Das Literarische Quartett / Literatur und TV

  • Und ich bin froh, das Dorn und Scheck keine Lehrer sind, die Deutsch unterrichten. Sind genau solche, die jedes Buch zu Tode analysieren müssen. Warum darf ein Buch nicht einfach mal nur unterhalten?

    Wenn Du von Gesprächen über Bücher nicht belästigt werden möchtest, dann schau Dir doch solche Sendungen nicht an. Ich finde es sehr schade, dass den wenigen Büchersendungen im Fernsehen immer nur so wenig und so späte Sendezeit zugestanden wird, weil die meisten Zuschauer sich nicht für Bücher interessieren, schon gar nicht für solche, die mehr als nur die allerschlichteste Unterhaltung bieten. Und wie ich schon oft geschrieben habe: Was man als unterhaltsam empfindet, liegt wohl im Auge des Betrachters.

    :study: Olga Tokarczuk - Gesang der Fledermäuse

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Das die Sendungen so spät kommen, finde ich auch schade. Ich selbst schaffe es auch nur, mir die in der Mediathek anzusehen. Quasi live gelingt es mir nur selten. Es geht mir, wenn du genauer gelesen hättet, auch nicht in das Gespräch an sich, sondern um die reine Analyse. Kann mir nicht vorstellen, dass man damit die Zuschauer erreicht. Auch, dass die sich ständig gegenseitig unterbrechen, ist schade. In der Schule lernt man, jemanden ausreden zu lassen, wenn er was sagt. Das wäre so als wenn wir gegenseitig uns die Texte löschen würden und durch unsere eigenen ersetzen.


    Nochmal, ja bitte mehr Gespräche über Literatur, mehr Buchvorstellungen und Interviews. Gerne auch an prominenterer Stelle im Fernsehen, aber eine etwas andere Art, die Gespräche zu führen.

  • Auch, dass die sich ständig gegenseitig unterbrechen, ist schade.

    Ich finde diese Sendung sowieso sehr grenzwertig. Frau Dorn und in den beiden Folgen, die ich gesehen hatte (Salzmann und jetzt Scheck), jeweils der Gast unterbrechen ständig und was mich richtig ärgert ist, dass sie versuchen zu "missionieren" bzw. die Meinung von zB Frau Westermann erst gar nicht akzeptieren oder einfach abwinken. Da finde ich ehrlich gesagt die Diskussion in der "Buchzeit" auf 3sat sehr viel entspannter und angenehmer!

  • Es geht mir, wenn du genauer gelesen hättet, auch nicht in das Gespräch an sich, sondern um die reine Analyse.

    Das habe ich schon kapiert. Was ich nicht kapiere ist, was Du mit "Analyse" meinst. In fünfundvierzig kurzen Minuten bleibt doch gar keine Zeit, Bücher auch nur im Ansatz zu analysieren. Die vier Teilnehmer können die Bücher nur vorstellen und kurz erläutern, warum sie sie mögen oder nicht mögen. Ist das für Dich schon Analyse? Für mich sind es genau diese Argumente für oder gegen ein Buch, die dessen Konturen etwas klarer umreißen und mir ein wenig bei meiner Entscheidungsfindung helfen. Jetzt weiß ich zum Beispiel, dass ich von Richard Powers, dessen "Klang der Zeit" ich schon nicht sonderlich mochte, tunlichst die Finger lassen werde.

    Was die Personen der Kritiker angeht, ist es mir egal, ob sie sympathisch oder unsympathisch sind. Ich will nicht mein Leben mit ihnen verbringen, sondern fachlich kompetente Meinungen und Buchtipps von ihnen hören. Ich finde auch, dass es zu einer engagierten Diskussionen dazu gehört, sich manchmal ins Wort zu fallen, genauso wie ich es verstehen kann, dass man die anderen von einem Buch, das einem sehr gefällt, überzeugen möchte, also missionieren will. Natürlich darf das eine gewisse Grenze nicht überschreiten, aber das hat es nach meiner Ansicht bis jetzt auch nicht getan.


    Vollstes Verständnis habe ich dafür, dass die Teilnehmer Frau Westermann öfter unterbrechen bzw. ihr das Wort entziehen.:wink: Sie ist mir keineswegs unsympathisch, aber als Buchkritikerin geht sie mir auf die Nerven. In der letzten Sendung war sie wieder dermaßen bräsig, dass ich sie am liebsten mitsamt ihrem Sessel umgeschmissen hätte. Warum redet sie immer so langsam, wenn sie doch ohnehin nie etwas zu sagen hat? Alles, was man von ihr erfährt, geht zum größten Teil über ein "es hat mich berührt" oder "ich war bewegt" oder "das Buch war wunderschön" nicht hinaus. Außerdem frage ich mich, warum sie sich so oft wie ein naives Kind aufführt, Mensch, die Frau ist siebzig! Volker Weidermann scheint mir auch nicht der ideale Moderator zu sein. Er wirkt immer ein bisschen überfordert und nicht so recht in der Lage, eine Gesprächsrunde souverän zu leiten.


    Thea Dorn bleibt Thea Dorn, ich finde sie trotzdem interessanter als die einschläfernde Westermann. Und Denis Scheck bringt doch wenigstens ein bisschen Leben in die Bude. Ich bin froh, dass wir solche Leute haben, nachdem unser Feuerkopf MMR von uns gegangen ist.

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  • Und Denis Scheck bringt doch wenigstens ein bisschen Leben in die Bude. Ich bin froh, dass wir solche Leute haben, nachdem unser Feuerkopf MMR von uns gegangen ist.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Ohne Herrn Scheck wäre es auf jeden Fall eine eher trockene Vorstellung beim Quartett. Seine eher

    harsche Kritik an Richard Powers Roman gibt mir zwar etwas zu denken, aber auf der Liste bleibt der Roman trotzdem, weil mich die

    Thematik interessiert. D. Scheck hatte aber schon immer Probleme mit Romanen die die Grenze des rationalen ausloten und mit dem

    Irrationalen spielen. So z.b. bei seiner Kritik von John Burnside`s meiner Meinung nach brillanten Roman >In hellen Sommernächten<

    (A summer of drowning), der sich mit diesen Übergängen vom Rationalen ins Irrationale beschäftigt.

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen

  • Und Denis Scheck bringt doch wenigstens ein bisschen Leben in die Bude. Ich bin froh, dass wir solche Leute haben, nachdem unser Feuerkopf MMR von uns gegangen ist.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Ohne Herrn Scheck wäre es auf jeden Fall eine eher trockene Vorstellung beim Quartett. Seine eher

    harsche Kritik an Richard Powers Roman gibt mir zwar etwas zu denken, aber auf der Liste bleibt der Roman trotzdem, weil mich die

    Thematik interessiert. D. Scheck hatte aber schon immer Probleme mit Romanen die die Grenze des rationalen ausloten und mit dem

    Irrationalen spielen.

    Aber wenn ich das richtig verstanden habe, mag er doch Kafka, und wenn der nicht deutlich über die Grenzen des Rationalen galoppiert, weiß ich es auch nicht.:wink:

    Ansonsten gebe ich euch völlig Recht. Scheck ist mir mit seiner immer augenzwinkernden Art, selbst wenn er Bücher verreißt tausendmal lieber als Thea Dorn. Und Frau Westermann mag ich zwar eigentlich auch ganz gerne aber in den letzten Sendungen hat sie die anderen oft einfach dazu eingeladen, die nicht so ernst zu nehmen. :roll:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Vollstes Verständnis habe ich dafür, dass die Teilnehmer Frau Westermann öfter unterbrechen bzw. ihr das Wort entziehen. :wink:

    Das finde ich aber auch eine komische Aussage... Aber vielleicht bin ich noch anders erzogen worden. Wie findo schon geschrieben hat, finde ich es mehr als unhöflich jemandem ständig ins Wort zu fallen. Es ist für mich nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sondern eine Form des Respekts, jemandem zuzuhören und ihn ausreden zu lassen. Das erwarte ich ja von anderen bei mir auch, oder etwa nicht?:-k

    Warum redet sie immer so langsam, wenn sie doch ohnehin nie etwas zu sagen hat? Alles, was man von ihr erfährt, geht zum größten Teil über ein "es hat mich berührt" oder "ich war bewegt" oder "das Buch war wunderschön" nicht hinaus.

    Erstmal lässt sie ja niemand ausreden :mrgreen:

    Aber zu deiner Einschätzung: Ich muss von mir auch schreiben, dass ich sehr stark auf der Gefühlsebene lese. Das heißt, wenn das Buch mich "berührt", emotional packt, dann sehe ich sehr gerne auch mal über Logikfehler oder sich widersprechende Situationen/Gedanken etc. hinweg. Deswegen weiß ich tatsächlich solche Aussagen, die Frau Westermann gibt, zu schätzen. Anders kann ich auch nachvollziehen, dass es "logischere" Leser gibt, die gerne Bücher analysieren und sich eher auf dieser Ebene unterhalten fühlen.

    Irgendwo wurde auch ihr Kommentar beanstandet, dass sie Schwierigkeiten hätte bei "Gott der Barbaren" aufgrund der vielen Namen. Ja das hätte ich auch und daher ist mir auch solch eine Information wichtig. Denn wenn ich gerade so was vorher weiß, dann überlege ich es mir schon, ob ich mich mit diesem buch beschäftigen möchte. Denn ich möchte Spaß am Lesen haben und sollte ich mich dann in allem so verlieren oder muss ich da Berge von Notizen machen, nur um mir das merken zu können, dann fliegt das Buch aus meinem Radar.


    Vielleicht gehöre ich auch eher zu den "seichteren" Lesern, wenn es so etwas gibt, aber ich möchte zumindest mal anmerken, dass mir gerade die Kommentare von Frau Westermann auch wichtig sind, da sie eben diese Gefühlsebene anspricht. Und dass sie das eben nicht aussprechen darf, bzw. alles direkt als Kitsch oder mit einem Augenrollen abgestempelt wird, finde ich einfach nicht gerecht und eben auch respektlos.

  • Irgendwo wurde auch ihr Kommentar beanstandet, dass sie Schwierigkeiten hätte bei "Gott der Barbaren" aufgrund der vielen Namen.

    … aufgrund der 21 chinesischen ! Namen. Übrigens habe ich auch hinzugefügt, dass sie damit ja durchaus Recht hat.

    Ich habe auch Probleme, mir chinesische Namen zu merken.

    Dennoch fand ich diese Aussage befremdlich, weil sie nicht wesentlich mehr zu dem Buch zu sagen hatte.


    Egal wie man zu ihrer Teilnahme steht: Deine Ausführungen zeigen mir, dass es gut ist, dass sie in diesem Quartett dabei ist und dass sie

    von vielen Hörern geschätzt wird.

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • dass auch eine Frau Westermann Informationen gibt, die vielleicht jemand anders als man selbst gebrauchen kann

    Ja natürlich, so habe ich Dich auch verstanden.

    Ich gebe Dir in einer Sache auch voll und ganz recht: das Lesen soll Spaß machen. Aus Bildungshunger oder

    Angeberei oder was weiß ich wühle ich mich durch kein Buch. Lesefreude steht im Vordergrund.

    Und da hindern mich, hoffe ich, die 20 chinesischen Namen nicht dran.


    Und einen Vielleser wie Dich bestimmt auch nicht!

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Aber zu deiner Einschätzung: Ich muss von mir auch schreiben, dass ich sehr stark auf der Gefühlsebene lese. Das heißt, wenn das Buch mich "berührt", emotional packt, dann sehe ich sehr gerne auch mal über Logikfehler oder sich widersprechende Situationen/Gedanken etc. hinweg. Deswegen weiß ich tatsächlich solche Aussagen, die Frau Westermann gibt, zu schätzen.

    das hast du treffend ausgedrückt, denn ich kann es voll und ganz nachvollziehen, auch ich bin eine Leserin, die die Literatur, gleich welcher Art, auf einer Gefühlsebene verarbeitet. Frau Westermann´s Beitrag in der letzten Sendung hat mir zwar nicht gefallen, aber im Großen und Ganzen möchte ich auf ihre Stimme in der Sendung nicht verzichten.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Das finde ich aber auch eine komische Aussage... Aber vielleicht bin ich noch anders erzogen worden.

    Es ging mir bei meiner Aussage nicht um eine Diskussion über Etikette oder wer hier die bessere Kinderstube hatte, :wink: sondern ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, dass ich es irgendwie nachvollziehen kann, wenn man bei Frau Westermann gelegentlich die Geduld verliert. Die Sendezeit ist knapp und wenn sie zu einem Buch nichts zu sagen hat - und das auch noch in ihrer einschläfernden Sprechweise -, sollte sie es nicht sagen.

    Irgendwo wurde auch ihr Kommentar beanstandet, dass sie Schwierigkeiten hätte bei "Gott der Barbaren" aufgrund der vielen Namen.

    Dass sie Schwierigkeiten mit den vielen Namen gehabt hätte, wurde keineswegs beanstandet. Nur auf ihre tatsächlich etwas dümmliche Bemerkung "das sind 21 Namen und davon die meisten chinesische Namen" hat Thea Dorn gelacht und gesagt, dass sei nun mal so, wenn eine Geschichte in China spiele. Westermann macht es einem aber auch so leicht.:lol:

    ich möchte zumindest mal anmerken, dass mir gerade die Kommentare von Frau Westermann auch wichtig sind, da sie eben diese Gefühlsebene anspricht.

    Natürlich sind sie wichtig, deswegen ist Frau Westermann ja auch dabei, als "Frau fürs Herz" sozusagen. Die Verantwortlichen vom ZDF sind ja nicht blöd. Büchersendungen haben es schwer, weil die meisten Leute sich nicht für Bücher interessieren. Der größte Teil derjenigen, die überhaupt noch lesen, gehört nachweisbar zu Christine Westermanns Klientel. Ihre Buchempfehlungen verkaufen sich mit Sicherheit besser als die von Scheck, Dorn und Weidermann zusammen. Ich habe auch nichts gegen sie, im Gegenteil, ich finde es gut, wenn so eine Runde bunt gemischt ist. Trotzdem wäre es nicht schlecht, wenn sie nicht immer die Naive vom Dienst geben und einen Tick schneller sprechen würde.:wink:

    Ich habe auch Probleme, mir chinesische Namen zu merken.

    Auch mit den russischen Namen ist es nicht leicht. Da hat jeder drei Namen und noch einen Rufnamen dazu. Aber deswegen auf "Anna Karenina", "Krebsstation" oder die "Brüder Karamasov" verzichten? Außerdem kann so ein kleines Gedächtnistraining im fortschreitenden Alter nichts schaden.:lol:

    Aus Bildungshunger oder

    Angeberei oder was weiß ich wühle ich mich durch kein Buch.

    Wenn jemand aus Bildungshunger liest, ist das doch eine gute Sache, oder nicht? Oder meinst Du, wenn man ein Buch nur liest, weil man es gelesen haben muss? Aber gibt es solche Menschen tatsächlich noch oder gar solche, die mit den "guten" Büchern angeben, die sie gelesen haben? Vielleicht früher mal, als Bildung noch einen anderen Stellenwert hatte. Aber wen interessiert es denn heute noch, welche Bücher man gelesen hat. Im Gegenteil, ich würde nie auf einer Party oder bei der Arbeit von den Büchern reden, weil jeder sofort angeödet wäre und mich für eine elende Langweilerin halten würde. Die Mühe, sich aus Angeberei durch ein Buch zu wühlen, wird einem leider nicht gedankt.:lol:

    Anders kann ich auch nachvollziehen, dass es "logischere" Leser gibt, die gerne Bücher analysieren und sich eher auf dieser Ebene unterhalten fühlen.

    Ich verstehe einfach nicht, was Ihr mit "analysieren" meint. Über ein Buch etwas ausführlicher zu reden, heißt doch noch nicht, es zu analysieren. Im "Literarischen Quartett" und in allen anderen Büchersendungen untersuchen die Kritiker und ihre Gäste weder die Sprachstruktur und die Sprachbilder noch das Motivgeflecht oder die literarische Bezüge in den Büchern. Sie sprechen über den Plot und darüber, ob der Autor ihrer Meinung nach diesen Plot gut umgesetzt hat oder nicht. Ich jedenfalls bin froh, wenn ich ein bisschen mehr über die Bücher erfahre als die bloße Inhaltsangabe.

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    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

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  • Der Literaturclub


    Nicola Steiner, Martin Ebel, Milo Rau und – als Gast – die Spoken-Word-Poetin Fatima Moumouni (übrigens eine wunderbare, offene junge Frau welcher man gerne zuhört) diskutieren im November über folgende Bücher

    Georges Simenon: Der Schnee war schmutzig

    Min Jin Lee: Ein einfaches Leben

    Annie Ernaux: Erinnerung eines Mädchens

    Wolf Haas: Junger Mann


    Und wenn man sich auf die Bücher konzentriert, über das was die Kritikerrunde darüber zu sagen hat, jedoch die Kritiker (ohne wenn und aber) akzeptiert :lol: - ja dann darf man sich auf ein untrübtes Seh/Hörvergnügen freuen. :wink:

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • über das was die Kritikerrunde darüber zu sagen hat,

    Wenn sie nur was zu sagen haben, dann bin ichs zufrieden!

    Aber ist der Titel von Simenons Buch nicht großartig? "Der Schnee war schmutzig", das klingt wie eine Fanfare. Den Titel habe ich mein Leben lang nie vergessen.

    jedoch die Kritiker (ohne wenn und aber) akzeptiert

    Das Wort zum Sonntag? Der ist doch erst morgen. :wink::lol:

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  • Dass sie Schwierigkeiten mit den vielen Namen gehabt hätte, wurde keineswegs beanstandet.

    Liebe mofre , jetzt geht es ein bisschen hin und her - das wurde nämlich von mir in einem anderen thread (MLR) erwähnt, und auf

    den bezieht sich pralaya, nicht auf das literarische Quartett. Ich fand diese Bemerkung von Frau Westermann befremdlich, weil

    sie ansonsten sehr wenig zum Buch zu sagen hatte. Und selbstverständlich hindern uns diese 20 chinesischen Namen nicht, das Buch in einer

    MLR zu lesen! :wink:


    Oder meinst Du, wenn man ein Buch nur liest, weil man es gelesen haben muss? Aber gibt es solche Menschen tatsächlich noch oder gar solche, die mit den "guten" Büchern angeben, die sie gelesen haben?

    Richtig, das meinte ich, und ja, solche Menschen gibt es noch bzw. kenne ich einige. Und das will ich mir nicht zu eigen machen.


    Übrigens habe ich auch hier gelegentlich diesen Eindruck.

    Mag sein, dass der Eindruck täuscht, ich bin noch nicht so lange hier unterwegs.


    Ansonsten sehe ich das so wie Du und könnte es nicht besser formulieren.


    :winken:

    :study: Percival Everett, James.

    :musik: Agatha Christie, Mord im Pfarrhaus.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • jetzt geht es ein bisschen hin und her - das wurde nämlich von mir in einem anderen thread (MLR) erwähnt, und auf

    den bezieht sich pralaya, nicht auf das literarische Quartett.

    Aha, Du warst also diesmal die Übeltäterin und nicht wie üblich Thea Dorn.:lol:

    Richtig, das meinte ich, und ja, solche Menschen gibt es noch bzw. kenne ich einige. Und das will ich mir nicht zu eigen machen.


    Übrigens habe ich auch hier gelegentlich diesen Eindruck.

    Tatsächlich? Aber zumindest hier im Forum kann man keinen Eindruck mit so etwas schinden. Ich preise immer mal wieder Marcel Proust, von dem ich wirklich begeistert bin, aber alles, was ich bis jetzt von mehreren Leuten zu hören bekommen habe war, dass man ihn für langweilig befunden und zügig abgebrochen hätte. Ich glaube, seitdem gelte ich als verschroben. :lol::wink:

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  • Aha, Du warst also diesmal die Übeltäterin und nicht wie üblich Thea Dorn

    Jawoll!

    Era piu forte di me!

    Ich glaube, seitdem gelte ich als verschroben.

    Ach, das hält man aus :)!

    Ich für mein Teil lasse mich gerne von Begeisterung anstecken und werde

    neugierig.

    :study: Percival Everett, James.

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    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Und einen Vielleser wie Dich bestimmt auch nicht!

    Naja, das kommt dann schon drauf an :mrgreen: Aber wenn mich das Buch interessiert wohl eher nicht:)

    Nur auf ihre tatsächlich etwas dümmliche Bemerkung "das sind 21 Namen und davon die meisten chinesische Namen" hat Thea Dorn gelacht und gesagt, dass sei nun mal so, wenn eine Geschichte in China spiele. Westermann macht es einem aber auch so leicht. :lol:

    Ich finde die Bemerkung keinesfalls dümmlich, da es genug Bücher mit chinesischen Namen gibt, in denen es ganz sicher weniger Protagonisten gibt. Aber gut. ich sehe schon, wir kommen hier nicht zusammen und müssen das auch nicht. :wink:

    Ich mag eben diese abfällige Art nicht, wenn es andere nicht stört, umso besser für die anderen.

  • Ich preise immer mal wieder Marcel Proust, von dem ich wirklich begeistert bin, aber alles, was ich bis jetzt von mehreren Leuten zu hören bekommen habe war, dass man ihn für langweilig befunden und zügig abgebrochen hätte. Ich glaube, seitdem gelte ich als verschroben. :lol::wink:

    Nun gut, sind wir halt verschroben. Ich mag Proust auch..................:wink:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


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    :study: Matt Ruff - Ich und die anderen