Jeanine Krock - Feuerschwingen

Kurzbeschreibung (von Amazon)
Als die schöne Innenarchitektin Mila ihren neuen Job antritt, ist sie auf alles vorbereitet – nur nicht auf den ebenso attraktiven
wie unverschämten Lucian, den sie dabei erwischt, wie er auf dem Grundstück ihres neuen Arbeitgebers herumschnüffelt.
Doch Lucian ist nicht nur atemberaubend schön – er ist auch ein gefallener Engel, der auf die Erde kam, um finstere Machenschaften
im Umfeld von Milas Auftraggeber aufzudecken. Und er braucht Mila, denn die junge Frau weckt nicht nur bisher unbekannte Gefühle
in ihm, sie verbirgt auch ein Geheimnis – ein Geheimnis, das helfen könnte, die Welt zu retten ...

Allgemeines
Das Buch umfasst 575 Seiten und ist in 24 Kapitel aufgeteilt. Erzählt wird die Geschichte von einem allwissenden Erzähler und
dieser konzentriert sich immer wieder auf verschiedene Perspektiven. Man erhält also sowohl einen Blick in Mias Gedanken und Gefühle
als auch in die von Lucian, das wechselt immer von Kapitel zu Kapitel.

Die Gestaltung des Buches finde ich toll. Der Titel ist gut gewählt, denn die Feuerschwingen kommen auch später im Buch vor und
passend zum Feuer das rote Cover - perfekt.

Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte fällt zunächst etwas schwer. Man wird sofort in eine Situation und in Mias Gedanken geworfen und
lernt dabei gleich die drei wichtige Figuren des Buches kennen: Lucian, Mia und ihre beste Freundin Florence.
Diesen Anfang fand ich nicht sehr passend, weil er zu plötzlich ist und mich daher etwas abschreckte.
Die ersten 50 Seiten sind dann auch weiterhin noch etwas zäh, im Anschluss nimmt die Handlung aber endlich an Fahrt auf.

Mia war mir das ganze Buch über sehr sympathisch, sie ist schlagfertig und klug. Nur manchmal sind ihre Handlungen etwas kindlich
und naiv. Mia birgt ein Geheimnis in sich, welches wichtig für die Handlung ist und oft thematisiert wird. Näher will ich aber darauf
nicht eingehen, um das zu erfahren müsst ihr das Buch lesen - nur soviel: Es hat überraschenderweise mit Engeln zu tun .
Lucian ist kein außergwöhnlicher Charakter, sondern einfach der tyische Fantasy-Traummann: überirdisch schön, leicht herrisch und
natürlich besitzt er eine dunkle Seite. Der Gute ist nämlich die rechte Hand des Teufels Luzifer und damit der zweitmächtigste
Höllenfürst, was er aber brav vor Mia verschweigt, schließlich soll sie keine Angst vor ihm haben, so wie alle anderen.
Nichtsdestotrotz mochte ich Lucian. Die Beziehung zwischen Mia und Lucian entwickelt von Anfang an immer weiter: Sie ist natürlich
gleich hingerissen von ihm, vertraut ihm voll und auch er ist total faziniert von ihr. Alles in allem nichts sehr neues und für mich ein
wenig zu klischeehaft, aber der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und darum ist dieser Aspekt der Geschichte trotzdem ganz
nett zum lesen. Ansonsten geht die Handlung, abgesehen vom Anfang, immer recht zügig voran und bietet ein paar Spannungsmomente,
wodurch keine Langeweile aufkommt.

Was ich am meisten am Buch mochte, war der Engel - Aspekt. Hier sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn es geht
weniger um die weißen Englein im Himmel, sondern vielmehr um die gefallenen Engel in der Hölle, die auf sich ebenfalls in der Hölle
tummelnden Dämonen, aufpassen. Die Autorin hat hier eine hübsche Hölle kreiert, deren Bewohner meiner Meinung nach zwar schon
etwas zu nett geraten sind, aber trotzdem war das toll durchdacht und beschrieben.
Vielen weiteren Nebencharakteren wird im Buch ebenfalls Platz gewidmet, was mir gut gefiel, denn diese brachten Abwechslung und
teilweise auch eine Portion Humor in die Handlung.

Fazit
Zäher Anfang, aber dann eine gute Entwicklung zu einer spannenden Handlung. Wer solche Engel - Geschichten gerne mag und über die
leicht klischeehafte Liebesgeschichte hinwegsehen kann, dem würde ich das Buch durchaus empfehlen. Ich vergebe