Klappentext:
Auch nachdem Maddie bei ihrem Bruder in L.A. eingezogen ist, setzt sie ihren Kampf fort. Gemeinsam mit Justin hilft sie Jugendlichen, die der Digital School den Rücken kehren wollen. Doch dann wird Maddie geschnappt und von der Polizei in eine Jugendstrafanstalt gesteckt. Hier werden alle inhaftiert, die sich gegen das System stellen. Isolationshaft und Gehirnwäsche sind im Gefängnis an der Tagesordnung und der Wille der meisten Insassen wird innerhalb kürzester Zeit gebrochen.
Maddie ist lange standhaft! Doch die Haftbedingungen zermürben auch sie und schließlich ist sie kurz davor, aufzugeben. Wie soll sie alleine im Gefängnis gegen die übermächtig erscheinenden Gegner bestehen? Erst als der junge Aufseher Gabe ihr zu verstehen gibt, dass er auf ihrer Seite steht, schöpft Maddie neue Hoffnung. Aber um das System zu besiegen, muss sie sehr weit gehen …
Über die Autorin:
Katie Kacvinskys erstes Buch, "Die Rebellion der Maddie Freeman", ist 2011 bei Boje erschienen und war sofort ein Erfolg. "Dylan und Gray" ist der zweite Jugendroman der Autorin, die früher von Modeln bis Unterrichten verschiedene Jobs hatte, inzwischen aber vom Schreiben lebt.
Allgemeines zum Buch:
„Maddie - Der Widerstand geht weiter“ umfasst 380 Seiten und gliedert sich in drei Teile mit insgesamt 38 Kapiteln. Dazu kommen einige Tagebucheinträge von Maddie, die nicht nummeriert sind. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin.
Geschrieben ist der Roman in der Vergangenheitsform aus Sicht der weiblichen Hauptperson Maddie. Allein ihre Tagebucheinträge sind in der Gegenwartsform geschrieben.
Die Handlung spielt hauptsächlich in Los Angeles in den Jahren 2060 und 2061.
„Maddie - Der Widerstand geht weiter“ ist im Februar 2013 als Hardcover mit Lesebändchen im Boje Verlag erschienen. Die englischsprachige Originalausgabe erschien unter dem Titel „Middle Ground“. Übersetzt wurde das Buch von Ulrike Nolte.
Das Buch ist auch als ebook erhältlich.
Meine Meinung zum Buch:
Ohne den Vorgänger „Die Rebellion der Maddie Freeman“ zu kennen, sollte man diese Fortsetzung nicht lesen. Die Ereignisse der beiden Teile knüpfen nahtlos aneinander an und es gibt zwar einige Rückblicke in die Geschehnisse aus dem ersten Band der Reihe, aber diese erfolgen ohne Erklärungen zu den damaligen Ereignissen oder den Zusammenhängen zu Teil 2.
„Maddie - Der Widerstand geht weiter“ ist sicherlich ein interessantes und auch spannendes Buch, in dem einiges passiert - wenn auch teilweise vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene. Die Beziehung zwischen Maddie und Justin wird thematisiert und entwickelt sich weiter. Wobei hier sehr deutlich wird, was es heißt, jahrelang Beziehungen zu anderen Menschen nur auf virtueller Ebene geführt zu haben, denn ganz unproblematisch ist es nicht, was zwischen Maddie und Justin steht. Und auch Maddies Beziehungen zu ihren Freunden sind nicht immer ganz einfach und entwickeln sich in diesem zweiten Band ebenfalls fort. Und natürlich sorgt Maddies monatelanger Aufenthalt in dem Umerziehungscenter für Spannung und Dramatik.
Aber trotzdem: Dem Buch fehlt einfach etwas. Es ist zu unspektakulär. Als Leser ist man natürlich interessiert an der Handlung und ihrer Entwicklung. Aber es kommt einfach keine richtige Begeisterung auf, man fiebert einfach nicht mit den Charakteren mit. Dabei bieten vor allem die Szenen im Umerziehungscenter einiges an Potential. Und teilweise nutzt die Autorin dieses auch aus, wenn sie zum Beispiel berichtet, welches Ziel hinter dem Umerziehungscenter steckt und wie dessen Betreiber vorgehen, um es zu erreichen. Und wie Maddie und ihre Freunde versuchen, diese Pläne zu vereiteln. Aber dabei bleibt die Handlung einfach zu oberflächlich.
Oder liegt es an dem nüchternen Schreibstil der Autorin? Dieser sorgt nicht unbedingt dafür, dass beim Leser große Begeisterung aufkommt. Die Beschreibungen von Katie Kacvinsky sind einfach zu sachlich, zu distanziert. Ihnen fehlt es an Emotionen, die den Leser mitreißen und ihn so richtig an das Buch fesseln.
Viel passiert in diesem zweiten Teil auch nicht gerade. Die Handlung ließe sich mit wenigen Sätzen zusammenfassen. Das Ende ist dazu ziemlich unspektakulär, auch wenn einige Fragen aufgeworfen werden, die hoffentlich in Teil 3 eine Antwort finden. Vor allem die Rolle von Maddies Vater macht neugierig.
Im Ergebnis ist „Maddie - Der Widerstand geht weiter“ trotzdem ein durchaus lesenswertes Buch für alle, die der erste Band der Reihe begeistern konnte. Ihm fehlt bloß irgendwie das gewisse Etwas.
Mein Fazit:
Ein durchaus lesenswerter, aber leider eher unspektakulärer zweiter Band.