Janet Clark - Rachekind

  • Inhalt:
    Hanna kommt nach Hause zurück und findet in der Wohnung nur die einjährige Tochter Lilou mit einem Atemstillstand vor. Von ihrem Mann Steve gibt es keine Spur. Hanna ist überzeugt das sie ihr Mann nicht einfach verlassen hätte und einiges deutet auch darauf hin das etwas passiert sein muss. Aber egal wo sie hinkommt und mit wem sie spricht, alle denken das er eine Auszeit brauchte. Dazu kommt das ihre Tochter sich, seitdem sie sie den Abend mit einem Atemstillstand gefunden und wiederbelebt hat, sehr merkwürdig benimmt. Sie ist wie ausgewechselt. Was ist passiert? Wo ist Steve?
    Meine Meinung:
    Rachekind ist das dritte Werk von Janet Clark und da ich absoluter Fan von ihr bin musste ich es lesen. Das tat ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks. Der Vorteil finde ich ist gerade wenn die Leserunden von den Autoren begleitet werden, das man Insiderwissen bekommt. Man kann sich mit anderen Lesern austauschen und das ohne jemanden das Lesen zu vermiesen. Den jeder liest nur über das was er selber schon gelesen hat und wird so nicht gespoilert. Der Nachteil ist das ich bei so einem guten Buch mich kaum zügeln kann und ich meistens recht schnell voraus Eile. So auch hier.
    Mit Rachekind hat Janet Clark sich wiedermal selbst übertroffen. Ich habe angefangen zu lesen und war gefesselt. Schon die ersten Seiten bergen eine Spannung die auch nicht nachlässt.
    Hier liest man sowohl im Hier und jetzt wie auch im Jahr 1991 und mit der Zeit verknüpft sich das Ganze zu einem sinnigen Bild. Die Autorin wirft eine Menge Fragen auf die alle nach und nach schlüssig und häppchenweise beantwortet werden. Nichts bleibt offen, die Story ist abgeschlossen und lässt mich als zufriedene Leserin zurück.
    Anders wie bei Ich sehe dich hat dieser Thriller aus ihrer Feder einen mystischen Teil. Im Klappentext ist es ja schon angedeutet das die Protagonistin Hanna den Hinweisen folgt die ihre Tochter gibt, die scheinbar mit ihrem Mann Steve in Verbindung steht. Das macht die Geschichte noch undurchsichtiger und noch interessanter. Miträtseln ist kaum möglich, denn nach wenigen Seiten gibt es dann wieder etwas Neues das alle Gedankengänge über einen Haufen wirft.
    Der Thriller hat jede Menge Figuren, die aber nach und nach erscheinen und den Leser so nicht erschlagen. Ich kam gut damit zurecht und jede Person hatte auch seine Daseinsberechtigung.
    Zu den Hauptfiguren gehört unbedingt Hanna, die Frau die mit Schrecken fest stellen muss das ihr Mann weg ist, der Mann der ihr gesagt hat das er sie über alle liebt und sie nie verlassen wird. Allein gelassen mit ihrer Tochter versucht sie ihn zu finden und muss mit viel Gegenwehr klar kommen. Sie ist so manches Mal am Rande ihrer Kräfte, schließlich ist ihre Tochter Lilou auch nicht mehr die die sie vor dem Verschwinden ihres Vaters war. Hanna ist eine sehr starke Frau, das war sie von Beginn an, aber manches Mal fand ich das sie leichtsinnig oder mutig ist. Je nachdem von welcher Sicht man es sehen mag.
    Lilou ist die 1 1/2 Jährige Tochter, die auch eine große Rolle spielt. Sie verhält sich merkwürdig und macht die Geschichte zu einem Mysterythriller, denn sie scheint mit Steve in Verbindung zu stehen und hilft so Hanna bei ihrer Suche.
    Dann gibt es noch Britt, die Nachbarin bei der ich von Anfang an nicht wusste was ich von ihr halten soll und Detektiv Merten der sich irgendwann in die Suche drängt. Daneben noch viele Protagonisten in Nebenrollen, die mal mehr und mal weniger wichtig sind.
    Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd und die Kapitel sind als Datum benannt. So bekommt man ein Gefühl davon wie langwierig diese Suche ist und hat nicht das Gefühl das sie innerhalb weniger Tage vonstatten geht. Im Hauptteil spielt das Ganze in der Gegenwart, nur ab und an lesen wir aus der Vergangenheit. Diese Textpassagen werden durch kursive Schrift und das jeweilige Datum gekennzeichnet. Was in der Vergangenheit passiert ist, kann einen als Leser nur Fassungslos zurück lassen. Man könnte nun auf die Fiktion hoffen, aber ich fürchte das man dann die Augen vor der Realität verschließen würde.
    Mein Fazit: Dieses Buch ist für mich ein absolutes Must Read. Jeder Thriller Fan wird begeistert sein und nach mehr schreien. Janet Clark hat es gut verstanden den Thriller mit ein wenig Übersinnlichkeit zu spicken ohne das es zu aufgesetzt wirkt und normalerweise sind 5 Bücher gar nicht ausreichend.

  • Janet Clark arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin, und Marketingleiterin in Belgien, England und Deutschland. Neben Beruf und Familie beschäftigte sie sich intensiv mit dem Schreiben, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte. Nach ihrem Debüt „Ich sehe dich“ und dem erfolgreichen Jugendthriller „Schweig still, süßer Mund“ ist „Rachekind“ ihr dritter Roman, in Kürze gefolgt von dem zweiten Jugendthriller „Sei lieb und büße“. Heute arbeitet Janet Clark hauptberuflich als Autorin und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in ihrer Geburtsstadt München.
    Mehr über die Autorin unter www.janet-clark.de
    (amazon)

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Kurzbeschreibung:
    Hannas Mann Steve verschwindet spurlos. Hanna ist sich sicher, dass etwas Schlimmes passiert ist, doch niemand glaubt ihr, bis ihre einjährige Tochter Lilou fast entführt wird. Als Lilou sich immer mehr verändert, scheint es, als stehe sie in Kontakt mit ihrem Vater. Hanna begreift, dass dies ihre einzige Chance ist, Antworten zu bekommen, da ihre verzweifelte Suche bislang nur eines zutage förderte: Der Mann, den sie unter dem Namen Steve Warrington kennen und lieben lernte, hat offiziell nie existiert. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich dabei in tödliche Gefahr...


    Zur Autorin:
    Janet Clark arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin, und Marketingleiterin in Belgien, England und Deutschland. Neben Beruf und Familie beschäftigte sie sich intensiv mit dem Schreiben, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte. Nach ihrem Debüt Ich sehe dich und dem erfolgreichen Jugendthriller Schweig still, süßer Mund ist Rachekind ihr dritter Roman, in Kürze gefolgt von dem zweiten Jugendthriller Sei lieb und büße. Heute arbeitet Janet Clark hauptberuflich als Autorin und lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in ihrer Geburtsstadt München.


    Meine Meinung kurz & knapp:
    Von Janet Clark hatte ich bereits ihren Jugendthriller Schweig still, süßer Mund gelesen, den ich recht gut fand. Aber mit Rachekind konnte mich die Autorin nun definitiv begeistern! Schon der Prolog lässt viele Fragezeichen im Kopf des Lesers entstehen und lockt gekonnt, in die gesamte Geschichte einzutauchen.


    Es sei jedoch gesagt, dass Rachekind kein reiner Thriller ist, sondern dass auch eine gehörige Portion Mystik in die Geschichte um Hanna und ihre Tochter Lilou miteinfließt. Wen dies nicht stört, der wird mit diesem Roman seine wahre Freude haben, denn hier ist nichts und niemand, wie es scheint. Jede vorkommende Person verdächtigt man, mit dem Verschwinden von Steve zu tun zu haben, da alle Charaktere das ein oder andere verbergen oder vor Hanna geheimhalten.


    Durch eben diese vielen Charaktere wirkt die Story auch sehr komplex und nimmt einige Irrungen und Wendungen, die mich stets verblüffen konnten. Die Protagonistin Hanna konnte sehr schnell meine Sympathie wecken, da sie in ihrer Verzweiflung und Angst um ihren Mann Steve ungemein glaubwürdig von Janet Clark gezeichnet wurde. Auch ihre Hartnäckigkeit in Bezug auf die Suche nach ihm empfand ich als bewundernswert, da ihr mehr als einmal einige Steine in den Weg gelegt werden, die nicht gerade harmlos sind.


    Mit Rachekind hat Janet Clark einen spannenden und mitreißenden Thriller erdacht, der auch ein wenig Mystik miteinfließen lässt, was aber wie die Faust aufs Auge in die Geschichte passt. Auch die Unvorhersehbarkeit, in welche Richtung die Handlung nun letztendlich führen wird, konnte mich begeistern, und somit kann ich Rachekind uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Rachekind - Janet Clark


    Kurzbeschreibung Amazon:


    Sein Schatten verfolgt dich


    Hannas Mann Steve verschwindet spurlos. Hanna ist sich sicher, dass etwas Schlimmes passiert ist, doch niemand glaubt ihr, bis ihre einjährige Tochter Lilou fast entführt wird. Als Lilou sich immer mehr verändert, scheint es, als stehe sie in Kontakt mit ihrem Vater. Hanna begreift, dass dies ihre einzige Chance ist, Antworten zu bekommen, da ihre verzweifelte Suche bislang nur eines zutage förderte: Der Mann, den sie unter dem Namen Steve Warrington kennen und lieben lernte, hat offiziell nie existiert. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich dabei in tödliche Gefahr ...


    Meine Leseeindruck:


    Wow..... mein Thriller-Lesehighlight fürs neue Jahr!


    Absolut spannend und nervenaufreibend..... und doch so intensiv und tiefgehend.
    Ein Buch das man nicht aus der Hand legen kann und möchte und das dem Leser Gefühle entlockt, so daß er ganz in dem Buch aufgeht und mitfiebert.
    Man leidet mit den Protagonisten aus dem Tagebucheinträgen so sehr mit ... und natürlich mit der Hauptprotagonistin Hanna und ihrer Tochter Lilou, die das Verschwinden ihres Mannes und des Vaters von Lilou keine Ruhe lässt und die tief in der Vergangenheit gräbt.
    Tiefer wie es verschiedenen Personen in der Geschichte wohl Recht ist.
    Die leicht übersinnlichen Teile der Geschichte sind so geschickt mit dem ganzen Verlauf verwoben daß man sie als real absolut akzeptiert und den Leser noch mehr fesselt.


    Fazit:


    Mit diesem Thriller hat Janet Clark sich selbst übertroffen!
    Er ist einfach nur klasse und arbeitet auch schlimme Themen der letzten Jahre auf wie Missbrauch in Heimen, Misshandlungen und Erniedrigungen.
    Und der Leser kann sich sicher sein daß bis zum Ende seine Vermutungen und die Spurensuche doch immer wieder verworfen werden muss.... und das doch sehr befriedigende Ende kommt doch viel zu schnell.
    In diesem Stil möchte ich noch viel mehr von Janet Clark lesen.


    5 Sterne für mein Thrillerhighlight 2013!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Hannas Leben ist eigentlich perfekt. Eigentlich. Eines Abends kommt Hanna nach Hause, ihr Ehemann Steve spurlos verschwunden und ihre kleine Tochter Lilou liegt leblos in ihrem Bett. Sie kann zwar wiederbelebt werden, ist jedoch seit diesem Tag verändert. Hanna sucht nach Antworten und kommt einem unglaublichen Geheimnis auf der Spur.


    Rachekind ist mein drittes Buch dieser Autorin und konnte mich wieder begeistern. Janet Clark ist es gelungen, einen weitestgehend unblutigen, aber spannenden (Mystery)-Thriller zu präsentieren. Ich brauchte jedoch gute 50 Seiten, um mich richtig in die Geschichte einzulesen, aber dann konnte ich mich auch nicht mehr losreißen. Spannung war vorhanden, aber der richtige Thriller hat mir gefehlt. Sie lädt durch ihre Art zu erzählen geradezu ein, mit zu rätseln, und aus vielen Puzzleteilchen die Geschichte zusammenzusetzen.


    Hanna lebt in Aachen, eine Stadt, die ich sehr gut kenne und mich freut es, wenn sie in Büchern Schauplatz sein darf.


    Einige Kapitel sind in Tagebuchform aus Sicht eines Jungen geschrieben und spielen gute 20 Jahre zuvor. Wer Janets Hintergrundausführungen gelesen hat, weiß, dass solche Ereignisse tatsächlich passiert sind und gerade das macht diese Kapitel so erschreckend realistisch.


    Lediglich mit dem Mystery-Anteil hatte ich ein kleines Problem. Die Autorin hat versucht, diesen Anteil nur leicht einfließen zu lassen. Und dadurch wirkte das für mich gestellt und nicht glaubwürdig. Für mich wäre entweder gar kein Mystery-Anteil oder ein richtiger Mystery-Thriller mit entsprechend höherem Mystery-Anteil die bessere Variante gewesen. Wie wir bei uns so gerne sagen, „Nix halbes und nix ganzes“.


    Mir hat Rachekind trotz kleiner Kritik gut gefallen und kann es durchaus weiterempfehlen. Ein paar spannende Lesestunden sind garantiert. Janet Clark kann auf jeden Fall mit anderen deutschen Thrillerautoren mithalten. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch soeben beendet.
    Rachekind war mein erster Roman der Autorin und ganz sicher nicht der letzte.


    Klappentext und Inhalt haben meine Vorposterinnen schon ausführlich beschrieben.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich habe es an zwei Tagen regelrecht verschlungen.
    Manchmal war ich ein klein wenig an "Die Hand an der Wiege" erinnert obwohl die Handlung hier anders ist. Was aber der Spannung keinen Abbruch tat.
    Ich habe diverse Vermutungen und Theorien aufgestellt wie alles zusammenhängen könnte. Am liebsten hätte ich Hanna immer wieder zugerufen "Vertraue niemanden !!"


    Ich hatte oft ein beklemmendes Gefühl und so manche Gänsehaut. Mit dem Mysteryanteil hatte ich überhaupt kein Problem da ich hundertprozentig überzeugt bin, dass es wirklich Dinge zwischen
    Himmel und Erde gibt welche nicht immer mit logischem Menschenverstand zu erklären sind.


    Den Tagebuchanteil fand ich teilweise zwar recht brutal und er stimmte mich traurig und wütend zugleich. Aber er fügt sich hier wie kleine Puzzlestückchen in die Handlung ein und erklärt Wut, Hass
    und Handlungsweisen der Protagonisten.


    Fazit:
    Ein Thriller welcher ganz nach meinem Geschmack war und der mir wiederum beweist, dass Spannung und Gänsehautfeeling keine bluttriefenden Beschreibungen und detailreiche Schilderungen
    von Morden nötig hat.
    Das Buch wird jetzt in meinem Familien- und Freundeskreis die Runde machen. Klare Leseempfehlung und 5 Sterne ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nach diesen ganzen positiven Meinungen werde ich mir das Buch nach Beendigung meines alljährlichen Erst-Quartal-Kaufstopps wohl zu legen müssen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ein Buch das einen wirklich sehr schnell in den Bann zieht.
    Die Hauptperson Hanna, war von Anfang an eine sehr sympathische und tolle Frau, so das man ab der ersten Seite mit ihr mitgefiebert hat und anfangs wirklich jeden verdächtigt hat.


    Die Story fand ich sehr spannend und super gewählt, der eigene Ehemann plötzlich spurlos verschwunden, niemand weiß etwas und nach und nach kommen mehr Dinge aus der Vergangenheit heraus, die eigentlich so gar nicht zu dem lieben, netten und wunderbaren Vater/Ehemann passen. Irgendwann weiß man selbst gar nicht mehr so genau was und vor allen Dingen wen man glauben kann. Aber genau das zeichnet einen guten Thriller ja aus. So das man wirklich auf jeder Seite mitgefiebert hat und die Seiten nur so dahin geflogen sind.


    Ab und an konnte man einiges vermuten, zB. wer hinter Rose steckt, daran hab ich sehr schnell gedacht.


    Einziges Manko für mich war der "Mysterie" Teil. Die Spinnen, das die Kleine so gelenkt wird ... Ehrlich gesagt konnte ich persönlich damit nicht soviel anfangen.
    Trotz allem war es für mich ein sehr spannender Thriller, der einen von Anfang an in den Bann zieht und auch so schnell nicht mehr los lässt!


    Ich hoffe die Autorin wird noch ein paar Erwachsenenthriller rausbringen.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.