Klapptext:
Andreas von Bülow, früherer Bundesminister und als
Geheimdienstexperte mit besten Kontakten ausgewiesen, zweifelt die
offizielle Version vehement an. Präzise und vorurteilslos stellt er
alle Ungereimtheiten des offiziellen Tatherganges zusammen, von der
unwahrscheinlichen Präzision der von Flugschülern gelenkten
Maschinen bis zu der auffälligen Inaktivität der Abwehr.
Autor:
Andreas von Bülow wurde am 17. Juli 1937 in Dresden geboren. 1956-1960
studierte von Bülow in Heidelberg und München Rechtswissenschaften, 1969
Promotion zum Dr. jur. Seit 1960 Parteimitglied der SPD, war Andreas
von Bülow von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, u.a. in der
Parlamentarischen Kontrollkommission für die "Dienste". 1976-1980 war er
Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministers für Verteidigung,
von 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie. Seit
1994 lebt von Bülow als Rechtsanwalt in Bonn. 1998 erschien bei Piper:
"Im Namen des Staates. CIA, BND und die kriminellen Machenschaften der
Geheimdienste
Meinung:
Dies ist in der Tat ein Buch, das mir Schwierigkeiten bei der Bewertung bereitet. Herr Bühlow geht schon extrem kritisch an die Angelegenheit heran und verurteilt das Verhalten der US- Geheimdienste scharf, insbesondere im Bezug auf den 11. September 2011.
Es ist bemüht aufzuklären, jedoch tendiert er dabei in Richtung Verschwörungstheorien. Da ich der Meinung bin, dass man solche mit Vorsicht genießen sollte und bevor man mit diesen nach außen tritt, lieber einen Roman schreiben sollte, bevor man sich in der Öffentlichkeit enormen Gegendruck aussetzt. Doch triff das auf dieses Buch nicht ganz zu. Herr Bühlow hat diesen Schritt gewagt, er muss sich allerdings nicht wie ein wilkürlicher Verschwörungstheoretiker auf irgendwelche Mutmaßungen berufen, sondern kann auf sein Fachwissen zurückgreifen, was aber nicht bedeutet, dass es unbedingt wahr sein muss.
Leider fand ich seine Kritik viel zu scharf, ich hätte mehr Diplomatie erwartet, da dies ein sehr empfindliches Thema ist. Ich bin mir sicher, dass viele aufgrund des scharfen Wortlauts und der Vorwürfe, dieses Buch eventuell missverstaden haben und Bühlow unter Umständen in eine falsche Schublade stecken.
Das Buch ist der Sache nach ausführlich geschrieben, doch geht es mir an einigen Stellen zu weit und wirkt dadurch zu populistisch. Daher