehr losgelassen.
    Hier vergebe ich ebenfalls einen Stern.


    * Logik, Aufbau:
    Die Erläuterung der unterschiedlichen Leben von Louisa und Will wird sehr gut rübergebracht. Man bekommt gleich am Anfang einen Eindruck, worum es beiden geht und was sie geprägt hat.
    Wie zu erwarten entwickeln sich beide weiter, nachdem sie sich begegnen und immer besser kennenlernen.
    Der Aufbau ist logisch und durchdacht. Ich habe nichts negativ anzumerken.
    Daher vergebe ich auch hier einen Stern.


    * Gesamteindruck inklusive Cover (doppelte Sternezahl):
    Seit Langem hat mich keine Geschichte mehr so berührt wie diese. Das liegt vielleicht zum Teil daran, dass ich selber vor einigen Monaten einen Unfall hatte und sehr lange meine rechte Hand nicht richtig bewegen oder damit etwas richtig festhalten konnte. Schmerzen waren dabei ein stetiger Begleiter.
    Natürlich kann man das nicht mit Wills Leiden vergleichen, aber seine Situation hat mich vermutlich mehr mitgenommen, als es das vor meinem Unfall getan hätte. Es fällt mir immer noch ein wenig schwer, die richtigen Worte für die Rezension zu finden.
    Bezeichnend sind die vielen Tränen, die ich vergossen habe. Nicht nur am Ende, auch teilweise schon ab Mitte des Buches. Mein Partner hat mich dabei einmal erlebt und er war sofort besorgt, dass es mir wieder schlecht geht und ich Schmerzen habe. Mein Konsum an Taschentüchern in den Tagen, in denen ich das Buch in meiner freien Zeit verschlungen habe, reicht ansonsten bestimmt für ein Jahr.
    Ja, die Geschichte ist sehr traurig, aber gleichzeitig macht sie auch verdammt nachdenklich. Ich wusste bisher nicht viel über Tetraplegiker und ihre Pflege. Vor allem aber war mir nicht klar, wie viele Möglichkeiten sich ihnen dennoch bieten, wenn sich jemand wie Louisa Mühe gibt und entsprechend recherchiert und sich ins Zeug legt.
    Das Ende hätte ich mir ein ganz wenig anders gewünscht. Mehr in die Richtung, dass Will seinen Wunsch hinausschiebt und er damit Louisa wenigstens noch ein bisschen entgegenkommt. Trotzdem kann ich absolut verstehen, warum die Autorin es genau so und nicht anders hat enden lassen.
    Wenn mich die Geschichte nicht so viele Tränen gekostet hätte, würde ich das Buch bestimmt noch weitere Mal lesen. Es ist eines der Besten, die in meinem Regal stehen.
    Das Cover ist ganz im Stil von Jojo Moyes, die gerne Schattenspiele als Cover verwendet. Der Aufbau für diese Story finde ich sehr gelungen. Genau die richtige Mischung aus Farbe und Symbolik.
    Zwei hochverdiente Sterne in dieser Kategorie.


    *Gesamtergebnis = 5 von 5 Sternen *
    Eine klare Kaufempfehlung. Es gibt zu dem Buch auch eine Fortsetzung, die ich mir sicher in ein paar Wochen auch ansehen werde. Wobei ich mir gerade nicht vorstellen kann, dass man diese Geschichte noch toppen kann.

  • Beitrag an bestehenden Thread angehängt :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Dieses Buch stand schon viel zu lange in meinem Bücherregal. Als ich mir vor ein paar Tagen mit einer Freundin die Kinokarten für die Premiere geholt habe, habe ich dieses Buch innerhalb von wenigen Tagen gelesen. Ich wollte, dass die Geschichte zwischen Will und Lou nie enden wird. Die beiden Charaktere sind mir sofort ans Herz gewachsen. Es ist wirklich ein sehr schönes und zugleich trauriges Buch, was einem zum nachdenken anregt. Das ein oder andere mal musste ich aber auch schmunzeln.


    Die Kapitel aus der Sicht der anderen Personen fand ich sehr passend, so konnte man die Gefühle und Gedanken viel mehr nachempfinden.


    Das Buch bekommt von mir fünf Sterne. Ich bin gespannt, wie sie das Buch verfilmen und hoffe, ich bin nicht allzu sehr enttäuscht.

  • hallo zusammen


    Ich bin ganz neu hier und habe mich eigentlich nur wegen diesem Buch angemeldet, um zu lesen was andere dazu schreiben und mich austauschen zu können.


    Ich hatte den Film, der dieses Jahr rauskam, geschaut und als ich erfuhr, dass er auf einem Buch basiert, wollte ich es unbedingt lesen, da Bücher in der Regel noch viel besser sind als die Filme.
    Und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe es in zwei Tagen durchgelesen und stecke jezt in der typishen betrübten Phase, die man nach einem guten Buch hat. Nur bin ich diesmal noch viel trauriger als sonst..


    Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr. Sie schafft es, dass man völlig im Buch versinkt und sich mit den Charakteren anfreundet als wären sie real. Die einzelnen Kapitel, die aus Sicht der anderen geschrieben sind, machen die Geschichte noch viel lebendiger. Was ich aber sehr schade finde, ist, dass es kein solches Kapitel aus Will's Sicht gab. Ich hätte sehr gerne erfahren was er denkt und vorallem was seine ganz persönliche Gedanken zu Lou sind.


    Trotzdem ist es eines der besten Bücher die ich je gelesen habe und das mich sicher noch lange nicht loslassen wird. Es ist faszinierend wie diese Autorin


    Umso glücklicher bin ich aber, dass es inzwischen eine Fortsetzung gibt, die erzählt wie es weitergeht mit Lou. Ich hoffe, dass die Geschichte genauso fesselnd ist

    :)

  • 2015 habe ich den ersten Anlauf unternommen "Ein ganzes halbes Jahr" zu lesen. Und bin kläglich gescheitert. Nach nicht einmal einhundert Seiten habe ich das Buch zur Seite gelegt. Alleine schon Lous Familie hat mich in den Wahnsinn getrieben. Dann habe ich mir vor noch nicht allzu langer Zeit die Verfilmung des Buches angesehen und war sehr berührt von dem Film. Also dachte ich mir, kann es eventuell doch nicht schaden sich das Buch doch noch einmal vorzuknöpfen. "Ein ganzes halbes Jahr" im zweiten Anlauf - und dieses Mal habe ich das Buch komplett gelesen. Und komme für mich zu dem Ergebnis, dass Buch und Zeitpunkt eben doch passen müssen, sonst wird es nichts mit dem Lesespaß.


    Ja, das Buch hat mir gefallen. Lou und Will sind zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und es war sehr spannend ihre gemeinsame Reise mitzuerleben. Dabei war der erste Teil des Buches am besten gefallen. Die Entwicklung von Lou war sehr eindrucksvoll und die Autorin hat diesen Abschnitt auch sehr schön erzählt. Wie Lou nach und nach lernt sich mehr vom Leben zu erhoffen, sich selbst und ihre Bedürfnisse besser kennenlernt. Ein Reifeprozess gepackt in ein halbes Jahr.

    Mein persönlicher Knackpunkt im ersten Anlauf war ja Lous Familie. Und, um ehrlich zu sein, die hätte ich am liebsten allesamt (ausgenommen vom Opa) verprügelt :wuetend: Ich habe selten erlebt, dass einer Hauptfigur eine so doofe Familie als Hintergrund verpasst wurde. Ich war aufs neue schockiert davon, wie abwertend die eigene Familie über Lou in ihrem Beisein über sie spricht und wie wenig sie sie zu achten scheinen. Das sie rein auf ihre Gehalt reduziert wird, welches die Familie benötigt. Die -vermeintlich- klügere und jüngere Schwester darf sich dagegen mehr Rechte herausnehmen. Die Diskussion um Lous Umzug in das größere Zimmer, nachdem Treena mit dem Kind ausgezogen ist, hat mich beinahe platzen lassen. Sie darf das Geld abliefern und als Spottobjekt herhalten, aber keine Ansprüche anmelden, während beide Eltern sich nicht zuständig fühlen sich in den Konflikt einzuschalten. Na, herzlichen Dank auch, ich wäre an der Stelle auch mächtig aus der Haut gefahren. :wuetend:


    Die Reaktion von Lous Mutter am Ende zeigt aber wiederum auf, wie gespalten das Thema in der Gesellschaft noch immer ist und wie schwierig ein vorurteilsfreier Umgang damit. Dabei kann ich Wills Entscheidung absolut nachvollziehen. Wenn die einzige Möglichkeit der Selbstbestimmung, die einem noch bleibt, darin besteht sich für den eigenen Tod und gegen ein schleichendes Dahinsiechen zu entscheiden - ich kann es verstehen.


    Fazit: Die Geschichte und die Entwicklung der beiden Figuren hat mir gut gefallen, Lous Familie hat mich auf die Palme gebracht, manchmal war das Buch etwas sehr oberflächlich gehalten um die Leichtigkeit der Geschichte nicht zu stören. Daher bekommt das Buch von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhaltsangabe:


    von eigener Film-Rezie: Louisa Clark, von allen Lou genannt, braucht dringend einen neuen Job. Denn ihr Vater ist seit Jahren arbeitslos und die Mutter kümmert sich um den kranken Großvater.


    Sie erhält die gutbezahlte Stelle bei den Traynor’s. Will Traynor hatte vor zwei Jahren einen schweren Unfall und ist seitdem von der Brust abwärts gelähmt. Im besten Fall kann er seine Finger bewegen! Lou gibt sich alle Mühe, ihren Job richtig auszufüllen, aber Will ist verbittert und hadert mit sich selbst. Vor dem Unfall liebte er das Leben und testete stets seine Grenzen. Nichts war ihm gefährlich genug, doch nun ist er ständig auf die Hilfe anderer angewiesen und erleidet offenbar auch starke Schmerzen.


    Seine Verzweiflung und Verbitterung lässt er an Lou aus, doch sie gibt nicht so schnell auf. Sie erfährt, dass Will in die Schweiz will, um sich dort in einem Hospiz das Leben zu nehmen. Für ihn ist das Leben vollkommen sinnlos geworden und er möchte die unendlichen Qualen seiner Behinderung nicht mehr ertragen. Seine Eltern konnten ihm noch ein halbes Jahr abringen, um es sich noch einmal zu überlegen und diese Zeit sollte Lou mit ihm verbringen.


    Lou fühlt sich dazu berufen, ihn umzustimmen und zieht alle Register …


    Mein Fazit:


    Vor drei Jahren habe ich den Film zu diesem Buch im Kino gesehen. Ich fand ihn ganz reizend. Dass das Buch vor einigen Jahren so gehyped wurde, war mir hinlänglich bekannt. Irgendetwas musste ja dran sein, also kaufte ich mir das Buch und nun habe ich es endlich gelesen.


    Louisa lebt mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt, dessen einzige Attraktion eine alte Burg ist. Mit Arbeit ist es nicht weit her und so muss sie die Arbeit annehmen, die ihr geboten wird, auch wenn sie eigentlich keine Qualifikation dazu hat. Louisa nimmt die Stelle der Pflegerin im Privathaushalt der Traynors an, ohne zu wissen, wie sehr diese Begegnung ihr Leben verändern wird.


    Louise erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, was mir tiefe Einblicke in ihr Seelenleben gewährt. Sie gibt es nicht gerne zu, aber sie fühlt sich tief in ihrem Innern schon gefangen in dieser Stadt. Aber ihr Verantwortungsbewußtsein und die Liebe zur Familie gewähren ihr kaum Extravaganzen. Sie hat kaum Geld und eine Beziehung zu Patrick, der sich a) kaum um sie kümmert und b) ihr ebenfalls keine Perspektive bietet, trotz der langen Zeit, die sie zusammen sind.


    Will Traynor sieht vieles in Louisa und versucht sie ständig aus der Reserve zu locken. Er ist gefesselt an den Rollstuhl, kann gerade mal so eine Hand leicht bewegen. Er ist ständig auf Hilfe angewiesen und trotz aller Prognosen weiß er, dass es niemals besser wird. In einiger Hinsicht sind sich Louisa und Will ähnlich. Nur kann Louisa noch ein völlig normales Leben (mit vielen Abenteuern) führen, während Will seines unbedingt beenden will. Und aufgrund seines vorherigen beruflichen Erfolges hat Will ein Vermögen, aber selbst das ist ihm nicht mehr wichtig. Seine Möglichkeiten sind beschränkt.

    Wie auch bei der Film-Rezension kam die Frage auf: Wo endet die Selbstbestimmung und beginnt die von Gott gegebene Pflicht, weiter leben zu müssen, unter allen Umständen? Es ist ethisch eine sehr sensible Frage, zu der jeder Mensch eine eigene Meinung hat und sie scheinen alle richtig und doch auch falsch zu sein. Es gibt da kein schwarz oder weiß, kein gut oder schlecht. Ich weiß nicht, wie ich entscheiden würde. Dennoch wüsste ich: wer eine solche Entscheidung getroffen hat, der hat es nicht leichtfertig getan und diese Entscheidung muss man auch respektieren.


    Das Buch ist wirklich wunderbar geschrieben, hat mich mitgenommen und berührt. Mehr noch wie der Film, obwohl ich die Hauptdarsteller beim Lesen stets vor Augen hatte. Manchmal wurden Louisas Erzählungen unterbrochen durch kurze Kapiteln von anderen Mitgliedern der Geschichte. Das fand ich sehr hilfreich, weil es in der Regel Situationen waren, die Louisa nicht wissen konnte. Das finde ich ist sehr gelungen. Auch entwickeln die Figuren sich in der Geschichte, erweitern ihren Horizont, müssen Rückgrat beweisen und Entscheidungen treffen, die sie sonst nie getroffen hätten.


    Es hängt mir noch lange nach und ich hätte glatt Lust, den Film noch mal dazu zu sehen. Begeisterte fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung von mir.

  • Zum Inhalt muss man ja gar nicht so viel sagen, die meisten werden das Buch kennen - falls ihr es nicht kennt - schämt euch, kauft das Buch und genießt die wunderbare Geschichte…

    Louisa und Will sind in der gleichen kleinen Stadt in England aufgewachsen, doch ihre Wege haben sich nie gekreuzt - und hätten es wahrscheinlich auch nie, doch dann kam das Schicksal ins Spiel. Während es Will in die große weite Welt hinausgezogen hat, wo er ein erfolgreicher Unternehmer, Abenteurer und Herzensbrecher geworden ist, blieb Louisa bei ihren Eltern, hat in einem kleinen Café gearbeitet und ihr Vorstadtleben gelebt. Nachdem Will jedoch einen Unfall hatte und fast komplett bewegungsunfähig ist, kehrt er zurück zu seinen Eltern, wo diese verzweifelt eine Pflegerin/Unterhalterin/Aufpasserin für ihn suchen. Und genau das ist der Punkt, an dem Louisa wieder ins Spiel kommt und sich die Wege der Beiden schließlich doch noch kreuzen. Während Will jedoch anfangs gar nicht so angetan ist von seiner neuen Aufpasserin, gibt Louisa ihr Bestes, um seine Tage angenehmer zu gestalten. Langsam, aber wirklich nur ganz langsam, finden die Beiden zueinander und entwickeln Gefühle füreinander… Doch dann erfährt Louisa Dinge über Will und seine „Zukunftspläne“, die alles ändern….

    Das Buch ist hauptsächlich aus Louisas Sicht geschrieben, doch ganz vereinzelt ist auch die Sichtweise der einen oder anderen Person geschildert. Ich kann gar nicht sagen, wie absolut großartig ich dieses Buch finde. Es ist wundervoll gefühlvoll geschrieben, die Charaktere sind so vielschichtig und die Geschichte ist gleichzeitig wunderschön und unglaublich traurig. Während Louisa versucht, Will zu zeigen, dass sein Leben trotz des Unfalls lebenswert ist, versucht Will Louisa zu erklären, wie ein lebenswertes Leben sein muss und ermutigt sie immer wieder und wieder Neues zu probieren und ihre Komfortzone zu verlassen. Es gibt so viele Stellen in dem Buch, die ich einfach nur schön finde und die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, z.B. als sie auf der Hochzeit zusammen „tanzen“, sich Tattoos stechen lassen oder auch der Moment, als Will Louisa eine Bienenstrumpfhose schenkt!

    Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht sagen, man muss das Buch einfach selbst gelesen haben!

  • Ich habe gerade festgestellt, dass ich zu diesem Roman kein Wort gesagt habe. Dabei fand ich es überragend. :applause:Ich lese nicht sooo viele Herz-Schmerz-Romane, aber dieser, dieser hat eine Spur hinterlassen, und zwar eine tiefe... :cry: Ich fand die Geschichte großartig. Man möchte so gerne glauben, dass so eine Geschichte möglich ist, dass so eine Liebe möglich ist. Und wie ich so bin, glaube ich dran... :uups: Denn die Autorin hat es geschafft, alles glaubhaft zu machen. Die Story lohnt sich auf jeden Fall, allerdings nur für die Liebhaber des Genres, und für Menschen, die auch Romantik und Herzschmerz vertragen können, und nicht gleich mit den Augen rollen. Nach diesem Roman, übrigens, habe ich andere Bücher der Autorin gelesen. Und das mit Erfolg. Ohne, wäre ich auf den Name von Jojo Moyes vielleicht gar nicht aufmerksam geworden. Von mir gab es zu diesem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne und ein sehr gutes Gefühl. Mich hat es angesprochen und bewegt.

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Saunter, Mick - Im Angesicht des Zorns

    Naam, Ramez - Nexus

  • Ich bin erst bei knapp dem halben Buch, aber ein paar Gedanken dazu möchte ich schon loswerden:


    Ich lese ja das E-Book. Zunächst bin ich etwas traurig, dass der eigentliche Buchinhalt erst bei

    losgeht. Vorher ist eine ziemlich lange Einleitung. Find ich nicht dramatisch, weil ich Louisa als sehr sympathische Person wahrnehme, macht ein Buch für mich jedoch schon etwas schlechter, und ich hatte kurz Angst, die Lust aufs Buch irgendwann zu verlieren. Aber dann ging es richtig los.


    Ich muss gestehen, ich weiß nichts über dieses Buch. Spoilern möchte ich mich allerdings auch nicht. Ich weiß nicht mal, ob Will zum Schluss überlebt oder nicht - auch, wenn ich eine starke Vermutung habe. Und genau diese Vermutung fesselt mich gerade an das Buch. Denn angenommen, er stirbt am Ende wirklich, interessiert mich, was passiert und wie die Story erzählt wird. Meiner Meinung nach kommt jetzt der Punkt, der für mich ausmacht, ob es ein gutes oder ein schlechtes Buch wird. Ohne die liebe Lesefieber würde ich das Buch nicht lesen, weil ich immer Angst hatte, dass es mich psychisch fertig macht. Aber bisher gefällt es mir gut. Ich überlege nur immer wieder, ob man in Wills Situation wirklich reagieren würde, wie er es tut.


    Ich bin wirklich gespannt, auf das, was noch kommt.

    Viele Grüße :winken:
    kaffee_zum_mitnehmen
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    SuB im Profil


    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist aufhören zu jammern.
    (Albert Einstein)

  • Ich erinnere mich noch gut an das Buch. Mir hat es persönlich sehr gut gefallen, auch ich war nicht sicher ob es meinen Geschmack treffen würde. Das Buch fesselt wirklich bis zur letzten Seite. Allerdings war für mich nach dem Band klar, das es bei diesem bleiben wird und ich es nicht weiterlesen werde. Die Protagonistin ist sehr sympathisch dargestellt. Allerdings kann ich doch verstehen, wie Will sich fühlt, ich hab mich teils sehr gut in ihn reinversetzen können, vielleicht hängt das auch mit meinen Einschränkungen und Behinderung zusammen. Aber ich wünsch dir auf jeden Fall, viel Freude beim lesen.

    Liebe Grüße

    Schnurri1


    Seelenkatzen hat sie jemand genannt.

    Jene Katzen, die es nur einmal im Leben gibt.

    Jene Katzen, die wie Schatten waren.

    Wie die Luft zum Atmen.

    Jene Katzen, die uns ohne Worte verstanden...

    (frei nach Antoine de Saint-Exupéry)




  • Spoilern möchte ich mich allerdings auch nicht.

    Das solltest du auch auf jeden Fall vermeiden. :friends:

    würde ich das Buch nicht lesen, weil ich immer Angst hatte, dass es mich psychisch fertig macht.

    Es freut mich, dass du trotz des schwierigen Themas, das einem emotional sehr nahe geht, ich denke, da spielt auch eine große Rolle, dass die Hauptprotagonisten so sympathisch wirken, Gefallen an diesem Roman hast. Ich habe es übrigens nicht so empfunden, dass der eigentliche Teil erst so weit losgeht. Mich hat der Roman von ersten Seiten gefesselt.

    Aber ich glaube nicht, dass man eher bei einer fast Fremden einlenkt als bei der eigenen Familie.

    Auch mir geht es, wie Schnurri1. Ich kann die Handlungen und die Gedankengänge von Will sehr gut nachfühlen.

    2024: Bücher: 91/Seiten: 40 202

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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