Sylvia Englert - Pink Pirates und der Prinzenkuchen

  • Inhalt:


    Lila, Lotta und Lulu – das sind die berühmten Pink Pirates, die mit ihrem Schiff, der Pink Pearl, auf den Weltmeeren umhersegeln und
    für alle da sind, die ihre Hilfe brauchen.


    Heute beliefern sie den gefährlichsten Piraten der Welt mit einer Geburtstagstorte, morgen verwandeln sie eine handfeste Meuterei in Wohlgefallen und übermorgen verhindern sie sogar einen Überfall. Soviel ist sicher:
    Die Pink Pirates bringen Farbe ins Piratenleben. Und ganz viel Herz!



    Autor:


    Sylvia Englert ist 1970 in Leiden (NL) geboren.
    Sie studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik auf Magister.
    Ihre ersten Schritte als Buchautorin machte Sylvia Englert schon 1996, damals noch neben ihrer Tätigkeit als Journalistin und Online-Redakteurin.
    Persönlich bevorzugt die studierte Geisteswissenschaftlerin magisch und mystisch Angehauchtes, „Krabat“ von Otfried Preußler zum Beispiel ist eines ihrer Lieblingsbücher. Kein Wunder also, dass sie selbst unter dem Pseudonym Katja Brandis schon elf Jugendromane aus den Bereichen Fantasy und Abenteuer veröffentlicht hat. Zu den Sachbüchern und Jugendromanen früherer Jahre gesellen sich heute auch ihre wunderbaren Bilderbücher und Sachbücher für Kinder. Sylvia Englert lebt mit ihrer Familie in Olching bei München.



    Meinung:


    Lila,Lotta und Lulu sind Schwestern und Piraten. Aber keine bösen sondern Pink Pirates.
    Sie rauben niemanden aus, sondern helfen anderen wo sie nur können.Die drei sind unterwegs um dem Kahlen Kai seine Geburtstagstorte zu bringen. Sie entdecken AUF Dem Meer ein Schiff das rückwärts fährt und segeln hin um nachzusehen.
    Es ist das Schiff von Prinz Divo.Seine Mannschaft ist sauer weil der Prinz seinen Geburtstagskuchen alleine gegessen hat. Da müssen natürlich die drei Schwestern helfen.


    Eine tolle Geschichte für Mädchen.
    Die farbenfrohen Bilder und kurzen Texte sind für die Kinder super gestaltet.
    Das Buch eignet sich gut zum vorlesen aber auch um die Kinder selber schauen und lesen zu lassen.
    Meinem Kind hats super gefallen und auch ich fand die Geschichte der Pink Pirates super.


    Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zur Geschichte:
    Die drei Piratenschwestern Lila, Lotta und Lulu sind in ihrem Schiff Pink Pearl auf den Weltmeeren unterwegs. Sie sind aber keine bösen Piraten, sondern gute, die allen die in Not geraten sind, helfen wollen. Lulu ist zudem noch eine begnadete Tortenbäckerin. Sie hat für den gefährlichen Piraten Kahler Kai die Geburtstagstorte gebacken. Als sie die Torte bei dem Piraten abliefern möchten, entdecken sie ein Schiff, dass auf dem Meer rückwärtsfährt. Schnell schauen sie nach, was da vor sich geht. So lernen sie den Prinzen Divo kennen, der sich mit seiner Mannschaft verstritten hat, weil er seinen Geburtstagskuchen ganz alleine aufgegessen hat. Jetzt weigern sich die Seeleute sein Schiff zu steuern. Die Piratinnen beraten sich und beschließen, Divo darauf hinzuweisen, dass er sich doch entschuldigen soll. Erst möchte der Prinz nicht, dann sieht er seine Habgier aber doch ein. Plötzlich kommt der gefährliche Pirat, der Kahle Kai, und möchte das Schiff des Prinzen entern. Die Pink Pirates können dies zum Glück verhindern und indem dass Lulu dem Piraten seinen Geburtstagskuchen zeigt beschließen alle doch gleich heute ein Fest zu feiern. Somit versöhnen sich alle und haben viel Spaß. Als dann auch des Prinzen Katze Junge bekommt ist das Glück perfekt, als er den Piratinnen großzügig ein Kätzchen anbietet. Zum Schluss gesteht er Lila noch seine Liebe und macht ihr einen Heiratsantrag, den diese allerdings erst mal auf die lange Bank schiebt.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch heute gleich meiner Tochter (4) vorgelesen und sie war natürlich von den pinken und süßen Illustrationen begeistert. Beim Vorlesen habe ich gemerkt, dass meine Tochter allerdings noch nicht so viel Ahnung von Piraten hat. Das ist wohl doch eher ein Jungenthema und somit habe ich das Buch doch gleich mal zum Anlass für „Piratenerklärungen“ genommen. Sie hat dadurch einiges für sie Neues erfahren. Die Geschichte mit den Kuchen gefiel ihr sehr, auch brachte sie sofort den Vorschlag mit dem Entschuldigen bei der Mannschaft und dass man doch teilen sollte. Beim Rest der Geschichte war sie dann nicht mehr ganz so sehr dabei. Es war vielleicht etwas viel Geschehen für eine Vierjährige. Auch das mit dem Heiratsantrag registrierte sie nicht mehr so ganz. Das kommt vielleicht noch, wenn ich das Buch öfters vorlese. Der pädagogische Ansatz mit dem Teilen wurde von ihr jedoch verstanden und ist schön aufgemacht.
    Für mich als Erwachsene wirkt die Geschichte natürlich etwas kitschig. Allein die Begriffe „Pink Pearl“, „Prinz Divo“ und der Heiratsantrag ließen mich doch etwas irritiert zurück. Aber meine Tochter versteht diese Anspielungen da noch nicht und ich finde sie auch ein wenig zu dick aufgetragen. Aber die Hauptgeschichte an sich ist natürlich süß gemacht. Auch die Vorstellung der drei Schwestern am Anfang des Buches dient der Verständlichkeit und ist schön gestaltet.


    Die Illustrationen zum Buch sind sehr schön, wirken lebendig und lassen durch die dominierenden Farben Rosa und Pink Mädchenherzen höher schlagen.


    Fazit:
    Alles in allem, bis auf ein paar kleine Abstriche, ein schönes Mädchenbilderbuch zum Anschauen und Vorlesen. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.


    Liebe Grüße
    Rapunzel


    Edit: Sorry, habe den Doppelthread gerade gesehen :uups: , habs schon gemeldet.

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Wir haben das Buch erst seit einem Tag und ich kenne es schon beinahe auswendig, ich musste es am ersten Abend nämlich gleich dreimal hintereinander vorlesen. Das ist ein sehr gutes Zeichen, denn wir hatten durchaus schon Kinderbücher, die ich einmal vorgelesen habe und dann nie wieder. Meine Tochter (4,5 Jahre) hat da ihren ganz eigenen Geschmack.


    Besonders gut hat ihr die Vorstellung der drei Piratinnen und des Schiffes gefallen, das musste ich immer wieder vorlesen und wir haben zwischendurch auch des Öfteren zurück geblättert, damit sie nochmal nachschauen konnte, um die Charaktere einzuordnen. Sie hatte zu Beginn Schwierigkeiten „Pink Pirates“ auszusprechen, aber nach ein bisschen Üben, hat das tadellos geklappt. „Pink Pearl“ ging ihr da schon leichter über den Lippen.


    Was uns beiden ganz besonders gut gefallen hat, waren die wundervollen Illustrationen im Buch. Hier steckt sehr viel Arbeit und Mühe drin und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.


    Das Buch versucht einen Spagat zwischen den eher jungentypischen Themen Abenteuer und Piraten und den mädchentypischen Themen Backen, Hübsch aussehen und lieb sein. Allgemein muss ich sagen, dass mich diese ganzen Gender-mäßigen Differenzierungen total nerven. Ein Mädchen muss nicht immer in pink rumlaufen und Jungs sollten nicht nur mit Lego spielen. Ich habe aber auch gelernt, dass besonders Kinder im Kindergartenalter, sich über solche Dinge identifizieren lernen. Also versuche ich meiner Tochter ein gesundes Mittelmaß zu vermitteln.
    Zurück zum Spagat: Die Verknüpfung dieser jungen- und mädchentypischen Themen gelingt der Autorin ganz gut, obwohl ich innerlich, bei der Stelle mit dem Heiratsantrag, die Augen verdreht habe. Das war dann doch etwas zu viel des Guten und meiner Ansicht nach total überflüssig und unverständlich für 4 jährige. Die Grundidee der pinken Piratinnen, die Abenteuer auf hoher See erleben, eine ausgeprägte weibliche Seite haben und anderen lieber helfen, als ihnen zu schaden, hat mir sehr gut gefallen.
    Die Stelle, an der sich Prinz Divo bei seiner Mannschaft entschuldigt, habe ich gleich mal als Untermauerung meiner mütterlichen Argumentation genutzt =). Das Thema „sich bei jemandem entschuldigen“ steht bei uns nämlich gerade hoch im Kurs.


    Zusammenfassend würde ich sagen: Sehr gute Idee, sehr gute Aufmachung, aber die Story an sich bietet noch Luft nach oben. Von uns gibt es 4 Sterne.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    "Jetzt galt es nur noch, die Furcht zu überwinden und ein Buch aufzuschlagen" Walter Moers



  • Inhalt:


    Das Buch handelt von den drei Schwestern Lila, Lotta und Lulu, welche schon im Kindesalter beschlossen, Piratinnen zu werden. Allerdings gute Piraten – sind ja auch Mädchen :wink: , welche nichts stehlen, sondern anderen helfen. Und das natürlich mit ihrem rosa farbigen Schiff „Pink Pearl“.Auf einer ihrer Segeltouren treffen sie dabei auf Prinz Divo, mit seinem Schiff „Diamant“. Seine Mannschaft ist beleidigt und weigert sich das Schiff zu segeln, weil Prinz Divo seinen Geburtstagskuchen alleine gegessen und nicht mit ihnen geteilt hat. Nun ist Prinz Divo gezwungen selber zu steuern, was er allerdings nicht kann. Sein Schiff fährt rückwärts. Da kommen natürlich die Pink Pirates wie gerufen um zu helfen. Das erste Problem gelöst, lässt das Nächste nicht auf sich warten. Der böse Pirat „kahle Karl“ segelt mit seiner Crew heran, um das Schiff von Prinz Divo zu entern… .


    Cover:


    Meiner Meinung nach sehr gut gelungen. Die Farbauswahl von rosa und hellblau spricht sofort die Zielgruppe Mädchen 3+ an. Noch dazu das Piratenschiff, welches einerseits Abenteuer verspricht, genauso aber Harmonie und Heimelichkeit (Vorhängchen an den Bullaugen) ausstrahlt. Die süßen Delfine in Wasser runden das liebevolle Bild noch ab.


    Aufmachung:


    Das Buch beginnt auf der ersten Seite mit der Vorstellung der drei Schwestern, jeweils mit Foto und deren Charakterzügen. Somit sind die Grundbausteine gelegt und es fällt einem leichter, sich in der Geschichte zurechtzufinden.


    Auf den folgenden Seiten gibt es immer einen kurzen Text und das passende Bild. Der Text selber ist sehr einfach, in kurzen Sätzen und vor allem in Kindersprache geschrieben. Somit ist das Buch wunderbar zum Vorlesen auch schon im kleineren Alter geeignet. Die Bilder sind jeweils sehr passend zum Text, weshalb es Kindern leicht fallen wird, das Buch auch selber „zu lesen“ in Form von Bildergeschichte. Die Illustration ist auch mit viel Liebe und Detail gestaltet. So hüpft am Rand ein Delphin, ein Schlauchboot wird als Rettungsboot mitgezogen, die Pink Pearl hat rosa Segel und Vorhängchen an den Bullaugen, eine Maus knappert an einem Stück Käse, eine Möwe fliegt vorbei, etc. Dennoch sind die Bilder nicht zu überladen und die jeweilige Szene sehr gut zu erkennen. Auch die Farbauswahl ist gelungen und harmonisch und nicht zu grell wie manch anderes Kinderbuch. Die Illustration ist im Comic-Stil gehalten, allerdings im angenehmen Maß, so dass auch von den kleinsten Lesern alles gut erkannt wird.


    Meine Meinung:


    Die Variante von weiblichen und lieben Piraten mit rosa Schiff ist zwar sehr klischeehaft, finde ich aber gut. Warum sollen Piraten ein reines Bubenthema sein? Mädchen stehen schließlich auch auf Abenteuer und müssen nicht immer mit Lilifee durchs Feenreich fliegen. Allerdings ist mir persönlich das ganze doch etwas zu stark rosa gehalten. Meiner Tochter hat dies zwar sehr gut gefallen, aber ein Junge wird dieses Buch definitiv nicht in die Hand nehmen, was etwas schade ist, denn die Moral vom Teilen und Entschuldigen wäre was für beide Geschlechter.


    Die Namen Pink Pirates und Pink Pearl sind für ein Kleinkinderbuch nicht so passend, weshalb ich für meine Tochter mit deutscher Übersetzung vorgelesen habe. Auch erinnert mich Pink Pearl recht stark an Black Pearl (Fluch der Karibik) und so abgekupferte Namen mag ich gar nicht.


    Der Teil der Geschichte, wo es um das Teilen mit anderen und um das Entschuldigen fürs Fehlverhalten geht, auch wenn dies oft schwer fällt, ist pädagogisch sehr wertvoll, genauso die Variante, eher zusammen zu feiern als sich zu bekriegen. Als aber dann die Katze auf einmal Junge bekommt und Prinz Divo Lila einen Heiratsantrag macht, das finde ich dann etwas befremdlich und unpassend. Vor allem für kleinere Kinder etwas schwer zu verstehen. Besser hätte mir ein Ende gefallen, bei dem die Pinken Piraten nochmal ihre Hilfsbereitschaft unter Beweis stellen können, z.B. dass ein Schiff abgeschleppt wird oder ähnliches.


    Die Namen Lila, Lotta und Lulu sind sehr einfache Namen und auch schon von den Kleinsten gut auszusprechen. Die vielen „L“ im Namen verbinden die drei Schwestern und unterstreichen ihre Zusammengehörigkeit. Allerdings sind diese ähnlichen Namen auch sehr verwirrend. Nicht nur für mich als Mutter, auch meine 3-Jährige Tochter kam ständig durcheinander und aus Lila wurde Lilly und Lilu, aus Lotta eine Lotte und welche Person welchen Namen trug wusste dann auch keiner mehr. Zum Glück gab es die erste Seite zum nachschlagen :wink: .Meine Tochter war von dem Buch zuerst begeistert, lag wohl an dem vielen rosa, hat es dann aber rasch auf Seite gelegt und sich ihr Rotkäppchenbuch geholt. Seit dem hat sie die Pink Pirates auch nicht mehr angeschaut. Liegt vielleicht daran, dass sie doch noch zu jung dafür ist, oder aber auch daran, dass ihr lediglich die Stellen mit dem Helfen, Teilen und Entschuldigen gefallen hat. Auch die Wasserschlacht mit dem „kahlen Karl“ hat sie noch begeistert, doch ab der Geburtstagsfeier wurde ihr langweilig und ab der Geburt der Katzenbabys und dem Heiratsantrag waren ihre Gedanken schon ganz abgeschweift. Der Höhepunkt für ein Kind liegt in diesem Buch wohl doch eher am Anfang als am Ende.


    Fazit:


    Ein definitives Mädchenbuch, welches auch schon für kleinere Leser in Form von Bildergeschichte geeignet ist. Es ist sehr liebevoll gestaltet und auch schön, dass die Mädels mal zum Zuge kommen und auch was erleben dürfen. Allerdings wurde vom Autor das Potenzial der Geschichte nicht genutzt, weshalb man das Buch zwar empfehlen kann, auch aus pädagogischen Gesichtspunkten, aber nicht unbedingt haben muss.