Markus Heitz - Collectors. Operation Vade Retro

  • Klappentext:


    Die Zukunft - unsere Zukunft. Wir schreiben das Jahr 3034, das Weltall ist erobert, die Galaxis erforscht, aber nun ist die Menschheit einem unheimlichen Feind zum Opfer gefallen: den Collectors. Außerirdische, die scheinbar durch nichts zu bezwingen sind. Nachdem bereits zahlreiche Planeten von den geindlichen Collectors in ihre "Obhut" genommen wurden, fassen die intersellaren Staaaten und Konzerne endlich den Mut und greifen an.


    Drei Menschen geraten in den Strudel der Ereignisse. Fredinald Zumi, eine Geisel der Collectors, wird nun nach jahrelanger Gefangenschaft in die Freiheit entlassen - bis er begreift, dass auch seie Flucht nur ein weiterer Schachzug der Invasoren war. Nunius Civer Black ist der Kirche treu ergeben, doch mit der Moral nimmt er es nicht so genau - als er jedoch zurück zum Hauptplaneten dere Kirche beordert wird, setzt er alles daran, die Wahrheit herauszufinden. Und schließlich Clarissa Fairbanks, ehemalige Raumpiratin und Pilotin, die einen äußerst verdächtigen Spezialauftrag erhält. Alle drei müssen feststellen, dass die ihnen so fremde wie unheimliche Zivilisation der Collectors in sich gespalten ist. Gemeinsam finden sie auf abenteuerlichen Wegen zu der Lösung, die zum Neubeginn der Galaxis führen könnte: eine Geheimoperation namens "Vade Retro".


    Eigene Beurteilung:


    Ich weiß nicht, wer den Klappentext verfasst hat, aber er hat anscheinend ein Buch gelesen, mit den gleichen Figuren und deutlich anderer Handlung als ich.


    [ab hier Eigenzitat aus amazon.de]


    Die Collectors sind zurückgedrängt, aber die Menschen haben mittlerweile festgestellt, dass die Wyvers, die die Collectors in vielen Gebieten besiegt haben ihre eigenen perfiden Pläne mit den „befreiten“ Menschen haben, die nicht viel angenehmer sind, als die der „Collies“ selbst. Dann wird eine weitere große Collectors-Flotte vernichtet und diesmal sind die Gegner aus einer ganz un-bekannten Ecke herangereist. Die Collies fühlen sich in die Ecke gedrängt und wollen deswegen die Menschen als Verbündete gewinnen und schicken darum Fredinald Zumi, den sie bereits seit einiger Zeit als eine Art Haustier halten, als Botschafter zur Erde um dort Verhandlungen aufzunehmen. Aber Fredinalds traut dem Braten nicht und versucht seine „Auftraggeber“ zu überlisten, just als deren Schiff selbst angegriffen und vernichtet wird. Nur mit Mühe schafft er es, sich mit einem kleineren Schiff in den Interim-Raums zu retten.


    Dort trifft er unvermutet auf ein Wesen, dessen Rasse den Interim-Raum zu bewohnen scheint und deren Habitate in dieser Dimension durch die immer wieder hindurcheisenden Raumschiffe zerstört werden. Von ihnen bekommt er ein Ultimatum mit, dass er an alle FTL-Schiffe benutzenden Völker weitergeben soll. Entweder werden Reparationen bezahlt, oder die Wesen werden die Überlichtraumfahrt lahmlegen. Als das schwerbeschädigte Schiff dann auf die Erde stürzt und dabei Paris ein ganz neues Aussehen gibt, hat Fredinald aber erst einmal andere Probleme – und die Stadt auch, denn mit dem Wrack sind auch ein paar Collies auf der Erde gelandet. Und dabei spielen mehr noch als militärich-politische wirtschaftliche Interessen eine große Rolle.


    Währenddessen wird auf einem fernen landwirtschaftlich orientierten Planeten eine Predigerin entführt, nachdem sie scheinbar ein Wunder gewirkt hat und danach ein paar Bete-Menschen getauft hat, eine Handlung, die von der Amtskirche nicht wirklich gutgeheißen wird. Um sie zu finden wird der knallharte Nuntius Black aktiviert, der die Verschwundene und ihren Gehilfen wiederfinden soll. Der eigentlich für den Ruhestand vorgesehene alte Kämpe wird von einem jungen Strenggläubigen namens Innocent White begleitet – nun hier ist ein sprechender Name –, der mit der sehr weltlichen Einstellung seines Seniors nur schwer zurecht kommt und der außerdem noch einen Geheimauftrag hat. Schnell stellt sich heraus, dass die einfache Suchaktion sehr viel weiterreichende Aspekte hat.


    Clarissa Fairbanks, die zunächst eine Art Piratenleben angestrebt hat, findet sich auf einmal auch der Gnade der Kirche ausgesetzt und bekommt ein „Angebot, das sie nicht ablehnen kann“. Sie soll für die Kirche zunächst einmal Taxidienste übernehmen, wobei ein Geistlichenpärchennmit dem unwahrscheinlichen Namen Black & White an Bord kommt. Aber schnell wird die Situation wesentlich brenzliger.


    Actiongeladen und abwechslungsreich, voller Wort- und Situationswitz – und voller Genre-Anspielungen über das ganze klassische SF-Genre – zieht die Geschichte einen fröhlich mit und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Großer Lesespaß.