Hallo,
ich muss gestehen die bisherigen Vorschläge sagen mir persönlich nicht so zu, weil vieles davon Bücher sind, die wir in der Schule durchgekaut haben. Mein Vorschlag wäre "Willkommen in Kilanga" ("Die Giftholzbibel") von Barbara Kingsolver, ich hatte es schonmal vorgestellt, aber hier nochmal eine Rezension aus dem Internet dazu:
Eine Frau und ihre vier Töchter bahnen sich den Weg durch den Urwald unterwegs zu einem kargen Picknick am Flussufer. Wir schreiben das Jahr 1959 in Belgisch-Kongo, die Frau ist die Missionarsgattin Orleanna Price und ihre vier Töchter sind höchst eigenwillige und unterschiedliche Mädchen. Die älteste, Rachel, eine strohblonde amerikanische Schönheit, hat als wichtigsten Artikel aus Amerika eine Spiegel ins Land geschmuggelt. Da sind die beiden Zwillinge Leah und Adah; Leah, die Tüchtige, die den Vater bedingungslos verehrt, und Adah, die kein Wort spricht aber um so genauer beobachtet und auf Grund eines Hirnschadens das linke Bein nachzieht. Als letztes das Nesthäckchen Ruth Mae, ein herrisches Wesen und der Augapfel der Mutter.
Die amerikanische Autorin Barbara Kingsolver war ein Kind als sie mit ihrer Familie ein Jahr im Kongo verbrachte. Diese Erinnerung hat sie wohl nie mehr losgelassen. Dreißig Jahre später begann sie an einem großen Roman über Afrika zu schreiben und wer ‚Die Giftholzbibel‘ liest, weiß warum sich die Autorin mit ihrem Werk soviel Zeit gelassen hat. ‚Die Giftholzbibel‘ ist, schlicht gesagt, ein Meisterwerk, auch wenn, wie die Autorin betont, die Geschichte keineswegs autobiographisch ist.
Der tyrannische Vater, das Aufeinanderprallen zweier Kulturen, die politischen Wirren und Intrigen zur Zeit der Unabhängigkeitserklärung; Barbara Kingsolver läßt Mutter und Töchter aus ihren sehr unterschiedlichen Blickwinkeln erzählen. Sie entwirft ein vielstimmiges Bild und auch wenn dieser Roman sich manchmal wie eine Familiensaga liest, gibt es doch immer nur ein Thema; Afrika.
Dass die Familie Price auf eine Katastrophe zu steuert ahnt der Leser bald. Und wenn die Katastrophe die Familie für immer auseinander reißen wird, so setzt sie doch in den Betroffenen ganz eigene Kräfte frei...