Alois Prinz, Jesus von Nazareth

  • Der Schriftsteller Alois Prinz ist vor allen Dingen bekannt geworden mit seinen zum Teil speziell für ein junges Lesepublikum geschriebenen Biographien bekannter Persönlichkeiten. Speziell erwähnen möchte ich seine Bücher über Ulrike Meinhof, Franz Kafka und die 2010 erschienene Paulusbiographie „Der erste Christ“.


    Nun widmet er sich, sprachlich auf hohem Niveau und theologisch kompetent, dem Leben und Wirken jenes Menschen zu, nach dem die Christen später genannt wurden: Jesus von Nazareth. Seine überlieferten Worte und Lehren haben noch jede neue Generation beschäftigt. Geht auch das Interesse vor allen Dingen von jungen Menschen an der verfassten Kirche stetig zurück, ihre Faszination über Jesus aber ist ungebrochen. War er ein politischer Rebell oder der Messias, den man bald Gottes Sohn nannte?


    Alois Prinz erzählt spannend und aufschlussreich, dass sich nicht nur seine Zeitgenossen darüber den Kopf zerbrachen, sondern dass seine Lehren eine ungeheure Sprengkraft haben bis in unsere heutigen Tage.
    Es gelingt ihm, seine jungen (das Buch kann man aber auch jedem am Thema interessierten Erwachsenen ans Herz legen) Leser mitzunehmen in die Zeit und die Kultur, in der Jesus lebte und wirkte. In einer perfekten Mischung aus Tradition (hier bezieht er sich vor allem auf die Evangelien und auf historischen Quellen wie etwa Flavius Josephus) und eigener Interpretation, bei der auch gerne die Meinung von Theologen herbeizieht, beschreibt er das Leben eines Mannes, der uns eine „Tiefe der Liebe, die über alle Vorstellungen hinausgeht“ gezeigt und vorgelebt hat.


    Ein wertvolles Buch.