Das Interview mit Joachim Meyerhoff gestern hat mich wirklich überrascht. Als ich gelesen habe, dass es in seinem neuen Roman um einen Schlaganfall ginge, habe ich angenommen, es handele sich dabei um seine Mutter oder seine Oma, aber er selber war es, der mit 50 Jahren einen Schlaganfall hatte. Gott sei Dank ist es glimpflich ausgegangen.
Das Buch habe ich gestern beendet. Meiner Meinung nach ist es wieder ziemlich gelungen, anders als der Vorgänger Die Zweisamkeit der Einzelgänger. Die ersten drei Bücher sind sowieso unschlagbar, wie ich finde.
Was mir in diesem neuen Roman zum ersten Mal so richtig aufgegangen ist, ist dass Meyerhoff wohl ein sehr anstrengender Mensch sein muss. Er ist wahnsinnig intensiv, nie halb gar, immer volle Pulle. Das ist bestimmt nicht so einfach für seine Umgebung. Und so ist er ja auch auf der Bühne, dem entzieht man sich nicht. Ich habe in schon mehrere Male auf der Bühne gesehen und hinterher in sog. After-Show Diskussionen erlebt. Der zieht rein.