Laurell K. Hamilton: Schwarze Träume / Incubus Dreams 1

  • Klappentext: Eine Bar, ein schmutziger Hinterhof: Zwischen zwei Müllcontainern liegt die Leiche einer Stripperin. Vampirjägerin Anita Blake wird hinzugerufen, denn der Körper der Frau ist übersät von Bisswunden. Eine ganze Gruppe von Vampiren war hier am Werk, und mindestens einer von ihnen muss alt und mächtig sein. Anita weiß aus eigener Erfahrung, was für eine berauschende Erfahrung der Biss eines solchen Vampirs sein kann - berauschend genug, um wie das Opfer ohne Gegenwehr in den Tod zu gehen. Dieser Fall wird Anita an ihre Grenzen bringen - und darüber hinaus ...


    Meine Meinung: Der Klappentext für diesen 14. Teil (zumindest auf deutsch) verspricht eigentlich eine spannende Krimihandlung. Und ich hatte die leise Hoffnung, dass es diesmal vielleicht auch so sein würde.
    Aber leider geht es nur am Anfang um diesen Vorfall und danach geht es wie auch schon in den zwei, drei Vorgängerbüchern fast nur um Anita, die Ardeur und ihre Männer, die sie zur Befriedigung selbiger braucht. Und irgendwie werden das immer mehr, ich hab aufgehört zu zählen. Sowohl die...naja...aktiven Szenen selbst als auch die Diskussionen darüber ziehen sich oftmals sehr lang hin.
    Ich habe nichts gegen Erotik und Sexszenen in Büchern. Aber sie sollten schon in gewissem Rahmen zur Handlung beitragen und in diese eingebaut sein. Nicht umgekehrt, wie es hier eher der Fall ist. Würde man diese Szenen streichen und nur die Krimihandlung übrig lassen oder die Kapitel, in denen Anita endlich mal wieder ihrem eigentlichen Beruf nachgeht, dem der Totenerweckung, dann würden vielleicht 200 Seiten übrigbleiben.
    Das Buch endet dann natürlich wie erwartet mit einem Cliffhanger und die Handlung wird im Mai im zweiten Teil fortgesetzt.


    Leser, die die Bücher auf englisch lesen und schon weiter sind, haben mir gesagt, ich solle durchhalten, denn es würde bald wieder besser werden, wenn Anita endlich die Ardeur im Griff hat. Ich bin gespannt und werde Frau Hamilton noch eine Chance geben. Denn aus den ersten Büchern weiß ich ja, dass sie es besser kann. Und ehrlich gesagt, Jean-Claude ist es ja auch wert :pray:

  • Als ich vor vielen Jahren mit der Anita Blake Reihe anfing, beigeisterte mich die Mischung aus Krimi und Paranormalem so sehr, dass ich ein Buch nach dem anderen verschlang. Neun Bände lang verfolgte ich Anitas Abenteuer, gruselte mich bei ihren Fällen und genoss die erotische Spannung zwischen ihr und Jean-Claude. Ich verzieh der Autorin auch noch, dass sich Richard charakterlich stark veränderte. Doch irgendwann glitten die Bücher ab, der Sex zwischen den Figuren wurde wichtiger als die eigentliche Handlung, und so gab ich die Reihe nach 11 Bänden auf.


    Weil ich aber nach wie vor ein großer Fan der ersten 9 Bände bin, wollte ich der Reihe noch eine Chance geben. "Incubus Dreams" fing auch ganz vielversprechend an. Anita wird während einer Hochzeit zu einem Mord gerufen. Hätte sich die Autorin darauf konzentriert, Anita diesen Mordfall lösen zu lassen, hätte die Serie für mich die Kurve gekriegt. Doch leider fand es Ms. Hamilton besser, Anita über Seiten hinweg darüber moralisieren zu lassen, ob sie nun Sex mit einem der Männer in ihrer Umgebung haben sollte (wobei sich mir hier nicht so recht erschloss, wo das Problem lag), und mich dann mit seitenlangen Sexszenen zu langweiligen, deren akribische Beschreibung der technischen, pardon sexuellen, Abläufe in etwa so viel Erotik ausstrahlten wie die Bedienungsanleitung einer Waschmaschine. Dazu kam, dass aus der selbstbewussten, kessen Anita eine nervige keifende Zicke geworden ist.


    Nach 130 Seiten hatte ich genug und brach ab.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Laurell K. Hamilton: Schwarze Träume (Anita Blake)“ zu „Laurell K. Hamilton: Schwarze Träume / Incubus Dreams 1“ geändert.