Vorwort: Das ist meine erste Rezension. Ich hoffe, dass ich keine Rezension übersehen habe und zu Recht einen neuen Thread eröffne, halbwegs die Richtlinien befolge und euch ein wenig vermitteln kann, wie ich das Buch erlebt habe. Auf jeden Fall hat das verfassen mir Spaß gemacht und ich hoffe, ihr habt ebenfalls Spaß beim Ansehen der Selbigen
Kurzbeschreibung: (von Amazon) Diese Chronik in zwei Bänden vereint erstmals die vollständigen Werke Lovecrafts zum Cthulhu-Mythos. Neben allen Kurzgeschichten auch die berühmten Novellen wie BERGE DES WAHNSINNS, DER SCHATTEN ÜBER INNSMOUTH oder DER FALL CHARLES DEXTER WARD. Mit einer Einleitung und ausführlichen Erläuterungen zu den einzelnen Werken von Marco Frenschkowski.
Meine Meinung zu den Büchern: Die Qualität der Bücher geht für den Preis absolut in Ordnung. Bei Festa habe ich schon negative Erfahrungen mit dünnem Papier, Druckfehlern und sich lösenden Seiten gemacht. Dieses Duo ist allerdings ziemlich gut verarbeitet. Das einzige kleine Manko sind die ab und zu auftretenden Grammatikfehler. Sie sind recht selten und aufgrund von Lovecrafts Satzbau durchaus nachvollziehbar. Normalerweise wären sie ein K.O.-Kriterium für mich, aber - wie gesagt - bei Lovecrafts Satzbau verzeihe ich das. Der ist nicht gerade einfach. Die deutschen Sätze sind sowohl in der alten als auch der neuen Übersetzung schwer zu lesen, im Englischen sind sie der reine Horror. (s.Genre *hust*)
Meine Meinung zum Inhalt: Beim Inhalt bin ich ein wenig zwiegespalten. Zunächst sind da die Vorwörter (Vorworte?) ohne die man den Inhalt auch in einem Buch hätte unterbringen können und die sehr stark ausufern können. Zudem hätte man sie nicht als Vorwörter gestalten dürfen, sondern eher als Interpretationen am Ende jeder Geschichte. Das merkt man aber schnell und liest dann einfach in der entsprechenden Reihenfolge.
Die Geschichten selbst sind sehr, sehr gut. Das kann man ihnen nicht absprechen. Trotzdem fehlt ihnen irgendwie "das gewisse Etwas". Sie sind zwar wirklich spannend und bauen eine sehr intensive Atmosphäre auf, andererseits kann man die Meisten schon recht früh auflösen, da man heute - 100 Jahre nach ihrer Entstehung - schon ein paar Bücher und Filme kennt, die ähnliche Ideen oder Abläufe verwenden.
Der Begriff "Cthulhu-Mythos" ist recht weit gegriffen. Lovecraft verwendete oft seine eigene Mythologie, seinen eigenen Rahmen und beschrieb oft andere Dimensionen. Dabei hat er aber nicht wirklich zusammenhängend geschrieben. Man bekommt einen Eindruck seiner Gedankenwelt oder seiner Fantasie, merkt aber dennoch, dass die einzelnen Geschichten nie als Gesamtwerk wie z.b. "Mittelerde" konzipiert waren und widersprechen sich manchmal sogar etwas.
Ich werde mir auf jeden Fall noch die restlichen Kurzgeschichten Lovecrafts zulegen, auch wenn ich sie nicht als "Hauptbuch", sondern eher nebenbei lesen werde.
Fazit: Eine eindeutige Empfehlung für jeden Horror- und Fantasy- Fan. Für mich der bessere Edgar Allan Poe (an dem sich Lovecraft übrigens in seiner Frühzeit sehr orientiert hat).