Richard Laymon – Parasit / Flesh

  • So, nach längerer Zeit mal wieder der Versuch einer Rezension. Ich habe das Buch gerade erst aus der Hand gelegt, daher ist der Eindruck praktisch ganz frisch :)


    Inhalt (Amazon):


    Schauplatz der Handlung ist eine typische nordamerikanische Kleinstadt, deren unrettbar bürgerliche Atmosphäre durch ein College etwas aufgelockert wird. Der nette Polizist Jake lernt ausgerechnet bei einem Verkehrsunfall die Studentin Celia kennen. Als er die blutige Spur des flüchtigen Beifahrers verfolgt, wird er in einem nahe gelegenen Restaurant Zeuge einer entsetzlichen Gewalttat: Der Inhaber des Gasthauses hat seine Frau mit einer Schrotflinte erschossen -- und macht sich dann mit Zähnen und Klauen über sie her. Erst weiß Jake keine Erklärung für den Vorfall, doch nachdem auch Celia auf mysteriöse Art und Weise verschwindet, kommt ihm ein schrecklicher Verdacht.




    "Parasit" (im Original "Flesh") ist ein Roman, wie ihn Laymon-Kenner lieben. Geradlinig, kompromisslos und packend bis zur letzten Seite.


    Die Protagonisten sind der oben erwähnte Jake Corey, seines Zeichens Kleinstadtpolizist, und Alison Sanders, eine junge (natürlich überaus attraktive) Studentin, die gerade durch eine schwierige Beziehung stolpert und nicht ahnt, dass ihr noch weit Schlimmeres bevorsteht, als ein sexbesessener Freund. Beide sind, dank vielschichtigem Innenleben, sehr sympathisch geraten, so dass ich richtig über die Handlung hinweg mitgefiebert habe.


    Die Charaktere inklusive Nebenfiguren (hier vor allem Alisons MädchenWG) und Statisten sind diesmal generell äußerst liebevoll gestaltet. Besonders die Szenen am Campus sowie die Stellen mit Jakes Tochter sind sehr gut gelungen und lockern das Gemetzel ein wenig auf.



    Denn soviel sei verraten: Der Titel des Romans ist Programm. Der Parasit zieht eine blutige Spur quer durch besagte Kleinstadt und hält nicht viel von Tischmanieren :wink:
    Vom Messer angefangen, über den Schraubenzieher, die Schrotflinte, die Magnum, Zähne usw. kommt dabei so ziemlich alles zum Einsatz, was der klassische amerikanische Haushalt zu bieten hat.


    Fazit: Fans kommen voll und ganz auf ihre Kosten.
    Zartbesaitete, die den Einstieg in Laymons Welt wagen wollen, sollten vielleicht erst zu "Night Show" greifen.


    B.

  • wow, hört sich sehr gut an :)
    Ich hab es bisher noch nicht gelesen und ich muss sagen, dass das Buch bisher noch nicht in meinen Fokus geraten ist.
    Es kommt auf jeden Fall auf meine WuLi ;)
    Ein weiter Schritt zum Ziel, alle (auf deutsch übersetzten) Laymon-Werke zu lesen :lechz:

  • @Balrok


    Was ein Zufall. :) Wollte dich heute nämlich schon anschreiben, ob du erste Eindrücke
    zum Buch geben kannst. Hatte nämlich gesehen, dass du das Buch grade am Lesen bist.

    Also danke schon mal für Rezi!


    Ich werde aber erst einmal Night Show lesen und danach mal gucken, wie es weiter geht.

    Für Zwischendurch sind solche Bücher nicht schlecht ... 8-[

  • Buchinfo
    Parasit - Richard Laymon
    Taschenbuch - 416 Seiten - ISBN-13: 978-3935822947
    Verlag: Festa Verlag - Erschienen: 1. Oktober 2010
    EUR 13,95
    Kurzbeschreibung
    Dean Koontz: »Laymon treibt es immer auf die Spitze ... Keiner schreibt wie er, und seine Bücher bereiten immer wieder großes Lesevergnügen.«
    Als die ersten Einwohner eines US-Städtchens durchdrehen und ihre Mitmenschen brutal töten, ahnt noch niemand, dass sich eine Katastrophe anbahnt. Es liegt wohl am heißen Wetter, die Leute sind gereizt ... Und die kleine Leichenhalle füllt sich mehr und mehr.
    Doch dem Polizisten Jake fallen einige Seltsamkeiten auf. Es gibt keine nachvollziehbaren Motive für die Taten, und was noch schrecklicher ist: alle Mörder sind zu Kannibalen geworden. Jake findet schließlich den wahren Grund für die Morde heraus. Er würde am liebsten im Laufschritt aus der Stadt rennen – doch der Parasit lässt das nicht mehr zu ...
    Wie böse deine Fantasie auch sein mag – die von Richard Laymon ist schlimmer!
    Joe R. Lansdale: »Parasit ist eines der gemeinsten, ekligsten und verrücktesten Bücher, die ich jemals gelesen habe – also genau nach meinem Geschmack.«
    Amazon.de: »Richard Laymons Stil ist geradlinig und brutal. (…) Und er erzählt eine Story, die erfrischend direkt und bis zur letzten Seite fast unerträglich spannend ist. Gäbe es nur mehr von seiner Sorte.«
    Bewertung
    „Parasit“ von Richard Laymon hat alles was man sich von diesem Autor wünscht.
    Sehr detailliert beschreibt er er die einzelnen Szenen, und für Leser mit schwachen Nerven oder empfindlichen Magen ist das keine leichte Kost. Mich fasziniert er aber mit seiner Art zu schreiben, auch wenn ich hier und da mal dachte, jetzt ist auch meine Grenze erreicht.
    Die Story und dir Charaktere sind gut durchdacht und alles liest sich flüssig. Durch den Spannungsbogen, der von Seite zu Seite immer höher wird, ist es nicht leicht das Buch aus der Hand zu legen.
    Fazit: Ein typischer Laymon! Spitzenklasse!